6


2 Seiten

Mittagspause

Erotisches · Kurzgeschichten
Die Mittagspause war fast vorbei und er stand immer noch allein in dem kleinem Cafe an der Ecke. Verträumt starrte er durch die beschlagene Scheibe. Was für eine Nacht, er spürte noch immer den mangelnden Schlaf in den Gliedern, roch noch immer nach ihrem unbeschreiblichen, begierigem Duft.

Wartest Du schon lange, er schaute in ein frisches, freundliches Gesicht. Der Ärger über Ihre Verspätung war im nu verzogen. Ihre Lippen berührten sich und wie von selbst zogen sich Ihre Körper aneinander.

Wir hatte uns seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen und schon gleich zweimal innerhalb von 24 Stunden. Ich spürte noch immer den leichten Druck Deiner Lippen auf meinen. Wir hatten Sie fast taub geküsst und nicht nur dieses Körperteil schmerzte noch vor Lust. Was mich immer an Dir fasziniert hatte, war Deine Art zu spielen. Für Dich war Sex nie eine große Sache, eher ein Spiel, dessen Regeln Du in den letzten zehn Jahren immer perfekter beherrschtest. Ich kann es kaum glauben, das wir uns schon so lange kennen. Es war gestern Abend Dein einzigster Kommentar als wir nach ein bisschen belanglosem plaudern endlich in deinem Schlafzimmer angekommen waren. Und ziehe bitte Deine Hose aus, ich hatte es doch tatsächlich gewagt mich mit meinen schwarzen Hosen auf Dein Bettlacken zu legen. Gerne. Ich mag die freundliche und vertraute Art wenn wir miteinander verkehren und ich möchte das gar nicht auf den Sex reduzieren. Ich mag die Konversationen mit Dir genauso, wie das wortlose Liebespiel und Dein schier nicht endendes Verlangen.

Deine Unterhose kannst Du ja anlassen, erst mal jedenfalls. Und obwohl ich Deinen Körper in und auswendig kenne und jeden Teil bereits geküsst und geleckt habe in der Vergangenheit, so ist es jedes mal ein Genuss und ich fühle mich wie ein Kind, was dein süßen Geschmack der Schokolade entdeckt. Dein Atem richt nach Rauch, mansch andere mag das störend empfinden mich betört dieser Duft. Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit. Dank einer Therapie weiß ich, das es mein Großvater war, der mir in den ersten Lebensjahren das Gefühl von Geborgenheit und Wohlbefinden gegeben hat. Er war ein alter, sehr ruhige aber auch strenger Mann, liebte das Leben, die Frauen und eine gute meistens mehrere Zigarren am Tag. Wie gerne habe ich das Bar Fach geöffnet, und den süßlichen Geruch aus altem Scotch und Havanna Zigarren eingesogen.
Und so ist es auch in diesem Augenblick, wie eine Zeitreise in die Vergangenheit werden alle störenden Fremdgeräusche ausgeblendet und ich liege nur da und genieße dein Geruch, deine streichelnden Hände und deine nicht enden wollenden Küsse auf meiner Haut. Wenn Du mich fragst, warum ich nicht neben meiner Frau liege sondern neben Dir, dann genau weil ich dieses Gefühl der Geborgenheit nur bei Dir bekomme.

Möchtest Du auch was essen, Deine Stimme holt mich zurück aus den Tagträumen. Ich habe schon bestellt, verzeih ich dachte Du würdest nicht mehr auftauchen
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

sehr schön geschrieben
4pkt.


jaana (01.07.2005)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De