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4 Seiten

Liebe deinen Nächsten WIE dich selbst

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Liebe deinen Nächsten wie dich selber

Viele Menschen beschweren sich darüber wie schlecht die Welt geworden ist, dass eine Gräueltat die nächste Jagd, und scheinbar keinerlei Struktur hinter solchen Aktionen die treibende Kraft zu sein scheint. Natürlich werden in Nachrichten, Dokumentationen und Berichten allerlei Gründe genannt warum dieser Mensch so gehandelt und jener Bevölkerungsgruppen so agiert hat. Doch sind dies meist, und das ist meine persönliche Auffassung, sehr schwammige Antwort! Rassismus, Machtanspruch oder andere Radikale Weltanschauungen, wie: ich muss der Beste sein in Kunst, Politik, Musik, Sport usw., sind, so sehe ich das, unveräußerliche Sehnsüchte nach Anerkennung, nach dem Wunsch als Wertvoll angesehen und angenommen zu werden! Der Rassist, beispielsweise, stellt seine ethnische Abstammung auf die höchste Stufe, stellt sich selbst als personifiziertes Bespiel für Edelmut, Reinheit, und Kraft dar, um sich na außen hin als der Wertvollste oder seine Ethnie als die Wertvollste gegenüber anderen darzustellen, und sucht mit akribischer Genauigkeit Beispiele aus der Wissenschaft die seine Thesen untermauern!
„Liebe deinen Nächsten WIE dich selber“. So lehrt es ein Satz aus der Bibel. Aber wie sehr lieben wir uns selber, wie sehr sind wir in der Lage uns Liebe zu geben? Damit meine ich nicht untereinander sonders sicher selber. Und es ist ein Faktum, dass jeder Mensch anderen nur so viel Liebe geben kann, wie er in der Lage ist sich selber zu lieben! Was also kann ein Mensch der sich selber, unbewusst, zutiefst ablehnt, anderen Menschen geben als Ablehnung? Was kann ein Mensch der seinen eigenen Fähigkeiten misstraut, anderen Menschen geben als Misstrauen? Und was kann ein Mensch der davon überzeugt ist, etwas erreichen zu müssen in anderen Menschen sehen als Kontrahenten die besiegt, oder gar zerstört werden müssen? Jeder Mensch sucht nach Anerkennung und Liebe, sucht nach Werten und Sinngehalt! Doch ist leider gerade in der heutigen Welt, in der man rennen muss um auf dem Punkt zu bleiben, die Fülle der Anerkennung von Anderen vergeblich zu suchen, und ein einmal erreichtes Ziel, ist aufgrund des rasanten seelenlosen Wandels, schnell zu nur einer, von unzählbaren Zwischenstationen verkommen, und es müssen neue, noch höher Ziel angestrebt werden um den Selbstwert dadurch noch etwas länger, künstlich am Leben zuhalten!
Der Rummelplatz der Welt bietet jedem Menschen eine große Anzahl an Belustigungen. An diesen Orten steht der Spaß an erster Stelle, wo gegen auf den ersten Blick auch nichts einzuwenden ist. Doch merkt jeder kritische Beobachter, nach kurzer Zeit, dass gerade an Orten an denen der Spaß die vorherrschende Emotion sein sollte, mehr Aggression herrscht, als Spaß. Dort ringen die Menschen um Anerkennung Ihrer Leistungen, um Anerkennung Ihrer Person um den Respekt des Nächsten, und ein jeder tut und macht alles um, wenigsten ein Stück besser zu sein als der Andere. Dazu scheint auch jedes Mittel recht. Egal ob das neueste Handy oder der schnellere Wagen das Objekt ist mit dem sich profiliert wird, ob es der Bekannte ist, der eine einflussreiche Freund hat, der einem natürlich nicht kennt, aber das muss ja nicht dazu erwähnt werden. Jeder konkurriert um Respekt und was gemacht werden muss um diesen zu erhalten ist völlig egal. Um im Mittelpunkt zustehen verhalten sich viele Menschen, menschenunwürdig. Und die Würde ist ein Attribut des Menschsein. Totale Aufgabe seiner Individualität ist nichts im Vergleich dazu, einmal die Aufmerksamkeit und die Anerkennung der anderen zu erhalten. Natürlich dürstet es immer wieder nach neuem, einmal dieses Gefühl, des im Mittelpunkt Stehens empfunden ist es gerade zu beängstigend, mit welch eine sklavischen Gehorsamkeit, der nach Anerkennung hechelnde Aspirant, jeden Standpunkt eines Umstandes oder einer anderen Person an nimmt, in der Hoffnung noch einmal das ersehnte Gefühl zu erleben etwas Wert zu sein! Er macht sich krumm, entwürdigt sich selber, präsentiert sich nackt vor Schaulustigen, schläft nicht, isst nicht und bricht in Tränen aus wenn der ersehnte Erfolg aus bleibt, ist aber freudig und guter Dinge wenn der Applaus einsetzt, bis zum nächsten mal. Denn das Gefühl des eigenen Wertes ist hierbei nur von kurzer Dauer, und oben drein gibt es noch Mitspiranten, die es einem gleich tun. Auch sie verbiegen sich und entledigen sich ihrer Würde für ein kleines Stück Anerkennung. Und wenn ein Mitbewerber ein, bis dato, unantastbares Tabu gebrochen hat, so ist es unumgänglich selber noch einen oben drauf zu setzten. Sie überlegen wie es am besten anzustellen ist, hier bei ist auch kein Aufwand, und es sind keine Kosten zu hoch um dieses Ziel zu erreichen. Hier wird für den kritischen Beobachter das erste Mal klar dass eine Geld Summe nichts ist, egal wie hoch, im Vergleich zum Gefühl etwas wert zu sein. Es wird versucht sich Selbstwert Gefühl zu erkaufen. Eigentlich, so musste man annehmen, merkt der Aspirant, dass ein erkauftes Selbstwertgefühl, kein Selbstwertgefühl ist, da es nicht von Dauer ist und mit dem Applaus verebbt. Aber dem ist nicht so, da er viel zu beschäftigt ist um sich darüber Gedanken zu machen. Viel zu groß sind die Anstrengungen um andere Gedanken überhaupt aufkommen zu lassen, wie mit Scheuklappen irrt der nach Anerkennung durstende umher, hat nie Zeit, ist immer im Stress, total übermüdet, und reagiert aggressiv und mit einen Abwehrhaltung denen gegenüber die auf diesen Umstand aufmerksam machen wollen. Das Selbstwertgefühl ist, wie es im Wort selber schon zuhören ist, etwas was man sich nur „SELBER“ geben kann. Wenn die Bewusstheit des eigenen Wertes nicht schon von vorne herein in einem „SELBER“ vorherrscht, ist es unmöglich sich dies auf anderem Wege anzueignen. Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum und unvergleichbar, was die Konkurrenz auf diesem Gebiet von vorneherein ausschließt. Nur scheint dieses Faktum vielen Menschen nicht bewusst zu sein. Dies hat meiner Ansicht nach, seine Ursprünge in dem Irrglauben das alle Menschen gleich sind, und ich betone hier mit allem Nachdruck, dass ich hier nicht über den Wert, sondern einzig und allein über die Individualität des Menschen spreche! Menschen sind nicht gleich, denn sonst hätten die Menschenrechte keinen Sinn! Dann wäre jeder Mensch austauschbar und ersetzbar durch einen anderen da ja alle Menschen gleich wären! Da sie aber alle unterschiedlich sind; im Aussehen, im Charakter, in der Seele und in der Existenz überhaupt. Sind unveräußerliche Menschenrechte, ein unumgänglichen Muss, um die Einzigartigkeit, eines jeden Menschen zu erhalten! Diese Einzigartigkeit ist, wie oben bereits erwähnt ohne jede Konkurrenz, da auf diesem Gebiet jede Konkurrenz keine Früchte tragen kann! Wenn jeder Mensch sich seiner Einzigartigkeit bewusst wäre so würde schlagartig jedes konkurrieren auf hören. Der Wert eines Menschen ist nicht messbar an seinen Leistungen, sondern einzig an seiner Existenz. Er ist beseelt und das ist die größte aller Leistungen! Dennoch gibt es Zeitgenossen denen dieses Faktum vollends entgeht. Denn auch wenn einem Aspiranten die Liebe die, einzig in bezug auf seine Person und nicht der Leistungen die vollbracht werden, sie suchen entgegen gebracht wird, wird diese nicht erkannt. Sie passt nicht in die vorgefertigte „Denkschablone“ des Aspiranten. Er verkennt die Liebe als etwas lästiges und ist der absoluten Überzeugung dass Liebe nur durch tun, nie aber durch sein, gewonnen werden kann. Das heißt jemanden lieben so wie er/sie ist, und nicht des wegen was er/sie hat oder kann. Denn „wahre Liebe“ erfordert einen sehr hohen Grad der Bewusstheit.
 
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Kommentare  

Da hast du wirklich Recht. Jeder Mensch ist verschieden und genauso verschieden wird er auch mit seinen Mitmenschen umgehen. Guter Text.

Petra (20.12.2009)

Intelligente Worte über die Liebe. Doch wäre es gut, wenn du noch recht viele Absätze machen würdest. Das erleichtert das Lesen, denn sonst kommt man immer wieder aus der Reihe und das ist schade bei diesem schönen Text.

doska (19.12.2009)

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