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Der Wald der Einhörner- Kapitel 3

Romane/Serien · Für Kinder
„ Natürlich!“ Ich fragte mich warum er darum so einen Aufstand machte, jeder hatte ihn doch leuchten sehen. Ich fragte ihn einfach. „ Du hast ihn doch auch leuchten sehen, oder?“ Er antwortete mir nicht sondern starrte mich nur unentwegt mit seinen türkisblauen Augen an, die mir langsam Angst machten, da sie immer dunkler wurden.
„ Du bleibst hier! Gehe nicht weg! Am besten du bewegst dich nicht mal, bis ich wieder da bin!“ Er stürmte hinaus. Ich war zu geschockt von seinen unfreundlichen Worten, dass ich erst nicht protestieren konnte. Ich holte zweimal tief Luft und entschloss mich dann, ihm einfach nach zu laufen. Als ich den Vorhang zur Seite zog, blickte ich auf ein kleines Dorf mit ganzen 3 Hütten, meine mit eingeschlossen.
Ich blickte mich um, doch Coal konnte ich nirgends erkennen. Ich sah kaum Männer im Dorf doch direkt vor meiner Nase war der Wald, meine Fluchtmöglichkeit. Ganz langsam und unauffällig, so hoffte ich zu mindest, ging ich auf den Wald zu. Niemand schien mich zu bemerken, also machte ich einen Schritt zwischen die Bäume.
Als ich so ungefähr 20 Schritte in den Wald gemacht hatte und sich hinter meinem Rücken immer noch nichts bewegte, niemand im Dorf Alarm geschlagen hatte, rannte ich los. Ich rannte so schnell ich konnte, doch weit kam ich nicht. Nach ein paar Meter hörte ich etwas durch die Luft sausen und im nächsten Moment lag ich auf dem Waldboden. Ich hatte ein Seil um die Beine. Ich drehte mich auf den Rücken und versuchte es von meinen Beinen abzubekommen. Es war sehr fest verwickelt.
Langsam bekam ich Panik, weil ich die ersten schwarzen Gestalten durch die Bäume schimmern sah. Endlich konnte ich mich von dem Seil befreien. Ich stand auf und rannte weiter. Ich versuchte mich dicht an den Bäumen zu halten, damit die Seile mich verfehlten. Zwei rauschten an mir vorbei und eis wickelte sich um einen Baum direkt neben mir.
Ich kam an eine Felswand die erhebliche Einkerbungen aufwies, also machte ich mich daran sie empor zu klettern. Sie war sehr hoch, so um die 50 Meter vielleicht. Als ich die Hälfte hatte, bekam ich Schwierigkeiten, weil die Wand hier oben sehr glitschig war. ` Hier muss irgendwo ein Wasserfall oder so was sein!` Ich musste jetzt langsamer klettern und das war die Gelegenheit für die Anictianer mich ein zu holen.
Sie hatten feste Schuhe und Hosen an, ich hingegen nur mein dünnes Kleid und ich war Bahrfuß. Als ich mich kurz umblickte sah ich Coal und vier andere Männer einen Meter unter mir. Sie hatten ihre Mäntel ausgezogen und kletterten sehr schnell und sicher. Zu schnell für meinen Geschmack. Ich beeilte mich und als ich endlich oben war sah ich, dass ich nur auf einem Felsvorsprung stand und noch mindestens 150 Meter Wand vor mir hatte.
`Mir bleibt keine Wahl!` Ich kletterte also los. Je weiter ich kletterte, desto langsamer wurde ich, denn die Wand wurde immer glatter und der Wind begann an mir zu zerren. Ungefähr bei 75 Metern, vom Felsvorsprung aus gesehen, gab es fast keine Kerben oder Ähnliches zum festhalten. Ich blickte nach unten. Coal und ein Mann waren knapp 20 Meter unter mir, ein Anderer stand auf dem Vorsprung und einer kletterte wieder runter zu noch zwei Männern, die am Boden standen.
`Ich muss weiter!` Ich fasste nach oben und fühlte unter meinen Fingern eine Kerbung. Meinen rechten Fuß setzte ich auf einen Brocken, der in einer Spalte saß. Ich testete kurz ob er halten würde. `Er hält! Er hat zu halten!`
Ich zog mich hoch und der Brocken rutschte weg. Ich fiel. Es ging so schnell das ich keine Zeit zum schreien hatte. Ich rechnete fest damit gleich tot zu sein. Als sich ein Arm um meine Taille schlang. Ich prallte gegen die Felswand und etwas spitzes bohrte sich meinen Rücken. Ich schrie. Der Mann der mit Coal geklettert war schaute mich an. Er hatte mich aus freiem Fall aufgefangen. Kleine Steine und Sand rieselte von oben auf uns herab.
Meine Augen füllten sich mit Tränen, es tat so weh. Ich bekam fast keine Luft. „ Geht es dir gut?“ Die Stimme des jungen Mannes war sehr sanft, er schien um mich besorgt zu sein. „ Nein! Etwas hat sich in meinen Rücken gebohrt!“ Meine Stimme war sehr zittrig, ich war nahe dran laut zu schreien und mich von der Wand ab zustoßen. „ Root! Nimm sie und geh nach unten! Ich folge euch!“ Ich vernahm Coals Stimme nur schwach, er musste irgendwo über mir sein. Root, so hieß der junge Anictia, packte mich über seine Schulter und machte einen Satz nach unten. Er landete sicher mit beiden Beinen auf dem Boden. Er nahm mich von seiner Schulter und legte mich auf den Boden. „ Das wird jetzt ein bisschen wehtun!“ Er drehte mich auf die Seite und legte seine Hand auf die Wunde. Ich spürte ein brennen und danach war der Schmerz weg. „ Du kannst jetzt aufstehen! Ich habe deine Wunde geheilt!“ Ich stand auf und schaute ihn verwundert an. „ Wie hast du das gemacht?“ Es war das Einzige, was mir dazu einfiel. Ich hatte von Heilkünsten gehört, aber doch nicht bei einem Anictia. „ Das ist jetzt nicht wichtig! Die Hauptsache ist das er es für dich getan hat. Obwohl er es eigentlich gar nicht hätte tun dürfen!“ Ich erschrak ein wenig, als Coal auf einmal neben mir stand. „ Root, tu das nie wieder, verstanden?“ Root nickte fast unmerklich, bückte sich nach seinem Mantel und hob ihn auf. „ Danke!“ Ich schaffte es endlich mich zu bedanken. „Aber warum hast du mein Leben gerettet?“ Ich hatte ihn gerade heraus gefragt, um Umwege zu vermeiden. „ Es war meine Schuld, dass es passiert ist, also musste ich es wieder geradebiegen. Außerdem denke ich doch das man das für seine Geschwister tut, oder?“
 
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