1. Mal wieder durch alte Städte gehn
mit Stadtmauer-Resten am Tor,
wo ewig schon riesige Kirchen stehn
mit uralten Gräbern davor,
die Gassen am Markt: so eng, so schmal,
ein Haus ans andre geklebt.
Wer hat wohl anno dazumal
hier sein Leben gelebt?
Refrain:
Leben in alten Städten,
eng, aber lang schon bewohnt.
Hörst du das dankbare Beten
der, die von Pest einst verschont?
Leben in alten Gassen,
kaum ein paar Meter breit.
Spürst du das Lieben und Hassen
aus längst vergangener Zeit?
2. Hier lebte man vor fünfhundert Jahrn
genauso gerne wie heut.
Das Leben war kärglich und hart, doch warn
bescheidner und kleiner die Leut.
Der Himmel war hoch, genauso blau
wie heute, viel stiller dazu.
Vielleicht hieß einst eine junge Frau
Anke - genau wie du?
Refrain:
Leben in alten Städten …
3.Was kluge Leute vor langer Zeit
erbauten, ist heute noch schön,
wie Grüße aus der Vergangenheit,
das soll auch in Zukunft bestehn.
Die alten Häuser in frischem Putz,
Görlitz - hier bin ich zu Haus.
Der Schönhof und der Kaisertrutz –
Hier kriegt mich keiner mehr raus!
Refrain:
Leben in alten Städten …
http://www.wolfgang-reuter.com/, 06. 08. 2005
Anmerkung: Der Text hat Bezugspunkte zu meinem Buch "Ein Schatz für Anke", dessen Verfilmung nächstes Jahr in Aussicht steht. Als ich von dieser Möglichkeit erfuhr, habe ich vor lauter Freude daran gebastelt, wie ein "Titel-Lied" wohl lauten könnte ...