Geblieben sind mir nur die Erinnerungen.
Auch sie verblassen langsam.
Ja, die Erinnerungen...
Diese schöne unbeschwerte freie Zeit.
Ich sehe dich noch vor mir.
Nur einzelne Sequenzen, kurze rasche Bilder.
Wie du behutsam die Sonnenblumen einpflanzt,
mit geschlossenen Augen dein zartes Gesicht
an den Kopf des Hundes schmiegst,
deinen Bienenstich isst, von dem ich nichts abhaben wollte, weil ich zu nervös war,
das hellgelbe T-shirt, welches du trugst,
als ich dich das letze Mal richtig gesehen habe,
dein wunderhübsches Lächeln, mit den etwas hoch
liegenden Schneidezähnen,
die grünen Augen, in denen ich versunken bin,
nur einmal richtig, aber tief,
der sonnige Tag, an dem du mir auf dem Feldweg
entgegen kamest,
unser gemeinsamer Spaziergang,
die Oben-ohne-Rasenmähaktion,
die Fahrt mit deinem Auto,
dein Blick zur Seite, als du nach meinem Kompliment ein "Dankeschön" sagtest
und auch das sture "Hallo", was so dann und wann aus deinem Mund kam.
Es war eine tolle Zeit, vielleicht sogar die Beste,
denn ich konnte fühlen, ohne zu leiden.
Nun sieht die Welt anders aus,
du bist nicht mehr da,
in meinem Leben ist Jemand anders.
Es ist Liebe, aber anders.
Er bringt mich nicht zum Lächeln, wie du,
sondern oftmals zum Weinen.
Aber zur Liebe gehört immer auch Schmerz,
denn man wird wieder verletzlich,
wie das letze Einhorn, welches kurz zum Menschen verwandelt wurde.
Das Fallen habe ich lange vermeiden wollen.
Du hast mir dabei geholfen.
Nun gibt es kein Vor und kein zurück.
Ich spiele Kicker, denke an alles, schiesse ein Tor
- vergessen!
Ich trinke mein Bier, tanze und lache
- vergessen!
Ich träume mich weg
-vergessen!
Egal was ich tu
-vergessen!
Vergessen
vergessen
ich muss vergessen
Geblieben sind nur die Erinnerungen
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