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Lovestories, Liebesbriefe, Schnulzen & Romanzen...

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten · Frühling/Ostern
Wie wäre es zur Feier des nahenden Frühlings einmal mit ein bisschen Liebesgeturtel?
Schreibt eure frei erfundenen oder wahren Liebesbegegnungen auf.
Ob romantisch, leidenschaftlich, erotisch, kitschig oder eher frustrierend. Alles ist erlaubt. Nur zu... ;-)


Unverhofft kommt oft...

Alles fing so chaotisch an. Mein Pflegehund wurde den Samstagabend einfach nicht von seinen Besitzern abgeholt und deswegen konnte ich nicht auf eine Abschlussfeier nach Siegen fahren. Am nächsten Tag wurde das Tier zum Glück abgeholt und ich wusste nicht, was ich mit dem angebrochenen Tag anfangen sollte. Spontan entschied ich mich, mich mit einem guten Freund aus Hamburg zu treffen - in der Mitte der Städte quasi... Wir verbrachten einen tollen Tag in Minden, haben einen Spaziergang gemacht, geschnackt und jede Menge Milchkaffee getrunken. Abends ging es dann wieder Richtung Heimat. Am Bahnhof meinte mein Kumpel unbedingt über die Bahnschienen laufen zu müssen, weil mein Zug schon am Gleis eingefahren war. Ich war von Anfang an gegen diese Aktion, aber ließ mich dann doch breitschlagen. Ein wütender Schaffner beschuldigte uns des Aufhaltens des Fahrverkehres sowie dem doppelten Suizidversuches - verständlich... Es wurde mir nicht erlaubt, mit meinem Zug zu fahren und ich wäre fast die Wand hochgegangen. Immerhin war es mein Zug und nicht der von Thomas. Es war schon ein wenig später und ich hatte Panik, dass ich nicht mehr rechtzeitig heim käme und druckte mir so sämtliche Verbindungen aus, damit ich die Nacht nicht an irgendeinem Bahnhof verbringen musste. Als ich endlich im Zug saß, ließ ich erst einmal so Einiges aus meinem Leben Revue passieren. Irgendwann musste ich umsteigen und machte mich auf dem Weg zum Ausgang. Eine drollige, etwas korpulente Frau, mit Gläsern und Blumen stand im Gang und wir kamen ins Gespräch. Ein junger Mann stand auf der anderen Seite und unsere Blicke streiften uns. Welch ein sympathischer Kerl, dachte ich mir so. Auch wenn er alles andere als mein Typ war. Plötzlich meinte er: "Ich habe noch nie Jemanden mit so vielen Zetteln für Zugverbindungen gesehen" Ich hatte schon den Verdacht, dass er mich während der Fahrt beobachtet hatte, aber dem war glücklicherweise nicht so. Wir mussten zufällig in denselben nächsten Zug hinein steigen und setzten und zusammen hin. Wir haben uns über Gott und die Welt unterhalten und er wurde mir immer sympathischer und irgendwie fand ich ihn süß. Vom anderen Ufer war er auch nicht, dass war meine zweite Frage... Er schlug vor, doch einmal zusammen zu kochen und im aller letzen Moment hat er sich noch meine Telefonnummer geschnorrt (so hat er es selbst später genannt) Fast wäre die Tür des Zuges nicht mehr aufgegangen. Ich fragte mich, ob er sich wohl melden würde. Keine zwei Minuten später kam eine SMS von ihm und ich hatte somit auch seine Nummer. Wir schrieben uns viel und verabredeten uns eine Woche später. In meinem Kopf gab es nichts anderes mehr außer ihn. Er hatte einfach eine Art, die mich verzauberte und so ist es auch heute noch. Jegliche Traummänner wurden aus der Kartei gestrichen - durch ihn... Natürlich war ich ziemlich aufgeregt, als wir uns das erste Mal getroffen haben. Ich befürchtete, dass er kein Interesse an mir habe, aber das stellte sich zum Glück anders heraus. Wir trafen uns von nun an öfter und es hat auch nicht sehr lange gedauert, bis wir uns näher gekommen sind. Man kann sagen, er hat mir mit der Zeit mein Herz wiedergebracht.
Ich war lange Zeit einem Eiswürfel gleich. Durch ihn weiß ich wieder, was Liebe ist - mit den schönen und schmerzhaften Seiten. Ich bin trotz einigen Stolperzeiten immer noch sehr froh, dass ich ihm begegnet bin. Diese Aneinanderreihungen von Faktoren... der Hund, der nicht abgeholt wurde (sonst wäre ich wahrscheinlich mit einem Kater in Siegen aufgewacht), die waghalsige und leichtsinnige Situation mit den Gleisen... Es sollte wohl so sein, dass wir uns begegnen...
Kleine Meerjungfrau am 02.02.2007: Der Typ von der Bushaltestelle

Diese Geschichte ist schon zehn Jahre alt, aber ich mag sie immer noch, weil es um meine erste große Liebe geht. Ich stand an der Haltestelle und meine Freundin meinte: "Der Typ dahinten ist neu auf unserer Schule" Lange gelockte Haare hatte er und eine graue Jacke, das weiß ich sogar heute noch. In den Pausen behielt ich ihn immer im Auge und er stand auch immer in der "verbotenen" Raucherecke hinter dem Kompost oder der Gartenlaube. Wir kamen so dann und wann ins Gespräch und ich mochte ihn immer mehr. Irgendwann war dann die Feier "Tanz in den Mai" angesagt und dort sollte er auch hinkommen. Tja, und da kamen wir uns dann näher. Nach ein paar Bier und einem U-Boot...Es war ein schöner Abend und ich werde ihn nie vergessen, weil es meine erste richtige Begegnung mit einem Mann war...
 
Susanne Pahl am 13.02.2007: Nicht erwiderte Internetliebe (eine wahre Geschichte)

Seit ich immer mehr das Gefühl hatte, dass meine Ehe vorüber war und mich nichts mehr mit meinem Mann verband, zog ich mich mehr und mehr in mein eigenes Zimmer zurück, in dem auch mein Computer stand. Durch das Chatten meiner beiden Söhne neugierig geworden, suchte ich mir einen Chat, in dem es vor lauter lustigen und freundlichen Leuten wimmelte. Nach nicht mehr als einigen Tagen betrat ein neuer Chatter den Raum, mit dem ich recht bald ins Gespräch vertieft war. Von nun an chatteten wir jeden Vormittag, bis meine Kinder aus der Schule kamen, und jeden Abend, wenn mein Mann wieder einmal auf der Couch eingeschlafen war. Wir chatteten im Flüstermodus miteinander, verabredeten uns dort und hatten beide das Gefühl, als ob wir uns bereits seit Jahren kannten. Er vertraute mir viele Dinge an und sagte einmal zu mir „ich weiß nicht, warum ich dir das alles erzähle, aber du stellst die richtigen Fragen aus dem Bauch heraus“. Dann begann auch ich, von meinen Sorgen zu erzählen. Und eines Tages schrieb er mir, dass ich mich so furchtbar traurig anhören würde und er mir deshalb seine Telefonnummer geben wolle, damit ich ihn anrufen könne. Ich war aufgeregt wie ein Teenager, holte mit klopfendem Herzen das Telefon und rief ihn an. Wir telefonierten, bis der Akku meines Telefons leer war und dann holte ich mein Handy und rief ihn erneut an. Ich weiß nicht, wie lange wir an diesem Tag miteinander sprachen, aber es war, als ob die Sonne aufging. Von diesem Tag an war der Kontakt noch intensiver, wir chatteten nicht nur, wir telefonierten von nun an regelmäßig. Obwohl ich ein Foto von ihm besaß, wollte er von mir keines haben und so blieb es dabei, dass ich nur eine Stimme für ihn war. Es kam, wie es kommen musste und es schlichen sich Gefühle ein. Wir telefonierten nun jede freie Minute miteinander und ich konnte es kaum erwarten, wenn mein Mann aus dem Haus oder abends eingeschlafen war. Stets schickte ich eine SMS um ihm mitzuteilen, dass ich freie Bahn habe. Wir sandten uns E-Mails und nutzten jeden Moment zusammen. Schließlich nahm ich das Telefon nachts mit ans Bett, weil er mich morgens um fünf anrief und wir eine Stunde miteinander telefonierten, bis er zur Arbeit fahren musste. Eines Tages reichte das uns beiden nicht mehr. Wir wollten uns treffen und dann bat er mich, ihm ein Foto von mir zu schicken. Unser erstes Treffen klappte nicht, doch das zweite folgte nach einem zweiwöchigen Urlaub seinerseits. Wieder war ich aufgeregt wie ein Teenager und mein Herz flatterte wie wild vor freudiger Erregung. Wir trafen uns an einer Tankstelle, wo er mich abholte, weil er sich in der Stadt, in der ich auf ihn wartete, nicht auskannte. Als ich ihn und sein strahlendes Lächeln sah, schenkte ich ihm augenblicklich mein Herz und meine Liebe. Es war ein zauberhaftes Wochenende, das schönste in meinem ganzen Leben. Wir nahmen uns ein Hotelzimmer, verbrachten die ganze Zeit zusammen, bummelten durch die Stadt, gingen Eis essen und fielen in einen Rausch der Gefühle. Trotzdem kam der Tag des Abschieds und er musste mich wieder verlassen. Ich weinte keine Träne, doch mein Herz weinte dafür umso mehr. Aus uns ist kein Liebespaar geworden, doch noch heute, nach fast vier Jahren unserer ersten Begegnung im Chat, von denen ich inzwischen seit dreieinhalb Jahren von meinem Mann getrennt bin, sind wir immer noch befreundet. Obwohl wir heute kaum noch miteinander chatten, so telefonieren wir regelmäßig, auch wenn unsere Gespräche nicht mehr über Stunden gehen, wie damals. Wir wohnen 250 Kilometer auseinander, das hindert uns jedoch nicht daran, dass er ab und zu mich besucht und ich des Öfteren ein Wochenende bei ihm verbringe. Mein Herz schlägt weiter für ihn und meine Liebe ist noch immer so tief wie das Meer. Nach all den Jahren fühle ich so wie an dem Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal sah. Es soll wohl nicht sein, dass er diese Liebe für mich erwidert. So nehme ich seine Freundschaft an und hoffe, dass sie noch ewig hält.
 
Wie soll es weitergehen? Diese Story kannst du selber weiterschreiben.
 
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Kommentare  

Vielleicht schreibe ich auch noch von älteren Romanzen, mal sehen. Aber das ist irgendwie nicht mehr aktuell und schon zu sehr vergangen... Sonst würde ich auch noch einen Beitrag leisten. Aber irgendwie will man sich mit soetwas nicht wirklich noch einmal befassen. Außer vielleicht mit der Sauerländergeschichte *grins* Mal sehen... Heute Nacht habe ich von meinem Exfreund aus Aachen geträumt. Grrrrausig. Der hat auf jeden Fall keine Geschichte verdient. Vielleicht mache ich noch eine Forsetzungssache mit Alpträumen- hehe. Gruß Sabine

Sabine Müller (02.02.2007)

Hallo,

ich hoffe auch, dass noch einige Fortsetzungen kommen.


Homo Faber (02.02.2007)

Hallo, vielen Dank für die Kommentare und den Beitrag. Ich hoffe auch, dass es hier noch ein bisschen voller wird. Die Idee stammt eigentlich aus einem Medienpädagogikseminar - bzw. so ähnlich. Ich fand das so schön,die Liebesbriefe zu lesen und hatte auch Lust, so etwas zu machen. Gruß Sabine

Sabine Müller (02.02.2007)

Hallo, hierzu habe selbst ich etwas zu schreiben. Eine gute Idee und ich bin gespannt, wer seine Geschichten hier so auspackt. Vielleicht machen ja auch Männer mit, das fände ich persönlich äußerst interessant. Normalerweise mögen die soetwas ja nicht immer. ;-) Aber wenn es dann vielleicht Richtung Erotik geht, wird vielleicht der eine oder andere Text hinzukommen.

Kleine Meerjungfrau (02.02.2007)

Meistens passiert es immer, wenn man nicht damit rechnet. Eine tolle Geschichte. Ich hoffe, es kommen noch viele Beiträge dazu.

Gruß Hans Dampf


Hans Dampf in Gassen (02.02.2007)

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