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Die Pommesbude in der Altstadt

Fantastisches · Kurzgeschichten
Früher ging ich am liebsten nach der Schule in meine Lieblingspommesbude in der Altstadt. Meine Mutter regte sich dann zwar immer auf, weil ich, als ich nach Hause kam, keinen Hunger mehr hatte und sie die Hälfte des Essens, dass sie gekocht hatte, wegschmeißen konnte, aber das störte mich nicht. Ich holte mir trotzdem fast jeden Tag nach der Schule dort eine Portion Pommes. Ich konnte einfach nicht ohne. Vor allem die Mayonnaise, einfach göttlich. So gut, schmeckte sie nirgendwo.
Eines Tages machte diese Pommesbude dicht, warum wusste niemand. Pleite konnte sie nicht gewesen sein, schließlich war ich nicht der einzige Stammgast dort. Ich war völlig fertig, wo sollte ich denn meine Pommes essen? Es gab zwar noch genug andere Imbissstuben, aber nirgendwo schmeckte es so gut wie dort und ich probierte jede einzelne der Stadt aus, auch die in anderen Städten.
Es gab für mich nur eine einzige Lösung: Ich musste in die Vergangenheit reisen, um dort wieder essen zu können, also musste ich eine Zeitmaschine bauen. Natürlich war diese Idee verrückt, mein bester Freund wollte mich schon einweisen, aber ich nahm mir fest vor, es durchzuziehen. Tag täglich beschäftigte ich mich von da an mit der Physik, das von mir eigentlich gehasste Fach wurde plötzlich zu meinem Lieblingsfach, meine Noten verbesserten sich zunehmend, tatsächlich begann ich sogar ein Studium der Physik. Nebenbei arbeitete ich an der Zeitmaschine. Nach über zehn Jahren harter Arbeit ist konnte ich letzte Woche mein Werke endlich mit Erfolg beenden. Bewaffnet mit meinen letzten 20 DM, die ich als Andenken aufbewahrt hatte, ließ ich mich von der Zeitmaschine ins Jahr 1987 befördern.
Da war sie, meine Lieblingspommesbude. Ein paar Minuten blieb ich noch davor stehen und erinnerte mich lächelnd bis ich schließlich eintrat. Da war auch die Bedienung von damals mit dem netten Lächeln.
„Eine doppelte Portion Pommes mit Sauße und Mayonaise für unterwegs bitte“, sagte ich, ebenfalls lächelnd.
„Einen Moment bitte“, sagte sie dann und lachte. „Und was bekommst du?“, fragte sie dann.
„Auch eine doppelte Portion Pommes mit Sauße und Mayonaise“, hörte ich mich plötzlich selber reden und sah mich in dem Moment neben mir stehen. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich auch die Pommesbude betreten hatte und erschrak. Jetzt, wo ich mich selbst sah, war wirklich alles wieder wie früher.
„Auch einen Moment bitte“, lachte die Bedienung.

Ein paar Tage nach meinem Ausflug in die Vergangenheit entdeckte ich in einer Seitenstraße der Düsseldorfer Innenstadt eine Pommesbude, deren äußere Erscheinung mit sehr bekannt vorkam. „Kanibal“ stand drauf, so hieß meine Pommesbude auch. War das etwa dieselbe Pommesbude. Ich ging hinein, tatsächlich stand dort dieselbe Bedienung wie vor 20 Jahren, sie war inzwischen grau, aber ich erkannte sie trotzdem noch genau.
„Entschuldigen Sie“, sprach ich. „Sagen Sie mal, waren Sie nicht mal in Köln?“
„Ja, aber das ist schon lange her, wir sind schon seit 20 Jahren hier in Düsseldorf.“
Da hatte ich mich fast 20 Jahre auf den Bau dieser Zeitmaschine vorbereitet und dabei wohne ich seit ein paar Monaten selbst in Düsseldorf und nur zehn Minuten zu Fuß davon entfernt.
„Dann nehme ich mal eine doppelte Pommes mit Sauße und Mayonaise“, bestellte ich dann.
 
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Kommentare  

Hallo HF,
es ist mir ein Rätsel, weshalb du die Begegnung zwischen den beiden "ichs" nicht weiter ausgebaut hast. Was für Möglichkeiten hätten sich ergeben! Erkennt man sich selbst überhaupt wieder? Oder denkt man nur : So eine Jacke hatte ich damals auch? Erkennt man seine eigene Stimme? Kann man mit sich selbst sprechen, darf man Ratschläge geben, darf und kann man die Vergangenheit beeinflussen?
Das wäre interessanter geworden als die frittierten Kartoffelstäbchen.
Wirklich schade.
LG Dublin


Pia Dublin (15.12.2008)

Noch etwas bearbeitungsbedürftig, aber ansonsten ein netter Grundgedanke. Noch etwas ausschmücken wäre schön. LG Sabine

Sabine Müller (11.12.2008)

Quatsch mit "Sauße"!

anonym (10.12.2008)

"Die meisten Menschen wenden mehr Zeit und Kraft daran, um die Probleme herumzureden, als sie anzupacken."
Henry Ford, amerikan. Industrieller, 1885-1945


anonym (10.12.2008)

Naja, was soll man dazu sagen?
Rein formal strotzt die Geschichte nur so von Fehlern. Hilfszeitwörter en masse, Wortwiederholungen, Rechtschreibfehler, falscher Satzbau, falsche Grammatik.
Der Stil: Unterstufenniveau
Witzigkeitsgrad: Null
Originalität: Null
Pointe: nicht vorhanden

Das alles klingt sehr hart, aber wie soll man es nett formulieren, wenn es doch so ist?

Warum veröffentlicht man "so etwas"?

Einfach nur, damit man was veröffentlicht hat?!


anonym (10.12.2008)

Was für 'ne "Sauße"!
Wow, toller Text!


anonym (10.12.2008)

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