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3 Seiten

Ich verlor sie als sie 16 war

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
© Mina
Ich verlor sie als sie 16 war. Sie war meine große Liebe, aber ich habe nie verstanden was ich eigentlich an ihr habe. Ich wusste nicht, dass sie so ein toller Mensch war und dass ich jemanden wie sie eigentlich nicht verdient habe. Ich wollte es einfach nicht sehen, dass sie alles für mich getan hat. Sie hat sich aufgeopfert für mich und ich habe es mit Füßen getreten, dabei habe ich sie doch so geliebt. Ich habe sie kennengelernt auf einem Fest unserer Schule. Sie war gerade neu an unsere Schule gekommen und hatte noch keine Freunde. Ich verliebt mich sofort in sie und musste sie unbedingt ansprechen. Ich konnte gar nicht anders. Zuerst beachtete sie mich gar nicht, sondern erst im Verlauf des Tages. Sie sah mich an und ihre Augen funkelten hell wie die Sterne. Ihre schönen langen, braunen Haare wehten durch ihr Gesicht und ihr Lächeln war einfach unbeschreiblich schön. Sie war einfach zauberhaft, wie ein Engel stand sie vor mir. Ich sprach sie an und fragte sie, ob sie sich vorstellen könne mit mir auszugehen. Sie zögerte zuerst, aber dann sagte sie trotzdem zu. Wir gingen ein paarmal zusammen aus und ich war hin und weg von ihr. Es kam wie es kommen musste. Wir verliebten uns ineinander. Aber es dauerte gar nicht lange da kam auch schon der erste Streit, weil wir vom Charakter her vollkommen unterschiedliche Menschen waren. Sie war klug, verletzlich und auch psychisch sehr labil. Von dem Mädchen das ich kennengelernt hatte, war nichts mehr zu finden. Sie veränderte sich von Tag zu Tag und wurde immer negativer. Sie sah nichts anderes mehr auf dieser Welt als Trauer und Hass. Das machte mich kaputt, doch ich wollte ihr nicht zu nahe treten. Ich wollte einfach nicht riskieren sie zu verlieren. Aber im Endeffekt war es so dumm von mir. Hätte ich doch bloß frühzeitig erkannt, dass sie Hilfe gebraucht hat. Dann hätte ich sie jetzt noch bei mir. Dann hätte sie es niemals getan. Ich mache mir Vorwürfe seit sie weg ist. Immer wieder sagte sie, es ginge ihr gut und sie hätte nichts, weshalb ich mir Sorgen machen müsste. Es würde schon nichts passieren. Ich in meinem jugendlichen Leichtsinn, habe mir nichts dabei gedacht. Doch immer wieder stritten wir uns, und es wurde von Mal zu Mal heftiger. Nach einiger Zeit flogen die ersten Gegenstände:Teller,Tassen,Lampen.Alles was gerade in der Nähe war, schmissen wir uns gegenseitig an den Kopfes tat mir immer so verdammt weh, als ich sie weinen sah. Ich konnte es nicht ertragen. Ich tat ihr nicht gut. Seit sie mich kannte, hatte sie sich so verändert, dass keiner sie mehr wieder erkannte. Ihre Freunde nicht und auch ihre Eltern nicht. Doch weshalb veränderte sie sich so nur weil ich mit ihr zusammen war? Was hatte ich an mir, dass sie zu so einem Verhalten bewegte? Sich selbst zu verletzen und mit ihrer Art auch andere zu verletzen. Sie ließ niemanden mehr an sich ran und ignorierte alle Menschen, die versuchten ihr zu helfen. Sie wollte einfach nicht verstehen, dass sie allein nicht mehr aus dieser Sache herauskam. Ich musste handeln. Ich trennte mich von ihr. Ich dachte wirklich es sei das Beste. Ich war der Meinung, dass wenn ich sie alleine lasse, sie wieder zu dem zauberhaften Geschöpf werden würde, dass ich einst kennenlernte. Das war wenn ich jetzt sehe, wie es endete, eine meiner dümmsten Ideen die ich je hatte. Am Tag bevor es passierte, bekam ich von ihr eine Semsi dieser SMS stand folgendes:



Du solltest wissen, dass ich ohne dich weder weiterleben kann und will. Ich kann einfach nicht verstehen, wieso du mich verlässt. Ich liebe dich über alles und kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen. Es geht nicht! Du bist für mich wie die Luft zum atmen. Du warst der Einzige Grund, weshalb es sich gelohnt hat,weiterzuleben.Klar,wir haben uns sehr sehr oft gestritten und es war auch sehr heftig, aber in einer Beziehung streitet man sich nunmal.Und ja, ich habe mich verändert und ich weiß auch, dass das niemandem von euch gefällt, aber so bin ich neunmal und ihr könnt alle nicht entscheiden wie ich mich zu verhalten habe. Das meine Eltern dir die Schuld dafür geben, ist absoluter Schwachsinn. Ich habe mich verändert, weil ich es so wollte und nicht weil ich dich kennengelernt habe. Das hier ist ein Abschiedsbrief. Ich werde dein Engel sein und auf dich Acht geben bis wir uns dann wiedersehen in einer besseren Welt. Ich hoffe du wirst glücklich. Bitte suche nicht nach mir. Ich bin es nicht wert.


Ich war wirklich geschockt. Ich rief sie an, immer und immer wieder, doch sie reagierte auf nichts. Ich lief zu ihr nach Hause doch ihre Mutter meinte, sie hätte gesagt, sie wäre bei einer Freundin. Ich telefonierte alle ihre Freundinnen ab, doch Niemand konnte mir sagen, wo sie war. Am nächsten Morgen dann, fand ich sie. Sie war an dem See gewesen, wo wir unser erstes richtiges Date hatte. Sie hatte sich meinen Namen in der Höhe ihres Herzens geritzt und hatte sich danach die Pulsadern druchgeschnitten.Ich rief einen Krankenwagen, doch der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Ich ging zu ihrer Mutter nach Hause um ihr zu berichten, was passiert war. Sie konnte es kaum fassen. Aber Außer Trauer sah ich auch Erleichterung in ihrem Blick. Genau wie in dem Blick meiner Prinzessin. Sie hatte es endlich geschafft. Sie hatte ihren Frieden gefunden. Noch heute liebe ich nur sie und ich werde auf sie warten, bis wir uns eines Tages wiedersehen. In ihrer Welt. In ihrer BESSEREN Welt. Wo keiner mehr Schmerzen erleiden muss. Ich hätte sie niemals gehen lassen dürfen, doch ich konnte es nicht mehr rückgängig machen und muss auf ewig damit leben, dass ich der Grund bin, weshalb sie ihr Leben beendete. Weshalb sie sich aufgegeben hat mit nur 16 Jahren. Ich wollte sie lieben bis in den Tod und das wird sich nicht ändern.
 
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