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An einen Unbekannten

Poetisches · Trauriges
So still und friedlich.
Selbst das Staubkorn scheint in seinem Flug zu verharren.
Der Wind steht still und alle Uhren sind eingefroren.
Die Flammen der Kerzen erstarren.
Sie umgeben Dich.
Die Kerzen und die Menschen.
In Schwarz.
Die Menschen und die Kerzen.
Tränen zieren ihre Augen und Gedanken an Dich.
Gedanken, die in vergangen Tage fliehen, weil das Kommende so leer erscheint.
Weil schienbar kein Leben die Zukunft farbig machen kann.
Regen fällt herab.
Quälend langsam.
Lautlos.
Wartend, der Dinge die hier geschehen.
Der Weg, den wir zusammen gegangen sind, endet nun ohne Dich.
Als die Glocken dröhnend dumpf läuten, zerstören sie Welten und erschaffen sie neu.
Erinnern klagend an Dich und lassen Dich schweigend weiter wandern.
Eine Welt ohne Dein Lachen, eine Welt in matten Farben.
So unbekannt.
So bitter gleich.
Doch völlig anders.
Die Welt hält den Atem an und dreht sich doch unerbittlich weiter.
So gut es eben geht.
Schwankend…
…doch noch immer am Leben.
Ein Kreislauf, ohne Anfang und Ende.
Willkommen im Lauf der Dinge.
Willkommen im Leben.
Endlichkeit.
 
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Kommentare  

es liest sich wie ein brief an eine geliebte, einen geliebten, der sehnsucht und hoffnung insich vereint. sehr schön.
gruß von


rosmarin (12.05.2009)

Danke für eure Kommentare. Fühle mich wirklich geehrt...

gedanke.in.ketten (10.05.2009)

Ein Sterben im Leben für den Einen und immer noch im und am Leben trotz Sterben für den Anderen. Etwas Melancholisches wird hier sehr ausdrucksstark rübergebracht.

Fan-Tasia (09.05.2009)

Traurige Gedanken und doch lebensbejahend. Mitfühlend und philosophisch kommt dieser kleine Text zu uns rüber. Wunderschöne Worte, einfach toll.

Jochen (08.05.2009)

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