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7 Seiten

Chris - Prolog

Romane/Serien · Spannendes
© Jingizu
Prolog

Albert Einstein hat einmal gesagt: „Eine Frage raubt mir den Verstand: Bin ich verrückt, oder sind es all die Anderen?“
Tja… kennen Sie das Gefühl ganz allein in der Welt zu sein? Nun ich kenne es.
Es ist als betrachte ich die Welt durch ein Fenster, sehe Bäume und Menschen und Tiere und Leben, aber eben nur vom Fenster meiner kleinen Stube aus. Vielleicht fühlt man sich so im Gefängnis. Ich weiß es nicht, denn mir erging es schon immer so.
Natürlich habe ich versucht mit anderen zu interagieren, ganz einfach weil alle Welt so etwas von mir zu erwarten scheint und ja ich bin gut darin Menschen vorzuspielen, dass ich einer von ihnen bin. Wenn Sie mich sehen, dann würden Sie gar nicht merken, dass ich Ihnen nur vormache, ähnlich zu fühlen wie Sie. Vielleicht bin ich ja ein Roboter… Kennen Sie den Film „I´m a cyborg, but that´s ok“? Ich will damit nicht sagen, dass ich ähnlich fühle wie das Mädchen, sondern… Ich weiß auch nicht, warum ich das Thema gerade angeschnitten habe. Versessen Sie´s einfach.
Also da stehe ich nun inmitten der Welt und doch nur am Rand. Ich trage gesellschaftlich akzeptierte Kleidung, rauche nicht und trinke in letzter Zeit auch nur noch wenig. Auf Feiern da stehe ich nicht in der Ecke, nein ich rede tatsächlich mit anderen Menschen. Nicht über die Dinge die mich interessieren, denn das scheint nie ein beliebtes Gesprächsthema zu sein, sondern über den belanglosen Mist aus ihrem Leben. Ich zeige ihnen ihr eigenes Spiegelbild und es scheint ihnen zu gefallen, dann nicke und lächle ich und lache über ihre Witze. Ja, ich denke ich bin ein angenehmer Gesprächspartner. Aber wenn ich da stehe und einfach nur reflektiere, was sie von mir erwarten, dann fühle ich mir nur noch umso leerer und verlorener.
Da ist mir aufgefallen - ich mag andere Menschen nicht sonderlich. Heute kann ich nicht mehr sagen, ob das schon immer so war oder ob der Kontakt zu Anderen mich zu dieser Erkenntnis gebracht hat.
Als Kind war ich noch beliebt. Denke ich zumindest. Wenn ich versuche mich daran zu erinnern, gibt es nicht mehr allzu viele Bilder in meinem Kopf. Meine Kindheit ist schon zu lange her, sicher können Sie sich auch nicht mehr so gut an ihre Kindheit erinnern, dann hätten wir zumindest das gemeinsam.
War ich also ein Soziopath? Der Definition auf Wikipedia nach dann doch eher nicht, obwohl durchaus einige Merkmale der dissozialen Persönlichkeitsstörung auf mich zutrafen.
Nach meiner Kindheit gibt es ein noch größeres Loch in meinen Erinnerungen, welches ich meinem damaligen Alkoholkonsum zuschreibe. Möglicherweise hab ich auch mit anderen Rauschmitteln experimentiert, um der Welt zu entfliehen. Keine Ahnung. Danach kommt dann als Erstes wieder die Erinnerung an das Medizinstudium. Ich glaub ich hab damit angefangen, um den Kontakt zu der Welt aufrecht zu erhalten. Sie wissen schon. Anderen Menschen helfen, ein bisschen an ihnen herumschnippeln, Laber-Rhabarber. Aber anstatt mich ihnen näher zu bringen, sorgte das Studium nur dafür, dass ich die Menschen noch mehr verabscheute. Es gab dort die missgünstigen Kommilitonen, deren Lächeln mindestens ebenso falsch war, wie das meine. Solche von der Art, die jede Gelegenheit nutzten, um voranzukommen, auch wenn sie dabei auf Träumen anderer herumtrampelten. Ich mochte sie nicht. Und die anderen? Manche waren zu schwach, andere den Druck nicht gewachsen. Anfangs hatte ich, aus irgendeinem Grund der mir heute nicht mehr einfällt, versucht ihnen zu helfen dennoch weiterzukommen, aber die meisten verschwanden trotzdem einfach. Monat für Monat wurden es weniger, bis dann nur noch Leute übrig blieben, die ich nicht ausstehen konnte. Leute die von der ersten Woche an ihren Wortschatz mindestens zur Hälfte mit lateinischen oder griechischen Vokabeln aufstockten, um der Umwelt zu zeigen „Sieh mich an Welt! Ich kenne lustige Fremdwörter, deshalb bin ich besser als du.“
Erwähnte ich, dass ich diese nicht leiden konnte? Egal, ich kann es nicht oft genug betonen.
Nach dem Studium hatte ich zwar die Nase voll von der Medizin, doch die Menschen noch immer nicht ganz aufgegeben. Ich las Ratgeber zu etlichen Themen. Genauer gesagt verschlang ich diese Selbsthilfebücher, wie ein durchschnittlicher Amerikaner ein Kingsize Maxi Menü. Sie werden sich jetzt sicher fragen, wie an Mann mit meiner Intelligenz zu solchen Büchern kommt. Ich sag es Ihnen. Es war die pure Verzweiflung. „In dreißig Tagen zu mehr Freunden“ oder auch das mehrmals gelesene „Was Frauen wirklich wollen! In nur zwei Wochen zu Ihrer großen Liebe“ stehen heute staubig neben dem ebenso nutzlosen Klassiker „In sechs Wochen zu Muckis aus Stahl“.
Ja ich geb es zu, ich bin kein Athlet, habe weder Sixpack noch Stiernacken und ich müsste jemanden um Hilfe fragen, wenn ich Kühlschrank oder Waschmaschine verrücken wollte, aber warum sollte ich auch einer sein? All diese Männer in den Zeitungen mit ihren breiten Schultern, der vollen Brust und dem gemaserten Rücken tun ja so, als leben wir noch in der Steinzeit, wo nur der flinke Große dem pummeligen Kleinen davonlaufen konnte, wenn sie in ihrer Dummheit einen Säbelzahntiger aufgeschreckt hatten. Heute braucht man nicht mehr schnell laufen zu können – dafür gibt es Autos, obwohl ich die auch nicht sonderlich leiden kann. Haben Sie jemals „Eine unbequeme Wahrheit“ gesehen? Wer danach noch freiwillig Auto fährt gehört erschossen, aber ich schweife schon wieder ab. Ich war ja bei meinem eher wenig sportlichen Körper. Muskeln sind überbewertet. Man braucht heute ja auch nicht mehr schwer heben zu können, denn die Menschheit hat bereits vor einigen Jahren den Hebel erfunden.
„Gebt mir einen festen Punkt im All und ich werde die Welt aus den Angeln heben.“, soll ja Aristoteles einmal gesagt haben.
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Ja ich weiß, dass es nicht Aristoteles sondern Archimedes zugeschrieben wird. Ich tu so etwas öfter, um die Reaktionen meiner Mitmenschen zu beobachten, wenn ich sie mit falsch ausgesprochenen Fremdwörtern oder schlecht zugeordneten Zitaten überrasche. Meist passiert jedoch gar nichts. Man bemerkt das Wortspiel nicht einmal.
Die Dummheit der Menschen um mich herum kotzt mich von Jahr zu Jahr mehr an. In ihre hohlen, leeren Gesichter zu blicken regt mich oftmals so auf, dass ich… Nun ja, es macht mich zumindest recht wütend. So wütend, dass ich schon wieder froh bin, allein zu sein.
Nun rede ich schon so viel mit Ihnen und habe mich noch nicht einmal vorgestellt.
Mein Name ist Christian. Ja ich weiß was Sie denken. Es stimmt, es bedeutet so viel wie „Der zu Christus gehörende“. Ich weiß nicht, ob es meine Eltern darauf abgesehen hatten mich mit diesem Drecksnamen zu strafen, oder ob meine Abneigung eher meiner rebellischen Phase zuzuschreiben ist, aber dieser Religionsmist regt mich einfach auf.
Haben Sie sich schon einmal mit einem Christen unterhalten? Es ist so ernüchternd, wie mit tauben Affen zu reden. An jenem Punkt, wenn Logik die Allmacht des Glaubens erschüttert, grauenerregende Bibelverse von glorifizierter Vergewaltigung und Babymord ihnen um die Ohren gehauen werden, also dort wo jede normale Diskussion mit einem „Ja Sie haben Recht“ enden würde, da kann man praktisch zusehen, wie ihr Hirn herunterfährt und jeder freie Gedanke durch ein „Die Wege des Herrn sind unergründlich“ ersetzt wird. Wieso verzichtet ein Mensch freiwillig auf seine Fähigkeit zu denken? Ich verstehe es nicht, aber es regt mich auf. Jemand der seine eigenen moralischen Vorstellungen einer völlig widersprüchlichen Autorität unterwirft hat sie ganz eindeutig nicht alle. Ayn Rand hat mal gesagt, dass Vernunft nicht von selbst kommt und dass jene, die sie leugnen, auch nicht durch sie überzeugt werden können – mag sein, dass das stimmt, aber ich find´s dennoch ärgerlich.
Dabei sind diese religiösen Typen, egal welcher Sekte sie nun angehören mögen, keinen Deut besser als andere Menschen. Ich weiß es, denn egal ob Atheist oder gläubiger Mensch – alle sind sie in ihren letzten Momenten dasselbe armselige Bündel Fleisch, welches sich mit aller Macht an das Leben klammert, dessen tieferen Sinn ich bis heute nicht verstanden habe.
Woher ich das weiß? Ich vergaß wohl zu erwähnen, dass ich seit etwa drei Jahren meine Rechnungen dadurch bezahle, dass ich hauptberuflich Menschen umbringe. Ich weiß, dass ist nicht gerade einer der angesehensten Jobs auf der Erdkugel und anders als sie jetzt vielleicht denken hilft er einem auch nicht Frauen ins Bett zu bekommen, aber irgendjemand muss es ja machen.
Ja ich weiß, es ist ein recht liberaler Ansatz, aber ich war schon immer recht pragmatisch veranlagt. Betrachten wir es doch einmal ganz nüchtern. Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Jeden Markt, auch den im Geschäft mit Menschenleben. Glauben Sie mir nicht? Fragen sie mal die Osteuropäerin ihres Vertrauens. Allein zur letzten Fußball WM im eigenen Lande haben wir nach optimistischen Schätzungen 40000 frische Zwangsprostituierte auf Deutschlands Straßen gehabt. Angebot und Nachfrage – nicht Moral. Es lebe der Kapitalismus!
Manchmal beneide ich meinen Großvater um sein Weltbild vom Westen. Er hat hier bei uns drüben gelebt, damals als es noch Ost und West gab… ich meine… richtig gab, getrennt durch physisch greifbare Mauern und nicht nur durch Lohngefälle und jahrzehntealte Verachtung von der niemand weiß, woher sie nach all der Zeit noch kommt. Mein Opa war noch vor 89 friedlich gestorben und hatte bis dato immer vom goldenen Westen geträumt, den er im nicht ganz legal empfangenen Westfernsehen gesehen hatte.
„Kapitalismus ist die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.“
Er und viele andere hatten es damals nur für sozialistische Propaganda gehalten… man was hatten wir uns geirrt… Aber ich lamentiere schon wieder. Angebot und Nachfrage. Darum ging es doch.
Die Nachfrage in meinem Geschäft ist hoch und zwar bedeutend höher, als es je ein Mensch zugeben würde. Wenn ein Hitman, neudeutscher Anglizismus ich weiß, sehen Sie es mir dieses Mal bitte einfach nach, denn ich mag dieses Wort... also wenn wir einfach über Google zu finden wären, wenn wir offen inserieren dürften, was denken Sie, wie rapide die Branche expandieren und die Preise purzeln würden? Tja, glücklicherweise hält das Gesetz da die Hand drüber und so können sich nur Leute mit wirklich viel Schotter solche Dienste leisten.
Nun gut, es gibt auch andere. Wenn Sie gerade einmal einen Tausender springen lassen wollen, um solch einen schwachsinnigen Aushilfsafghanen anzuheuern, der Ihrem untreuen Ehemann mit einem Stahlrohr den Schädel einschlägt und dann einfach liegen lässt, dann bekommen Sie aber auch eben nur Qualität, für die Sie bezahlt haben.
Sie schauen so komisch… war das jetzt rassistisch von mir? Tut mir leid, manchmal fällt mir das nicht auf. Das kommt noch von früher und damit meine ich „richtig früher“ so wie in „Es war einmal in einer Zeit, von der ich kaum noch etwas weiß...“.
In meiner Kindheit da hatte ich einen Spielzeugaffen. Braun, 70cm groß mit schlappen Armen und Beinen. Der Arme konnte nur sitzen oder liegen. Na jedenfalls hatte dieser Schimpanse den Namen „Bimbo“. Ja sie hören richtig. Bimbo. Wie kommt ein Kind auf so etwas fragen Sie sich sicherlich. Nun es geht noch weiter, denn der afrikanische Austauschstudent, welcher eine Straße weiter gewohnt hatte, war eben ein Neger gewesen.
Neger, Bimbo, Mohrenküsse… ich war ein Kind, vielleicht lag es daran, dass damals noch nichts Verwerfliches an diesen Worten war, aber ich habe mich dann einige Zeit später gefragt, ob es tatsächlich schlimm ist einen Neger auch Neger zu nennen, wenn man es gar nicht böse meint. Neger kommt von sprachlich vom lateinischen „niger“, was Substantiviert also nichts anderes als "Schwarzer" bedeutet und er war nun einmal schwarz. Und damit meine ich richtig schwarz. Nicht dieses Cappiccinobraun, was einem ständig in Hip Hop Videos die Goldketten vor die Nase hält, sondern richtiges Massai-Krieger schwarz. Wenn der Mann neben einer LKW Anlieferung Kohle stand, dann war er einfach verschwunden. So schwarz eben.
Na ja, sicher würde ich es wohl an seiner Stelle auch nicht mögen, nur auf Pigmente reduziert zu werden, auch wenn es der Mann mir gegenüber damit gar nicht böse meint und seitdem sind die Neger eben keine Neger mehr… Tja, früher war eben so manches besser oder zumindest unkomplizierter. Sagen Sie mal, wo hat mich mein Geschwafel nun schon wieder hingebracht? Ich wollte Ihnen doch von meiner Arbeit erzählen. Also was glauben Sie wohl welche Frage ich als Erstes höre, wenn ich jemandem offenbare, wie ich mein Geld verdiene?
Glauben Sie man fragt mich nach moralischen Dilemmas oder den tatsächlich sehr realen Schwierigkeiten, die so ein Beruf besonders in einem Land mit unseren strengen Waffengesetzen mit sich bringt? Nein. Die Frage ist entweder: „Kann man damit viel Geld verdienen?“ oder sie überspringen das und kommen gleich zum „Kannst du mich deinen Auftraggebern vielleicht einmal vorstellen?“
Ich sag´s Ihnen die James Bond und Action Filme der 80er haben eine ganze Generation versaut. Sie haben Gewalt als Mittel zum Zweck, ja als ultimatives Heilmittel propagiert und dies bekommen sie seitdem aus den Menschen nicht mehr heraus.
Man bedenke nur, dass die Amis den Krieg bereits seit Jahren wieder als politisches Mittel benutzen und auch wir Deutschen uns seit 2001 tatsächlich offiziell im Krieg befinden. Ja klar, nur in Afghanistan, wo es keine Juden zu erschießen gilt, aber der Ruf „Nie wieder Krieg“ hat in unseren Köpfen nicht wirklich lange nachgehallt. Pazifismus und Gandhi sind tot, der Kapitalismus hat ihre Leichen versteckt, ihr Blut ist längst trocken und all ihre Spuren vom Winde verweht. Geblieben sind nur ein paar Zitate, die sogenannte Hippies auf Plakate schmieren dürfen, während der Rest der Welt weiter fleißig Bomben abwirft.
Erinnern Sie sich noch an eine friedliche Demonstration, die die Welt verändert hat? 1978-79 gab es noch so etwas, die einen der schlimmsten Diktatoren der damaligen Zeit stürzte. Resa Pahlevi? Der Schah von Persien? Sagt Ihnen das nichts mehr? Ayatollah Khomeini und der darauf folgende, neun Jahre währender Krieg gegen den USA Freund Saddam Hussein? Gut und böse verschwimmen immer mehr, je länger man sie anstarrt. Was reg ich mich schon wieder auf. Tod und Leid und Krieg und wir verdienen alle daran. Tun Sie nur nicht so scheinheilig. Wir sind schließlich drittgrößter Waffenexporteur der Welt… wahrscheinlich ist es besser, dass wir den Slogan „Nie wieder Krieg“ von unseren Fahnen gestrichen haben, denn unsere seit Jahrzehnten angeschlagene Wirtschaft würde sich von einer solchen Tragödie sicher nicht erholen.
Angesichts dieser kaputten Welt bin ich also weder Heiliger noch Teufel. Ich tu nur, was ich tun muss, um meine Rechnungen zu bezahlen. Tun wir das nicht alle? Und ja… manchmal ist es wirklich so einfach, sich das einzureden – oftmals jedoch nicht, also fragen Sie mich bitte nicht, ob ich Sie meinen Auftraggebern vorstellen kann, denn das wird in ihrem Interesse nicht passieren.
Was ich Ihnen jedoch erzählen kann ist, wie ich in das Ganze hineingeraten bin.
 
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Kommentare  

Nun, es ist so, dass bei mir, egal welche Geschichte, die Charaktere durchweg einen Knacks haben.
Es gibt z.B. in der Geschichte um Ahrok den Anhänger des Todeskultes, der jeder Möglichkeit ausweicht, die ihn töten könnte, den homosexuellen Inquisitor, der den Glauben verloren hat, den fanatisch peniblen Hauptmann der Stadtwache, der seine eigene Familie geopfert hat, um Gutes zu tun usw. usf.
Chris macht also keine Ausnahme im Reigen der unvollkommenen (Anti)Helden. Gründe für seine Misanthropie werden von mir nicht genannt, weil es von meinem Standpunkt aus keine (auffälligen/nennenswerten) gibt. Wichtig bleibt hier nur sein latenter Narzissmus, sein ständig wachsendes Gefühl anderen überlegen zu sein und das auch hier wieder präsente Thema des Wut gegen alles und jeden, der eine andere Meinung vertritt als er (z.B. sein ständiges Lamentieren über Religion oder Politik)

Es wird ganz sicher kein hochdramatischer Thriller, denn das gibt der Charakter einfach nicht her, sondern eher die Geschichte eines fast normalen Einzelgängers, der in etwas hineinschlittert, dass ihm schnell über den Kopf wächst.


Jingizu (02.05.2012)

Nach solch einer Diskussion musste ich mir gleich mal einen Text von dir reinziehen. Schreibstil ganz hervorragend. Ein leicht ins humorvolle gehender Prolog. Ich frage mich wohin du damit willst. Wird das eine humoristische Story werden oder doch etwas Ernsthaftes? Bis jetzt kann ich nichts Dramatisches feststellen, was darauf hinweisen könnte, weshalb Chris so geworden ist, wie er eben ist. Ihm sind stinknormale Leute begegnet, wie sie mir tagtäglich auch begegnen aber vielleicht stank ihn das ja gerade an. Klar ist, dass er nicht klar kommt mit den Menschen. *gg* Wahrscheinlich weil er sich nie selbst erfahren konnte und sich deshalb nicht wirklich kennt. Wenn ich immer nur versuche wie alle anderen zu sein, kann sich meine Individualität nicht entwickeln. Die Folge ist, dass ich mich leer fühle. Ich empfinde mich als nichts. Und nun ist Chris doch endlich was geworden, sogar etwas sehr auffälliges, jedoch nicht gerade beliebtes - ein Killer! Das habe ich jetzt aus diesem Text verstanden, kann aber auch wieder falsch sein. Aber du wirst es mir bestimmt schon sagen.

Else08 (02.05.2012)

Huhu Petra. Ja es gibt zwar schon einige unfertige Kapitel um den wohl unprofessionellsten Profikiller, aber die stehen momentan noch etwas hinten an. Schön, dass du ihn verstehen kannst, aber seine Psyche hat nicht wirklich etwas mit der Berufswahl zu tun, deshalb kann ich dir sagen, dass es wirklich nicht schlimm ist, dass aus dir kein Meuchelmörder geworden ist.

Jingizu (21.04.2012)

Brillant geschrieben. Vor allem kann man sich total in die Seele deines Killers hineinversetzen. Ich empfand früher total wie er. Dennoch bin ich kein Auftragsmörder geworden. Jetzt sag mir mal woran das liegt? Willst du wirklich daraus einen ganzen Roman machen? Hast du davon schon ein paar Kapitel? Macht irgendwie ganz schön neugierig dieser Prolog.

Petra (20.04.2012)

Hm... so hab ich das noch nie betrachtet. Es wäre ein interessanter Ansatz Chris´ Profession noch einige Kapitel lang nicht zu offenbaren. Das hatte ich bislang noch gar nicht in Erwägung gezogen - ich werd das mal überdenken. Danke doska

Jingizu (18.04.2012)

Meiner Meinung nach hättest du dir die letzten zwei letzten Sätzchen sparen können. Auf mich wirken sie ein bisschen gewollt. Andererseits warum nicht? Vielleicht findet sie mancheiner gerade witzig, so als kleiner Schock zum Schluss. Der ganze vorherige Text birgt genügend Spannung, ist witzig und unterhaltsam. Das Ganze hat mir also sehr gut gefallen und war amüsant zu lesen.

doska (18.04.2012)

Wieder mal klasse geschrieben.
Und hach..irgendwie fühle ich mich ihm verbunden, diesem Chris.
Was nicht nur am Namen liegt.
Es gab auch einige Stellen, wo ich über die Ausführungen und Vergleiche grinsen musste.

Da bin ich jetzt echt gespannt, was da noch kommt.


Tis-Anariel (18.04.2012)

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