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4 Seiten

Das Tor - Kapitel 18

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Raum für Raum. Jeder wurde von der Zwei Mann Vorhut des Mossad Teams gesichert. Sie liefen weiter. Anna saß ihnen im Nacken, bzw. kam ihnen entgegen. Eine Galerie nach der Anderen durchquerten sie. Geplündert. Durch Randalierer verwüstet. Unter anderen Umständen hätte man sich Zeit genommen alles zu besichtigen. Vor allem Nava hätte viel Zeit im Palast verbracht.
So ging es im Laufschritt weiter. Für eine Verschnaufpause hatten sie keine Zeit. So modern die Ausrüstung auch war, wurde sie mit jeder Minute schwerer.
Der Flur machte eine leichte Biegung, so dass sie den Raum am Ende nicht sahen. Sie mussten vor Anna ankommen, andernfalls konnte sie den entscheidenden Schritt gemacht haben. Zusammen, die Waffen im Anschlag, den Finger am Abzug, liefen sie den Flur entlang und betraten jenen Raum der den West- und Ostflügel miteinander verband.
Gleichzeitig erreichte die gegnerische Partei den Saal. Man zielte aufeinander aber keiner betätigte den Abzug.
Showdown Teil Zwei.
Die Koordinaten markierten den West-Ost Saal.
Zur Außenseite hin konnte man durch Fensterläden einen herrlichen Blick auf die Gartenanlage werfen. Die Innenseite bestand aus einer fensterlosen Wand. An ihr befand sich ein überdimensionaler Wandteppich, dessen Motiv eine Landkarte vom Nahen Osten und Nordafrika war.
Anna erkannte es auf Anhieb wieder. Sie hatte diesen Kartenausschnitt schon einmal gesehen.
Der Ausschnitt zeigte das Persische Reich zur Zeit von Scheich al-Muhammad. Außerdem waren die wichtigsten Städte von damals eingezeichnet. Jerusalem. Kairo. Alexandria. Tripolis. Damaskus. Beirut. Bagdad. Basra. Amman.
Seltsamerweise hatte sie keinerlei Schäden davon getragen. Die Plünderer und Randalierer hatten sie nicht angerührt. Lediglich die Sonne hatte ihre Spuren hinterlassen. Sie war ausgeblichen. Man konnte noch alles erkennen. Wie zum Beispiel die Einzeichnung der Talhalha Oase.
„Meine Güte.“, hauchte Nava beim Anblick auf die Karte.
Es grenzte an ein Wunder, dass der Wandteppich die Zeit überdauerte. Er musste für die Nachwelt aufbewahrt werden. Doch darauf hatte Nava keinen Einfluss. Nicht bei der Feuerkraft, die sich gegenüberstand. Man würde sich wohl kaum auf einen Waffenstillstand einlassen, so kurz vor dem Ziel.
Alexander konnte Nava`s Begeisterung nachvollziehen. Wichtiger aber war, was die Karte beinhaltete. Ein Seitenblick zu Anna. Hat sie es ebenfalls gesehen!? Wenn ja, ließ Sie sich nichts anmerken. Was ihn überrascht hätte.
Schwubb… Schwubb… Wubb… Wubb… erklang es über ihren Köpfen. Sie sahen nach oben, an die Decke. Dabei wussten alle, was los war. Hubschrauber hatten den Palast überflogen. Und keine der Seiten machte den Eindruck sich im Klaren darüber zu sein, auf wessen Seite die Hubschrauber standen.
Ein kleiner Helikopter kam ins Sichtfeld, schwebte vor den Fenstern. Wie ein Raubvogel, der seine Beute beobachtete. Keine Kennung, bemerkte Alexander. Augenblicklich stieg ein ungutes Gefühl in ihm auf. Ein Little Bird Kampfhubschrauber ohne Kennung bedeutete nichts Gutes.
Der Pilot änderte die Position.
Seine Nackenhaare stellten sich unverzüglich auf.
„In Deckung.“

***
Sven, Nava, Ben und Pérez Team warfen sich augenblicklich zu Boden. Keinen Moment zu spät. Einen Wimpernschlag später spuckten die Gatling Bordkanonen Hochgeschwindigkeitsgeschosse aus. Die Kugeln surrten umher. Rissen die Fensterrahmen in Stück, zerbrachen das Glas, zerfetzten die Landkarte innerhalb weniger Sekunden, hämmerten faustgroße Löcher in die Wände.
Zwei von Anna`s Leuten waren zu langsam. Sie wurden von Kugeln wie Marionetten umhergewirbelt. Mit einem Sprung hatte Anna sich in den Flur retten können. Der Rest ihrer Leute war unversehrt. Abgesehen von leichten Blessuren. Wer auch immer die dritte Partei war, sie fuhren schwere Geschütze auf. Anna warf einen Blick in den Saal. Alexander und seine Gruppe lagen am Boden, während über ihnen ein tödlicher Schwarm hinweg zog.
Zeit zu verschwinden. „Rückzug.“
Die Söldner formierten sich neu.
Jeder war sich in dieser Situation selbst der Nächste. Im Moment hatte Alexander auch andere Probleme, als sich um die fehlende Unterstützung von Anna Gedanken zu machen. Zumal es andersrum wohl kaum anders verlaufen wäre. Schließlich stand man auf unterschiedlichen Seiten. Die Zeiten wo man sich gegenseitig aus solchen Situationen holte waren längst vorbei.
Ben nahm eine Blendgranate in die Hand. „Blender.“, schrie er den Anderen warnend zu. Zählte bis 5, zog den Sicherheitsstift und rollte die Granate zum Fenster hin. Alle schlossen die Augen, hielten die Luft an. Eine dumpfe Explosion ertönte. Ein greller Blitz erschien. Man konnte das Weiß praktisch durch die geschlossenen Lieder sehen. Der Beschuss brach ab und der Little Bird entfernte sich.
„Lasst uns verschwinden.“, meinte Ben.
Wumm…
Eine wuchtige Explosion. genau an der Stelle, wo ihre Fahrzeuge standen, brachte das Gebäude zum zittern.
Die sind Nachtragend…

***
Die Hubschrauber waren allesamt mit hochauflösenden HD-Kameras ausgestattet. So sah der Gastgeber von Nava`s Vater über die Flachbildschirme, wie die Helikopter über den Palast flogen. Die Black Hawk`s setzten zur Landung in der Gartenanlage an. Ein Little Bird gab ihnen dabei Deckung. Sein Zwilling setzte sich vor die Glasfassade.
Der Techniker zoomte das Geschehen heran. Über die Kamera sahen sie neben der lauernden Konkurrenz, den Wandteppich. Eine historische Landkarte, die unbezahlbar war. In vielerlei Hinsicht, abgesehen vom Alter. Nichtsdestotrotz befahl er dem Piloten den Angriff.
Wie angewiesen wurde die Übertragung aufgezeichnet. Der Techniker hatte ein detailliertes scharfes Standbild vom Wandteppich gemacht. Ihn interessierte die Karte nicht. Sie hatten das, was sie brauchten.
O`Connor und seine Leute lieferten sich ein Feuergefecht, als der Befehl zum Rückzug kam. Keine 5 Minuten vor Ort, schon zogen sie sich zur Abholzone zurück, stiegen in die Hubschrauber. Dem Little Bird gab er den Befehl die Humvee`s im Garten zu zerstören.
Sekunden später explodierte der 1. Humvee.
Der Black Hawk hob ab.
Fahrzeug Nummer Zwei ging in Flammen auf.
Gerade als die Konkurrenz den Palast verließ, zerriss eine Rakete das dritte und letzte Vehikel.
Sie drehten bei und flogen davon.

***
Alexander schaute Ihnen hinterher, bis sie zwischen den Häusern der Stadt verschwanden. Die Scheißkerle hatten ihnen ihre Rückzugsmöglichkeit genommen. Ohne die Fahrzeuge saß man fest. Mitten in einer Hochburg der Aufständischen. Man konnte davon ausgehen dass bald jemand vorbeikam, um nachzusehen, was geschehen war.
Zwei von Pérez Männern waren verletzt, nichts Ernstes aber ernst genug für einen möglichen Marsch durch feindliches Gebiet.
Anna war längst über alle Berge. Nicht dass er erwartet hätte, dass Sie sie mitnahm.
Er löste seinen Blick von der Skyline Bagdads.
Sie mussten von hier verschwinden. So schnell wie möglich. Jemand musste sie abholen kommen.
„Hat einer sein Handy dabei?“
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-Ende, Kapitel 18-
© by Alexander Döbber
 
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Kommentare  

Und nun dachte ich schon zwischen Annas Leuten und Navas Team würde es jeden Augenblick ein fürchterliches Gemetzel geben, aber da funkt doch wieder die dritte Organisation dazwischen, vor der sich beide Parteien nur mit Mühe retten konnten. Aber wie kommen Nava und Alexander von hier wieder weg?

doska (22.06.2010)

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