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3 Seiten

Das Tor - Epilog (Ende)

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Operation: Goldene Stadt war vom Vorstand als Fehlschlag eingestuft worden. Ein Umstand, der seinem Ansehen nicht den Schub verlieh wie beabsichtigt. Bei einem Erfolg wäre es der Fall gewesen, so aber…
Es war nicht der erste Fehlschlag, den die Allianz erleiden musste. In dieser Branche war das nun Mal unvermeidlich. Auch die Tatsache jeden Kontakt zu ihren Männern verloren zuhaben, war nicht ungewöhnlich. Über ihre Kontakte in Mittel- und Südamerika erfuhren sie, dass es keine Spuren zu geben schien. De Jong schien wie vom Erdboden verschwunden. Was zu verkraften war. Söldner gab es überall auf der Welt.
Seine Quellen hatten ihm zugleich mitgeteilt, dass Alexander Döbber, sein Bruder Sven, Nava Hofmann, Benjamin Scholl sowie das Mossadteam wohlauf waren. Von Anna Bergmann fehlte jede Spur. Unbestätigten Meldungen nach, schien sie die Ereignisse überlebt zuhaben.
Was ihn nicht sonderlich überraschte.
Er parkte seinen Jaguar auf seinen Stellplatz in der Tiefgarage, nahm die Aktentasche von der Rückbank, schaltete die Zentralverriegelung zu und ging zum Fahrstuhl. In der Kabine drückte er den Knopf fürs Penthouse. Dort angekommen stieg er aus, öffnete die Tür, trat ein, legte die Tasche auf die Flurkommode, schloss die Tür, zog Schuhe und Mantel aus. Dann ging er den Flur entlang, schaltete mit der Fernbedienung den CD-Player und das Kaminfeuer an.
„Möchten Sie auch etwas Ms Bergmann?“, fragte er und ging zur Bar.
Im Sessel saß Anna, die Beine übereinandergeschlagen, ganz in Schwarz. „Für mich nicht.“
Der Besitzer des Penthouse schenkte sich einen Whisky mit Eis ein. „Wie ich sehe, sind die Berichte ihres Ablebens verfrüht gewesen.“ Er wandte sich ruhig zu ihr um.
Sie blieb im Sessel sitzen. „Was man vom Major nicht behaupten kann.“
„Ah.“, quittierte er sachlich abgebrüht. „Der Vorstand traf die Entscheidung, dass wir ihre Dienste nach Beendigung der Operation nicht mehr benötigen.“
Anna stand auf, trat vor. „Tatsächlich!“ Der Mann nahm einen weiteren Schluck und sah ihr unbekümmert in die Augen. „Auf ihre Intervention hin.“ Seine Miene blieb unverändert. In den Augen blitzte es kurzfristig.
Blitzschnell zog Anna eine Pistole. Blobb! Blobb! Dem Mann fiel das Kristallglas aus den Händen, zersprang und die bernsteinfarbene Flüssigkeit ergoss sich auf den teuren Teppich. Blutflecke breiteten sich auf seinem Designerhemd aus. Ungläubig schaute er an sich hinunter. Dann verdrehte er die Augen, sackte zusammen.
Sie trat zum Mann, auf dessen Bestreben hin man beschlossen hatte, sie zu eliminieren. Man hatte jahrelang zusammengearbeitet. Falls Vertrauen da gewesen war, hatte es sich mit der Info von de Jong in Rauch aufgelöst. Er hatte Sie verraten.
Ohne Reue oder schlechten Gewissen schoss Anna ein drittes Mal. Der Leib zuckte beim Einschlag der Kugel. Ihr Führungsoffizier bei der Allianz war schon tot. Sie steckte die Pistole weg, ging den Flur entlang, verließ das Penthouse, rief den Fahrstuhl und verließ wenig später das Gebäude in der Wiener Innenstadt.

***
Sven hatte den nächsten Flug nach London genommen, um dem Büro ein Besuch abzustatten, sich auf den neusten Stand zu bringen und dann nach Nigeria zu fliegen. Alexander hingegen blieb in New York. Er würde in ein paar Tagen wieder die Arbeit aufnehmen. Vielleicht musste der Admiral auch länger auf ihn verzichten. Nava und er machten sich schöne Tage, arbeiteten ihre Beziehung auf.
Am vierten Tag machten sie einen Ausflug in die Berge von Montana, bezogen ein idyllisches Motelzimmer mitten in der Natur, umgeben von einer herrlichen Landschaft. Mit dem Mietwagen fuhren sie am Folgetag zu einer Unternehmung. Er sagte, es sei alles arrangiert, daher nahm Nava nichts weiter mit. Die Fahrt über schlief sie ein.
Als sie aufwachte, hatte Alexander den Highway verlassen, bog von der Landstraße ab und fuhr auf einen unbefestigten Weg zwischen den Bäumen hindurch.
„Wohin fahren wir?“, fragte Nava nach einer Weile.
„Wir sind gleich da.“
Wie zur Untermauerung tauchte vor ihnen ein Sperrzaun mit Tor auf. Nava richtete sich auf. Auf einem der Schilde stand: Sperrgebiet. Betreten unter eigene Gefahr.
„Alexander!“
„Keine Sorge.“, beschwichtigte er und fuhr an das Tor heran.
Eine Minute später rollte es beiseite und gab den Weg frei. „Siehst du. Kein Grund zur Beunruhigung.“ Er fuhr weiter.
Die Fahrt führte hinauf. 20 Minuten vergingen, als die Straße vor einem Zugangstor hielt, das im Berghang lag. Das Tor hatte Ähnlichkeit mit jenen von Raketensilos für die unterirdischen Abschussrampen von Atomraketen.
Sie standen keine 5 Sekunden, da öffnete sich das Zugangstor, so weit, dass Alexander hindurchfahren konnte.

***
Dahinter lag eine fußballfeldgroße Freifläche, wo eine Menge Autos geparkt waren.
Sie wurden erwartet. Ein junger Mann gab beiden die Hand. „Ms Hofmann. Mr Döbber.“ Er hielt ihnen Besucherausweise hin. „Bitte tragen Sie die sichtbar.“ Sie steckten sich die Ausweise an. Man folgte dem Mann zum Fahrstuhl. Mithilfe einer Magnetkarte rief er die Kabine. Sie stiegen ein. Mit der Magnetkarte und einem fünfstelligen Code schaltete er das Ruffeld vom Fahrstuhl frei. Alle Zahlen trugen ein Minus vor sich. Der Mann drückte die Zehn.
Nava schaute Alexander an. „Wo sind wir?“
Der Mann schwieg. Also übernahm er die Antwort. „Das ist eine Einrichtung der WOCT.“
Die Fahrt war kürzer als erwartet. Sie traten hinaus und folgten dem Mann durch den Flur wie in einem Labor. Polierter Fußboden. Weiße Wände. Neonröhren an der Decke.
Vor einer Milchglastür blieben sie stehen. Ihnen begegneten Frauen und Männer in Kitteln und Uniformen. Die Uniformierten trugen Pistolen. Sicherheitskräfte.
Mit der Magnetkarte ließ sich die Tür öffnen. Dahinter lag eine Bankkabine für Leute, die ihre Schließfächerkästen sehen wollten. Auf dem fest verankerten Tisch lag eine Box mit einem Magnetschloss und einem Zahleneingabefeld. Wieder nahm der Mann seine Magnetkarte zur Hand und gab einen zwölfstelligen Code ins Tastenfeld ein.
Mit einem Klick! schnappte das Sicherheitsschloss auf. Er trat beiseite. „Wenn Sie etwas brauchen, können Sie mich über die Sprechanlage erreichen.“ Alexander nickte und ihr Begleiter verließ den Raum. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
„Was soll das?“
„Mach Sie auf.“ Er deutete auf die Box.
Nava ging um den Tisch, schaute zu ihm, trat vor und hob den entriegelten Deckel.
Ihre Augen weiteten sich, als sie den Inhalt sah. Ungläubig schaute sie in die Box. „Der Stein der Götter.“, hauchte Sie ehrfürchtig.
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-Ende von "Das Tor"-
© by Alexander Döbber

(geplante Fortsetzung: "Erben des Dritten Reichs")
 
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Kommentare  

Danke, doska.

Das du durchgehalten hast, für deine Kommentare natürlich auch.

Bei der angekündeten Fortsetzung hab ich Moment einen Hänger, daher verzögert Sie sich auf unbestimmte Zeit.

Doch als Entschädigung kann ich dir "Das Herz des Drachen" empfehlen.
Glaub ich zumindest.

Nochmal Danke.

MfG


Alexander Bone1979 (11.09.2010)

Da musste ich doch gleich das Ende lesen. Sehr überraschend. Das hätte ich von Anna nicht gedacht. Sie ist eben abgebrüht, was ja eigentlich verständlich bei solch einem "Job" ist. Und Nava muss feststellen, dass ihr großer Einsatz gemeinsam mit Alexander und seinen Freunden, vielleicht doch nicht so ganz umsonst gewesen ist. Eine toller Schluss.

doska (10.09.2010)

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