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5 Seiten

Die Rüstung der Götter - Kapitel 06

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Obwohl es keinerlei Überlieferungen gab zum Geburtsort oder dem Sterbeort, bzw. dem Grab von Dschingis Khan wurde die Umgebung um den Burchan Chaldun Berg im Chentii-Gebirge als sein Geburtsort und seine Grabstätte ausgewiesen. Was den Berg zu einem der 5 heiligen Berge der Mongolei machte. Und zu einer Pilgerstätte sowie touristischen Attraktion. Um das Ganze zu untermauern, hatte man vor Jahren ein Mausoleum errichtet, das als Grabstätte des Khan ausgewiesen wurde.
Da niemand die Wahrheit kannte, wusste keiner ob es stimmte oder nicht.
Bisher jedenfalls.
Tatsächlich befand sich das Grab des Khan an einem völlig anderen Ort. Um genauer zu sein, im Dreiländerdreieck des Altaigebirges unter dem Chüiten-Gipfel auf mongolischer Seite. Das Altaigebirge war das Zentrum der Dreiecksgrenze Russland-China-Mongolei. Wo in dessen Ausläufer das Grab des Khan liegen sollte.
Wenn man nach dem Symbol ging, nach dem die Aktivierung der 8 Steine vollendet war und hervorbrachte. Der finale Hinweis auf den Standort vom Schild der Götter.
Das Symbol selbst war alt-mongolisch. Eine genaue Übersetzung brachte 2 Bedeutungen bei, die den finalen Hinweis weiter untermauerten. Die Bedeutung war Geburt und Tod. Eine Tradition der nomadischen Bevölkerung der Mongolei wurden die Toten dort begraben, wo Sie geboren wurden.
Demzufolge war der Große Dschingis Khan irgendwo im Hochland vom Altaigebirge geboren und beerdigt worden.
Die Bedeutung des Symbols fand Ben im Notizbuch von Professor Stein, der es sich notiert hatte. Der Mann war dem Grab des Khan näher als er vermutlich wusste.
Doch ein anderes Symbol befand sich ebenfalls in seinen Notizen. Es handelte sich um eine der Tätowierungen die Ben bei einem der Mongolen Gangster bemerkte. Die Übersetzung lautete tatsächlich, Krieger des Khan. Männer mit dieser Tätowierung zur Zeiten des Dschingis Khan gehörten einem elitären Kreis an. Es handelte sich bei den Kriegern des Khan um die Schützer des Schilds, der nur von Dschingis Khan höchstpersönlich ausgewählten Männern angehörten. Deren Aufgabe es war den Schild der Götter zu beschützen.
Wie die Eingeborenen in Peru den Arm der Götter.
Jedes Teilstück hatte seine eigene Wächterschaft.
Um zu verhindern, dass die falschen Leute Sie fanden und zusammensetzten.
Wie sein Onkel.
Dummerweise wollte Ben genau deswegen den Schild der Götter finden. Um zu verhindern das sein Onkel, in Person von Susanne, das Artefakt fand und seiner Sammlung der Teilstücke der Rüstung der Götter hinzufügte. Was eine Konfrontation mit den mongolischen Wächtern unvermeidlich machte.
Er klappte das Notizbuch zu, lehnte sich in den Sitz zurück, schloss die Augen.
Die Stimme seines Vaters erklang. -Schlaf gibt Ruhe und Ruhe gibt Kraft.-
Die Kraft, die jetzt mit der Ruhe durch den Schlaf einherging, würde er auf jeden Fall brauchen. Den irgendwie hatte Ben das Gefühl das Ihnen am Zielort, dem Grab des Khan, eine Konfrontation bevorstand. Mit wem und wie vielen, ließ sich natürlich schwer voraussagen. Eins wusste Ben aber, einfach würde es auf keinen Fall werden.
So döste er ein.
Und erst als die C-130 Hercules der US-Luftwaffe am Ziel landete wachte er auf.

***
Das Ziel des 4 strahligen Transportflugzeugs waren lediglich Koordinaten mitten in der mongolischen Steppe im Auslauf des Altaigebirges. Der schneebedeckte Chüiten-Gipfel ragte am Horizont empor. Irgendwo im Hochland hatte der finale Hinweis das Grab des Khan preisgegeben.
Mit an Bord der C-130, die von der Incirlik Air Base, dem NATO-Luftwaffenstützpunkt in der Türkei, waren 2 gepanzerte Humvee’s und eine 6 köpfige US-Ranger Einheit, die eigentlich in 48 Stunden mit dem 71th Ranger Bataillon nach Afghanistan geflogen werden sollte.
Stattdessen bekamen Sie einen als Geheim eingestuften Spezialauftrag, der Sie an Bord der C-130 brachte. Bei der Zwischenlandung in Istanbul kam eine Gruppe an Bord, der sich die Rangers anschließen sollten. Der Gruppe gehörten neben 5 Zivilisten 3 verbündete Elitesoldaten an. Die Führung der Gruppe hatte ein junger Mann, der sich den Rangers als Ben vorstellte. Ihm waren 6 US Soldaten unterstellt. Sie hatten seinen Weisungen Folge zuleisten, als wenn Sie von einem 4-Sterne-General kämen.
Die Piloten der C-130 richteten das Flugzeug noch während der Landung für einen sofortigen Start aus. Sie hatten den Befehl die Gruppe am Zielort abzusetzen und auch wieder aufzunehmen, sobald Sie von ihrem Einsatz zurückkamen. Die Besatzung des Flugzeugs übernahm auch die Absicherung.
Wie schon in Istanbul blieben Nadja, Amanda und Tim zurück. Worüber das Mädchen wenig begeistert war. Aber es war zu ihrer eigenen Sicherheit. Diesmal jedoch kamen die KSK Leibwächter mit Ben, Leonie und der Ranger Squad mit. Und bei diesem Ausflug verzichteten Sie nicht auf die automatischen Waffen. Sie nahmen in kompletter Kampfmontur in den Humvee’s Platz, die über die Verladerampe die C-130 verließen.
Ihr Ziel, das Hochland vom Altaigebirge mit seinem Chüiten-Gipfel. Dem höchsten Berg der Mongolei.

***
Ihnen bot sich ein beeindruckender Panoramablick. Der Chüiten-Gipfel und das Altaigebirge türmten sich vor Ihnen auf, nahmen das gesamte Blickfeld ein. Die Ausläufer des Hochlandes erstreckten sich über Kilometer, führten auf russischen und chinesischen Boden. Der Chüiten-Gipfel gehörte zu den 5 heiligen Bergen der Mongolei. Wozu auch jener Berg gehörte von dem man eigentlich annahm das dort die Grabstätte des Dschingis Khan lag.
Ben dachte darüber nicht weiter nach. Die Suche nach den Teilstücken war gepflastert mit Täuschungen, Fehlinformationen und falschen Hinweisen. Viele vor Ihnen waren diesen gefolgt. Weshalb Sie mit leeren Händen zurückkehrten, wenn überhaupt. Manch einer hatte nicht so viel Glück. Denn die Suche war mitunter mit tödlichen Fallen gespickt. Oder Leuten die einen töten wollten, um zu verhindern, dass man als Erster das Objekt der Begierde fand.
Die Humvee’s fuhren die unbefestigte Straße, es waren eher mehr natürliche Schneisen, das Hochland hinauf. Die zerklüfteten Hänge waren spektakulär und tödlich zugleich. Jederzeit konnten Gerölllawinen einen begraben, zerquetschen oder über die Kante in die Tiefe drücken. Hier hatten die Menschen keinerlei Schutzmaßnahmen ergriffen.
Je höher Sie kamen so größer wurde die Sichtweite der offenen Ebene hinter den Gebirgsausläufern.
Erst fiel es Ben nicht auf, als er die Aussicht betrachtete, während der Humvee ruckelnd weiter hinauf fuhr. Irgendwann bemerkte er schließlich den kleinen schwarzen Punkt am Horizont. Er verlor an Höhe, kam direkt auf Sie zu, wuchs heran.
Aus dem Punkt wurde eine veralterte Transall C-160F. Das 2 fache Propeller Transportflugzeug legte sich geschmeidig in eine Kurve. Dadurch sah man die geöffnete Rampe, aus der mehrere Strichmännchen sprangen. Die Hoheitsabzeichen identifizierten die Transall C-160F als Flugzeug der Armée de l’air, französische Luftwaffe.
Insgesamt zählte Ben 20 Strichmännchen die kurz darauf an Fallschirmen auf das Hochland zu steuerten. Sie hatten vor auf einem der Plateaus, den natürlichen Inseln des Hochlandes, zu landen. So umgingen Sie einen Teil des Aufstiegs.
Für Ben und seine Truppe sollte es noch besser kommen.
Als die Weiterfahrt mit den Humvee’s unmöglich wurde, ließ man die Fahrzeuge stehen und ging zu Fuß weiter. Von den Fallschirmspringern war inzwischen nichts mehr zu sehen. Sie mussten gelandet sein, in ihrem Rücken. Zu wem die 20 Springer gehörten, konnte Ben sich denken. Sein Onkel wollte sich die Lorbeeren für Ben’s Arbeit einheimsen.
Dumm nur, das Sie nicht die Ersten vor Ort waren. Sondern jemand vor Ihnen im Begriff war das Grab des Khan zu finden.

***
Im Tal tummelten sich Hunderte Frauen und Männer. Einheimische Arbeiter. Die meisten der Ausländer trugen Kampfmontur und waren bewaffnet. In der Ebene des Tals standen Mehrzweckzelte aus Militärbeständen. Sie bildeten das Lager. Auf dem höher gelegenen Plateau, das von 2 Seiten über künstliche Rampen erreicht werden konnte, befand sich mitten im Fels ein großes steinernes Eingangsportal, das von 2 großen Kriegersäulen gestützt wurde. Bei den Säulen handelte es sich um mongolische Krieger. Die denen beim Eingang vom Badehaus in Istanbul zum Verwechseln ähnlich sahen.
Ben schaute sich durch das digitale Fernglas die Szenerie unter Ihnen an.
Im Eingangsportal klaffte ein haushohes Loch. Die Ränder wiesen Rußspuren und gezackte Kanten auf. Sprengstoff. Daher der Donner, den Sie kurz vor ihrem Eintreffen vernommen hatten. Im Lager patrouillierten bewaffnete Männer, die zur Wache eingeteilt waren. Dann sah er wie eine Frau in Begleitung 3er Männer in Kampfmontur trat, unglücklich ihren Blick schweifen ließ.
Ben erkannte die Frau auf Anhieb.
Genau wie den breitschultrigen Kerl der ihr aus dem Zelt folgte.
Diese Wendung überraschte ihn nicht sonderlich. Daraus ergab sich für Sie aber ein folgenschweres Problem.
Er war froh und erleichtert Sie zu sehen.
Ben ließ die Frau nicht aus den Augen. Die bisherige Ungewissheit über ihr Wohlbefinden hatte sich damit in Wohlgefallen aufgelöst. Alice sah gesund aus, unglücklich zwar aber sie lebte. Das Alleine zählte für Ben.
Da trat der Kerl an Sie heran, den er sofort wieder erkannte.
„Wer sind die?“, fragte der ranghöchste US-Ranger neben ihm. Zusammen mit Ben und dem KSK Soldaten schauten sie liegend ins Tal.
Ein Söldnertrupp begab sich über die Rampe auf das Plateau und verschwand in der Öffnung. „Söldner der Bruderschaft.“, antwortete Ben. Bei dem Trupp handelte es sich um eine Aufklärungseinheit. „Sie gehören zur Fraktion meines Onkels.“ Nicht zur Fraktion von Susanne’s Vaters.
Sondern zu Rufus Konrad Gefolgschaft.
Dem Ältesten Bruder von Nils und Rupert.

***
Eine offene Konfrontation konnten Sie sich nicht leisten. Zumal Ihnen die Söldner im Tal zahlenmäßig überlegen waren, wodurch Sie automatisch über mehr Feuerkraft verfügten. Doch tatenlos konnten und wollte sie ebenso wenig bleiben. Weil hinter Ihnen ein weiterer Interessent bezüglich des Schilds der Götter auf dem Weg war.
So mussten Sie einen anderen Weg in das monumentale Grab des Khan finden, den Schild der Götter ausfindig machen, mögliche Fallen umgehen und heil herauskommen. In einem Löwengehege zu überleben war einfacher.
Nichts im Leben wird einem geschenkt, hörte Ben seinen Vater sagen. Der Mann war ihm im Tot näher als zu Lebzeiten. Über die Gründe konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Sie mussten einen anderen Weg in das Grab finden. Damit war er schon beschäftigt genug.
Den Eingang über das Teil konnten sie nicht nutzen.
Ben setzte das Fernglas ab, nahm ein flaches taschenbuchgroßes Multifunktionsgerät aus einer Tasche seines Kampfanzugs, tippte auf die Touchfläche. Woraufhin der Touchschirm des elektronischen Lesegeräts zum Leben erwachte.
Mit flinken Fingern lud Ben eine Datei, scrollte die Seiten des eingescannten Notizbuchs von Professor Stein herunter, bis er das fand, was er suchte.
Den Lageplan vom Grab des Dschingis Khan.
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Ende, Kapitel 6
© by Alexander Döbber
 
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