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Das glaubt mir Keiner - Hui - uiuiuiuiuiui

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten · Sommer/Urlaub/Reise
Auf unserer Warschaureise waren wir jeden Mittag in einem schönen, rustikalem Bauernstübchen zu Gast. Es war wirklich sehr angenehm dort. Ganz altertümlich sah es dort aus. Schöne Wagenräder an den Wänden, ein Pferdegeschirr, Holzbalken.
Die Bänke waren aus einer alten Kutsche oder sagen wir aus einem Kutsch- oder Transportwagen. In der Mitte zweigeteilt, so dass man zwei Sitzbänke daraus zaubern konnte. Rundum gemütlich ...
Gegenüber von mir saß ein Mitstudent. Er wollte mir ein missratenes Bild von mir in seiner Digitalcamera zeigen. Damit hat er mich während der Reise immer wieder gerne aufgezogen und mir gesagt, dass er es im Internet veröffentlicht. Meine Digitalcamera hing an einem Band an meinem Ärmel. Ich wollte zu seiner Camera greifen und meine Camera baumelte, schwenkte aus und schlug mit Karacho an den Trinkbecher des Mitstudentens. Der rote "Kompot" - ein polnisches Saftgetränk ergoss sich über seinem Hosenbein, über der Bank, seiner Kameratasche und dem Boden. Da war Holland in Not.
Der flüssige Inhalt der Kameratasche wurde zurück in den Becher geschüttet, Boden und Bank notdürftig versorgt und Tücher über das Bein gelegt, da es ausgerechnet in diesem Restaurant keinen Trockenfön für die Hände gab, unter der man das Bein hätte anwinkeln können, damit die gute (und auch letzte) Hose wieder trocken wird.
Der Ärger war schnell vergessen und man nahm mir das Malheur nicht übel. Aber es war mir dennoch relativ peinlich und meine Gesichtsfarbe glich die des Kompotts.
Dann trug es sich zu, dass Jemand vom Nachbartisch den kleinen Weidenkorb mit Besteck haben wollte. Ich reichte ihn rüber und hoffte, dass er auch am Nachbartisch stehen bleiben würde. Aber nein, er kam zurück. Mein Nachbar sah mich schon böse und ein wenig verängstigt an, weil der Tisch ohnehin schon sehr voll war. Also, so dachte ich mir, schaffe ich ein wenig Platz.
Und "zack", der hölzerne Zuckerbecher erstreckte sich auf dem Tisch und die weißen Körnchen wären fast auf dem anderen Bein des Mitstudenten, er hieß übrigens Kai, nur so nebenbei, gelandet. Als noch eine spitze Bemerkung gemacht wurde, ob zwischen Kai und mir etwas im Busch wäre, da fiel mir auch noch die Gabel auf den Boden.
Mir wurde, im Scherz, beauftragt, mich nicht mehr zu bewegen und auch nichts mehr zu trinken. Es wäre einfach sicherer. Die Gabel wurde dann von meinem Nachbarn aufgehoben.
Irgendwann war es Zeit zum Aufstehen. Man sagte mir noch:"Sei vorsichtig, da liegt noch etwas Saft auf dem Boden", aber ich schwenkte schon gewaltig aus. Ich konnte mich gerade noch fangen, rief aber elendig laut: "HUI" durch das Restaurant. Und das, meine Lieben, heißt auf Polnisch nichts anderes als "SCHWANZ". Damit setzte ich dem Tag dann die Krone auf.

An anderen Tagen waren es zum Glück andere Leute, die ins Fettnäpfchen getreten sind.
Einer hat beim Zuziehen der Gardine des Gästehauses diese aus Versehen runtergerissen, als er sein Gleichgewicht nicht halten konnte und lag mit einem "Rrrrrums" am Boden, Jemand anders hatte sich Milchkaffee in den Rucksack geschüttet und am Flughafen ist auch noch einem Reiseteilnehmer der Eistee umgekippt. Wässrige, wacklige, unangenehme Angelegenheiten, aber Alles wieder nicht so schlimm, wie meine Missgeschicke, die zum Teil sicherlich auch missverstanden wurden ...
 
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