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Zwischen meinen Welten

Poetisches · Trauriges
Es ist das Leben, welches vor meiner Tür pulsiert, in seinem ganz eigenen Klang, der mir noch vertraut und doch schon so fern. Es tanzt und lacht, bunt und schrill, alles nur noch ohne mich. Als ob es mich nie gegeben hätte bewegt es sich einfach weiter, das Leben! Ohne mich.
Wenn ich das so sehe fühle ich mich vergessen. Vergessen - einfach von allem. Das Leben erinnert sich meiner nicht und der Tod verweigert sich. Wo bin ich dann?
In einer Zwischenwelt der Welten?
Vergessen - von denen die mir im Leben am Herzen lagen. Haben sie mich vergessen oder fällt es ihnen nur schwer sich meiner zu erinnern? Selbst ich vergesse mich oft - zu oft! Wie kann ich ihnen einen Vorwurf machen, wenn es mir selbst nicht gelingt das Erinnern.

Die Abenddämmerung fällt ein mit ihrem sanften Licht. Bedeckt das weiß der Wände mit einem Hauch von Wärme, die fast schon Hoffnung verspricht. Denn ich fühle sie die Wärme im Abendlicht. Der Tag mir zu hell, zu grell er mir das zeigt was von mir noch ist. Die Nacht mit dem Schein vom Mond, beängstigend sich in mein Bett verkriecht. Zeigt mir zu deutlich, dass es Dunkel wird - Dunkel bald um mir. Doch das Abendlicht - könnte ich es bewaren, würde ich singen im Rausch von Leben.

Der Tag, jeder Tag mir hart entgegenschlägt mit Schmerz. Nicht dass es nur der Schmerz ist der in mir wohnt, nein! Schlimmer zu ertragen ist der Schmerz den ich bewirke bei denen die ich Liebe. Mein ganzes Leben war ich bedacht nicht zu verletzen. Mein ganzes Leben war ich bemüht zu beschützen. Ohne es je gewollt zu haben kann ich nur noch das erreichen was ich nie wollte.
Das was in meinem Leben tabu war. Sehe Schmerz, Leid, Angst. Sehe es in all den Augen die zu mir kommen.
Liege hilflos, gefangen in mir verscharrt. In dieser mechanischen Welt von Tod - liege ich. Warte, warte das die Zeit mich endlich verliert. Doch sie verliert mich nicht. Sie geht nur ohne mich weiter - die Zeit.
 
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Kommentare  

Ich danke euch für den Kommentar zu meinen kleinen Text. Gewiss könnte ich noch etwas ändern, doch die Art würde erhalten bleiben da es eben meine Stil zu schreiben ist, wie auch zu denken.
Auf die Frage von Thorben ob ich auch etwas Lebensfrohes schreibe: natürlich!
Ich bin zwar ein nachdenklicher Mensch, der sich viel zu oft und viel zu viele Gedanken macht, doch genauso bin ich lebensfroh mit unheimlich viel Humor im Alltag.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und viele kreative Momente zum schreiben. Viele Grüße Anke-Lena


Anke- Lena Hoyer (12.04.2008)

Mußte den text mehrfach lesen, um zu begreifen, was die wenigen Worte bedeuten könnten. Ich begreife Worte und Texte entweder als Reflexion aus unseren Lebenserfahrungen oder als Fantasiegeflecht. Mir scheint Ersteres.
Habe den Eindruck als wäre "Der Engel" eine andere Form von dem hier.
Hast Du auch etwas Lebensbejahendes?


Inspiration (06.04.2008)

Hallo, tiefsinnige, wehmütige Gedankengänge. Doch vielleicht würde ich an der Form noch etwas ändern. Ansonsten gefällt es mir gut. LG Sabine

Sabine Müller (26.03.2008)

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