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3 Seiten

Das Tor - Zwischenspiel II

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Man hatte ihn mitten in der Nacht aus dem Schlaf geklingelt und ihn kurz instruiert. Zwanzig Minuten später saß Ben in einem Jet der vom militärischen Bereich des Ben Gurion Flughafens zur Startbahn rollte. Sein Chef setzte ihn ins Bild.
Auf die Kuratorin vom Nils Meir Museum war in Kairo ein Attentat verübt worden. Dabei starben ihr Fahrer, ein Sicherheitsmann, den das ägyptische Museum ihr beiseite stellte und ihr Assistent. Aufgrund des medialen Interesses, den die geplante Ausstellung verursacht, beschlossen sein Chef und sein ägyptischer Kollege zusammenzuarbeiten. Die Gruppe, der die Männer angehörten, bekannte sich wenige Stunden öffentlich. Um an die Hintermänner zu gelangen brauchte es diesmal mehr als Informationen und eine israelische Rakete.
Im Krankenhaus traf Ben auf einen Mann, der Nava Hofmann anscheinend nahe stand. Zumindest war das sein Eindruck. Als sie aus dem OP gebracht wurde, wartete er. Der Kollege aus der Botschaft sagte ihm wer der Mann war. Ein Mitarbeiter der Harris Sea and Underwater Company. Er forderte über die Zentrale ein Dossier an. Wie sich herausstellte kannten sich Alexander Döbber und Nava Hofmann von einer gemeinsamen Unternehmung im kambodschanischen Dschungel. Außerdem besaß der Deutsche eine interessante Vita.
„Herr Döbber.“, sprach Ben ihn an. „Benjamin Scholl.“, stellte er sich vor. Sie gaben einander die Hand. Las er in seinen Augen Sorge! „Ich müsste mich kurz mit ihnen unterhalten.“
Kurz darauf saßen sie beisammen. Er sagte ihm wie leid es ihm täte wegen Frau Hofmann und ob er wüsste wen sie benachrichtigten sollten. Ihren Vater, doch wo man ihn erreichen konnte, wusste er nicht. Ben wusste es, schwieg aber. Er nutzte den Anfang als Einstieg für sein Anliegen. Welches daran lag die Hintermänner für den Angriff zu Rechenschaft zu ziehen. Auge um Auge. Zahn um Zahn.

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Der Initiator des Anschlags hieß Scheich Achmed al Fakir. Er war Anführer einer Gruppierung, die gegen jegliche Aussöhnung mit Israel und dem Westen war. Ihre Aktionen richtete die Gruppe nicht nur gegen israelische Staatsbürger sondern auch gegen Araber, die mit dem Feind kooperierten.
Ein Hobby des Scheichs war das Sammeln von Artefakte. Zu seiner Sammlung gehörte der Dolch Mohammeds. Er suchte überall, gab eine Menge Geld für die Objekte seiner Begierde aus. Dazu gehörte unter anderem der Talisman von Muhammad Ahmads, dem Anführer vom Mahdi Aufstand im Jahre 1884 im Sudan. Davon war al Fakir regelrecht besessen.
Dem Mythos nach gab Allah seinem Propheten Mohammed einen Talisman. Angeblich spendete es seinem Träger göttliche Allmacht. Jemand wie al Fakir würde sie nutzen, um die Ungläubigen ein für alle Mal auszulöschen und die arabischen Länder unter seinem Banner zu vereinen. Zum Weltreich Arabien.
Der Hacken bei seinem Auftrag war, niemand wusste wo sich der Scheich aufhielt. Schon seit mehr als 10 Jahren entzog er sich jeglicher Lokalisierung. Weder die Amerikaner, Briten, Franzosen oder eben Sie konnten ihn aufspüren.
Die Idee, die Benjamin beim Lesen vom Dossier von Herrn Döbber kam, sollte das ändern. Mithilfe des Artefakts würden sie den Scheich aus seinem Versteck locken. Den Rest erledigte eine Rakete oder Bombe mit dem Namen des Scheichs.

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Der Talisman war in Wahrheit ein Amulett. Man hatte es geteilt und die Hälften, vor denen versteckt die nach der Macht strebten, die im Amulett schlummerte. Ob etwas dran war, bezweifelte Ben. Alexander beschaffte Sie.
Die Übergabe fand in Mogadischu, Somalia statt. Einst ein blühendes Land herrschte jetzt Anarchie. Schwer bewaffnete Banden, Clans kämpften um die Macht. Eine Regierung existierte lediglich auf dem Papier. Hilfsorganisationen und die Internationale Gemeinschaft hatten schon vor Jahren aufgehört dem Land und den Leuten zu helfen.
Der Treffpunkt, den Alexander mit dem Unterhändler des Scheichs ausmachte, war das Olympus Hotel. Über dem Eingang sah man die ausgeblichenen Sterne. Vier Stück. Damit gehörte das Olympus zu einem elitären Kreis in Afrika. Heute war längst nichts mehr von dem einstigen Glanz und Charme übrig. Überall Einschusslöcher. Klaffende Granatwunden.
„Delta Eins an Delta Leader. Zwei Fahrzeuge halten vor dem Hotel.“
Alexander wartete im Innenhof, dessen Beete verdörrt und Tod waren. Aus dem Geländewagen stiegen 5 Personen, 2 blieben beim Minivan, der Rest betrat zusammen mit dem Unterhändler das Hotel und kamen in den Innenhof.
Der Unterhändler gab nach einem kurzen Plausch mit Alexander ein Zeichen. Daraufhin ging die Seitentür vom Minivan auf, eine Rampe glitt aus dem Unterboden, ein ergrauter Mann in den Sechzigern fuhr mit einem Rollstuhl heraus. 4 Mann nahmen ihn in die Mitte.
„Delta Zwei an Delta Leader. Zielperson identifiziert.“
„Delta Eins. Markieren Sie Ziel.“
„Roger, Leader. Markiere Ziel.“
Da selbst der Scheich im für ihm sicheren Somalia nicht so viel Bargeld mit sich führte, fand die Geldübergabe elektronisch statt. Das Geld wurde auf ein Konto seiner Wahl überwiesen. Nach der Bestätigung des Zahlungseingang durch die Bank, erhielt der Scheich im Gegenzug das Amulett. Sie lagen in 2 kleinen Koffern, eingebettet in Schaumstoff.
Zusammen mit seinen Begleitern und seiner neusten Erwerbung kehrte der Scheich zu den Fahrzeugen zurück, fuhr die Rampe hinauf. Alle waren eingestiegen. Die Fahrer ließen die Motoren an. Sie würden zum Flughafen fahren, wo der Privatjet des Scheichs wartete.
Der Fahrer vom Minivan fuhr an, setzte den Blinker. Auch wenn Anarchie herrschte, gab es Verkehrsregeln. Eine Sekunde später zerriss eine gewaltige Explosion das Fahrzeug. Schrapnelle schossen umher. Menschen schrien, flohen panisch. Das andere Fahrzeug wurde durch die Schrapnelle regelrecht durchlöchert. Keiner der Insassen überlebte.
Unbeteiligt stieg Alexander in den Wagen, der beim Ostzugang zum Innenhof stand.
Ben saß am Steuer.
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-Ende, Zwischenspiel II-
© by Alexander Döbber
 
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Sehr spannendes Kapitel. Nun erfährt man, woher Ben Alexander kennt. Das Attentat auf Nava führte sie zusammen.

doska (02.06.2010)

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