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1 Seiten

autogam

Trauriges · Experimentelles
Dekadente Schlünder öffnen sich.Ihre Reden drehen sich im Kreis und finden nach einer gekonnten Drehung endlich zurück zum Ohr des Sprechers.
Der Reigen der Narzisse.
Hände öffnen sich. Dann links an der Schulter abbiegen und den Rücken klopfen während die andere den Bauch streichelt. Haare können keine Farbe mehr ertragen, denn die Seele ist genauso glasig wie die Knochen. Schnell ein Bonbon in den Mund um das sinnlos gesagte mit fruchtiger Frische zu vertuschen. Sprechblasen mit Orangengeschmack. Ich bete. Der Kopf öffnet sich und heraus kommt wieder Nichts.
Ich hasse nichts.
Denn mein Hass ist autogam.Er kommt von aussen, kann aber nicht wieder herausgeschnitten werden.Kein Fensterbild das man von der Realität abzieht und sie durch die zurückgebliebenen Schmutzränder scheint.Schade.Doch ich zweifel weiter.Bin ich falsch das Du,kann nicht sein.
 
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Kommentare  

Sehr beeindruckende Bildersprache....
Endlich mal eine Geschichte, die etwas hinterläßt außer fruchtiger Worte.


EBUASAN (28.11.2001)

Der Text entwirft ein biologisches Kommunikationsmodell, in dem Sprache als sinnlose Selbstbefruchtung erscheint. Die Grenzen zwischen Aktiv und Passiv lösen sich in zirkulärer Evolution auf: Ich befruchte mich, du befruchtest dich, er befruchtet sich, wir befruchten uns, ihr befruchtet euch, sie befruchten sich, ich befruchte dich, du befruchtest uns, er befruchtet euch, sie befruchten dich, wir befruchten mich, ihr befruchtet dich, ich befruchte uns...Da kann auch Gott nicht mehr helfen. Verletzung und Inzest. Aufhebung von Kausalität. Ich hasse nichts oder ich hasse das Nichts? Wirklichkeitsverlust und Sprachzerfall. Ich und Du? Rätselhaft schön die Rolle der Narzisse...

I. Schröer (26.11.2001)

eine wirklich sehr tiefgründige geschichte über die es sich lohnt nachzudenken ! Kann meine gefühle zu dieser story nicht in Worte fassen ! Einfach sehr interessant !

SANDRO (24.11.2001)

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