Klingt ein wenig verworren, der Anfang ist göttlich, abgesehen von "gründet tief usw. ..." Vielleicht schafft diesbezüglich eine andere Aufteilung Klarheit? Der Rest hat mir nicht so gefallen ... abgesehen von "Land in Sicht?" ... ich weiß, Gedichte sollten direkt aus einem heraus kommen, aber ich bin der Meinung, wenn du das, was du hier quasi poetisch erbrichst, noch klar und bekennend umsetzt, kannst du damit noch VIEL MEHR erreichen!
Hallo Clarenbach,
jetzt verstehe ich das Gedicht besser und zwischenzeitlich bin ich sehr zweigeteilt, was die Aussage des Gedichtes betrifft. Ohne Zweifel feinsinnig und sensibel geschrieben, aber trotzdem bleibt bei mir der Gedanke haften, dass sich hier sehr viel Selbstverliebtheit in den Penis und dem genetisch bedingten männlichen Wunsch, möglichst viel Samen zu verbreiten zeigt. Mag sich jetzt vielleicht feministisch anhören, aber "Land in Sicht" ist aus meiner Sicht sehr abwertend für den eigentlich faszinierenden Vorgang einer Befruchtung, ob menschlich, aus dem Tierreich oder der Natur. Mir fehlt hier so etwas wie die gleichwertige Betrachtung des männlich/weiblichen, das sich ja bedingt und eines ohne das andere gar nicht möglich wäre.
Na, das sind halt so meine Gedanken zu diesem Gedicht.
Christa
Hallo Clarenbach,
auch mir gefällt dieses Gedicht.
Allerdings habe ich mit der Zeile:
"einsam er schlief" so ein wenig Probleme. Einsam bedeutet nicht alleine, aber dieser Satz hat in meinen Augen so gar keinen Zusammenhang zu den folgenden Zeilen. Ich würde das weglassen. Oder hat es eine andere Bedeutung, dann kläre mich bitte auf.
Christa
Oh, jetzt sehe ich, dass du mit Graber NICHT den kleinen Wicht gemeint hast. Der rote Mann bekam nur einen dritten Namen. Einfach entzückend wie er zum Schluss dem Samen zuruft : Gründet tief!
Alledings könntest du mit Zeichensetzung und einer besseren Klein- und - Großschreibung alles noch verständlicher machen.
@ Petra, @ Jochen, meiner Ansicht nach geht es hier nicht NUR um ein *gewisses * Körperteil. Clarenbach schreibt auch über den Samen.
* Krönung eines Kleinen *auserkoren*
@Clarenbach, folgende Dinge solltest du verändern, um alles noch etwas klarer zu bringen:
*Wurzeln * graben tief (Hier schreibst du über den den roten Mann plötzlich in der Mehrzahl. Das bringt den Leser völlig durcheinander. Wenn du schon eine andere Umschreibung für ihn einsetzt, dann zumindest in der Einzahl. Sonst denkt man, du sprichst vom Samen und hierfür wäre wohl *Wurzeln* eine völlig falsche Bezeichnung.
Den kleinen Wicht würde ich nicht als Gräber bezeichnen, sonst denkt man unwillkürlich an die Gräber auf dem Friedhof. Nimm doch die Beinchen vom "ä" einfach weg und nenne ihn Graber.
Ansonsten ist das wirklich eine süße Idee den gesamten Befruchtungsakt als kleines Rätsel darzustellen. Hat mich zum Schmunzeln gebracht.