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Kapitel 2___Trail Away- Wenn aus Freunden Feinde werden...

Romane/Serien · Schauriges
Kapitel 2.

Ich starrte ihn benommen an.
“ W-was soll das heißen?”
Ich sah mich um. Die Augen aller meiner Freunde waren auf mich gerichtet. Ich erkannte den Schock in ihren Augen. Den Schmerz. Den Schmerz den man nur spürt, wenn man etwas verliert. Etwas wichtiges.
Der Arzt legte mir behutsam eine Hand auf die Schulter. “ Mein herzliches Beileid”.

Innerhalb der nächsten Sekunde passierten tausend Dinge gleichzeitig. Ich sprang auf, um in den Krankenwagen zu rennen. Mehrere Hände hielten mich zurück und ich vernahm einen noch grelleren Schrei als den, den ich im Studio bereits gehört hatte.
Ich brauchte einige Sekunden um zu verstehen das ich diesen erzeugte.
Einige Hände schlossen sich um meinen bebenden Körper. Ich bemerkte einige bekannte Stimmen, hörte aber immer noch nur den lauten, spitzen Schrei aus meinem Mund.
Ich riss mich los und hämmerte mit meinen Fäusten gegen die Krankenwagentür.
“ Lasst mich rein. Lasst mich rein. Verdammt. Bitte lasst mich rein..” Ich konnte nicht mehr klar denken , bis mich erneut mehrere Hände zu Boden rissen. Ich wehrte mich noch einige Male, bis ich merkte das ich dagegen nicht ankam. Ich sah mich um. Es waren meine Freunde. Einige hatten Kajal verschmierte Augen, andere rot angeschwollene. Ich sah wieder diesen Schmerz der sich in ihren Augen spiegelte. Plötzlich konnte ich wieder klar denken. “ Ist er..?” Sie nickten alle langsam, mit nassen Augen. Ich schluckte..” Nein. Neeiin. NEIN!!!” Der Schmerz der zuvor in jedem ihrer Augen zusehen war, befand sich nun in mir. Stärker und schmerzhafter. Die Welt verschwamm vor meinem Auge und wieder tauchte der Schwindel alles in Schwärze.


Ich erwachte zu hause auf meinem Bett. Mir war schwindelig und trotzdem befand sich die Erinnerung vor meinem Auge. Sie verschwand nicht, auch wenn ich den kopf noch so schüttelte. Ich drehte mich auf den Bauch. Die Übelkeit stieg in mir auf.
Ich wollte in diesem Moment des Schmerzes nichts anderes als zum Telefon greifen und ihn anrufen. Doch mir schossen die Worte des Arztes durch den Kopf.
Wieder stieg meine gesamte Körperflüssigkeit in meinem Auge hoch. Ich drückte den Kopf in mein Kissen um nicht zu schreien. Meine Mutter würde sich in der Nähe befinden und jeder einzelner Schrei würde ihr das herz zerreißen. Das wollte ich verhindern. Ich biss mir auf die Lippe, bis ich mein Blut schmecken konnte.
Ich weinte still vor mich hin.

Nachdem ich stundenlang dagelegen haben musste betrat meine Mutter das Zimmer.
Sie sah mich und ihr Gesicht verkrampfte sich. Klar, sie wollte stark sein, mir zur Liebe. Doch das gelang nicht einmal ihr. Sie hatte Jackson geliebt, als währ er ihr Sohn.
Er war der Junge, der ihrer einzigen Tochter regelmäßig ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.
Ich deutete ihr sich neben mich zusetzte. Langsam kam sie auf mich zu. Sie setzte sich auf die Bettkante und begann über meine haare zu streicheln. Das Wasser sammelte sich wieder in meinen Augen und ich weinte in ihren Schoss. Es musste die reinste Folter für sie gewesen sein. Ich weinte bis ihre Hose komplett aufgeweicht sein musste. Ich hob meinen Kopf und wischte mir mit meinem Ärmel durch mein tränenüberströmtes Gesicht. Ein Gefühl der Übelkeit kam in mir hoch. Ich rannte schnell auf die Toilette und übergab mich ausgiebig. Ich vernahm das wimmern meine Mutter hinter mir, brachte es aber nicht übers herz mich zu ihr zu drehen.
Ich wünschte sie weg, damit sie das nicht sehen musste. Sie blieb jedoch wo sie war und wimmerte weiter. Es war nur leise doch trotzdem tat es unendlich weh. Ich wollte sie nicht damit belasten. Ich war fertig geworden und wusch mir mein Gesicht mit kaltem Wasser und blickte mich im Spiegel an.
Ich sah schrecklich aus. Meine Haare waren verfilzt und durcheinander, mein roter Lippenstift war in meinem ganzen Gesicht verteilt. Mit dem anblicken meines Spiegelbildes kamen die Bilder des gestrigen Abends wieder.
Schnell stand meine Mutter wieder neben mir, jeder Zeit bereit mich in den Arm zu nehmen. Ich sah sie flehend an. “ Ich will das Sarina kommt.” Sie nickte stumm und griff zum Telefon.

Ich ließ mich auf den Badezimmerboden sinken. Die Fliesen waren kalt und glatt. Eine Gänsehaut jagte die nächste über meinen Rücken. Ich blieb so lange das sitzen bis es an der Tür klingelte. Ich griff zum Handtuch und wischte mir noch einmal durch das Gesicht. Dann stand ich auf und wankte auf wackligen Beinen in mein Zimmer. Ich ließ mich auf Bett fallen und vernahm leise Schritte auf der Treppe. Kurz darauf klopfte es und ich sah Sarinas schwarzen Pferdeschwanz der sich durch die Tür schob. Ihre Augen waren geschwollen. Sie hatte geweint. Langsam kam sie auf mich zu und nahm mich zärtlich in den arm. Der Damm auf meinen Wangen brach und die Tränen flossen erneut. Ich wusste das ihr Tränen bereits flossen, hatte jedoch keinen Mut nachzusehen. Nach einiger Zeit waren meine Augen leer geweint und ich wandte mich ihr zu. “ Wie konnte das passieren?”. verzweifelt blitzten meine Blauen Augen auf. Sie zuckte ratlos die Schultern. “ Ich weiß es nicht. Tut mir leid.” ich nickte. “Von wo auch..” Mit hängenden Schultern ging ich zum Fenster. Sein Bild stand da. Ich klappte es um. “ ich kann das einfach nicht.” , flüsterte ich verzweifelt.
Sarina stellte sich zu mir und klappte den Rahmen des Foto wieder hoch. “Du musst es können”. ich schüttelte den Kopf. “ Wie? Als er gegangen ist hat er mein herz mitgenommen. Es ist, als wäre dort, wo mein Herz liegt ein tiefes schwarzes Loch, das mich Stück für Stück verschlingt.” meine Augen wurden nicht wieder feucht, mir wurde nur übel. Ich setzte mich. Sie drehte sich zu mir. Mitleid glänzte in ihren dunklen Augen die mich traurig anstarrten. Sie hatte keine Ahnung was sie tun sollte.
Ich presste mein Gesicht gegen meine Hände. Ich hörte deutlich ihr Schlucken.
Es schmerzte, ich wusste wie sie litt. Sie litt so wie jeder litt, der nicht an meiner Stelle war. Ich litt mehr. Um längen.
Ihr Arm lag plötzlich auf meinen Schulter. Ich blieb starr sitzen.

Nachdem sie gegangen war, waren meine Tränen wieder gekommen. Ich saß noch lange so da. Einfach auf den Bett. Mein Gesicht in den Händen. Tränenüberströmt.
Ich hörte das klingeln des Telefon und die Stimme meiner Mutter als sie den Hörer ab nahm. Ich hörte ihr Schlucken als sie sagte: “ ja sie ist da. Moment”. ich hörte deutlich ihre Schritte als sie in meine Zimmer kam. “ Leighton, meinst du, du kannst reden?”. sie sah mich besorgt an. So besorgt , dass es schon wieder Schmerzte. Ich nickte und nahm den Hörer in die Hand.

Am Ende der Leitung saß Jacksons Mutter. Die Arme stand nahe an einem Herzinfarkt. Das selbe konnte ich von mir behaupten. Sie schluchzte ununterbrochen in den Hörer. Diesmal versuchte ich stark zu bleiben. Es gab außer mir nur eine Person die den gleichen Schmerz fühlte wie ich. Sie. Vergeblich versuchte ich zu verstehen was sie versuchte mir zu sagen. “ Katherin. Kannst du das bitte noch mal wieder hohlen?” ich schämte mich für diese Frage. Ich hörte wie sie schluckte.
“ Natürlich Liebling. Aber, es, sagen wir es ist ziemlich hart..” Ich hörte sie den Hörer aus der Hand legen. Dann hörte ich eine andere Stimme im Hintergrund. Eine die mir unbekannt war. Dann wurde der Hörer wieder in die Hand genommen und eine harte, gefühllose Männerstimme begrüßte mich:
“ Guten Tag Miss. Mein Name ist Gene. Gene Skywalker.
Ich bin Tatortinspektor und war für ihren Freund zuständig.
Ich habe folgendes festgestellt. Besteht Interesse an meinen Ergebnissen?”
Ich wollte nicken als mir einfiel, dass er mich nicht sehen konnte.
“ Ja Gene. Fahren sie fort.”
Er räusperte sich. Ich hatte das Gefühl, als ob jetzt etwas unangenehmes kommen würde. “ Nun gut Miss. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass ihr Freund keineswegs Natürlich umkam. Das konnten sie sich wahrscheinlich schon denken. Nun ja, jemand, der äußerst geschickt vorgegangen ist, hat mithilfe eines Messers einen Schnitt direkt in sein”, ich hörte ihn kurz schlucken. “ …Herz gemacht. Unseren Wissenschaftlern gelang es tatsächliche eine DNS ausfindig zu machen. Dennoch wissen wir nicht, wer ihrem Freund dies zugefügt hat.”
Ich atmete tief durch, unterdrückte einen spitzen Schrei.
“ In Ordnung. Vielen Dank Gene.”
Ich hörte ihn auflegen und ließ das Telefon fallen.
Meine Mutter hatte es anscheinend zerspringen gehört und stieß die Tür auf.
“ Schätzchen? Was ist denn nun?” Ich ließ mich zitternd auf mein Bett sinken.
Meine Mutter riss die Augen auf. “ Schätzchen, rede mit mir. Was hat Katherin gesagt?”. ich versuchte so gut, wie es mein Zustand zu ließ, die Worte Genes wiederzugeben.
Meine Mutter fasste sich an die Stirn. “ Oh Nein.”
Ich nickte. Noch immer bebte mein Körper. Sie ließ sich neben mir sinken. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. ”Jetzt muss ich schon meine Mum trösten”. Wir saßen noch einwenig so da. Meine Hand auf der Schulter meiner geschockten Mutter. Die Hand meiner Mutter auf meinem zitternden Schoß.

Ich war nacheiniger Zeit eingeschlafen. Der tag hatte mich einfach zu sehr geschafft.
Ich hatte einen schrecklichen Traum. Immer wieder wachte ich Nachts auf, doch wenn ich wieder einschlief, fuhr der Traum dort fort, wo er gestoppt hatte.

Ich saß auf dem Platz im Studio. Auf der Bühne stand eine maskierte Gestalt. Sie hatte einen langen Umhang, dessen Kapuze sie sich über den Kopf gestülpt hatte. Vor ihr auf einem Stuhl saß Jackson. Nichts ahnend und so liebreizend wie ich ihn kannte. Ich wollte aufstehen, nach vorne rennen und ihn warnen, konnte mich jedoch nicht bewegen.
Die maskierte Gestalt zog ein Messer hervor. Sie grinste böse in meine Richtung. Ich konnte ihr Gesicht jedoch nicht erkennen. Ich wollte schreien doch mein Mund ließ sich nicht öffnen. Die Gestalt hob das Messer an und stieß zu.

Ich wachte schreiend auf. Benommen sah mich um. Kurz darauf hörte ich die Schritte meiner Mutter, die voller Sorge in mein Zimmer stürzte. Sie stand in dem Türrahmen und betrachtete mich zunächst geschockt. Sie verstand nicht. “Albtraum. Alles in Ordnung” . Sie nickte und drehte sich zum gehen. “ Soll ich bleiben?” fragte sie immer noch besorgt. Ich schüttelte den Kopf. Sie nickte leicht und schloss die Tür.
Schwer atmend ließ ich mich in mein Kissen fallen. “ Nur ein Traum. Leighton, es war nur ein Traum”. Ich schüttelte mich.” nein eben nicht es war kein Traum”.
Mein Handy riss mich aus meinem Selbstgespräch. Ich hatte eine Sms bekommen.
Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war 3 Uhr morgens. Misstrauisch öffnete ich die Sms.:

Leighton, Leighton, Leighton.
Wie geht es dir Liebes?
Nachdem du jemand so wichtiges verloren hast fällt das weiter Leben dir doch sicher schwer nicht?
Aber mach dir keine Sorgen. Das musst du nicht mehr lange. Oder nicht mehr ewig, sagen wir es so .Ich werde versuchen es möglichst schnell für dich zu beenden. Nachdem du natürlich noch ein wenig gelitten hast. Wo bleibt sonst der Spaß? Du hörst von mir.
Süße Träume.

Ich merkte wie unregelmäßig mein Atem ging. Schnell presste ich mir meine Hände ins Gesicht.” Nicht schreien Leighton. Bloß nicht schreien.”
Ich legte langsam das Handy aus der Hand und verkroch mich unter meiner Decke.
“Wer war das? Wer tut so was?”
Ich unterdrückte noch immer die Schreie. Ich wollte meine Mum nicht noch mehr belasten. Mein atmen ging langsam immer regelmäßiger und ich konnte wieder denken.
Schnell schnappte ich mir mein Handy und sah nach dem Absender.
“ Unbekannt” , flüsterte ich mir selbst zu. Ich schluckte und legte mein Handy wieder aus der Hand. “Morgen”. Mit diesem Gedanken legte ich mich schlafen.
 
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Kommentare  

danke. ja, ich weiß nicht. bei word werden mir keine fehler angezeigt. ich freu mich über dein kommentar. bekomme sonst keine.:( (:

Remember.<3 (04.01.2010)

Schade, dass du so viele Schreibfehler machst. Ansonsten ist dir nämlich dieses Kapitel ganz besonders gut geglückt. Es ist mitreißend und sehr spannend geschrieben. Man kann sehr mit deiner Protagonitin mitfühlen. Einfach gelungen.

Petra (02.01.2010)

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