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Andacht Nr. 102 Geht ´s nicht auch schneller und einfacher???

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Geht ´s nicht auch schneller und einfacher ???



Ihr Lieben



2. Mose 13/17
Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht den Weg durch das Land der Philister, der am nächsten war, denn Gott dachte, es könnte das Volk gereuen, wenn sie Kämpfe vor sich sähen und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. Darum ließ er das Volk einen Umweg machen und führte es durch die Wüste zum Schilfmeer.

Matthäus 7 13/14
Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln....

Gott kannte nicht nur sein Volk als solches, nein, er kannte jede einzelne Seele die bei diesem Auszug dabei war. Darunter gab´s einige Starke mit Führungspotenzial, etliche Rebellencharaktere wie Korach, der mit seinen Leuten später offen gegen Mose stritt und der überwiegende Teil setzte sich aus Menschen wie du und ich zusammen, solchen die eigentlich nur ihr Leben führen wollen, sich nicht gerne in Gefahr bringen – verständlicherweise – und keine Fans von täglichen Revolutionen sind.

Wir alle kennen den Spruch: Der Mensch denkt und Gott lenkt …
Wir haben einen Plan, ein Vorhaben in die Tat umzusetzen und begeben uns also mit Schwung und Energie ans Werk und nachdem der Anfang gemacht wurde, ist der erste Zauber verflogen und der Weg gestaltet sich plötzlich nicht mehr so einfach, er scheint schmäler zu werden, die Straße holperiger, das Licht das anfangs hell darauf schien, trübt sich ein und von allen Seiten rumort es verhalten: „Bist du sicher, dass du das willst, bist du dir bewusst auf was du dich da eingelassen hast, ist wohl doch schwieriger als gedacht, war vielleicht doch nur ein Strohfeuer, besser jetzt aufhören als später das große Desaster durchmachen, jetzt kannst du noch umkehren ...“ Wir alle waren schon mal an diesen Schaltpunkten, also „nichts neues unter der Sonne,“ wie der alte weise Salomo wusste.


Ich kann mich noch gut an eine Wanderung aus vergangener Zeit erinnern.. Um zur Spitze des Berges zu gelangen, gab es verschiedene Wege, zwei sehr steile und zwei etwas „weniger“ steile und ich wählte den mit der niedrigsten Steigung. Er führte in ausladenden Serpentinen hoch – lange Rede, kurzer Sinn – ich schaffte es, ABER hätte ich im Voraus gewusst wie lange ich wirklich brauchen würde, wie sehr ich an etlichen Stellen geschwitzt hatte und öfters mit dem Gedanke kämpfte – „also bis jetzt ist der Rückweg noch kürzer als der Hinweg zur Spitze ...“, oben angekommen erkannte ich, dass ich das falsche Schuhwerk an hatte. Der steilere Weg wäre zwar wesentlich kürzer gewesen und ich hätte sogar noch was zu essen und trinken bekommen – das Restaurant schloss eine halbe Stunde vor meiner Ankunft, aber mit den Tretern die ich trug wäre es wohl auch um etliches gefährlicher gewesen und es hätte mindestens verstauchte Fußknöchel, wenn nicht schlimmeres gegeben.

Vorhin, bevor ich mit dem Schreiben dieses Textes begann, sah ich im Fernsehen eine Sendung in der ein Forscher behauptete die heutige Bevölkerung Deutschlands würde „dümmer“ sein, als die vorherige Generationen und das trotz Internets und multiplen Ankreuzungsmöglichkeiten bei Tests. Der IQ hätte in den 90ern stagniert und wäre mittlerweile sogar rückläufig. Er beanstandete vor allem die Möglichkeit dass man bei Prüfungen mehrere Kästchen zur Auswahl habe und dann nur die korrekte Antwort ankreuzen müsse. Außerdem könne man jederzeit (wenn man nicht gerade im Funkloch sitzt) ins Internet und die gewünschte Antwort suchen, was dazu führe, dass man sich nicht mehr wirklich mit den Dingen beschäftige, das Warum und Weshalb „erkenne“:.
Ich war in den 70ern in der Schule und in der Tat mussten wir das kleine wie das große Einmaleins auswendig kennen. Taschenrechner waren zu meiner Zeit strikt untersagt, im Unterricht und erst recht in Prüfungen. Ich mag mich auch noch erinnern an die Klassenarbeiten in den jeweiligen Fächern, vor allem im Biologie – und Erdkundeunterricht. Es gab keine „multiplen Ankreuzungsmöglichkeiten. Die Frage musste korrekt und manchmal auch noch erklärend beantwortet werden. Vorteil war, in der Tat, dass man Zusammenhänge wirklich verstand. Jawohl, manches hat entsprechend lange gedauert aber was mal drin saß, das SASS! Beim Erlernen eines Instrumentes gilt es auch zunächst die korrekte Körperhaltung zu erlernen und alle Zeit beizubehalten. Wer ernsthafte Ambitionen hegt, beispielsweise im Gitarrenspiel, kommt nicht umhin, schmerzhafte erste Stunden mit dem Instrument der Wahl zu erleiden und auch das Notenspiel lernt man nicht innerhalb von 10 Minuten. Vor allem die korrekte Greifhand – meistens die linke – die korrekte Haltung der Fingerkuppen hat mich in jungen Jahren schier wahnsinnig gemacht und ich muss gestehen, es hätte etwas aus der Sache werden können, hätte ich die Ratschläge, die „Anordnungen“ ernster genommen und nicht schleifen lassen.
Auf dem Weg zu unserem Ziel, egal ob freiwillig gewollt oder gezwungen durch neu eingetretene Lebensumstände werden wir niemals gleich auf den geraden, ebenen Hauptweg gelangen. Erst müssen wir uns durcharbeiten, durchwandern, durchkämpfen durch so manche unebene Pfade, über Wurzeln und Dornen stolpern bis wir schließlich auf die große Straße gelangen, die uns zum Ziel führt ...

Wenn man die obige biblische Geschichte liest, erfährt man, dass das Volk drohte in kriegerische Auseinandersetzungen mit anderen Völkern zu geraten,, was denn auch geschah, zb. mit den Amalekitern. Auch die vielen sonstigen Schwierigkeiten die unterwegs zu bewältigen und auszuhalten waren, kann man auf ein Menschenleben interpretieren, in dem es Neuerungen gibt, ein neues Projekt ansteht, eine neue Lebenssituation zu bewältigen ist. Wir würden Alle, ausnahmslos, den bequemeren, den schnellen, den unkomplizierten Weg vorziehen, aber so sehr wir es uns wünschen, die tieferen Einsichten, die Weisheit, das wirkliche Verständnis für unser Vorhaben wird nur über den längeren, dem holperigen, dem beschwerlicheren Weg erreicht.
Wenn der Erfolg sich nicht sofort oder wenigstens schnell einstellt, neigen wir Alle dazu, hinschmeißen, aufgeben, zurück zu den alten Gewohnheiten, dem alten Trott, der alten Misere zurückkehren zu wollen – das weiß Gott nur allzu gut, deshalb: Seien wir nicht überrascht, wenn unser Weg oftmals etwas länger, dauert, Dafür sammeln wir unterwegs so manche geistigen Schätze – wie Geduld, Ausdauer, Disziplin, Standhaftigkeit, inneres Wachstum, Einsichten, etc, etc, etc


Gottes Schutz und Segen für die kommende Woche!
 
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