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Einsamkeit in Ewigkeit [2]

Romane/Serien · Spannendes
Es ist Nachts.
Ich liege in meinem Bett und kann nicht einschlafen. Ich muss immer wieder daran denken, an dieses Schrecklige. Mein Bett ist direkt unter meinem Fester. Ich setzte mich hin und schaue hinaus. Die Sommernächte sind meist wunderschön und riechen gut, doch heute ist sie irgendwie einsam. So einsam wie ich auch bin. In unserem Garten sehe ich eine kleine Katze laufen. Es ist die Nachbars Katze. Sie errinnert mich an mich selber. Fauchen und die Krallen rausfahren, wenn mir jemand zu nahe kommt. Egal wer es ist!
Aber manchmal trete ich damit ganz schön ins Fettnäpfchen. Wie bei Mike zum Beispiel. Ich trete ihm gegenüber so lieblos auf. Aber ich kann einfach nicht sagen was mit mir los ist. Ich will es niemandem sagen. Meine Mutter sagte immer :" Geh immer auf Menschen zu, die dir sympathisch vorkommen und such dir Freunde, denn sonst wird aus dir nichts!"
Aus mir wird nichts? -Wie soll aus mir etwas werden, wenn ich doch gar nichts bin?
So ist es! Ich bin nichts! Ich rede mit niemanden, bin eigentlich der totale Aussenseiter der Schule. Jetzt bin ich auch wieder alleine. Meine Eltern gehen lieber auf Parties, anstatt sich um mich zu kümmern. Ich höre immer nur, Anna du bist fast erwachsen, du brauchst keinen Babysitter.
Den nicht, aber ich brauche die Aufmerksamkeit meiner Eltern!

Ich nehme mir ein Blatt Papier und schreibe mit einem Filzstift ganz dich und fett "I'm Nothing!" drauf. Tränen laufen mir übers Gesicht. Ich befästige das Bild mit einer Stecknadel an die Wand und sehe es an.
Aus meiner Hose, die über dem Stuhl hängt, nehme ich meinen kleinen Taschenspiegel und öffne ihn. Doch dann lasse ich ihn wieder auf deas Laminat fallen. Er zerspringt in 100 Stücke. Ich hebe eine Scherbe auf und zerdrücke sie ganz fest in meiner Hand. Als ich sie wieder öffne, ist sie voller Blut. Es tut nicht weh das zu tun, sonder soetwas machen zu müssen, damit der Schmerz vergeht. Mit meiner blutverschmierten Hand wische ich über das beschriebene Papier. Die Schrift kann man nur noch teilweise erkennen.
Langsam wische ich mir das Blut wieder ab. Eine große Wunde ist auf meiner Hand zu sehen. Plötzlich klingelt es an meiner Tür.
Noch um diese Zeit? Ich gehe mit einem Tuch um meine Hand gewickelt runter und öffne die Tür ein kleines Stück.
"Anna?", fragt eine Stimme.
Es ist Karen's Stimme.
"Ach, Karen du? Schon mal auf die Uhr geschaut?", frage ich erleichtert aber auch genervt.
"Komm, zieh dich schnell an! Ich muss dir etwas zeigen!"
Schnell gehe ich hoch und ziehe mich an. Ich habe Karen gebeten, vor meinem Zimmer zu warten, denn sie muss nicht sehen, wie es da gerade aussieht. Nun noch ein Verband um die Hand gemacht und schon machen wir uns auf.

Wir stehen noch um 0:34 Uhr vor Sina's Haus. Sie ist Mike's Exfreundin. Sie macht anscheinend gerade eine HouseParty. Und Mike ist natürlich ohne mich eingeladen. Sie versucht ihn mir auszuspannen, da es wieder "neue Liebe" ist, wie Sina so schön sagt.
"Und was ist hier?", frage ich.
"Eine Party!", antwortet Karen geziehlt.
"Nein, wirklich? Habe ich ja noch garnicht mitbekommen!"
"Jaja, schau mal da rein!", meint sie mit ernster Stimme.
Und was ich dann da drinne sehe, glaube ich einfach nicht! Mein Freund Mike sitzt da mit Sina auf dem Schoß und beide sind fröhlich am rummachen. Als ob sie zusammen wären.
Rasend vor Wut tobe ich rein und platze in die Party hinein.
"Mike?!?! Was zur Hölle machst du da?", frage ich laut und wütend.
"Anna?", er schaut Sina an, "Ich dachte du lädst sie nicht ein."
Sina zuckt mit den Schultern, gibt ihm einfach mal einen Kuss auf seine geschmeidigen Lippen und grinst mich danach an. Sie will mich auch noch provozieren!

Mit Tränen im gesamten Gesicht renne ich raus und nach Hause. Doch Karen hört sich nicht so an als ob sie hinterher kommt. Im Gegenteil. Ich drehe mich um und sehe sie mit einer Bierflasche in der Hand mit so einem komischen Asiaten flirten. Und soetwas nenne ich beste Freundin? Ich habe schon verstanden.

Zuhause angekommen schmeiße ich mich auf mein Bett. Meinen Verband habe ich, während ich nach Hause lief, wohl verloren. Es blutet immer noch.
Ich schaue zur Wand, wo noch das Bild hängt. Mein Blut lief die Wand runter. Wenn meine Eltern das sehen, bin ich dran. Ich stehe auf und nehme mir meinen Rucksack. Einpacken tue ich eine Jacke, eine Wasserflasche und mein Bild. Mit Kopfhörern in den Ohren stehe ich vor der Haustür. Vorsichtig gehe ich raus und schließe letztendlich die Tür.
Jetzt gibt es kein Zurück mehr!
 
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Kommentare  

Man kann deine Anna sehr verstehen. Erst die Sache mit ihren Eltern und dann dass Mike sich so schnell trösten konnte. Man kann nur hoffen, dass sie keinen Unsinn macht.

Petra (13.03.2010)

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