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3 Seiten

With or without you - 1. Prolog

Romane/Serien · Romantisches
© Conva
AN: Die Idee zu dieser Story kam durch einen Traum, den ich hatte. Bitte, bitte lasst mich wissen, ob es euch gefällt!! Ach ja, die meisten der Namen sind aus meinem Botanikbuch geklaut *gg* - wen die Übersetzung interessiert, der findet sie am Ende des jeweiligen Kapitels!


~~With or without you~~

~Prolog~

Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen Ruaki Koeléria, Prinz der Gypsóphila, und Lady Marjam Herniária. Alle Proteste von Seiten ihrer Eltern konnten sie nicht davon abbringen, letztendlich doch zu heiraten.

Dabei hatten sie sich durch einen unglücklichen Unfall kennen gelernt: Lady Marjam war auf dem Weg zu Verwandten gewesen, als ihre Kutsche von banditos überfallen wurde. Prinz Ruaki war in eben jenem Augenblick mit einigen seiner Männer aufgetaucht, als die Straßenräuber, die den Kutscher kaltblütig erschossen hatten, bedrohliche Absichten der schönen Lady und ihrer Zofe gegenüber äußerten.
Sofort eilte er zu ihrer Hilfe und eskortierte sie dann sicher zum Haus ihrer Verwandten. Als er am nächsten Tag wiederkam, und sich nach ihrem Befinden erkundigte, konnte sie ihm gar nicht genug für die erwiesene Ritterlichkeit danken. Auch ihr Onkel und ihre Tante waren sehr dankbar, machten jedoch keinen Hehl aus ihrer Verachtung für die Gypsóphila.

Diese lebten in den Wäldern und Steppen des Landes wie Nomaden, ständig zogen sie von einem Ort zum nächsten. Sie waren unterteilt in mehrere Clans und ihre soziale Struktur war ungleich komplexer als die der übrigen Bewohner Cerínthes. Sie hatten einen strengen Codex was ihr Benehmen und ihre Moral betraf und lebten in ihren Zelten teilweise sehr luxuriös. Besonders stolz waren sie aber auf ihre Pferde. Diese waren außergewöhnlich groß und dabei aber nicht schwerfällig, temperamentvoll aber nicht bösartig.
Das Volk Cerínthes schätzte diese Pferde ebenfalls, hielt ihre Züchter aber für heruntergekommene Landstreicher und sagten ihnen allerlei Übeltaten nach.

Daher waren auch Lady Marjams Onkel und Tante keineswegs begeistert von ihrer Begeisterung für den „edlen Retter in höchster Not“, wie die Lady es ausdrückte. Es war ja sehr anständig von ihm gewesen, ihr zu Hilfe zu kommen, aber nun sollte er es bitteschön dabei bewenden lassen und nicht ständig ihre Nähe suchen! Und dann nannte er sich auch noch Prinz! Dabei war, wie jeder wusste, der einzige Prinz und zukünftige Regent des Landes Lucer Marrúbium aus dem alten Geschlecht der ewigen Könige von Cerínthe!

Doch Lady Marjam ließ sich nicht beirren und floh eines Nachts mit ihrem Geliebten, um in einer Zeremonie seines Volkes seine Frau zu werden.
In angemessener Zeit wurde sie schwanger und gebar ihm ein Mädchen. Doch obwohl ein Mädchen weder bei seinem, noch bei ihrem Volk viel wert war, war Ruaki doch hocherfreut über seine kleine Tochter. Er nannte das Mädchen Núphar nach seiner Mutter.

Doch allmählich schlich sich Zank in die zuvor so harmonische Beziehung ein. Marjam konnte sich nicht an das unstete Leben der Gypsóphila gewöhnen und vermisste ihre Freunde und ihre Familie. Mittlerweile war Ruakis Vater gestorben und er war König über alle Clans seines Volkes geworden. Und doch konnte er sich auf nichts konzentrieren, als auf das Unglück seiner Frau. Und so verkaufte er schweren Herzens eines Tages einige der besten Pferde, die er besaß, und erwarb von dem Erlös ein kleines Anwesen am Rande der Hauptstadt. Marjam war begeistert von dem Haus und sobald sie eingezogen war, machte sie sich daran, es so einzurichten, wie es ihren Wünschen entsprach. Ruaki ließ sie nach ihrem Belieben im Hause walten, während er nach einer Lösung für seine Probleme suchte. Als König konnte er nicht ewig in dem Haus wohnen bleiben, es wurde von ihm erwartet, dass er das Leben seines Volkes teilte, um genauestens über dessen Sorgen und Nöte informiert zu sein. Das Königsrecht wurde zwar von Vater auf Sohn vererbt, doch hatte sein Volk das Recht, einen neuen König zu bestimmen, sollte er seine Aufgaben nicht pflichtgetreu erfüllen.

Königin Marjam musste bald feststellen, dass ihr Titel beim Volk Cerínthes nicht viel galt. Auch war es ihr nicht möglich, wieder Aufnahme in die feine Gesellschaft zu finden. So wurde sie immer verbitterter und machte ihrem Mann schließlich schwere Vorwürfe; sie beschuldigte ihn, an ihrer Situation Schuld zu sein. Wenn er doch nur versuchen würde, sich anzupassen. Aber nein! Er musste ja unbedingt die bunte Kleidung seines Volkes tragen und dieses bei jeder Gelegenheit verteidigen. Ruaki war über diese ungerechten Anschuldigungen traurig und entsetzt. Er sah, dass er seiner Frau nichts mehr Recht machen konnte und so verließ er sie schließlich. Möglicherweise würde sie ohne ihn an ihrer Seite leichter Zugang zu dem exklusiven Zirkel finden, dem sie vormals auch angehört hatte. Doch Marjam wandte der Gesellschaft, die sie nun vielleicht wirklich aufgenommen hätte, verbittert den Rücken zu und verkaufte ihr schönes Haus und das Anwesen. Wie viele verbitterte, von der Liebe enttäuschte Frauen wandte sie sich der Religion zu und führte von nun an ein spartanisches Leben in einem viel kleineren Haus. Ihre Tochter zog sie sehr streng auf, konnte jedoch nicht verhindern, dass diese auch viel Zeit beim Volk ihres Vaters verbrachte.

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Koeléria: Schillergras, Kammschmiele
Gypsóphila: Gipskraut (erinnerte mich an Gypsies – Zigeuner)
Herniária: Bruchkraut
Cerínthe: Wachsblume
Marrúbium: Andorn
Núphar: Teichrose

habe aber nicht auf die deutsche Übersetzung sondern allein auf den Klang der lateinischen Begriffe geachtet *g*
 
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Kommentare  

Schöner Prolog. Bin gespannt wie die Geschichte sein wird.

Petra (15.04.2009)

Und hier haben wir einen kleinen süßen Liebesroman zum Träumen. Begebt euch gemeinsam mit Conva in eine längst vergangene Zeit zurück.Hört das Hufgetrappel, gleich kommt eine Kutsche herbei gefahren, hehe!

doska (09.02.2009)

Schöne Einleitung, doch am Ende sollte noch irgendetwas stehen, das auf die Hauptgeschichte besser vorbereitet (oder übergeht) und neugierig macht, es klingt ein bißchen abgehackt. Irgendwie stelle ich mir vor, dass Nuphár (was für ein toller Name!) ziemlich temperamentvoll sein muss, wenn sie bei den ‚Nomaden’ soviel Zeit verbringt. Bin gespannt, ob meine Vorahnung sich bewahrheitet.

ISA (31.07.2005)

Für einen Prolog klingt der Text schon sehr interessant -
aber er schreit natürlich nach der Geschichte, die da
noch kommen mag.
Die Idee mit den Botaniknamen ist wirklich gut; als nicht
Lateiner wäre ich ohne Erklärung nie auf die
Abstammung gekommen.

Bewertung: keine, ich warte noch. :)


FrozenYak (14.09.2004)

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