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Eichelhäher

Nachdenkliches · Poetisches · Frühling/Ostern
© Waldkind
Mit leuchtend blau gestreiften Federn,
buhlt die Waldpolzei derzeit
um meine Aufmerksamkeit.

Immer wieder rufen sie mich,
in letzter Zeit,
die Eichelhäher.

Verwandt mit klugen Raben,
trickreich,
ihr Revier schützend.

Eichenbäume lieben sie.
In ihren starken Kronen
nehmen sie gerne Platz.

So manche dieser starken
Bäume wuchsen,
weil der Eichelhäher
die Samen vergrub.

In der Absicht abgelegt,
sie später zu fressen,
doch vergessen,
keimen viele von ihnen jedes Jahr
geschützt unter der Erde.

Eicheln, Bucheckern und Haselnüsse.

Viele Waldbewohner
überleben Jagdabsichten,
weil der blau gezeichnete Wächter
sie unermüdlich warnt.
Er schreit, oft auch andere imitierend:
"Vorsicht, es ist jemand hier!"
oder:
"Gebt auf euch acht!"

Der Eichelhäher
warnt vor Gefahren
und gibt Acht auf seinen Wald.

Er zeigt uns,
das Begebenheiten von gestern,
auch wenn sie vergangen scheinen,
nie unexistent sind,
sondern immer wieder
ans Tageslicht kommen mögen,
sowie
die in der Gegenwart geschehen,
immer auch Achtsamkeit erfordern,
weil eben nicht alles
was uns widerfährt,
gut sein muss.

Er sitzt hoch oben,
auf einer starken Eiche.
Als Torwächter eures eigenen,
inneren Waldes.
Vor was warnt er?
Welche Begebenheiten
zeigt er euch,
damit ihr sie erneut betrachtet?
Aus welchen Taten entsteht Wachstum?
Ist es ein schöner Mischwald
mit Eichen und Buchen,
oder ist es ein dunkler Nadelwald
den ihr in eurem Innern tragt?
Betretet euren inneren Wald
unter seinem Schutz.
Betretet ihn erst Recht gern,
wenn ihr auch im echten Wald seid.

Gebt auf euch acht!
 
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