In einer Wolke voller Regen
saß einst ein kleiner WasserTROPFEN,
bereit zum Absprung; und deswegen
begann sein Herz wie wild zu klopfen.
Nur Mut! – Schon konnte er entschlüpfen,
der WasserTRÜPFEN.
Kaum war der Wolke er entflogen,
sah er ein Blümchen freundlich winken.
Gleich fühlte er sich hingezogen;
denn Blümchen brauchen viel zu trinken.
Ein Pfützchen wollte er verzapfen,
der WasserTRAPFEN.
Platsch! – landete der Tropfen endlich.
Doch nun begann es zu gewittern.
Auch Sturm kam auf, und selbstverständlich
fing unser Blümchen an zu zittern.
Es kriegte schließlich einen Schnupfen
vom WasserTRUPFEN.
„Ha-tschi!“ das Blümchen musste niesen,
dass seine Blüten nur so krachten.
Denn Blütenköpfe fürchten diesen
zu starken Wind – sie lieben sachten.
Tja - so entkam den Blütenköpfen
der WasserTRÖPFEN.
Wie sollte er jetzt weiterleben? -
Zu Dampf tat ihn die Sonne rösten.
Zur Wolke sah man ihn entschweben.
Dann kam der Winter mit den Frösten.
Die TRI-, TRA-, TROPFEN fielen alle
als Schneekristalle.
(http://www.wolfgang-reuter.com, 15. 11. 2006)