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2 Seiten

k.

Trauriges · Kurzgeschichten
© Shiva
Gestern noch habe ich an deiner Brust gelegen, und hab fasziniert hineingehört, in die Tiefen deines Inneren. Wollte spüren, wie es sich anfühlt, die Stimme deines Herzens zu hören, wissend, dass dieses Herz durch sein Pochen nicht nur deinen Körper mit Leben füllt, sondern auch den Meinen, weil meine Gewissheit um das Glück dich zu kennen, meine Seele und meinen Leib mit Lebensfreude durchtränken.

Ich sah mein altes Ich verschwinden, verloren in einer Zuversicht, die den Raum erfüllte. Ein Raum, den du durch deine Liebe geschaffen, der nur uns allein gehörte, in dem ich langsam Platz fand, mit all meinem Leben, der fortan wuchs, allein durch das Gefühl, das in mir entstand, wenn ich dich nur lächeln sah, es war wie die Heimkehr so vertraut, Heimkehr auf einen Planeten, dessen Substanz all jenes war, was ich mir vom Leben ersehnte.

Ein neues Ich machte sich mir bekannt ,das, unter der Sonne deines Angesichts erwacht, in dessen Richtung wuchs, um ihr durch ihre Darbietung zu schmeicheln. Wie alle Zärtlichen Wesen ersehnte ich durch Gefallen die Sonne nicht untergehen zu lassen, und wie jede Zärtlichkeit gebar auch die Meine eine sanfte Demut gegenüber deinem Wesen, und von nun an sollte all mein Tun, von Wertschätzung getragen, und von Achtung gesegnet sein.

Doch würde die Sonne niemals untergehen,würden wir um ihre Kostbarkeit vergessen. Würde die Nacht nicht den Tag ablösen, stürbe die Wertschätzung, und so war es ein bitteres Erwachen, zu sehen was den Wert einer Kostbarkeit ausmacht. Und so verschwand die Sonne beizeiten, und mit jeder neuen Nacht gebar zugleich in mir die Angst vor dem Schmerz, das dieses Verschwinden mir bereitete, bis der Tag kam, andem die Sonne nicht mehr kam.


Und kaum kannte meine Seele die Angst, legte sie einen Schatten über den Raum, den ich Zuversicht einst hieß, und Verdeckte meine geliebte Sonne. Mein Glück entschwand, meine Seele fror, in dem Moment als ich die Sonne aus meinen Augen verlor. Und ich bat um einen Morgen, an dem die Sonne wieder kam, doch nur wenig oft sah ich ihr Leuchten die Grauheit durchdringen, ich glaube sie mir inzwischen als versagt.


Heute schon habe ich vergessen, wann ich zuletzt an deiner Brust gelegen, erschrecke über die Fahlheit, die unsere einst strahlenden Gesichter durchzieht. Einsamkeit wächst in unseren Herzen, während wir nebeneinander die Zukunft erwarten. Demut ist dem Stolz gewichen, Zärtlichkeit unter dem Zweck erblichen. Ich friere, und du sagst , du weißt es. Aber du fühlst es nicht. Du frierst, du sagst, du frierst nicht, aber ich fühle es.


Jedes Wort , geboren aus Verzweiflung, bittet dein Herz, sich zu erinnern, an das Ohr, das seinen Klang so geliebt, jeder Gedanke nur getrieben von der Sehnsucht, meine Worte in der Sprache zu sprechen, die du verstehst. Denn ich sehe deine Augen getrübt, und frage mich, bist du geblendet oder bin es ich, vor der du deinen Blick verschließt. Und so bete ich um eine Träne, damit sich dein Blick wieder klärt.
 
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Kommentare  

Du schilderst in schönen klangvollen Sätzen das Zerbrechen einer innigen Beziehung. Gut gemacht.

Petra (25.02.2010)

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