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Die barfüßigen Jungs und das Riesenkrokodil

Fantastisches · Experimentelles
Marcel, Daniel, Jules, Nam und Tom gingen auf eine Krokodiljagd.
Ungewöhnlich war, dass sie alle Schwerter trugen und barfuß liefen. Sie waren auch erst dreizehn, vierzehn Jahre alt.
Im Sumpf suchten sie nach einem Krokodil.

Marcel rannte voraus, vermutete im Schatten eines Baumes so ein Tier. Aber er fand nur einen weiteren Baumstumpf.
Sie suchten gemeinsam die Gegend ab, fanden aber nichts als morsches Holz.
Bis zu den Knöcheln standen sie im Morast.
Ihre Schwerter steckten sie enttäuscht zurück. Heute würde es wohl nichts mit dem Kampf werden.

Sie wollten den Weg zurück ins Dorf gehen, als plötzlich aus dem Morast eine riesige Bestie auftauchte.
Ein Krokodil, lang wie eine Limousine.
Freude vermischte sich mit Furcht. Einerseits hatten sie nun eine "Beute" gefunden, andererseits konnte es gut sein,
dass sie alle fünf selbst als Beute enden würden.

Tom rannte vorwärts und schlug das Schwert auf die Schnauze der Bestie. Er wich den gigantischen, schnappenden Kiefern
geschickt aus.
Diese Ablenkung machte es möglich, das Marcel an die Seite des Tieres gelangte und dort, ziemlich weit unten nieder
kniete und sein Schwert bis zum Griff im Körper des Reptils versenkte.

Sofort brüllte und erbebte das Tier, hob den Kopf. Die Jungs ließen Vorsicht walten, Marcel ließ das Schwert stecken.
Als das Krokodil den Kopf weiter hob, wollte Tom ihm das Schwert in den blanken Hals treiben.
Unglücklicherweise senkte das Tier den Kopf und warf Tom zu Boden.
Derweil war Jules hinter die Bestie geschlichen und sprang nun mit blanken Füßen auf den schuppigen Rücken drauf.

Das Krokodil hob Kopf und Schwanz, aber konnte den Jungen nicht erreichen. Aber so hoch bog er den Kopf, dass der
vor ihm liegende Tom endlich das Schwert in den blanken Hals stoßen konnte.
Nicht besonders tief, aber tief genug, um das Tier weiter zu verwunden. Im selben Moment stieß Jules von oben seitlich
das Schwert in den Rachen.

Daniel sprang auf blanken Sohlen von hinten heran, schlug auf dem Schwanz herum und bohrte das Schwert tief in die
andere Flanke, zog es heraus und trieb es umso tiefer hinein.
Zur Freude der jungen Kämpfer bäumte sich das Tier nun richtig hart auf, stellte seinen Rachen nach oben auf.

Der Schwanz peitschte wild umher. Marcel zog ihm das Schwert aus der Flanke und trieb es sofort wieder hinein.
Hin und her wogte das schwere, große Tier, so dass Jules von seinem Rücken fiel.
Aber der Junge war unversehrt und griff mit zwei Stößen ebenfalls die Flanke an. Wieder bäumte es sich hoch auf.
Lautes Brüllen erscholl.
Das Tier kämpfte mit dem flinken Tom, der Schläge antäuschte und dann aber auswich, während seine Freunde pausenlos
die Seiten attackierten.

Nam rannte nun auch zu einer Seite und während das Tier sich aufrichtete stieß er mutig zu.
Zu viert bohrten sie von beiden Seiten ihre Waffen in den Krokoleib. Es wand sich noch ein wenig auf dem Bauch herum.
Dann bäumte es sich erneut auf, so hoch, dass die Jungs ihre Schwerter in die Bauchdecke stossen konnten.

Die Qualen waren so groß, das die Bestie schrie und das Maul öffnete. Tom stieß wieder Mal in den Hals.
Solange das Reptil aufgebäumt war, trieben die barfüßigen Jungs ihren Stahl in die Bauchseite, immer bis zum Griff.
Schon bald durchzogen Krämpfe den Bauch.
Besiegt richtete sich das Tier erneut auf und wälzte sich auf seinen Rücken.

Alle grinsten, hoben die Schwerter und trieben sie in den unbedeckten, weissen Bauch.
Es brüllte ganz tief, krümmte sich und schnappte um sich.
Der nackte Bauch wurde nun immer und immer wieder getroffen, bis extreme Muskelkrämpfe ihn erbeben ließen.
Das eigentlich starke Tier war komplett schutzlos gegen die Angriffe.

Zum Schluss röhrte das Tier, brach zusammen und streckte den verwundbaren Bauch den Jungs für einen letzten
Stoß entgegen.
Bis zum Griff stießen sie zu, der Körper zitterte ganz stark und das Tier zischte.
Dann starb es, wurde ganz schlaff und still.
Die Jungen saßen im Kreis herum, die Sohlen ihrer nackten Füße entblößt und nach hinten schauend.

Die sahen, was sie für ein riesiges Vieh fertig gemacht hatten und schrieen vor Freude auf.
Sie zogen ihre Schwerter aus dem blutüberströmten Bauch und schnitten ihn auf.
Viele interessante und wertvolle Sachen waren im Bauch des Krokos versteckt.
Erschöpft, aber glücklich gingen die Bengel nach Hause.
 
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Kommentare  

Gefällt mir nicht so sehr, weil es nur brutal schildert, wie ein paar Jungs ein Krokodil töten und sonst weiter nichts.

Petra (09.08.2009)

So wie die loslegen bleibt wohl nicht mehr viel von dem Tier übrig. Das arme Krokochen. Hätte es sich nicht vielleicht ein Bein von einem der Jungs schnappen können? Hehe. Aber dieses Szenario kommt mir bekannt vor. Von außen betrachtet sind Kinder wirklich manchmal grausam, doch in ihrem eigenen Erleben haben sie lediglich die böse Bestie getötet. Und das dies an ein Computerspiel erinnern kann, mag vielleicht daran liegen, das viele Computerspiele eben sehr simpel aufgebaut sind und sich nach wie vor scheuen, richtige Erwachsenengeschichten zu erzählen. Wobei es da aber auch tolle Ausnahmen gibt.

Von mir bekommste auch 'nen grünen.


Killing Joke (08.08.2009)

Ach, nein, was kann die Jugend doch brutal sein. Wolltest du das damit sagen? Das Ganze macht auf mich irgendwie einen computerspielerischen Eindruck. Passiert zwar ein bißchen wenig, ist aber so jugendlich frisch herunter geschrieben, dass es trotzdem grün dafür gibt.

doska (07.08.2009)

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