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5 Seiten

Warum hab ich nie Nein gesagt? Eine (Meine) Lebensgeschichte Teil 2...

Romane/Serien · Erinnerungen
Teil 2.... Die Freude darüber war groß, waren wir doch endlich den Anzüglichkeiten,unseres Vermieters nicht mehr ausgesetzt, hinzu kam das meine Oma nun in unmittelbarer Nähe wohnte, so konnte ich sie noch öfter besuchen, nur schade, das Oma in letzter Zeit immer mehr abbaute und schließlich sehr krank wurde. In diesem Zustand wollte sie nicht alleine sein, an den Wochenenden bat sie mich, bei ihr zu übernachten, was ich auch gerne tat. Oma gab mir Geborgenheit, dies bekam ich besonders zu spüren wenn wir Abends in ihrem Bett dicht beieinander lagen, dann hakten wir uns ein und während Oma die Gebete sprach, lutschte ich zufrieden am Daumen. Leider konnte der Arzt für Oma nichts mehr tun, die Diagnose hieß Leberkrebs im letzten Stadium. Als es dem Ende zuging war ich noch mal an ihrem Krankenlager, ihre Schwester saß auf ihrem Bett und versuchte Trost zu spenden indem sie ihr sagte: "Sei tapfer, wir müssen alle mal sterben." Oma weinte bitterlich sie tat mir unendlich leid. Am nächsten morgen verfiel sie röchelnd in eine Art Koma worauf sie noch am gleichen Tag verstarb.
Dann kam der Tag der mir mein ganzes Leben in Erinnerung bleiben sollte. Es war Sonntag, Mama hatte mal wieder vergeblich mit dem Essen auf Papa gewartet, sie schickte mich in die Dorfkneipe,um ihn vom Frühschoppen zu holen. "Du sollst essen kommen"! Mein Vater schaute vom Thekenhocker aus auf mich hinunter verzog seinen Mund zu einem künstlichen Lächeln und widmete sich sogleich wieder seinem Gesprächspartner an der Theke zu. Ohne seine Unterhaltung zu unterbrechen griff Papa in seine Hosentasche holte einen Groschen hervor und deutete damit in die Richtung wo sich der Erdnussautomat befand kurz bevor jedoch der Groschen von Vaters in meine Hand wechseln konnte fiel er zu Boden, er rollte über seine Kante hinweg zwischen zwischen den Barhockern mit gebückten Oberkörper hechtete ich meinem Groschen hinterher er rollte über den staubig klebrigen Boden auf den sich weggeworfene Zigarettenstummel abgefackelte Streichhölzer und mit Bier durchtränkte abgerechnete Bierdeckel befanden. Endlich, mein Groschen rollte sich langsam aus machte noch ein paar unkontrollierte Schlenker und blieb abrupt vor ein paar schwarz glänzenden Lackpumps liegen. Ich nahm meinen Groschen vom Boden und richtete mich langsam auf um den Rest betrachten zu können der in diesen glänzenden Schuhen steckte. Im gleichen Augenblick fielen Sonnenstrahlen durch die Fenster der verrauchten Kneipe und ließ die Frau mit dem Tablet in der Hand vor mir wie im Rampenlicht erscheinen. Mit meinem nächsten Atemzug nahm ich ihr intensiv exotisch duftendes Parfüm wahr das ich mein Leben lang nicht vergessen konnte und wollte. Es war dieser Augenblick voll Faszination, der mein ganzes Leben prägen sollte. Systematisch von oben nach unten , prägte ich mir diese Erscheinung in meinem Bewusstsein ein. Sie hatte wasserstoffblonde kurze leicht gewellte Haare die nach hinten gekämmt waren große Ohrklipps mit einer weißen Perle schmückten ihre Ohrläppchen hinter dem rechten Ohr steckte lässig ein Bleistift. Unter der hohen Stirn zwei exakt gezogene schwarze Striche da wo sich sonst Augenbrauen befinden würden. Ein dichter schwarzer Wimpernkranz umgab ihre mandelförmigen braunen Augen die hohen Wangenknochen waren mit viel Rouge fixiert, eine Spitze Nase ließ sie vornehm erscheinen die rot geschminkten Lippen waren herzförmig. Die weiße durchgeknöpfte Bluse mit spitzem Kragen steckte in einem Wadenlangen schwarzen engen Rock was ihre weiblichen Rundungen zur Geltung brachte die oberen der drei Knöpfe standen offen und ließen einen tiefen Einblick gewähren auf große wohlgeformte Brüste die in meiner Fantasie unbedingt weich sein müssten um den Hals trug sie eine goldene Kette mit einem Kreuz Anhänger der im Schlitz zwischen ihren Brüsten immer wieder mal verschwand. Die rot lackierten Fingernägel waren alle auf eine Länge gefeilt, am rechten Ringfinger trug sie einen goldenen Ring mit einem großen blutroten Stein. " Komm wir gehen Nüsse ziehen"! Die Frau legte ihre Hand auf meine Schulter und schob mich vorweg durch die grölende Männerschar, dabei hörte ich ihre rauhe Stimme laut sagen: "Vorsicht bitte", ich konzentrierte mich auf die Hand, die auf meine Schulter lag eine angenehme Wärme ging von der Stelle aus die auf ihrem Weg bis zu den Fußspitzen im Magen Schmetterlinge auslösten und in meiner Vagina ein bis dahin nie gekanntes Kribbeln verursachte. Das Ziel war erreicht, ich stand dicht vor dem Automat, die Frau blieb hinter ich steckte den Groschen in den dafür vorgesehenen Schlitz und drehte den Hebel eine halbe Drehung nach rechts, hätte die Frau nicht schnell meine Hand genommen um sie unter die Öffnung zu halten, wären die Nüsse auf den Boden gelandet. Wie eingebettet lag meine Hand in die Ihre, Sanft drückte sie meine Hand zusammen beugte sich zu mir hinunter, dabei war ihr Mund direkt an meinem Ohr, ihr Atem roch nach Zigaretten und Alkohol. Diese Begegnung hatte etwas in mir ausgelöst, das ich nie sein durfte. Wenn ich an diese Frau dachte presste ich meine Beine zusammen und holte mir ein ersehntes Glücksgefühl. Wenn meine Mutter mich dabei erwischte schlug sie mich ins Gesicht und schrie dabei, hör mit der Schweinerei auf!
Meine letzten Kinderjahre gingen so dahin, ohne familiären Veränderungen. Die Schule brachte ich mehr schlecht schlecht als recht hinter mir. Mit 15 Jahren verließ ich die Schule. Mein Berufswunsch wäre Verkäuferin gewesen, diesen aber dementierte meine Mutter mit der Begründung:"Verkäuferinnen müssen ihre Kunden anlächeln mit deinen schlechten Zähnen wird dich niemand einstellen."Aus der Traum!" Als Alternative mußte ich in die Ortsansässige Näherei als ungelernte Kraft arbeiten, wie es auch schon meine Schwester und früher meine Mutter getan hatten. Gleich am ersten Tag mußte ich an die Maschine nähen. Die Vorarbeiterin prüfte meine Probearbeit und lobte daraufhin meine Fingerfertigkeit. Selig darüber, das ich was konnte und gelobt wurde, strebte ich nun täglich mit Erfolg und Lob nach Anerkennung. Mit siebzehn beschloß ich den Zustand meiner schlechten Zähne zu beheben. Es kostete mich einiges an Überwindung, die lange Zeit der Behandlung über mich ergehen zu lassen, jedoch der spätere Erfolg entschädigte mich vor allen Schmerzen und Ängste. Endlich konnte ich ohne Scham lachen und sprechen. Ich wollte noch mehr für mein Aussehen tun und färbte mir meine Haare hellblond. Und siehe da:"Aus dem häßlichen Entlein, war ein schöner Schwan geworden." Nun gab ich auch gerne dem Drängen einer Arbeitskollegin nach, sie in die Disco zu begleiten. Ziemlich aufgeregt saß ich mit ihr in einer der Nischen. Die laute Musik und das wechselhafte Spiel von Farben die von den Scheinwerfern her auf die Tanzfläche prallten faszinierten mich. Da meine Freundin schon des Öfteren in diese Disco war ,kannte sie schon einige Leute und stellte sie mir vor. Da ich mit dem Blick auf die Eingangstür saß, sah ich immer wer herein kam. Die Tür ging erneut auf und mir stockte der Atem! Der Junge der jetzt die Disco betrat, war meines Erachtens ein Adonis er übertraf alles was ich bisher gesehen hatte. Sein markantes Gesicht wurde betont von großen braunen Augen und einem breiten Mund mit herrlich weißen Zähnen seine Größe und die breiten Schultern ließen ihn sowohl sportlich als auch sexy erscheinen die enge Jeanshose unterstrich noch seine gute Figur. Lässig, die Jacke über die Schulter gehängt bewegte er sich auf unseren Tisch zu, unmittelbar davor blieb er stehen weil ein Junge der mir ungepflegt und heruntergekommen vor kam ihm am Arm festhielt und gleichzeitig etwas ins Ohr flüsterte, unmittelbar danach griffen beide in die Tasche und der Inhalt in verdeckten Händen wurde ausgetauscht. Gerade wollte ich über den Vorfall nachdenken, da stand mein Schwarm auch schon neben mir. Neugierig fixierten mich seine Augen bevor er ein "Hallo!" über die Lippen brachte gleichzeitig setzte setzte er sich neben mir und nachdem wir ein paar belanglose Worte miteinander gewechselt hatten legte er seinen Arm um mich. Da ich keinen Widerstand leistete, ging er gleich einen Schritt weiter und küßte mich stürmisch, Ich fühlte mich wie im siebten Himmel, noch nie zuvor hatte jemand auf so liebevolle Weise zum Ausdruck gebracht wie sehr er mich mag, und das es nun auch noch dieser Junge war der mir so gut gefiel setzte meinem Glück die Krone auf. Meine Kollegin die das alles mitbekam, gab mir ein Zeichen sie auf die Toilette zu begleiten. Nur ungern entzog ich mich meines Glücksgefühls. Kaum hatten wir die Toilettentür hinter uns geschlossen, prallten ihre Worte von Empörung über mich herein, wie durch eine Schallmauer hörte ich sie sagen: "Laß blöd die Finger von diesem Typen!" Zum einen wechselt er die Freundinnen wie andere Leute Unterhosen und zum anderen ist er ein brutaler Schläger der auch nicht davor zurückschreckt ein Mädchen zu schlagen, hinzu kommt das er als Drogendealer und Konsument bekannt ist." Ich konnte und wollte meiner Kollegin nicht glauben, ihre Warnung mußte Neid sein dachte ich, und ließ sie einfach stehen um mich wieder in die Arme meiner großen Liebe zu begeben. Nach einem Abend voller Zärtlichkeit soweit das in der Nische der Disco möglich war, brachte Axel mich zu Bushaltestelle, worauf ich wehmütig nach einem letzten zärtlichen Kuß den Bus bestieg. Zu Hause angekommen ging ich verliebt und übermütig ins Bett, bevor ich einschlief ließ ich den Abend noch mal Revue passieren dabei fiel mir auf, das wir kein neues Treffen verabredet hatten. Aber das ist kein Problem dachte ich, am kommendem Samstag wird er in der Disco auf mich warten. Ich fieberte dem Wochenende entgegen, und als es endlich soweit war machte ich mich besonders hübsch zurecht um Axel zu gefallen. Als ich die Disco betrat war es noch recht früh und aus dem Grund noch ziemlich leer. Ich setzte mich in gleiche Nische wie eine Woche zuvor und bestellte mir eine Cola. Den Blick zur Eingangstür gerichtet wartete ich sehnsüchtig auf meinen Freund. Zwei Stunden später hatte sich die Disco gefüllt, in meiner Nische saßen lauter fremde Leute. Ihm muß etwas passiert sein, oder er liegt krank im Bett schoß es mir durch den Kopf, sicher wird es eine plausible Erklärung für sein Fernbleiben geben. Doch plötzlich entdeckte ich ihn, mein Herz schlug höher, gleichzeitig bemerkte ich auch, das sich um ihn herum eine Menschentraube versammelt hatte. Nachdem ich mich durch die Menschenmenge gezwängt hatte, bot sich mir ein Bild das mich schockieren ließ. Axel prügelte und trat immer wieder brutal auf einen Jungen ein der schon längst am Boden und sich nicht mehr wehrte. Nur mit Mühe konnte der Besitzer der Discothek meinen Freund festhalten und anschließend vor die Tür setzen. Sofort eilte ich hinterher, um nach ihm zu sehen. Draußen lehnte er an die Hauswand und hielt sich gekrümmt die Magengegend. Auf meine Fragen nach seinem Befinden und die Ursache der Auseinandersetzung bekam ich zur Antwort:" Laß mich in Ruhe, hau ab!" Gekränkt ging ich in Richtung Bushaltestelle und während ich weinend den Fahrplan studierte, hörte ich meinen Freund hinter mir sagen:" Carmen, tut mir leid, komm wir gehen
 
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