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Herbstkrähen

Nachdenkliches · Poetisches · Herbst/Halloween
Schwarze Schwingen durchschneiden die Luft
und ein rauer Schrei sich der Kehle entringt
Wenn so ferne der Sturm nach uns ruft
Tiefes Sehnen, Herznah entspringt

Vaganten sind wir zur Sattzeit,
gute Eltern den Sommer lang
Doch nun zur Herbstdunkelheit
treibt uns zusammen alter Drang.

Wo Stimme und Lied bald verklingt
und rauer Ruf hallt so endlos weit.
Wo Herz vor Sehnsucht laut singt.
Erneut ist gekommen die Erntezeit.

Man findet Pilze im tiefen Wald
und riecht ferne Feuer im Wind.
Das Jahr wird langsam nun alt
und lacht dennoch wie ein Kind.

Alle Schwalben sind jetzt schon fort
Bunt leuchten bald schon die Bäume
Der Sommer ist nur noch ein Wort
Im letzten Spinnetz fangen sich Träume

Dunkle Erde und gelbe Stoppelfelder
Heran zieht nun früher die Nacht
Bunt leuchten bald alle Wälder
Über Wiesen zieht der Nebel sacht

Wir sind vom kühlen Herbst vereint
zur schwarzen Vagabundenschar.
Wenn uns der Erntemond nun scheint
folgen wir dem Ruf wie jedes Jahr.

Unsre Nester sind nun wieder leer
die Brut fliegt mit uns durchs Herbstblau.
Der Sturmwind treib uns vor sich her
und unsre Rufe klingen so rau.

Tiefes Sehnen, Herznah entspringt
Wenn so ferne der Sturm nach uns ruft
Und ein rauer Schrei sich der Kehle entringt
Schwarze Schwingen durchschneiden die Luft



©Anariel 10.09.2010
 
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Kommentare  

Liebe Petra,
oh, das gäbe auch einen schönen Titel ab. "Krähenlied"
Es freut mich, dass es dir so sehr gefällt.


Hallo Doska,
wie du schon an andrer Stelle so treffend bermekt hast, mag ich sie, die Krähen und Raben. Es freut mich, dass ich sie dem Leser offenbar nahebringen kann.
Schön, dass dir auch das Bild gefällt.

Hallo Arnika,
nun manchen sind sie wohl unheimlich.
Freut mich, dass es dir wohl auch gefällt.

Huhu Michael,
wie schön, dass auch dir Text und Bild so gut gefallen
Freut mich das ich die Stimmung des herbstes wohl gut einfangen konnte.

Hallöchen Jingizu,
herzlichen Dank für das Kompliment.
Atmosphäre ist mir immer sehr wichtig bei meinen Texten und es macht mir große Freude, wenn ich selbige meinen Werken verleihen konnte.
Schön, dass auch du solch Gefallen an diesem Werk gefunden hast.

Mit lieben Nachtgrüßen


Tis-Anariel (15.09.2010)

Wortgewalt und Wortvielfalt machen deine Texte aus und auch dieses Mal ist es ein sehr atmosphärisches Gedicht, welches trotz der eher vertraulichen Worte dem einen oder anderen Leser dennoch "unheimlich" vorkommt.

Sehr schön


Jingizu (14.09.2010)

Hallo Anariel,
wieder ein hervorragendes stimmungsvolles Herbstgesicht von dir mit einem sehr schönen Bild.
LG. Michael


Michael Brushwood (14.09.2010)

Sehr getreu, dieses unheimliche der Krähenvögel. Auch das Foto.

Arnika (13.09.2010)

Wie du einem die Krähen nahe bringen kannst? Man lebt in deinem Text förmlich mit ihnen mit. Und dann diese schönen Bilder, die du uns dabei zeigst. Wirklich wunderbar gemacht. Toll auch das Bild.

doska (12.09.2010)

Oh, ist das schön, und wie das klingt. Fast wie ein Lied. Das Lied der Krähen!! Ist dir voll gelungen und auch das Bild dazu ist klasse. Ich freu mich schon auf den Herbst.

Petra (11.09.2010)

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