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6 Seiten

Der Flaschengeist & Der Zweifler

Nachdenkliches · Experimentelles
© Odyssee
Auf der Schwelle zum Nichts, gefangen in Augenblick, erwacht ein Menschenwesen in einem traumgleichen Weltszenario, in dem sich subjektive Wahrnehmung und objektive Gegebenheit zu einem nachdenklichen Farbenspiel ergänzen. Dort stellt es sich seiner letzten großen Bürde und geht mit sich selbst ins Gericht. In einem bewusst gelebten Moment wird ihm die unzweifelhafte Wahrhaftigkeit seiner persönlichen Realität zuteil. Doch die starken Polaritäten spalten sein Wesen, in ihrer scheinbar kompromisslosen Divergenz, zwie. Durch eine Reihe von Assoziationskomplexen, die allesamt bestimmte Dispositionen seiner unbewussten Kollektivpsyche veranschaulichen, wird ihm die Mannigfaltigkeit seiner Persönlichkeit bewusst. Im Sturm der Zeit folgt auf die Ohnmacht der Existenz die Stille der inneren Stimme:

Der Flaschengeist: „ Oh, siehe da, du hast mich gefunden! Und so steht es dir frei, dir etwas von mir zu wünschen. "

Der Zweifler: „ So wünsche ich mir, dass du mein Leben beendest, damit ich aufhöre zu zweifeln und die Wahrheit erkenne. "

F. (erstaunt) : „ Wie kannst du dir das Ende deines Lebens wünschen, wenn du doch zweifelst? So zweifelst du auch an dem, was nach dem Tod kommen mag. "

Z.: „ Aber noch mehr am Leben, dass ich führe. Doch warte! Wenn du mir mein Leben nimmst, so benutze meine Energie, um ein anderes zu retten. Das könnte mir gefallen. "

F. (irritiert) : „ Wenn du am Leben zweifelst, warum möchtest du es dann einem anderen Menschen geben? "

Z.: „ Weil ich glaube, dass das Leben nicht für alle Menschen etwas Schlechtes sein muss, nicht für jeden ohne Hoffnung. "

F. (aufgebracht) : „ Wie kannst du dir anmaßen, über das Richtig und Falsch des Lebens zu entscheiden, über die Regeln Gottes? "

Z. (ruhig) : „ Ich kann es, weil nur ich über mein Richtig und Falsch zu befinden habe und nicht glauben kann, dass es einen Gott gibt. Denn wer könnte sich solche Regeln ausdenken? "

F.: „ Könntest du ihren tieferen Sinn nicht nur verstehen, wenn du selbst ein Gott wärest? Du musst nur glauben, um dein Leben hoffnungsvoll führen zu können. "

Z.: „ Für mich kann der Glaube nicht ersetzen, was Wahrheit erzählen soll . Ich glaubte einmal, aber das Wissen nahm mir jede Hoffnung, die Erfahrungen zerrissen meinen Lebensmut für immer. Jedes einzelne Wort erscheint mir wie eine Lüge, jede Erinnerung wie ein Schmerz, der jede Hoffnung im Keim erstickt. "

STILLE

F.: „ An was glaubtest du denn, wenn nicht an Gott?"

Z.: „ An die Liebe, an die einzige Ewigkeit, die Menschen sich selbst zu geben vermögen. Doch Enttäuschung war meine einzige Ernte, weil jeder Hoffnungsschimmer sich vor der Ewigkeit verlor. Die Liebe erwies sich als Schatten, der mein Herz erblinden ließ. "

F.: „ Warum hast du aufgegeben, an das Wichtigste zu glauben, was Menschen sich geben können? An das Einzige, was alles überdauern kann, das Einzige, was Leben und Tod unbedeutend macht? "

Z.: „ Es blieb nur die Enttäuschung, nachdem ich durch sie alles verloren hatte. Aus Träumen, Sehnsüchten, wurden Zweifel. Ich habe einmal geliebt, doch diese Liebe ließ mein Herz zerbrechen. "

F. (einlenkend) : „ Oder hat dir gezeigt, dass du eines hast. Ich kann es sehen, kann es fühlen und verstehen in der Kälte dieser Zeit. Doch warum wünscht dir nicht, dass du aufhören kannst zu zweifeln? "

Z.: „ Weil ich lieber der Wahrheit ins Gesicht sehe, soweit ich sie durch meine Zweifel erkennen kann, als auf ewig blind zu sein. Ich suche nach Antworten auf noch ungestellte Fragen. "

F.: „ Also ist jeder Mensch mit Hoffnung, mit Glück im Herzen blind? "

Z.: „ Nein, das nicht. Aber wer nicht zweifelt, nicht nachdenkt, kann nicht erwidern, was um ihn herum vorgeht und ohne Erwiderung bleibt jedes Gefühls eine leere Hülle, ein kurzes Aufflackern von falschem Leben. Jeder Blick, jedes Wort, jede Geste des Vertrauens nährt die Illusionen meiner eigenen Traumwelt abweichend von jeder Realität. Gegen jede Vernunft gegen jedes Bewusstsein durch Gefühle irregeleitet.

F. (ruhig) : „ Wenn du die Liebe als Enttäuschung erlebt hast, hast du keine wahre Liebe erlebt. Denn in ihr gibt es keine Täuschung und keine Enttäuschung. Sie begründet sich selbst und braucht nicht bewiesen zu werden. Sie verfolgt kein Ziel, sie hat keinen Zweck, sie ist einfach nur. Sie wird dir zuteil, wenn die Zeit dafür reif ist und du verstanden hast, dass alles, auch Trauer und Schmerz, zur Liebe und zum Leben gehören.“

STILLE

Z.: „ Warum fragst du mich das alles? Mein Wunsch steht noch aus und niemand in dieser Welt wird mich vermissen, wenn ich denn mein Leben gebe und dabei noch ein anderes rette. "

F. (ermahnend) : „ Oh, es wird Menschen geben, die sich voller Vorwürfe an dich erinnern, Vorwürfe an sich selbst! Und ein Leben zu retten, dass musst du schon selbst in Angriff nehmen. "

Z.: „ Dieses Leben zu retten, steht nicht in meiner Macht. Niemand kann dieses Schicksal ändern, außer dem Menschen selbst... "

F. (unterbricht) : „ ... was auch auf dich zutreffen dürfte. "

Z.: „ Mein Leben dreht sich nicht um mich, nicht um meine Existenz. Mein Leben besteht nur daraus von zwei Übeln eines auszuwählen: ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende."

F.: „ Das Auge deines Misstrauens schlägt zu früh auf! Du zweifelst nicht an der Liebe, du zweifelst an dir selbst! . "

Z.: „ Ich zweifle an allem, denn ich bin der Zweifler. Wenn jedes Lachen mir die Wirklichkeit vernebelt, jede Quelle aufhört zu fließen, jeder Moment endlos erscheint, jeder Schluck des Lebens mir bitter mundet, was hält mich dann noch hier? Lass mich aufhören zu denken und zu fühlen! Befreie mich von dieser Illusion! Ich bin nicht mehr als nur ein Tropfen im Meer. "

F.: „ Und doch gäbe es kein Meer, wenn es mehr Menschen wie dich gäbe. "

Z.: „ Aber es macht die Welt nicht besser, ob ich in ihr lebe oder nicht, gibt ihr keinen tieferen Sinn. Und trotz allem Sein und Werde, war ich nur ein stummer Gast auf dieser trüben Erde! "

F.: „ Jeder Mensch kann seine eigene Welt verbessern, sich jeden Tag aufs Neue um das kümmern, was ihm am Herzen liegt, seine Gefühle ausleben... "

Z. (unterbricht) : „ ...bis andere Menschen in diese Welt hineinbrechen und das Traumschloss wie in einem Märchen erscheinen lassen. “

F.: „ Für mich besteht der Sinn des Lebens darin die Welt um sich herum zu verändern. Alles was du tust, verändert die Welt ein Stück. Wie du die Welt veränderst, das liegt allein bei dir. Durch dein Sein und durch dein Wirken wird vieles anders, als wenn du nie gelebt hättest. "

Z.: „ Was bedeutet mein Wirken schon bezüglich der Ewigkeit und der unendlich, unbegreiflich weiten Räume, die uns umgeben? Der Moment, das Verlangen, beides ist gegangen wie ein ernüchternder Schlag und am Ende blieben mir nur Sehnsucht und Zweifel als Geleit. “

F.: „ Schaue in den Spiegel deines Lebens und sage mir, was du siehst!

Z.: „Ich sehe wie die Zukunft langsam zur Vergangenheit wird, wie die Gegenwart verschwimmt und sich langsam in samt graue Schleier des Vergessens hüllt. Ich sehe eine tragische Figur, eine Empfindung, einen Schrei der Verzweiflung, der verucht die Stille zu durchbrechen. Sieh mich doch an, ich stehe hier und tue so, als ob ich wäre!

STILLE

F.: „ Kann ich denn gar nichts tun? Auf alles hast du eine Antwort, auf alles eine Gegenfrage, die dir jede Hoffnung nimmt. "

Z.: „ Im Widerspruch stehen meine Wünsche, so kannst du sie denn nicht erfüllen. "

F.: „ Wie meinst du das? "

Z.: „ Ich könnte mir wünschen, dass ich geliebt werde, aber selbst du kannst mir keine Ewigkeit garantieren. Ich wüsste stets, dass diese Liebe nur aufgrund eines Wunsches kam, nicht aus freier Entscheidung, nicht aus freiem Willen und diesen zu brechen, steht niemandem zu, vor allem nicht mir . "

F.: „ Doch wenn du das weißt, warum löst du dich nicht von deiner Trauer, deinen Zweifeln, deiner Angst und öffnest dich für neue Aufgaben? "

Z.: „ Weil ich nicht lösen kann, was mir als Wahres vorkommt, nicht aufgeben kann, woran ich schon so lange glaube und nicht bereit bin, mich der Leere hinzugeben, die mich dann treffen würde! "

F.: „ Wenn es so wahr wäre, könnten es auch andere sehen! "

Z.: „ Nein, denn es ist nur meine eigene Wahrheit, nicht die aller Menschen oder allgemein wahr für alle Zeit. So etwas gibt es nicht für mich! "

F.: „ Du glaubst an die Liebe für alle Zeit, also ist sie wahr für dich und leugne es nicht, denn dann würdest du leugnen, dass du noch lebst! "

Z.: „ Doch was nützt mir diese Geistigkeit, wenn sie mir als Tränen in die Augen steigt? Lebe ich
denn überhaupt noch? Und wenn schon, ich möchte ja, dass du diesen Gedanken in mir für immer löst."
F.: „Mit der Zeit und durch Zeit heilt jeder Schmerz, denn an der Liebe hängt dein Herz!“
Z.: „Oder frisst die Zeit Träume und Erinnerung? Denn was einmal welk, wird niemehr jung!“

F.: „Warum ist es für dich an der Zeit die Suche nach Liebe, nach allem aufzugeben wo für du je gelebt hast? "

Z.: „ Der Pfad der ewigen Suche, den ich einst beschritt, war steinig, so dass meine Füße bluteten. Er war markiert von den bleichen, stummen Zeugen derer, die den Weg vor mir beschritten haben. Entlang versteinerter Traumbilder, gedanklich gefangener Sehnsüchte, erblickte ich nur eine ergraute Realität, die nicht viel mehr als nur noch ein Scherbenhaufen war, der mir als Illusion zerstörter Ideale erschien. Nur Trugbild, nur Schein! “

F.: „ Wenn deine Träume wieder zu dir empor steigen aus Phantasie, wenn der Spielgel deiner Seele das Meer der Gefühle nicht mehr hält verborgen, so erblühen die Farben deiner Wirklichkeit in einem neuen Morgen. Höre mich an und lasse los, was dir am wichtigsten erscheint, und du wirst erkennen, was dir verborgen bleibt! "

Z. (aufgebracht) : „ Und wenn ich dieses nicht erkennen möchte, diesen Schritt nicht wagen möchte, weil es für mich die Abkehr von allem bedeuten würde, wofür ich lebe? Selbst in einer Nacht der tausend Worte könnte ich keinen Gedanken weiterdenken, denn ich habe Angst vor dem Erwachen! “

F.: „ Also hängst du doch an deinem Leben, was du aber nicht mehr führen möchtest? Und an deiner eigenen Wahrheit, die verzerrt ist und sich nicht vereinbaren lässt mit dieser Welt? "

Z.: „ Ich flüchte lieber als zu erkennen, zweifle lieber als zu glauben und sterbe lieber als zu leben! "

F.: „ Glaubst du denn nicht an mich? Sonst würdest du ja keine Wünsche an mich richten. "

Z.: „ Nein, an dich glaube ich nicht, denn du bist nur ein Teil des Zwiegespräches in mir, dass ich immer führen muss, um mich nicht dem Tode hinzugeben. Du lebst durch mich, zeigst mir meine Wünsche und gibst mir das bisschen Hoffnung, durch das ich mein Leben weiterführen kann. Meine Grenzen werden enger durch dich, weil ich meine Kraft allmählich dafür verliere. Das letzte Mal zwischen uns beiden wird irgendwann kommen. Entweder werden wir beide sterben oder ein neuer Gedanke wird uns erfüllen, doch was von diesen, weiß ich noch nicht zu sagen. "

F.: „ Ist ein Schatten dir gefallen, wo vorher Sonne war, suchst das Dunkle hinter allem, dass dir nun das Licht gebar. Denn nur durch Licht allein kann ein Schatten fallen. Willst das Licht du lange halten, bezieh den Schatten gleich mit ein und du wirst bei Licht und Schatten dennoch glücklich sein

Fragen über Fragen...Spruch und Widerspruch in einem Satz...Maskenfall!
Immer klarer erkennt das Menschenwesen in alle seinen Zweifeln und Empfindungen die Fratze der Wahrheit. Sein Ich hüllt sich in Erkenntnis, wider dem Ich, das es gestern war, gestern ohne Zwiespalt, gestern ehe der Moment der Entwurzelung kam. Am Abgrund seines Lebens, am Ende seiner selbst, erklärt sich die seelische Renaissance aus Passion, die das Leben aus Hoffnung und aus Leid gebar. Funken von Bedeutsamkeit durchströmen das Menschenwesen, dass nun am Boden liegt mit einer Träne im Gesicht, einem Lächeln auf den Lippen und der Hoffnung tief im Blick. Aus Liebe und aus Schmerz wurden die Träne und der Kuss zugleich. Nur ein Moment, er leuchtet hell, gleich der Geburt der Zeit im Feuer brennend und grell, schmilzt Selbstmitleid und Einsamkeit und es entsteht alsbald ein flüchtig sprühend Funken, ein kurzes Aufflackern von Menschlichkeit, schwankend, irrend wie im Traum versunken einst in die Nacht geboren, erblüht in wenigen Sekunden, zur Liebe, zum Leben verschworen, zum Vergehen schon erkoren, scheinbar für immer schon verloren, fand es schließlich

STILLE
 
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Kommentare  

Hallo Odyssee,

über diese Geschichte haben wir uns ja schon einige Male ausgetauscht. Ein Gedankenexperiment der besonderen Art!


cocoly (03.05.2003)

Hallo Odysse,

Stimmt, das hätte ich erkennen müssen. Schon allein an dem Satz: "Im Sturm der Zeit folgt auf die Ohnmacht der Existenz die Stille der inneren Stimme"
Man entschuldige mir die Unaufmerksamkeit...

P.S.: Doch das bin ich.
Nur wirst du mich nicht im Namensregister finden, da ich noch keine Geschichte von mir zum Besten gegeben habe. Tatsächlich fehlt es mir im Moment irgendwie an den richtigen Ideen, aber das ist nicht das einzige Problem: Nur wenige von den Stücken die ich anfange, sind dann auch wirklich länger als eine Seite und leider besitze ich nicht die Gabe, innerhalb weniger Wörter das zum Ausdruck zu bringen, was ich mit einer Erzählung ausdrücken möchte (um Kurzgeschichten zu schreiben fehlt mir Mut und Praxis, um Gedichte zu schreiben, der springende Punkt und um Romane zu schreiben, die Zeit und die Einigkeit mit mir selbst, sich auf ein Thema zu beschränken)
Deshalb begnüge ich mich damit, die hier gebrachten Werke zu beurteilen, da man dabei auch einiges lernen kann.

Leider bin ich alles andere, als ein leichter Kritiker, aber welcher jener Sorte darf das schon von sich behaupten...


Philemon (01.05.2003)

Hallo Philemon,
danke dir für deine ausführlich Antwort!

Es ist auch nicht das Ziel des Dialoges ein Bild entstehen zu lassen. Der Flaschengeist und der Zweifler sind ein und diesselbe Person. Das Menschenwesen, in dem diese beiden "Kräfte" stecken, wird nur erst in diesem Moment seiner Vielschichtigen Persöhnlickeit bewusst ("in einem bewusst gelebten Moment").
Die Geschichte war ein Experiment. Ich wollte einmal nicht nur "simple" Prosa schreiben.
Kommentare wie deine sind sehr hilfreich, Philemon, weil sie demjenigen helfen etwas mehr an seinem Schreibstil zu feilen.

liebe Grüße

P.S.: Du bist kein eingetragenes Mitglied bei webstories, oder?


Odyssee (30.04.2003)

Hallo Odyssee,

Theaterlyrik zu imitieren ist definitiv schwerer als man glauben mag und da reicht es nicht, wenn man versucht sich der Sprachform anzupassen. Ohne selbst genau definieren zu können weshalb, habe ich den Eindruck, dass beim Durchlesen der gesprochenen Wörter kein Bild von zwei miteinander sprechenden Wesen in meinem Kopf auftaucht und das bedaure ich, da es inhaltlich im Grunde recht interessant ist. Möglicherweise wirkt es tatsächlich etwas zu gekünstelt, aber dies wiederum ist ein dazugehöriger Aspekt in der Theaterlyrik, zumindest in einem gewissen Maße.

Es ist seltsam, dass Autoren (wie auch die, die es gerne wären) sich eigentlich äußerst schwer tun, gesprochenes in Wörtern niederzuschreiben, es sei denn man setzt sich viel mit Theater und Schauspiel auseinander. Es klingt dann immer etwas zu schwach, zu übertrieben, zu affektiert, zu abgehoben etc. etc.

Ich glaube das Problem liegt vor allem auch in der Spontanität der Sprache. Wenn wir beispielsweise etwas sagen, dann geschieht das, mal angenommen, in einem Zeitraum von etwa einer halben Minute. Wenn wir jedoch versuchen würden, dasselbe Gespräch nochmal niederzuschreiben und zwar so authentisch, dass keiner den Unterschied merken würde, würde die ganze Sache einzig und allein an unserer Launenhaftigkeit scheitern oder unserem Mangel an Einfühlungsvermögen in den/die Protagonisten.

Du siehst, ich kenne das Problem, kann dir jedoch nicht wirklich dabei helfen, da es mich selbst quält. Ich kann dir nur einen Tipp geben:
Der Emotionszustand eines Charakters ist meistens viel wichtiger als die Ästhetik der Sprache die jener anwendet. Erst wenn du diesen äußerst wichtigen Aspekt gemeistert hast, ist es Zeit sich mit auch mit Förmlichkeiten auseinanderzusetzen.


Philemon (29.04.2003)

Hallo Philemon,

Es freut mich, dass du es dir zugetraut hast dich mit dieser Story zu beschäftigen!
Findest du den Dialog zu spröde, zu starr, unglaubwürdig, zu lang, vielleicht sprachlich affektiert?
Ich habe einmal einen landesweiten Wettbewerb damit in der Kathegorie "Gedankenexperiment" gewonnen.
Über weitere Anregungen würde ich mich sehr freuen!

liebe Grüße


Odyssee (29.04.2003)

Irgendwie recht schön, wenn du auch einen sehr gewagten Schritt in die höhere/ältere Theaterlyrik gemacht hast, den nur sehr wenige überzeugend hinbekommen.

Inhaltlich professionell, vom Stil nur im Dialog zwischen F. und Z. etwas unausgereift.

Dennoch 5 pts. für ein nettes Konzept


Philemon (28.04.2003)

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