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8 Seiten

Das Tor - Kapitel 30

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Der Graben stellte die Grenze zwischen den Territorien dar. Das Gebiet jenseits vom Graben kontrollierten die Abkömmlinge, also die Stadt. Hinter dem Graben, den Vorhof zum Tempel, war das Herrschaftsgebiet der Wächter. Ein Eiland in der großen Stadt. Wie der Vatikanstaat in Italien. Ein Staat im Staat.
Trotz der massigen Körper bewegten sich die Monster, ob Wächter oder Abkömmling, geschmeidig und flink. Die Abkömmlinge, die Herausforderer, kamen über die Stegbrücke. Die Konstruktion hielt dummerweise auch stand.
Mit dem Gebrüll wurde der Kampf eingeläutet. Die Monster stürzten aufeinander zu, fauchten gierig nach Blut. Wie in einem Videospiel sprangen sie sich an, hoben die Pfoten zum Angriff, duckten sich, wichen aus, setzten zur Attacke an. Funken flogen als die Krallen auf die Rüstungen trafen. Schreie. Grunzen. Brüllen. Monster gegen Monster.
Ein Schauspiel das so fern der Realität schien, aber dennoch wahrhaftig stattfand.
Inzwischen war Ari zurück, das Sturmgewehr im Anschlag. Zusammen mit Samir bildete er einen dürftigen Wall vor Professor Remzsch und Alexander.
Er gab Nava`s Vater einige Klapse, damit er wieder zu sich kam. Unter Stöhnen öffnete der Mann die Lider. Im ersten Moment schauten seine Augen vollkommen konfus drein. Als wisse er nicht mehr wo er war. Dann fiel der Schleier und die Klarheit kehrte zurück. Erschöpfung machte sich in seiner Miene breit. Entsetzt schaute Remzsch an Alexander vorbei.
„Wir sollten schnellstens verschwinden, Professor.“
Er nuschelte etwas Unverständliches, schaute umher und dann blieb sein Blick auf dem Gesicht des jungen Mannes mit dem Namen Alexander Döbber haften. „Ihr müsst gehen.“
Genau das hatte er eben gesagt. Alexander dachte sich nichts weiter dabei. Vermutlich war er noch verwirrt. Obwohl die Augen frei und klar waren, musste es beim Verstand nicht ebenso sein. „Bin ganz ihr Meinung, Professor. Kommen Sie. Ich helfe ihnen auf.“ Er packte ihn unter dem Arm.
Schwerfällig kam Nava`s Vater auf die Beine, schaute wieder zum Kampf. Was auch immer er gerade sprach, Alexander verstand kein Wort. Dafür scheinbar die Halbwüchsigen, sie wandten sich dem Professor zu, senkten dehmütig den Kopf.
„Lassen Sie uns gehen.“
Remzsch schaute ihn an. „Ich bleibe hier.“
Was!! Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Niemand blieb freiwillig hier. Führer hin oder her. „Das kann nicht ihr Ernst sein!“
Gutmütigkeit spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. „Ich bin ihr Führer.“
„Das mag ja sein, Professor.“
„Sie verstehen nicht.“, unterbrach Nava`s Vater ihn. „Für mich gibt es kein zurück mehr.“
„Und Nava? Sie sind ihr Vater.“ Einer der Wächter war schwer verwundet. Die Halbwüchsigen tänzelten aufgeregt, wollten mitmischen. Die Anführer hieben unerbittlich aufeinander ein, schnappten mit ihren Mäulern. Blut tropfte dem Alphawächter aus dem Maul. „Ich hab ihr ein Versprechen gegeben.“
„Ich weiß. Sie wird es verstehen.“ Traurigkeit mischte sich in seine Stimme. „Mit der Zeit.“, fügte er abwesend hinzu.

***
Ein schwer verletzter Wächter bekam einen kräftigen Hieb ab, der ihm tiefe Wunden im Gesicht zufügte. Sein Gegner trieb seine Krallen durch die Rüstung. Ein letztes Brüllen und Aufbäumen, aber die Verletzungen waren zu schwer. Der Abkömmling riss den Kopf in Fetzen.
Jaulend sahen die Halbwüchsigen wie der Wächter tot zu Boden fiel. Das Kleinste von ihnen sprintete los. Es ignorierte die Rufe ihrer Artgenossen. „NEIN!!“, schrie Remzsch.
Es sprang dem Abkömmling in die Flanke, hieb ihre Krallen in den Knochenpanzer. Das ausgewachsene Monster versuchte den Halbwüchsigen abzuschütteln. Mit einer Kralle schlug es zu. Knochensplitter flogen weg.
Dann hatte der Abkömmling genug, schnappte mit dem Maul nach dem Jungen. Verfehlte es nur knapp. Blind vor der drohenden Gefahr machte es weiter, schlug zu, bohrte seine Hinterläufe in den Knochenpanzer, riss mit dem Maul Medizinballgroße Stücke heraus.
Der Abkömmling bockte. Diesmal konnte sich das Jungmonster geradeso festhalten. Wieder schnappte das ausgewachsene Vieh mit dem Maul zu, bekam die Hinterläufe zufassen. Kreischend wurde der Halbwüchsigen vom Rücken gerissen und mit der Pfote zum verstummen gebracht. Blut spritze. Der schlaffe Körper, wie Müll, achtlos zu Boden geworfen. Ein letzter Hieb zerfetzte den Leib vollends.

***
Sie kamen nicht vom Vorplatz weg. Bei der Stegbrücke lieferten sich die Monster einen gnadenlosen Kampf auf Leben und Tod. An ihnen vorbei zu gehen wäre lebensmüde, das war Alexander nicht. Auch wenn Sven ab und an etwas anderes behauptete. Sie steckten in der Klemme. Den Graben konnten Sie nicht überwinden.
Sie steckten mittendrin in einem seit Jahrhunderten währenden Kampf einer Spezies, die zum Töten gezüchtet wurde. Die Israelis ließen die kämpfenden Bestien nicht aus den Augen. Sie hatten sich zu einer Nische in der Felswand vorgewagt. Bisher nahm niemand Kenntnis von innen. Der siegreiche Abkömmling tänzelte auf die miteinander kämpfenden Anführer zu. Seine Absicht konnte man sich denken. Er wollte seinem Anführer beistehen.
Darum konnte Alexander sich nicht kümmern. Für ihn war wichtiger von dieser Insel zu kommen, so viele Meter wie irgendmöglich zwischen ihnen und dem Tempel zu bringen, um bei der Sprengung der Gerölllawine ein gutes Stück voraus zu sein. Er schaute auf seine Uhr. Seit ihrem Aufbruch waren 20 Minuten vergangen. Wenn ihnen nicht bald was einfiel, wie sie den Tempelvorplatz verlassen konnten, konnte man den gesteckten Zeitrahmen nicht einhalten. Da huschten 2 Schemenhafte Wesen an ihnen vorbei.
Die Jungwächter gurrten, schauten zu Nava`s Vater, wandten sich zu ihnen um, ein sanftes Grunzen. Alexander blickte zu Professor Remzsch. Er stand inmitten des Tempelportals. Hinter ihm huschten mittelgroße Schemen umher. Sein Blick ruhte auf Alexander. Der halbstarke Jungwächter gurrte. Er kannte ihre Planung zum Schließen vom Tor der Goldenen Stadt. Als Führer der Wächterschaft schien er eine besondere Verbindung zu den Monstern zu haben. Hatte er ihnen gesagt, was sie vor hatten? Diesen Eindruck gewann man rückblickend.
Alexander schaute zu den Jungwächtern. Sie standen vor ihnen schweiften über das Kampfgeschehen, wachten darüber. Ein obskurer Gedanke kam ihm. Daraufhin blickte er zu Nava`s Vater, dessen Blick auf ihm ruhte. Dann sah Remzsch zum Kampfgeschehen.
Der Halbstarke drehte seinen Kopf herum.

***
Ari und Samir schauten einander ungläubig an. Für einen Moment glaubten Sie den Deutschen falsch verstanden zu haben. So schnell er gekommen war, verschwand dieser auch wieder. Zurück blieb die Gewissheit über das, was sie gehört hatten.
Sie sollten auf die Jungwächter steigen, wie bei Reittieren. Auf ihnen würden Sie den Graben überspringen, absteigen, die Sicherung übernehmen. Die Nachkommen der Wächter würden in den Vorhof zurückspringen. Wo Alexander dann den Rücken von einem Jungwächter besteigen und sich auf die andere Grabenseite bringen ließ. Wieder vereint würde man so viele Meter zwischen sich und dem Explosionsort bringen.
Nur widerwillig nickte Samir. Etwas Besseres fiel ihnen nicht ein, um den Tempelvorhof zu verlassen. Andernfalls hätten sie es gesagt. So blieb den Israelis keine Wahl. Langsam und vorsichtig näherte man sich den Jungwächtern, die blieben regungslos stehen, den Kopf zum Kampfgeschehen gerichtet.
Der Knochenpanzer war rau, die Kerben waren schmal und flach. Als würde man einem Raubtier auf den Rücken steigen. Die Sturmgewehre hielten Sie vor die Brust, erst in einer Hand dann in beiden. Den Finger immer am Abzug. Die Israelis nahmen eine gebückte Haltung auf den Monstern ein.
Es war ohne Zweifel ein seltsames Bild. Wie aus einem schlechten B-Movie, dass die Schauspieler auf Höllenhunden ritten, die wiederum aus dem Computer stammten und verdammt echt wirkten. Ihnen wäre es nur recht gewesen, wenn es sich dabei um eine Filmszene gehandelt hätte.
So aber war ihnen überhaupt nicht wohl auf dem Rücken der Jungmonster.
Die Viecher knurrten sich gegenseitig an. Dann wandte der Halbstarke seinen Knopf nach hinten, knurrte kehlig und schaute zum Professor. Nava`s Vater blickte ihn nur kurz an, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem Kampfgeschehen zuwandte. Der Halbstarke knurrte seinem Kumpanen zu. Im langsamen Trab setzten sich die Jungwächter in Bewegung.
Durch ihre weltweiten Einsätze waren die Israelis gewohnt auf Tieren zu reiten. Mal als Beduinen, Tuareg oder andere einheimische Volksgruppen. Zu Pferd, Esel, Kamel. Neu war ein Ritt auf einem Monsterrücken. Sie waren geschmeidig in ihren Bewegungen. Man spürte die Kraft in den Flanken. Grazil wie eine Raubkatze huschten sie über den Tempelvorplatz.
Mit einem Knurren zogen die Jungmonster das Tempo an. Wie auf einem mechanischen Bullen, der auf der langsamsten Stufe gestartet und stetig erhöht wurde, bis man alle Mühe hatte, auf dem Rücken zu bleiben. Die Grabenkante kam näher und näher. Die Sturmgewehre schob sie auf ihren Rücken, hielten sich am Knochenpanzer fest, bückten sich tief runter. Ein schwarzes Loch tauchte vor ihnen auf. Dann spannten die Jungwächter ihre Körper an. Beim Absprung ging ein Ruck durch ihren Körper. Der tiefe Graben öffnete seinen Schlund unter ihnen.
Eine gefühlte Ewigkeit schienen Sie über dem Graben zu Schweben. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte der Gedanke in Samir auf, die Monster konnten sie mit Leichtigkeit abwerfen. Da ging ein sanfter Ruck durchs Vieh. Der Boden hatte sie zurück. Ob die Führer auf den Wächtern durch die Stadt geritten waren?? Mensch und Monster komplett gerüstet. Es musste ein unglaublicher Anblick gewesen sein.
Auch wenn ein Teil von ihm den Ritt am liebsten fortgesetzt hätte, war Samir doch recht froh vom Jungmonster abzusteigen und festen Boden unter den Füßen zu spüren. Blitzschnell lag das Sturmgewehr in seinen Händen, der Schaft in der Arm-Schulter Beuge. Ari kam mit einem schmunzeln an seine Seite. Dem jungen Israeli schien der Ritt deutlich mehr Spaß gemacht zuhaben, als ihm.
Er konzentrierte sich aufs Kampfgeschehen bei der Stegbrücke. Wächter und Abkömmling tänzelten umher, warteten, guckten nach einer Schwäche beim Gegner. Das Bild erinnerte ihn an einen Boxkampf. Beide hatten schwere Wunden davon getragen. Der 2. Wächter humpelte leicht. Seine Rüstung wies tiefe Furchen auf. Aus einigen davon zogen sich schlieren nach unten. Die Anführer wirkten kaum weniger angeschlagen.
Wo war der 2. Abkömmling??
Die Frage hatte sich kaum in seinem Bewusstsein festgesetzt, da tauchte die Antwort vor seinem Auge auf. Oh, Scheiße!! Ohne zögern legte er an. Aus dem Augenwinkel sah er wie Ari es ihm gleich tat. Schatten huschten an ihnen vorbei.

***
Alexander verfolgte wie die Israelis auf den Monstern in Richtung Graben ritten. Solche Reittiere kannte er nur aus dem Fantasykultfilm Herr der Ringe. Bloß waren das hier keine Computereffekte, sondern Wesen aus Fleisch und Blut. Geschaffen von Menschen für ihren Schutz. Schon die Vergangenheit zeigte das Menschen am besten für ihren eigenen Schutz sorgen konnten.
Eine Bewegung im Augenwinkel erregte seine Aufmerksamkeit. Erst glaubte Alexander es handelte sich um den Zweikampf der Alphamonster, die sich einen erbitterten Kampf lieferten. Sie tänzelten umeinander, warteten ab, hielten sich aus Infights raus. Von ihnen ging die Bewegung nicht aus.
Der siegreiche Abkömmling, der sich bisher dem Bossfight näherte, um in den Rücken des Alphawächters zu gelangen, war stehen geblieben, weil er eine Bewegung ausgemacht hatte. Das Vieh folgte dem ungewöhnlichen Reitpaar, schaute zu, wie Sie sich dem Graben näherten und übersprangen. Er löste seinen Blick schweifte den Weg entlang. Am Ende blieb er auf Alexander haften, der in der Felswandnische stand. Ihre Blicke trafen sich.
Ihm schwante Übles. Statt sein Vorhaben fortzusetzen, wandte sich der Abkömmling von dem Bossfight ab. Langsam, ohne jede Hast, bewegte sich das Vieh in seine Richtung. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze. Speichel tropfte aus seinem Maul, entblößte rasiermesserscharfe Zähne. Die Augen funkelten in freudiger Erwartung.
Scheiße!! Schnell schaute sich Alexander um. Außer der Nische fand sich kein passender Unterschlupf. Einzige Möglichkeit wäre das Durchgangsportal. Was er niemals rechtzeitig erreichen würde. Er saß in der Falle. Sein Blick kehrte zum Monster zurück. Es machte schnellere Schritte, konnte es wohl kaum abwarten ihn in Fetzen zureißen. Wogegen Alexander irgendwie etwas hatte, aber er stand sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand.
„Komm nur her!!“, rief er ihm trotzig zu. Ein Adrenalinrausch setzte ein.
Er legte das Sturmgewehr an, fühlte das Gewicht der Waffe nicht mehr, legte den Finger auf den Abzug, atmete tief durch. Das Monster ging in Trab über, öffnete sein Maul. Raaarrr!!
Alexander zog den Abzug. Den Ruck spürte er nicht. Dafür war sein Adrenalinspiegel zu hoch, um irgendeinen Schmerz zuspüren.
Die 1. Geschosssalve verfehlte den trabenden Abkömmling. Eine weitere Salve bestrich seine Flanke. Die Kugeln prallten vom Knochenpanzer ab, rissen Tischtennisball große Stücke heraus, drangen aber nicht tief genug ein. Meter um Meter kam das Monster trabend näher.
Alexander stellte seine Waffe auf Dauerfeuer. Nun spuckte das Sturmgewehr unaufhörlich die Vollmantelgeschosse aus. Innerhalb von 3 Sekunden war das Magazin leer. Er ließ den Ladestreifen aus dem Schacht fallen, schob einen vollen Streifen ein, lud durch und zog den Abzug.
Die Viecher lernten. Es schlug hacken, Kugeln schlugen in den Boden vor ihm oder verfehlten es.
100 Meter…
Bong!! Leer. Alexander tauschte den Ladestreifen aus und schoss sofort weiter, schwenkte das Sturmgewehr von Links nach Rechts.
75 Meter…
Das Adrenalin konnte die Angst vor dem was ihn erwartete nicht betäuben. Ihn packen tat sie nicht. Dafür war sein Überlebenswille zu groß. Dieses Vieh würde ihm nicht die Lebenslichter ausblasen. Bong!!
45 Meter…
Der Boden vibrierte. Alexander schob in den letzten Ladestreifen ins Sturmgewehr, hob die Waffe, zielte auf den Kopf und zog den Abzug. Der Abkömmling schlug einen Hacken. Die Kugeln pfiffen an seinem Schädel vorbei. Aus den Einschlusslöchern im Knochenpanzer tropfte Blut. Er ging in die Hocke, richtete die Waffe aus die Beine. Wie viele Geschosse ins Ziel schlugen, konnte man nicht aufzählen. Ein Großteil verfehlte die Oberschenkel.
Raaarrr!! brüllte der Abkömmling vor Schmerzen und freudiger Erwartung, ihn für dafür bezahlen zulassen. Es verlagerte sein Gewicht auf die Hinterläufer, spannte sie zum Sprung an.
Bong!! Der Klang des Schussbolzens klang hohl. Es befand sich keine Patrone mehr im Lauf.
So sah Alexander wie das Monster zum Sprung ansetzte, sich abstieß, die Vorderläufer mit den Krallen voran streckte. Das Maul aufgerissen. Aus den Mundwinkeln tropfte Speichel. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Alexander über sein Leben nach. Erinnerte sich an Dinge aus seiner Kindheit, die verloren schienen.
Ein Schatten legte sich über ihn.

***
Er spürte weder Angst noch Furcht. Auch Sorgen waren ihm im Moment fremd. Fühlte sich so der Tod an !? Ihm war auch nicht kalt, wie Todgeglaubte immer berichteten. Stattdessen fühlte er sich frei, losgelöst. Ein Ungetüm thronte über ihm. Finsternis breitete sich aus.
Er sah Sven und Nava. Sie lächelten ihm zu. Klar und deutlich konnte er Sie sehen. Freude schwappte durch sein Bewusstsein. Alles schien für diesen Moment unwichtig. Vollkommen bedeutungslos. Von dieser Erkenntnis hatte keiner jener Leute berichtet, die für Tod gehalten wurden und ins Leben zurückkehrten. So was konnte nur eins bedeuten! Was war das!!
Schatten kamen von der Seite. Ein Fauchen erklang, das nicht aus dem Maul vom Abkömmling kam. Alexander blinzelte und stand wieder mitten im Leben. Die Schatten stammten von den Jungwächtern. Sie sprangen dem Vieh in die Flanke, schlugen ihre Zähne in den aufgepellten Knochenpanzer, trieben ihre Krallen in die Wunden.
Das Monster wurde durch den Aufprall zur Seite geworfen, verlor die Kontrolle, prallte mit dem Schädel voran gegen die Felswand und blieb benommen liegen. Blut spritzte während die Jungmonster all ihren Zorn an dem Abkömmling ausließen. Sie rissen ihm den Bauch auf. Gedärme klatschen auf den Boden. Ein See aus Blut entstand.
Ungläubig schaute Alexander dem grausigen Schauspiel zu. Der Körper vom Abkömmling erschlaffte. Die Augen verdrehten sich. Es war tot. Schon hörten die Jungmonster auf, eilten zu Alexander und bauten sich vor ihm auf.
Da schaute der Alphawächter zu ihnen rüber. Seine klaren Augen richteten sich auf ihn. Dann wandte er sich ab.
Der Halbstarke schaute ihn an.
Alexander schob das Sturmgewehr auf den Rücken, stieg ihm auf den Rücken. Er blickte kurz zum toten Abkömmling. Sie hatten ihm sein Leben gerettet. Wieso?? Unvermittelt sah er zum Professor. Nava`s Vater hatte sich nicht gerührt. Wie angewurzelt stand der Mann da. Im Rücken die Wächter und oder deren Nachwuchs.
Als er aufsaß, lief der Wächternachwuchs los. Sprintete auf den Graben zu, hüpfte scheinbar herüber und kam neben den Israelis zum Stehen. Alexander stieg ab. Der Halbstarke drehte den Kopf zu ihm.
„Danke, Kleiner.“ Bedankte er sich und klopfte ihm den Hals. Er gurrte. Sein Maul verzog sich zu einem Grinsen, zumindest konnte man es dafür halten. Dann trabten sie in Richtung Graben, sprangen rüber und gesellten sich zum Professor.
Der 2. Abkömmling starb durch einen gewaltigen Hieb eines Wächters. Nun war nur noch der Anführer der Gruppe übrig.
Alexander schaute zum Professor. „Auf Wiedersehen.“
Zusammen mit Ari und Samir lief er los.
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-Ende, Kapitel 30-
© by Alexander Döbber
 
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Kommentare  

Wer ist es mit der Rangfolge? Wer wird künftig hier das sagen haben, die "Abkömmlinge" oder die "Wächter"? Einzige Möglichkeit ihrer Herr zu werden, ist wohl sie auszusperren und das Tor wieder zu verschließen. Toll, der Ritt auf diesen Tieren. Habe alles bildlich vor mir gesehen. Schönes Kapitel.

doska (31.08.2010)

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