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als ich noch sehen konnte

Trauriges · Kurzgeschichten
da sah ich im fernsehen bilder aus afghanistan, hungernde kinder, und vom himmel fielen bomben. und sie weinten um ihre väter, und sie weinten vor hunger, und sie weinten vor schmerz. und ich sah die mutter sterben, das kind in ihren armen.
da ging ich auf die strasse, da sah ich im eingang eines hauses einen mann liegen, unfähig, sich zu bewegen, in seinen augen nur ein leerer, starrender, hilfeschreiender blick; die ärmel hochgekrempelt, rote punkte auf den armen, die spritze noch in der hand.
da ging ich zum freund, der mir lieb und wert gewesen. da sah ich ihn, er kam von der arbeit. manchmal nächtelang hat er gearbeitet, als maschinenbauer, dabei wollte er doch dichter werden. und zu hause nur schlafen, keine zeit für garnichts blieb. und jetzt alles umsonst, die arbeit hat er doch verloren. und ich sah ihn und ertrug es nicht mehr.
da stach ich mir die augen aus.
 
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Kommentare  

Unglaublich traurig. Und wenn nicht soviel Wahrheit in diesen Zeilen läge, würde ich sagen, daß du maßlos ubertreibst.

gedanke.in.ketten (04.12.2008)

sehr sehr depressiv aber leider auch sehr sehr nachvollziehbar

Lena N. (14.11.2004)

Schade, dann kannst Du ja meinen Kommentar gar nimmer lesen ...

Gaby (05.11.2004)

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