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Der Honigdieb

Kurzgeschichten · Für Kinder
© Glaser
Der kleine Bär langweilte sich. Er hatte sehr lange geschlafen. Und als er aufgewacht war, waren seine Mutter und seine Schwester weg. Wahrscheinlich sind sie wieder unterwegs, dachte er sich. Und es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich selbst die Zeit zu vertreiben. Und so trottete er in den Wald.

Auf einmal nahm er den zarten Duft von Honig auf. Irgendwo muss hier ein Bienennest sein. Ach wüsste ich nur, wo es ist! Er beobachtete seine Umgebung genau, musterte jeden Baum und jeden Strauch in der Nähe. Er hörte ein leises Summen. Und dann hatte er das Bienennest erspäht. Es war ganz oben in einem hohen Baum.

Er überlegte nicht lange und kletterte hinauf. Ein paarmal purzelte er hinab, aber der Honig duftete so verlockend, dass der kleine Bär nicht aufgab und schließlich ganz oben angelangt war. Er schleckte und schleckte. So eine Köstlichkeit gab es schließlich nicht alle Tage.

Die Bienen waren in heller Aufruhr und schwirrten nervös um den kleinen Bären herum. Eine rief: „Wir müssen ihn stechen!“

Eine andere hielt dagegen: „Jede von uns, die ihn sticht, muss das mit ihrem Leben bezahlen, denn sie verliert ihren Stachel!“

„Aber wie können wir uns wehren?“, fragte eine dritte Biene.

„Ich habe eine Idee“, sagte die Bienenkönigin. „Bären sind kitzlig, versuchen wir es einmal damit!“

Und der ganze Bienenschwarm fiel über den kleinen Bären her und kitzelte ihn überall, an der Nase, an seinen Öhrchen, am Bauch und an den Füßen.

Der musste der kleine Bär lachen, er wollte sich kratzen, verlor und Halt und stürzte zu Boden.

Das tat ihm furchtbar weh, und er weinte schrecklich.

Die Bienen bekamen Mitleid und brachten ihm eine große Portion Honig, um ihn zu trösten.

„Wenn du uns versprichst, uns nie mehr Honig zu stehlen und uns zu beschützen, können wir Freunde werden“, sagte die Bienenkönigin zu ihm.

„Ja, ja, das verspreche ich“, erwiderte der kleine Bär und trottete zu seiner Mutter und seiner Schwester zurück, die schon auf ihn warteten. Von seinem Abenteuer erzählte er aber nichts.
 
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Kommentare  

Hallo
Deine Geschichte ist super! Hat mir hervorragend gefallen. Eine Anmerkung, schau dir den Text nochmal kurz durch. Da gibt´s ein paar Rechtschreibfehler, wahrscheinlich vom schnellen Tippen, passiert mir auch gelegentlich. Die erschweren das Lesen.
Aber wie gesagt, sonst ganz toll.


Thomas Schwarz (30.10.2016)

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