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Der Bruder der Tiere - 1. Teil

Kurzgeschichten · Für Kinder
"Opa, Opa, erzähle uns doch bitte endlich die Geschichte vom Bruder der Tiere. Das hast du uns versprochen."
Gespannt setzen sich die Kinder im Schneidersitz vor den Opa, der im Schaukelstuhl saß und ruhig an seiner Tasse Tee nippte.
"okay," sagte der Opa. "Heute ist der Tag gekommen und ich werde euch die Geschichte erzählen. Sie ist wahr und alles bagann vor langer, langer, langer Zeit. Nun schliesst die Augen und stellt euch Alles vor."

*******

Wunderschönes sattes grünes hohes Gras. Schillernder See im Hintergrund. Diese Weite und Unberührtheit dieses schönen Landes. Einfach traumhaft.

Ein kleiner Knabe von fünf Jahren hockt regungslos und mucksmäuschenstill zwischen den Gräsern. Er hat einen kleinen Laubfrosch auf der Hand. Der Junge mit dem strohblondem Wuschelkopf und den grünen Augen beobachtet fasziniert jede Bewegung des Tieres.
Die Sonne lässt die feuchte Haut der giftgrünen Amphibie in leichten Farben schimmern.
Behutsam setzt der Bub das Tier auf den Boden und folgt seinen kleinen Sprüngen bis es zwischen den Halmen verschwunden ist. Stille.

*

Viele Kilometer Luftlinie entfernt liegt eine Frau im Kreissaal. Die Wehen haben erneut eingesetzt. Bald ist es soweit. Die junge Frau schreit, presst, schwitzt, atmet, weint Freudestränen.
Dann das Geschrei eines Neugeborenen. Ein kleines Mädchen ist soeben auf die Welt gekommen.
Ein richtiges kleines Energiebündel. Das kräftigste Baby von der Station.
Das Kind hat einen rabenschwarzen Schopf. Es hat schon so viele Haare auf dem Kopf und im Nacken, dass man ihm ein wenig der Haarpracht abschneiden muss. Ein wenig erinnert es an ein kleines Affenbaby.

*

"Stani", ruft die Mutter des kleinen blonden Jungen, "wo bist du, komm' sofort her!"

Traurig schaut der Junge noch einmal über die unendliche Weite dieser schönen Landschaft und rannte zu seiner Mutter.

"Mama, ich habe einen Frosch gesehen, einen ganz kleinen Frosch. Er war hellgrün und hat gequakt." erzählt Stani ganz aufgeregt.

"Du immer mit deinen Tieren. Spiel doch lieber einmal mit dem neuen Segelboot, dass dir dein Vater gekauft hat, da hast du mehr von." erwiedert die Mutter ein wenig genervt. Sie war die Marotten ihres Sohnes schon gewohnt. An jedem Grashalm musste Halt gemacht werden, jedes noch so kleine Ungeziefer musste gerettet und begutachtet werden. Wo er das wohl herhatte?!
Die Familie kam aus der Großstadt und machte das erste Mal Urlaub auf dem Land. Sicherlich war das ein schöner Kontrast zu der Großstadt, aber sich sofort auf Alles Lebendige zu stürzen? Aber er war ja noch ein Kind. Das würde sich sicherich noch geben, denkt die Mutter.
 
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Kommentare  

Ich hoffe nur, dass er seiner Mutter nicht gehorcht
und sich sine Unbefangenheit erhält ;-)


Robert Kühl (17.09.2013)

@Hajö: Vielen lieben Dank, endlich mal Jemand mit Geschmack

Sabine Müller (29.05.2007)

Eine schöne Momentaufnahme.

Hajö


Hans Dampf in Gassen (29.05.2007)

Hallo, klingt viel versprechend. Ich bin gespannt.

Kleine Meerjungfrau (06.05.2007)

Hallo, vielen lieben Dank. Muss es, wie gesagt noch abtippen, aber das werde ich *g. Gruß Sabine

Sabine Müller (03.05.2007)

Das, was du bis jetzt geschrieben hast, hört sich schon mal sehr viel versprechend an. Wird mit sicherheit ein guter roman, auch die einführung finde ich sehr schön geschrieben. Freue mich shcon, wenn es weiter geht.

lg Holger


Homo Faber (03.05.2007)

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