27


9 Seiten

Swing-Trio Alexander unter Verdacht!

Romane/Serien · Fantastisches
Eigentlich begann die ganze Geschichte ziemlich harmlos. Alexander lachte mal wieder eine hübsche Blondine an. Diesmal kam sie aus dem Vereinigten Königreich. Das Studium der Biologie trieb sie hierher nach Berlin, na ja, das war eigentlich ein Vorwand, denn sie wollte sich in die sagenumwobene Nachtszene stürzen. Sie hieß Doris Dante und war süße 25. Unser Casanova fand sofort Gefallen an ihr.

Eines Abends an Doris Hausflur. Die Lampe im Haus spendete nur noch spärlich Licht. Alexander und Doris Dante stiegen laut lachend die Treppe herauf. Dieser Krach sollte sich rächen- jetzt und auch später. Plötzlich ging die Tür der Nachbarwohnung auf. Hannelore Lamm trippelte mit ihrem Königspudel aus ihrer Wohnung.
"Das darf doch einfach nicht wahr sein. Es ist schon nach 2 Uhr und jetzt ist immer noch Krach. Mensch, Leute, ich will schlafen", meckerte sie.
Doris und Alexander überhörten das und verschwanden in Doris' Wohnung.

Nachdem man sich im Bett vergnügt hatte, verabschiedete sich Alexander. Doris umarmte und küsste Alexander zum Abschied noch einmal.
"Ciao, mein Lieber", sagte sie, als sie mit der linken Hand neckisch lächelnd über seine Wangen strich.
"Ja!", nickte Alexander.
"Und nicht so laut. Wir wollen doch meine geliebte Nachbarin nicht unnötig verärgern", warnte Doris.
"Natürlich nicht"
Hätte er mal nur!

Am Morgen. Der Alexander schlief noch seelenruhig in seinem Bett, da klingelte es an der Tür. "Aufmachen, aufmachen!", pochte es wenig später. Alexander rieb verschlafen seine Augen, richtete sich erst einmal auf, gähnte zunächst und stand auf. Eigentlich wollte er sich noch etwas überziehen, doch es klopfte so heftig, so dass er schnell öffnen wollte. Schlaftrunken eilte er so an die Wohnungstür. Vor der Tür wartete eine große Überraschung. Es war eine der unangenehmeren Art. Es war die Polizei, die vor Alexanders Tür stand. Sie nahmen ihn fest. Er mußte mitkommen. Er wußte gar nicht, was sie von ihm wollten.

Beim Verhör steckte man ihm so ganz nebenbei zu, dass Doris erschossen worden war. Doris war erschossen worden. Das entdeckte diese Nachbarin, diese Hannelore Lamm, als sie ihre Zeitung holen wollte, denn sie sah, daß Doris' Wohnungstür offen stand. Die Tür war offen, aber nicht beschädigt. Die neugierige Frau fand das äußerst seltsam und spazierte in die Wohnung. Dort fand sie die Leiche und alarmierte als brave Staatsbürgerin sofort die Polizei. Den Polizisten berichtete sie natürlich von den Geschehnissen der gestrigen Nacht und von ihrer Vermutung. So kam es, daß man Alexander beschuldigte.
Alexander konnte erstmal nichts sagen, konnte sich nicht verteidigen. Er war geschockt. Doris war tot. Sie lebte nicht mehr. Er kannte sie nicht gut, doch irgendwie erschrak er dennoch.
Ihm wurde die Endlichkeit des Lebens bewußt. Apropos, dieser Fall machte uns allen die Endlichkeit des Lebens bewusst, obwohl eigentlich das Gegenteil geplant war. Aber ich will mal nicht so unfair sein. Den Ausgang der Geschichte verrate ich jetzt nicht.
Im Knast wurde sich also Alexander klar, wie ernst seine Lage war. Er war sich keiner Schuld bewußt und ließ mich anrufen. Ich sollte ihm mal wieder aus der Patsche helfen. Ich stieg in meinen Oldtimer und eilte zum Untersuchungsgefängnis. Christian begleitete mich dabei.

Ich war ganz fahrig und besorgt. Das wirkte sich auf mein Fahrvermögen aus, dabei bin ich sonst immer eigentlich ein sehr besonnener Fahrer, der einen guten Überblick über den Verkehr besitzt. Damals bin ich katastrophal gefahren, sogar am Rande des Führerscheinentzugs. Mehrmals schrammten wir knapp an einem Verkehrsunfall vorbei. Ich beachtete die Vorfahrt eines anderen Fahrers nicht. Ich stoppte beinahe mein Auto nicht bei einer roten Ampel. Die ältere Dame auf den Zebrastreifen hätte ich fast nicht registriert. Mehrmals mußte mich also Christian zur Aufmerksamkeit zwingen. Zum Glück warnte er mich noch rechtzeitig, sonst würden wir wahrscheinlich nicht mehr leben. Sicher hätten wir auch andere Menschen mit in den Tod gerissen.

Im Knast mußten wir erst einmal den Direktor überzeugen, uns zu Alexander zu lassen. Zunächst verweigerte es uns der Direktor stur. Ich blieb hartnäckig in der Sache, aber freundlich im Ton. Zwar mußte ich mich zusammenreißen, doch bei blinder Aggression hätte mein Gegenüber total blockiert. Ich hatte schon fast aufgegeben, doch dann hatte ich eine Idee. Scheinbar nebenbei erwähnte ich Max' Namen. Ich hatte Glück. Max von der Ratte kannte man noch. Der Direktor lobte rückblickend die glänzende Kooperation zwischen seinem Knast und Max' Fahndungsteam. Er bedauerte auch, dass Max den Dienst quittiert hatte. "Er war ein guter Mann. Er ließ sich nicht so leicht von den Ganoven einschüchtern", stellte der Gefängnisdirektor fest.
Max' Namen öffnete uns die vorher verschlossenen Türen. Großzügig genehmigte man uns, Alexander zu sprechen. Man führte Alexander in einen Gesprächsraum.
Der Raum war nicht gerade einladend. Die Wände waren nackt und kahl. Die kühle, blaue Farbe war fast verblasst. Der Putz bröckelte an allen Ecken. Anscheinend hatte man aber für eine anständige Renovierung nicht das Geld. Der Berliner Etat ist ja schon seit Jahren bekanntlich eng bemessen. Der eher erbärmliche Zustand des Mobiliars verwies ebenfalls auf die knappen Kassen. Versteckte Schäden konnte der genaue Betrachter beim Hinsehen an all den schmucklosen, quadratischen Tischen und an den unbequemen Stühlen entdecken. Zwar bemühte man sich anscheinend, einen gewissen Standard zu halten. Die Tische waren gesäubert, doch Einritzungen, mit denen sich einige Insassen verewigten, blieben dennoch.
Christian und ich suchten mit Alexander einen passablen Tisch aus. Zwei Angestellte sollten uns während des Gespräches beaufsichtigen. In der Aufpasserkluft steckten zwei bullige Typen mittleren Alters. Mir war die Beobachtung der Wachtposten unangenehm, denn sie waren diensteifrig bei der Sache und verfolgten uns mit ihren scharfen Augen.
Einige Zeit brauchten wir, um uns an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen. Zunächst begann Alexander- ein Haufen Elend- ziemlich stockend. Ich ermutigte ihn. Alexander begann die Geschehnisse der letzten Nacht zu erzählen. Er schilderte uns seine Liebesnacht. Mir war das teils zu lang und zu umfangreich. Nach dem Liebesspiel will er sich wieder angezogen haben, will mit seiner Doris, die sich kurz ein Nachthemd überstreifte, zur Tür gegangen sein und will sich dann mit einem leisen Kuß von ihr verabschiedet haben. Danach will er seine Doris nie wieder gesehen haben.
"Und du hast den Mord nicht begangen?", fragte ich erneut nach, als ich mir meine Pfeife anzündete.
"Ja, ich habe ihn nicht begangen", beteuerte er und schob unsicher die Frage nach " Oder bezweifelst du das?"
"Nein, nicht im geringsten!", versicherte ich. Zum Teil war das auch gelogen. Heute gebe ich es ehrlich zu.
"Erzähl uns mal was von Doris? Was weißt du über diese Doris?", stocherte ich nach. Es war nicht viel, was Alexander über sie wußte. Er schwärmte nur von seiner Doris, von ihrem süßen englischen Akzent, von ihrer blassen Schönheit und von ihren blonden Haaren. Es war nicht viel neues, was er uns erzählen konnte.
Am Ende des Gespräches überreichte Christian Alexander eine volle Schachtel köstlicher, belgischer Pralinen. Christian versuchte ihn damit etwas zu trösten. Alexander nahm sie dankbar entgegen. Er lächelte dabei. "Wird schon", munterte ihn Christian, während er aufstand, auf und zwinkerte.

Daraufhin fuhren wir zur Wohnung von Doris Dante. Dann lernten wir ihren Exfreund kennen. Er war ein BWL-Student. Er hieß Thomas Kumbai. Traurig saß Thomas Kumbai auf der Treppe. Er hatte ein Geschenk für Doris in der Hand.
Doris und Thomas hatten sich erst vor kurzem getrennt. Nach einem heftigen, emotionalen Streit tröstete er sich mit einer schönen Blondine, die er auf einer Party aufgegabelt hatte. Das konnte Doris nicht verzeihen. Das war dann schlußendlich das bittere Ende der Beziehung. Alexander schien also für Doris nur eine Art Trostpflaster zu sein. Ob das wirklich der Tatsache entsprach, kann ich nicht genau sagen, aber es spricht jedenfalls vieles dafür. Ich wußte aber sofort, daß Thomas nicht Schuld am Tod seiner Ex war, sonst hätte er garantiert nicht versucht, erneut um sie zu werben.
"Doris, verdammt, wo steckst du? Ja, Doris, ich sehe es ja jetzt auch ein. Ich bin fremdgegangen. Tja, es tut mir auch leid. Nun, wo steckst du?", klagte er. Er war ganz aufgelöst.
Er wußte also noch nichts von Doris' Tod. Wir mußten ihm also schonend beibringen, dass sie tot sei, wenn man das überhaupt jemanden schonend beibringen kann. Anfänglich wollte er es nicht glauben. Wir mußten es ihm noch einmal bestätigen. "Sie ist tot- Tot!", wiederholte ich. Jetzt begriff Thomas. Trauer übermannte ihn. Sie drückte sich in Tränen aus. Der BWL-Student konnte sich des Tränenflusses nicht erwehren. Die Tränen kamen. Erst eine, dann noch eine. Träne folgte Träne. Christian kramte in seiner Hosentasche, holte ein Taschentuch hervor, setzte sich stillschweigend zu Thomas und drückte es ihn sanft in die Hand, na ja nicht nur eins.
Ich konnte mich nicht mehr bremsen und erzählte ihm von Alexander, unserem Freund. Wir berichteten, dass man Alexander den Mord an Doris anhängen wollte, auch wenn mir das als etwas taktlos ausgelegt werden kann. Doch wir mußten in der Sache vorankommen. Ich mußte von Thomas etwas über Doris erfahren. Ich bemühte mich um eine sensible Herangehensweise.
"Laß ihn noch etwas Zeit!", ermahnte mich Christian.
" Und Alexander, der darf im Knast sitzen?"- Zugegeben ich habe etwas überreagiert. Meine Lautstärke schwoll an.
"Meinetwegen erzähle ich euch etwas von ihr. Was wollt ihr wissen?", genehmigte Thomas mit gebrochener Stimme.

Dann erzählte er uns von ihr. Allerlei. Sie war Studentin der Biologie. Dieses Studium hatte sie aufgegeben, um dann in einer pharmazeutischen Firma tätig zu werden. Die Petersilie AG. Er deutete an, daß Doris hinter ein Geheimnis gekommen war. Nach weiterem Nachbohren konnte er mir nicht sagen, worum es so im Detail ging. Anscheinend wußte er es auch nicht. Doch erzählte er mir, daß er dagegen war, daß seine Freundin das an die Öffentlichkeit bringen wollte. Er erklärte es damit, da er spürte, daß sie sich damit in große Gefahr begeben würde. Danach fragte ich ihn noch, wo sie genau arbeitete. In der Forschung war die knappe Antwort. Dann erzählte er uns noch allerlei mehr. Das hatte aber nichts mit dem Fall zu tun.

Da war garantiert was im Busch. Ich wußte sofort, daß ich Undercover in die Firma eingeschleust werden mußte, um mich dort auf Spurensuche begeben zu können. Ich war mir sicher, auf der richtigen Spur zu sein. Und mein Gespür sollte nicht trügen, wie es sich später herausstellen sollte.

Aber alles schön der Reihe nach. Um mich zu informieren, recherchierte ich im Internet über den Petersilie-Konzern. Ich klickte deren Webseite an. Ich wollte schauen, ob sie noch Mitarbeiter bräuchten. Seltsamerweise schrieb die Firma gerade eine Stelle aus. Eine Stelle in der Forschung wohl bemerkt. Da mußte ich rein. So versuchte ich mein Glück und bewarb ich mich unter falschem Namen bei dieser Firma. Prompt wurde ich auch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich absolvierte dieses mit Bravour. Im Gespräch überzeugte ich.

Am nächsten Morgen war es so weit. Der erste Arbeitstag in der Forschungsabteilung stand kurz bevor. Ich war schon etwas aufgeregt. Schließlich sollte ich hier dem Geheimnis von Doris' Tod etwas näherkommen. Außerdem war ich mir der Gefahr durchaus bewußt. Bei meinen Schnüffeleien durfte ich nicht auffallen. Ein Leben hatte es ja schon gekostet.
Doch ahnte man nichts. In der Forschungsabteilung wurde ich warmherzig empfangen. Francis Braut begrüßte mich mit einem warmen, kräftigen Händedruck. Der Leiter war ein kumpelhafter Zeitgenosse aus Bayern. Seine Leibesfülle wies auf guten Appetit hin.
"Oh, na, da is a ja, der Neue. Herzlich willkommen in unserem Team! I freu mi a scho, Sie hier ols unser neuer Mitoarbeiter in de G'meinschaft begrüßen zu dürfen", sagte er dabei.
Man spannte mich auch direkt voll ein. Ich sollte Versuche protokollieren. Eifrig arbeitete man an einem Mittel gegen Alzheimer. Das sagte man jedenfalls.

Doch dann. Es war gegen Mittag. Ein alter Mann in Technooutfit stürmte herein. Ich wunderte mich über seine seltsame Aufmachung. Das paßte irgendwie nicht zusammen.
"Herr Braut, ich verlange jetzt eine voll fette Erklärung für meinen voll ugly Rentnerlook", beschwerte er sich lautstark und mit wilden Gesten.
"Woas woll' S? A Erklärung?"
"Ihre Scheiß Megapillen haben mich voll altern lassen. Now habe ich jetzt den vollen Rentnerlook. Voll, ey scheiße ey"
"Ach i wo, wie kommn S eigentlich auf diese bedepperte Idee? Das ist doch alles an Schmarrn. Doas muß a oandere Ursachen habn. I glaub a net, dass unsere unschuldigen Pillen nu Schuld an deiner Alterung sein solln. Wer sein us koane Schuld nich bewußt, denn es is koa anderer gleichrangiger Fall uufgetreten. Doas is a wahrhoftige Aosnahme", rechtfertigte sich Francis Braut.

Wenig später jedoch stand ein anderer, älterer Herr vor uns. Anscheinend einer, der durch die mißglückte Green card- Aktion der Bundesrepublik nach Deutschland gekommen war.
"Diese Pille hat mich machen um Jahre gealtert, doch Sie haben versprochen mir, daß ich werde jünger. Ich bin arbeiten als Informatikprogrammierer in großer Computerfirma. Da man sein muß sehr jung. Doch ich bin sein sehr alt. Das sein nicht sehr attraktiv für Softwarefirmen. "
"I konn s net verstähn. Die Pille koan gar net Schuld an ihren Alterungsprozeß da sein, denn sie sein- ein sog'ns ma- a bedauerliche Aosnohmefoall", rechtfertigte sich Francis Braut.
Jetzt begriff ich. Ein mißglücktes Experiment. Es war das mißglückte Experiment. Ich erinnerte mich, daß Thomas Kumbai davon sprach, daß Doris mit etwas an die Öffentlichkeit gehen wollte. War es dieses gescheiterte Experiment, wovon ihr Exfreund gesprochen hatte? War es das? Es sprach vieles dafür. Der Sache mußte dringend auf den Grund gegangen werden. Während des Essens versicherte mir Francis Braut, daß ich mir darüber nicht so arg die Gedanken machen sollte. Das bewirkte aber das Gegenteil. Ich spürte sofort, daß da etwas im Busch ist.

In der Nacht schlichen ich und mein Freund Christian heimlich in die Archive der Petersilie-AG. Dort suchten wir nach Beweisen für dieses gescheiterte Experiment. Nach intensivem Suchen wurden wir auch fündig. Man plante einen medizinischen Jungbrunnen und suchte per Kleinannonce willige Probanden. Es waren 120 Teilnehmer. Sie waren fast alle um 30 Jahre alt. Nur ein paar waren älter. Die Leute hatten alle auf die Annonce geantwortet. Anscheinend fühlt man sich mit 30 gerade besonders asbachuralt.
Alle, die an diesem Experiment teilnahmen, waren seltsamerweise sprunghaft gealtert.
Und die Protokolle für das Experiment wurden seltsamerweise alle von Alexanders Freundin Doris Dante verfaßt. Das schien der Beweis zu sein.

Aber in mir kam eine Frage auf. "Warum finden wir eigentlich keine Hinweise auf Tierversuche? Müssen nicht erst Tierversuche gemacht werden?"
Was ich jetzt erzähle, sollte ich erst später im Prozeß erfahren. Francis Braut wollte eigentlich auch Tierversuche machen. Das schlug er seinem Chef, dem Jacob Hansa, auch vor.
"Ich muß sagen, daß klingt wirklich sehr interessant. Eine Pille, die jung erhält, der ewige Traum der Menschheit, ja, das ist ein tolles Projekt", sagte Jacob Hansa.
"Nu ja, dann müssen wia noch a bissel Tierversuche machen, nich", hob Francis hervor.
"Ich hoffe, Sie scherzen. Schließlich weiß jeder Manager einer pharmazeutischen Firma, daß Tierversuche heftigste Proteste hervorrufen. Wir kennen doch alle unsere lieben militanten Tierschützer. Das will ich mir und ihnen und auch der Firma nicht antun. Schamlos, Tiere müssen für menschliche Jungbrunnenpillen sterben- ich möchte diese Schlagzeile nicht in der Zeitung lesen müssen."
"Se main also , wia soll'n a gleich mit a Menschenversuch starten. Doas is a sehr gefährliches Unterfoangen. I mecht se nur a mal drauf hinweisen", fragte Francis Braut nach.
" Ja natürlich. Was haben Sie denn gedacht? Tierversuche kommen nicht in die Tüte", kam lapidar als Antwort.

Nach unserem Besuch in der Firma gingen wir mit dem Wissen und dem zahlreichen Material zu unserem väterlichen Freund Max von der Ratte.
"Aha. Das wäre natürlich ein Tatmotiv", pflichtete Max uns bei.
"Wenn du mich fragst, das paßt doch alles zusammen. Kannst du nicht mal deine Kontakte nutzen. Schließlich versauert unser Alexander noch immer im Knast", bat ich ihn.
Er erfüllte uns diesen Wunsch, dennoch brauchte es eine ganze Weile, bis er seine ehemaligen Kollegen überreden konnte, den Fall noch einmal neu aufzunehmen. Unsere Geschichte klang anscheinend zu ungeheuerlich.

Am übernächsten Tag durchsuchte die Polizei die Archive des Petersiliekonzernes. Ich frage mich bis heute, wieso die Konzerne solche Akten überhaupt aufheben, wenn die Gefahr besteht, dass diese später gegen sie verwandt werden können. Möglicherweise glauben sie nicht daran, dass man hinter ihre Geheimnisse kommen kann. Nun gut, weiter in der Erzählung. Man verhaftete dann auch Francis Braut und Jacob Hansa.

Erst nach einer lange Zeit gestand Jacob Hansa, daß er einen Killer engagiert hatte, um die all zu gesprächige Doris Dante umzulegen. Dafür wurde er auch verurteilt. Es war Anstiftung zum Mord.
Der Killer war das heroinsüchtige Straßenkid Jens Schnupftabak. Später im Prozeß bezeichnete Jacob Hansa eiskalt und verachtend den hilflosen Jungen als ein asoziales Subjekt. Den armen Jungen konnte man nicht finden. So können wir nur spekulieren, wie der Junge unbemerkt in die Wohnung gelangte. Vielleicht öffnete Doris dem Mörder unabsichtlich die Tür, weil sie dachte, dass er Alexander und noch einmal zurück gekommen sei.
Francis Braut konnte man keine direkte Schuld am Mord nachweisen. Doch er hatte seine Probanden über die wahre Wirkung getäuscht und zu täuschen versucht. Das führte nur zu einer Bewährungsstrafe auf 2 Jahre, denn man fand viele Entlastungspunkte für Francis Braut.
Natürlich führten diese Ermittlungsergebnisse zur Entlassung unseres Freundes Alexander. Endlich. Er war frei. Endlich konnte er wieder frei atmen. Wir holten ihn natürlich vom Untersuchungsgefängnis ab.

Später untersuchte man die Wirkung der Pille nochmals. Man fand heraus, daß nur bei wirklich alten Menschen die Pille ihre Jungbrunnenwirkung entfalten konnte.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

ich finde es kommt nicht wirklich spannung auf. du erzählst zu sachlich. "Trauer übermannte ihn. Sie drückte sich in Tränen aus." da kann man doch nicht mitfühlen! auch kommt es mir merkwürdig vor, dass der erzähler an seinem ersten tag bei der petersilie ag gleich solchen künstlich gealterten leuten gegenübersteht, wobei doris für diese erkenntnis ermordet wurde!
die idee gefällt mir aber ganz gut, da kannst du mehr draus machen.
lg darkangel


darkangel (15.03.2007)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De