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Andacht Nr. 59 Tja, auch die Kehrseite der Medaille gehört zum irdischen Leben

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Andacht 59


... es hat eben alles zwei Seiten und beide können gut und richtig sein ... hat mir mal einer gesagt ...


Ihr Lieben

Heute meckere ich (scheinbar) viel

Habt ihr´s bemerkt? Vor einigen Tagen war Frühlingsanfang und damit Tag- und Nachtgleiche, also der Tag war genauso lang wie die Nacht. Alle folgenden Tage bis zum 21. Juni werden nun länger sein als die Nächte. Das „Helle“ hat jetzt definitiv die Oberhand. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen schenkt uns der Frühling zudem einen früheren Tagesbeginn am 25. März , ups, beinahe hätt ich´s vergessen, für eine kleine Gegenleistung, eine Stunde weniger Schlaf an diesem Morgen. Für viele ist das nicht lustig und besonders bei den Allergikern herrscht alles andere als grenzenlose Freude und Begeisterung.

Gott hat diese Sache mit Hell und Dunkel eigentlich gerecht ausgerichtet. Einmal sind wir dran, einmal „Down under“. Nun, die Aussis und Kiwis dürfen sich aber auch in den dortigen „Wintermonaten“ über warmes, teils heisses Wetter „freuen“, während unsere nördliche Hemisphäre ab Mitte Oktober mit kaltem, farbenfrohem Blättern, nasskaltem, nebeligem, für viele depremierendem Wetter aufwartet und abgesehen von einigen milden Herbsttagen diese Trübsal bis in den März anhält.. Aber, Hand auf ´s Herz, ist es immer so schön ständig Hitze zu haben?
Als ich im Oktober 2012 in Israel war und auf dem Felsen von Massada stand, wäre ich fast ohnmächtig geworden an diesem Tag. 40 Grad zeigte das Thermometer und auch Im Galilläischen am See Genezareth und in der Stadt Nazareth waren es immer noch 32 Grad. Als ich nach Hause kam, empfand ich die 12 Grad in Deutschland als ein Gottesgeschenk.
Letzes Jahr gab es im September noch Tage die ich als fast unerträglich warm und belastend empfand. Selbstverständlich liebe ich die Sonne und den blauen Himmel, doch wenn der Sommer kommt, trübt sich meine Freude ein. Es gibt viele Dinge die ich, bzw. mein Körper am Sommer nicht mögen und wir müssen sie dennoch ertragen und „durch“. Ich weiß, dass Bienen wichtig sind, aber bitte nicht in meiner Wohnung, nicht an meinen Armen, meinen Händen und auch nicht im Gras wenn der Fuß versehentlich auf diese Lebewesen tritt. Von Wespen und insbesondere Hornissenbegegnungen halte ich ebenfalls wenig. Dennoch ist der frühe Morgen mit kühlem sanftem Wind um vier oder fünf Uhr morgens und der rote, aufsteigende, eindrucksvolle Sonnenball in dieser Jahreszeit immer sehenswert und „wert“ sich baldmöglichst aus dem Bett zu zwingen, das Fenster zu öffnen und das Naturschauspiel zu geniessen. Man friert nicht und die Heizung bleibt aus und das viele unterschiedliche Obst und leckere frische Gemüse ...

Zum hießigen Winter:
Ohne diese finstere Jahreszeit, vor der sich viele grauen gäbe es wiederum keine geschmückten, erleuchteten Fenster, würden die Adventskerzen und Weihnachtsbäume ihren Reiz verlieren, der Glühwein nicht halb so gut schmecken und – das Wissen, das Erinnern um die Endlichkeit der Dinge, welches dann deutlicher ins Bewusstsein dringt, fehlen.

Allgemein:
Es gibt Tage an denen es schlicht eine Qual ist, den Rolladen hoch zu ziehen und 12 bis 15 Stunden vor sich zu wissen die mit Aufgaben, wenig erfreulichen Begegnungen, gruseligen Nachrichten aus der Welt und dem ewigen Kopfkarussell gefüllt sind.
Tatsächlich fühlt es sich wie eine Erlösung an wenn der Rolladen wieder herabgelassen werden und man sich in der Dunkelheit die Decke über den Kopf ziehen darf.

Als mich nach fast zwanzig Jahren meine Katze „verließ“, empfand ich wahnsinnige Trauer und verfluchte fast den Tag an dem ich sie damals aus dem Tierheim mitnahm, genauso wie beim Tod meiner ersten Katze – „warum tut man sich um Himmels willen so was an – auch noch zweimal, wenn man doch weiß, dass eines Tages der Moment des Abschieds kommt“, war für eine Zeitlang ein bitterer Gedanke während der Trauer.

Auch am schönsten Tag auf unserer nördlichen Erdhalbkugel werfen die Dinge Schatten und wenn er noch so klein ist.
Ja, wir jauchzen und freuen uns ZURECHT über den anbrechenden Frühling, können es nicht erwarten den ersten Spargel und die ersten einheimischen Erdbeeren zu kaufen und halten diejenigen die mit geschwollenen Augen, Fieber, triefender Nase seufzend unterwegs sind, für „Spielverderber“
(ich persönlich darf niemals in die Nähe von Narzissen und Osterglocken kommen – dabei finde ich diese Blumen besonders schön und freue mich so über deren Anblick.)

Alles im Hier hat seine leuchtende Vorderseite und die „schattige“ Rückseite.
Kein Glück hält ewig an – oh, wie man sich das wünscht – ewiges Glück. Aber das mit dem Glück ist ja dann auch so eine Sache für sich:
Ein bekannter Künstler der als Frau auftritt – viele kennen den Namen Georgette Dee – ließ einmal einen Kalauer los, der die Zuschauer zum Lachen brachte – und dabei so viel Wahrheit enthielt:
„Manchmal laufen wir Menschen vorneweg und das Glück rennt hinter uns her und dann wieder wendet sich die Situation und wir rennen dem Glück hinterher während es vorne weg stürmt ....

... noch ein weiterer Kalauer von Georgette Dee gefällig?
„Jeder Mensch hat sein eigenes, ganz persönliches Glück, das nur und ausschließlich für ihn alleine zuständig ist! Glauben sie mir nicht???
Ich kann das beweisen!!!
Wenn Sie mit meinem Glück überschüttet würden, dann wären Sie todunglücklich!“ (CD´s gibt´s bei Amazon u. noch eventuell im Handel)
nur so nebenbei zum schmunzeln ....

Ich glaube, wir würden das Glück gar nicht mehr als solches wahrnehmen und erkennen, ohne die „andere Seite“ zu kennen, nämlich das Unglück.
Gesundheit und Wohlergehen würden wir nicht in dem Maße schätzen und uns darum bemühen, ohne die „andere Seite“ durchlebt zu haben oder mit zu erleben, nämlich die Krankheit, das Siechtum, den Schmerz.
Alleinsein, Einsamkeit oder die Gemeinschaft mit Vielen wüssten wir nicht zu bewerten ohne die Erfahrung des jeweiligen Zustandes durchlebt und erfahren zu haben.
Gäbe es in unserem irdischen Dasein nur das Eine, den einen selben Zustand von etwas - nur blauen Himmel und Sonne, nur unermesslichen Reichtum, was auch immer – es wäre WERT -LOS! Wir könnten es beim besten Willen nicht bewerten; es als eine Gabe, ein Geschenk Gottes erkennen.

Römer 8
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen ...

Hiob 2/10

Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.



ob ihr gerade gute oder schwere Zeiten durchlebt ...
ich wünsche euch Gottes Segen, Kraft und Zuversicht und dass ihr es nie vergesst:

Prediger 3

1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
2 Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
9 Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
10 Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.
11 Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
12 Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.
13 Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.
14 Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll.(Um seine Allgegenwart wissen, ihn entsprechend achten und wahrnehmen-meine Erklärung zum Wort „fürchten“)
15 Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.
Vergänglichkeit des Menschen
16 Weiter sah ich unter der Sonne: An der Stätte des Rechts war gottloses Treiben, und an der Stätte der Gerechtigkeit war Gottlosigkeit.
17 Da sprach ich in meinem Herzen: Gott wird richten den Gerechten und den Gottlosen; denn alles Vorhaben und alles Tun hat seine Zeit.
18 Ich sprach in meinem Herzen: Es geschieht wegen der Menschenkinder, damit Gott sie prüfe und sie sehen, dass sie selber sind wie das Vieh.
19 Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh: Wie dies stirbt, so stirbt auch er, und sie haben alle einen Odem, und der Mensch hat nichts voraus vor dem Vieh; denn es ist alles eitel.
20 Es fährt alles an einen Ort. Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu Staub.
21 Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärtsfahre und der Odem des Viehes hinab unter die Erde fahre?
22 So sah ich denn, dass nichts Besseres ist, als dass ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, dass er sehe, was nach ihm geschehen wird?

(Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.)
 
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Kommentare  

Irgendwie schreibst du einem ganz aus der Seele. Ein lebhafter kleiner Text mit klugen Gedanken. Ich bin zwar nicht sonderlich religiös, aber deine Gedanken und die Themen, die du aussuchst- einfach toll!

Dieter Halle (25.03.2018)

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