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Hexenvogel

Poetisches · Trauriges
© Jingizu
Ein Käuzchenschrei aus finstrer Nacht
Klopft an das Fenster meiner Seel
Zerrüttet meine stille Wacht
Und schnürt mir zu die bange Kehl

Er raubt mir Atem, Mut und Kraft,
Verdirbt mich bis ins tiefste Mark
Der Wille der sonst alles schafft
Ist leer und einsam. Nicht mehr stark.

Der Hexenvogel singt die Mär
Von Bitterkeit und Tränen heiß
Und meine Schritte flieh´n zu ihr
Auch wenn mein Kopf es besser weiß.

Durch blassen Nebel, Mondeslicht
Führt mich der Pfad in Käuzchens Reich
Mein Herz bangt, doch ich weiche nicht
Mein Schritt bleibt stark, doch die Knie weich.

Und als des Hexenvogels Beute,
Gefangen in des Käuzchens Lied,
Seh ich nicht die Wolfenmeute.
Ahn ich nicht, was gleich geschieht.

Verräterisches Käuzchen lacht
Und meine Seele, die entflieht
Als einz´ger Zeuge dieser Nacht
Mein blut´ges Herz, das es verschmäht.

***********************

Dieser Text ist ein kleines Gedicht, welches es vielleicht nicht bis in die Geschichte hinein schaffen wird, aber da ich es sehr lieb gewonnen habe, werd ich es einfach außerhalb der Reihe einmal hier hineinstellen.
 
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Kommentare  

Ein Reim traurig und hoffnungslos aber auch klangvoll und schön. Hat mir gefallen.

Dieter Halle (16.05.2012)

Mir gefällt sehr die "alte" Sprache und obschon ich ganz und gar kein Gedichtetyp bin, fand ich mich sehr schnell in die Geschichte hinter den Reimen ein.
Im letzten Vers hast du wohl ein Komma vergessen: Und meine Seele, die entflieht...


Shannon O'Hara (12.05.2012)

Danke für den Hinweis Anariel.

Nun der Titel ist ohne Belang, da das kleine Stück eigentlich keinen Titel hat, aber der ursprünglich auf die Schnelle gewählte war mir dann doch etwas zu informativ und wurde deshalb abgeändert.


Jingizu (10.05.2012)

Gefällt auch mir recht gut.
Der neue Titel passt auch irgendwie besser.
Du schreibst in Storpe vier: "..in Käzchens Reich..", da es hieraber sonst immer um das Käuzchen geht, nehm ich mal an, das da ein Buchstabe fehlt.
Ansonsten ist es sehr bildreich und düster, was ich ja beides sehr mag an Texten.


Tis-Anariel (10.05.2012)

Klingt sehr gut. Wehmütig, traurig und zart ist das Gedicht. Da offenbart sich ein ganz anderer Ragnar, als der, den er sonst immer zu sein vorgibt.

Jochen (09.05.2012)

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