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Die Flucht zum Mars

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Am 21.12.2012 sollte die Welt untergehen. Aber niemand wusste, ob dies nun wirklich eintreffen würde oder nicht. Jedenfalls glaubten die Bürger, dass es noch niemand wusste. In Wahrheit stand dies aber schon fest, natürlich wussten die Politiker es schon längst und verheimlichten es ihren ahnungslosen Bürgern. Und natürlich waren die Politiker auch schon bestens darauf vorbereitet. Was ebenfalls außer Ihnen noch niemand wusste: Der erste Mensch würde den Mars nicht erst in etwa 20 Jahren betreten, sondern der Planet wurde bereits von den ersten Menschen besucht und erforscht. Und nicht nur das, der Mars wurde tatsächlich als zum Leben geeigneter Planet erkannt und mittlerweile mit entsprechenden Hilfsmitteln vorgesehen, so dass auch das Leben für den Mensch dort möglich war.

Und genau dort landeten einen Tag vor dem erwarteten Weltuntergang die "hohen" Politiker der Erde, während die übrige Menschheit unwissend auf der Erde verblieb.
Nachdem die „hohe“ Menschheit sich dort versammelt hatte, bewegte sich eine Gestalt auf sie zu, bei der es sich unmöglich um einen Mensch handeln konnte. Die Gestalt hatte wie die Menschen zwei Arme, zwei Beine, einen Kopf und doch sah sie so anders aus, dass es unmöglich war, sie zu beschreiben. Die vor Schreck und Angst erstarten Besucher, dachten, dass das Wesen sie nun angreifen würde, stattdessen begrüßte es sie höflich.

„Schönen guten Tag, herzlich Willkommen auf dem Mars.“
„Wer sind Sie?“, fragte einer der Menschen.
„Nun, sagen wir mal so: Jemand, über den Sie nichts wissen, der dafür umso mehr über Sie weiß.“
„Sind Sie von hier?“
„Allerdings. Ich gebe zu, dass wir es zunächst vorzogen, unentdeckt zu bleiben, als Sie unseren Planet erforscht haben, weshalb wir uns gut versteckt haben. Wir sind ja auch ein bei weitem nicht so ein großes Volk wie die Menschheit, so dass es nicht schwierig war, sich zu verstecken. Aber nun spielt es keine Rolle mehr.“
„Woher sprechen Sie unsere Sprache?“
„Jeder von uns spricht mindestens eine Sprache der Menschen, so dass wir insgesamt alle Sprachen beherrschen. Ich persönlich spreche Deutsch und Englisch. Eigentlich wollte ich auch noch Französisch lernen, aber damit habe ich mich etwas schwer getan - mit der Sprache natürlich. Hahaha“.
Der Außerirdische lachte über seinen Witz.
„Damit machen Sie doch immer Witze, nicht wahr“?
Doch die Menschen waren noch immer zu verblüfft, um darüber zu lachen.
„Aber Spaß beiseite. Weshalb waren Sie noch gleich hier? Ach ja, die Erde geht unter und Sie sind deshalb hierher geflohen.“
„Ja. Es tut uns leid, dass wir hier nun plötzlich aufgeschlagen sind, ohne Sie um Erlaubnis zu bitten. Aber wir wussten nicht, dass es hier schon Leben gibt. Ich hoffe, wir dürfen dennoch bleiben.“
„Also grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, Platz genug haben wir hier. Aber ich fürchte, ich muss Sie trotzdem enttäuschen. Die Erde ist nämlich nicht der einzige Planet, der morgen untergehen wird. Der Mars ist ebenfalls davon betroffen.“
 
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Kommentare  

Passen würde es zu unseren Staatsoberhäupten... und der Denkzettel am Ende gefällt mir. Wäre ja auch schlimm, wenn die Menschheit auch noch andere Planeten erobern und zerstören würde. Bevor es der Mensch tut, dann lieber das Universum...

Sabine Müller (18.03.2012)

Ganz originell. Ja, so kann es einem ergehen.

Dieter Halle (03.12.2011)

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