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8 Seiten

Alconia im Bann der Dämonen 7.Teil - ein fantastischer Roman

Romane/Serien · Schauriges
© doska
Hat dich Jodruhul hierher gebracht?“, fragte Lea etwas später ihre Mutter. „Er ist ein Verräter!“
Sie krauste zornig die Stirn.
„Also Lea, das mag er ja sein, du weißt ja, was ich über Baranis und ganz besonders ihn denke, aber ….!“
„Ja, nur Schlechtes“, fiel Lea ihr ins Wort, das ist ja der verdammte Mist!“
„Fluche nicht so“, Gudrun lächelte, stoppte dann vor dem Loch im Fußboden, schüttelte den Kopf und machte einen großen Schritt darüber, dann lief sie in die Mitte des kleinen Raumes direkt auf ihre Tochter zu, „ aber ich bin froh, dass ich mein Kind ganz gesund und munter wieder in meine Arme schließen kann.“ Sie wollte wie immer zur Begrüßung ihre Tochter umarmen, aber Lea sprang von ihrem Stuhl auf, wich nicht nur vor ihrer Mutter zurück, sie schob sich auch an ihr vorbei und zwar Richtung Tür. „Fass` mich nicht an!“, zischelte sie ihr zu.
„Nanu?“ Gudrun lief ihr völlig irritiert hinterher. „Was hast du?“
„He, ich bin nicht DEIN Kind und auch kein KIND mehr. Ich gehöre dir nicht. Ich bin erwachsen und weiß sehr wohl, was ich tue!“
„Nein, das weißt du eben nicht.“, stellte Gudrun trotzdem klar. „Du bist verliebt bis über beide Ohren und kannst daher nicht richtig denken! Das kenne ich. Mein Gott, ich war auch mal so jung wie du. “
„Warst du damals auch in einen Magier verliebt?“
„Das allerdings nicht!“, räumte Gudrun ein. Ihre Stimme klang ohne, dass sie es wollte, nun doch sehr gereizt. „Wäre mir bei aller Verliebtheit nicht im Traum eingefallen mit so einem schwarz gewandeten Barani von Burg zu Burg zu ziehen, nur um mal ein Dach über dem Kopf zu haben und ein bisschen Geld in der Tasche.“
„Aha, so siehst du also das Ganze!“
„Sehr richtig, so sehe ich das! Du mit dem Kind eines baranischen Gauklers unter dem Herzen, der dir vielleicht noch nicht einmal treu sein kann, weil er die Gunst der adligen Damen braucht!“
„Ja und?“ Lea lief inzwischen rückwärts, bewegte sich zwar ganz langsam, aber immer weiter zur Tür. „Mama, du wirst es zwar nicht glauben in deiner Engstirnigkeit aber wir haben uns schon Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen soll. Stell dir vor, wenn es dicke kommen sollte, würde ich sogar mit einem Planwagen mit ihm durch die Gegend ziehen. Was sagst du dazu?“
„Schrecklich! Du bist eine verwöhnte kleine Adelige und hast überhaupt keine Vorstellung wie schrecklich so etwas ist!“
„Außerdem hat er ein kleines Stückchen Land und ….huch?“ Lea brach ab, denn ihr Fuß war plötzlich in der Spalte des Holzfußbodens stecken geblieben. Es hätte nicht fiel gefehlt und sie wäre über die abstehende Holzlatte gestolpert. Lea zog - wütend über diesen kleinen Unfall- den Fuß mit einem Ruck wieder heraus, aber der Schuh blieb stecken. Das ärgerte sie umso mehr, sie bückte sich zornig, um den Schuh aus dem Spalt herauszuziehen, aber der rührte und ruckte sich nicht. „Verdammter Mist….! Ach, es ist doch mein Lieblingsschuh! “, schluchzte sie schließlich.
„Nicht fluchen, Lea!“
„Wenn ich fluchen will, dann fluche ich eben. Ich kann machen, was ich will!“, schrie Lea ungeduldig und verzweifelt und sie wischte sich die Tränen fort, während sie weiter an dem Schuh zog. „Hoffentlich geht er nicht dabei kaputt!“
„Soll ich dir helfen?“
„NEIN! Du hilfst mir NICHT!“ Mit einem wilden Aufschrei packte Lea schließlich die Holzlatte und …. riss sie vollends aus dem Fußboden! Überrascht hielt sie die Latte in den Händen. Aber sie hatte es geschafft. Sie konnte nun ihren Schuh ganz locker aus dem Loch holen. Nach gründlicher Betrachtung, wobei sie feststellte, dass mit dem Schuh alles in Ordnung war, schlüpfte sie in diesen hinein und murmelte zufrieden: „Hehe, warum nicht gleich so!“
Aber dann hörte sie wie Gudrun verdutzt ausrief, nachdem diese einen Blick in die Spalte geworfen hatte :„Mein Gott, Lea, da ist ja noch etwas in dem Loch?“
Beide Frauen blickten nun mit angehaltenem Atem in die Spalte, denn dort konnte man den roten Samtdeckel - zum Teil verborgen unter Staub und Dreck - eines wohl recht kostbaren Buches erkennen, denn dessen Titel schimmerte hier und da golden hervor. Das gesamt Buch war recht groß, etwa eine Elle lang und eine halbe Elle breit.
Lea keuchte sehr aufgeregt, Gudrun ebenso. Beide hatten plötzlich keinen anderen Gedanken mehr, als herauszufinden, was es mit diesem Buch auf sich hatte. Lea scheuchte die Spinne fort, Gudrun fegte den Staub mir der flachen Hand vom Buchdeckel weg und dann lasen sie beide den vollständigen Titel, der dort in funkelnden Lettern geschrieben stand. „Omnia posse“ Das ist lateinisch wisperte Grudrun ehrfürchtig. „Und heißt ungefähr…?“
„Alles ist möglich!“, übersetzte Lea.
„Merkwürdig,“ murmelte Gudrun. „Wer gibt denn einem Buch solch einen Titel! Was könnte das wohl bedeuten?“
„Oh, ist das spannend!“, keuchte Lea, sie ruckelte an dem Buch um es hoch zu heben. „Aber verdammt, ich kriege es nicht aus dem Loch!“
„Du sollst nicht fluch…egal, hab schon verstanden, warte Lea, ich helfe dir!“ Sie versuchten nun gemeinschaftlich das Buch aus der kleinen eckigen Kammer heraus zu bekommen, die wohl vor langer Zeit, eigens als Versteck angelegt worden war. Das ging recht schwer, denn derjenige, der es hier versteckt hatte, hatte es regelrecht in dieses Loch hinein gequetscht, und nun war das Buch auch noch durch die Feuchtigkeit aufgequollen.
Endlich hatten sie es hinaus und es gelang ihnen, das leider zum Teil arg beschädigte Buch vorsichtig auf den Tisch zu legen. „omnia posse“, las Gudrun noch einmal. „omnia posse“, wisperte auch Lea verwundert.
Sie war es, die als erste, vorsichtig den Deckel des Buches anhob. „Nanu?“, keuchte Lea überrascht. „Der ist ja ganz locker? Er wackelt…? “
Und dann mussten sie beide erkennen, dass sich leider nur ein Teil, des einst wohl recht dicken Buches, zwischen den Deckeln befand. „Schade, und wo befindet sich jetzt der andere Teil?“, fragte Gudrun. „Verdammt, Mama, jemand hat wohl …sie bekam ganz kleine Augen, als sie das Buch noch eingehender musterte und abschätzte“ … ungefähr dreiviertel der Seiten aus dem Buch entfernt. Verdammt, verdammt! “
„Du sollst nicht fluch….schon gut….aber weshalb wurde das getan? Ich suche den Grund!“
„Der ist genauso bescheuert, wie der Umstand, dass die paar Seiten hier offensichtlich leer sind!“ Lea klatschte sich Kopf schüttelnd gegen die Stirn, während sie mit der freien Hand die Seiten hin und her blätterte.
Die beiden betrachteten abermals den Deckel des Buches, doch diesmal ganz genau. „Sieh mal,“ meinte Lea, „der Buchdeckel ist sehr lädiert, irgendwie zerknautscht und der Buchrücken ist überdehnt und zum Teil sogar eingerissen…“
„Verdammt, es hat wohl ein Kampf um dieses Buch stattgefunden.“
„Du sollst nicht fluchen Mama, aber so sehe ich das auch.
„Es wurde um dieses Buch gekämpft. Jemand zog an der einen Hälfte von dem Buch und ein anderer hielt es eisern fest. Niemand war bei diesem Kampf Sieger. Das Buch wurde zerrissen und in zwei, vielleicht sogar mehr Teile zerlegt.“ „Lea, da hast du völlig Recht, jeder von ihnen könnte mit einem Stapel Seiten entkommen sein.“
„Aber einer von ihnen behielt diesen Buchdeckel mit dem spärlichen Inhalt und hielt ihn anscheinend für sehr kostbar und versteckte ihn hier.“
„Aber … wieso kostbar? Weshalb kämpft man um leere Seiten?“, wollte Gudrun jetzt wissen.
„Weißt du was? Diese Seiten werden in Wahrheit gar nicht leer sein. Sie sind mit einer besonderen Tinte geschrieben. Jodruhul hat mir mal von solch einem Buch erzählt. Man kann die geheimen Sprüche nur mit Hilfe eines bestimmten Glases lesen.“
„Geheime Sprüche? Meinte er etwa magische richtige Zaubersprüche?
„Vielleicht?“
„Sagte ich ja, irgend etwas stimmt mit diesem Mann nicht!“ „ „Ja, und außerdem ist er ein Barani und bla…,bla… schnaufte Lea zornig. „Mama, merkst du nicht, dass du schon wieder mit diesem Thema anfängst?“
„Schon gut…entschuldige!“
„Also…“ begann Lea von vorne, „Ich hielt damals Jodruhuls Erzählung erst für ein Märchen, mit welchem er mich nur unterhalten wollte, aber jetzt könnte ich fast an diese Geschichte glauben. Übrigens, es würde mir auch nichts ausmachen, wenn er ein richtiger Magier wäre.“
„Verdamm…schon gut. Aber weshalb könnte Jodruhul dieses Buch ausgerechnet hier bei Alconia versteckt haben?“
„Vielleicht fürchtete er jemanden, der nichts Gutes mit diesen Seiten vor hätte, sofern der sie finden würde. Und wer kommt schon darauf, dass sie ausgerechnet in dem Zimmer der naiven Prinzessin Alconia versteckt sind ?“
„Jetzt habe ich auch eine Idee, könnte es nicht sein, dass Alconia sogar davon wusste?“
„Mama, du meinst doch nicht etwa, dass sie selbst dieses Buch hier versteckt hat?“
„Doch, meine ich!“, gestand Gudrun kleinlaut.
„Aber du könntest recht haben,“ Lea rieb sich nun, ganz wie Jodruhul das Kinn und murmelte dann: „Verdammt, das zeigt uns unsere liebe Alconia plötzlich in einem ganz anderen Licht und womöglich …“, Lea brach abrupt ab.“ Mama, hast du das eben auch gehört?“
„Was?“
„Na…da waren doch gerade Schritte die die Wendeltreppe hinauf schlichen?“
„Verdammt…!“
„Du sollst nicht fluchen, Mama! Ja, der gute Jodruhul beeinflusst sogar dich! “
„Also, du weißt ja , was ich von ihm halte!“
„Ja, und auch von Baranis im Allgemeinen!“
„Schon gut, aber, was machen wir jetzt?“
„Ich werde dir beweisen, dass das nicht Jodruhul ist, der hier herumschleicht! Jodruhul ist immer ganz offen und ehrlich und …“
„Aber Lea, du solltest ihm nicht zu sehr vertrauen. Wenn der in der Tür steht und sofort das Buch sieht …das ist nicht gut!“
„Na, dann verstecke es meinetwegen und ich bereite ihn später ganz langsam darauf vor.“
„Aber wohin damit?“
„Dir wird schon etwas einfallen. Ich reiße jetzt die Tür auf, geht das in Ordnung?“
„Aber wenn das nun ein Meuchelmörder ist oder ….du solltest vorsichtig sein!“
„Schon getan!“, hörte sie Lea.
„HUCH! ….oh, Entschuldigung,“ rief Ursus überrascht, er war der einzige baranische Diener Jodruhuls und schien wohl gerade erst oben angekommen sein, denn er schaufte heftig, während er sich verbeugte .
„Du hast doch jetzt hier nicht gelauscht?“, wollte Lea trotzdem von ihm wissen.
„Iiich nein, weiß doch was sich gehört.“ Er winkte mit seiner großen derben Hand ab. „Ich wollte lediglich die beiden Damen daran erinnern, dass seine Hoheit König Leopold und seine Durchlaucht Prinzessin Alconia schon lange auf ihre Anwesenheit hoffen, denn es ist längst Abendbrotzeit. Auch mein Herr der berühmte und überall bekannte….“
„Aber wieso…“, fiel ihm Gudrun gleich sehr misstrauisch ins Wort, „kommt nicht wie immer, unser Kammerdiener Bresedor, um uns zu holen!“
„Tja, der gute Bresedor…,“ Ursus machte eine bedauerliche Miene, „ist leider in der Küche ausgerutscht und …“
„War Jodruhul in seiner Nähe?“, unterbrach ihn Gudrun zornig.
„Ja…ah?“, kam es gedehnt zur Antwort. „Wieso fragt Ihr?“
„Weil sie alle Baranis hasst!“, antwortete Lea einfach anstelle für Gudrun. „Sie hasst Baranis!“
„Verstehe ich nicht…verdammt, da ist ja ein Loch im Fußboden!“, rief Ursus verdutzt und grinste. Er wollte wohl hinein, um es genauer zu inspizieren.
„Ach, das kümmert uns beide nicht.“ Lea schob Ursus kurzerhand einfach wieder Richtung Treppe und stellte sich dabei so auf, dass er nicht mehr hineinblicken konnte.
Gudrun bemerkte zu ihrer Bestürzung, dass ihre liebe Tochter, weil sie nun mit Jodruhul verbandelt war, ganz automatisch auch mit diesem Barani recht vertraut war. „Komm Ursus, wir zwei gehen jetzt einfach alleine runter!“, hörte sie ihre Tochter. „Die Frau da, die zufälliger Weise auch meine Mutter ist, sollte ruhig etwas später nachkommen! Bis unser Zorn verraucht ist, nicht wahr?“
„Naja, ich weiß nicht?“, druckste er hervor.
„Aber, Lea, also… ich wollte jetzt nicht Jodruhul wirklich beschuldigen. Das war doch nur ein – offensichtlich – dummer Gedanke! Bresedor kann ja auch so gestürzt sein!“
„NEIN, das glaube ich dir nicht mehr. Deshalb bleibst du erst einmal hier und denkst über deine Worte mal richtig nach!“ wies Lea ihre Mutter im scharfen Ton an „Guck nicht so, ja, so hast du das früher auch immer zu mir gesagt. Erinnerst du dich noch und nun ist es mal umgekehrt.“, Und dann fiel die Tür ins Schloss.


Als es dunkelte, schlich eine große schwarz gekleidete Gestalt erst einmal an drei großen Tannen vorbei, bis sie schließlich in der Nähe des Turms anhielt. Der junge Mann mit der weiten Kapuze schaute hinauf. Ja, oben war noch Licht! Also konnte sie noch da sein! Er musste vorsichtiger werden und warten. Es war Wind aufgekommen. Der Vollmond leuchtete zwar, aber die grauen Wolken trieben rasch an jenem vorbei und verdunkelten ihn zeitweilig. Das war günstig. Der weite Umhang wehte um den muskulösen Mann, dieser ballte nun die Hände zu Fäusten, gab sich einen Ruck und lief dann zu der dichten Hecke, die um den Turm herum wucherte. Er versteckte sich dahinter.
Wenig später hörte er oben im Turm ein Schlüsselbund klappern und kurz danach die Schritte leichter Schuhe, welche die Wendeltreppe hinuntereilten. Eine schlanke Frau mittleren Alters mit rotem Haar stand schließlich im kleinen Burghof unten an der Tür der Turms, schaute sich vorsichtig im Mondlicht nach allen Seiten um. Sie sah nicht den Schatten, der sich dicht an der Mauer hinter der Hecke versteckt hielt. Gudrun lief weiter. Sie eilte sich, um noch etwas von den Speisen zu bekommen.
Der junge Mann hingegen war satt. Er war ja auch pünktlich genug beim Abendbrot gewesen. Nun wartete er bis diese verhasste Frau verschwand, holte einen Schlüssel hervor und schlich sich nach oben. Schnell war die Tür geöffnet. Er schaute sich suchend in Alconias kleinem Raum um.
Ja, da war das Loch im Fußboden! Gudrun und Lea hatten also das Buch gefunden. Und das schlimmste war, ER wusste nun auch davon. ER wollte er gebracht haben, denn es war ja im Grunde SEINS, zumindest dieses drittel. Wo konnte Gudrun aber so ein recht großes zerfledertes Buch geschickt versteckt haben? Wo war nur ´Omnia posse` ?
Den König, ebenso Prinzessin Alconia und seine heißgeliebte kleine Lea, hatte er mit der Lösung einiger seiner Zaubertricks für eine Weile beschäftigt und auch die übrigen Edlen der Burg. Aber irgendwann Mal würde Alconia doch zurück sein. Sie war schnell müde und ging eigentlich früh schlafen. Außerdem war auch bald seine Zeit um. Man hatte ihn aufgehalten, darum musste er sich jetzt beeilen. Jodruhul schob sich mit einer energischen Bewegung die Kapuze vom dichten schwarzen Haar und begann in den Sachen der Prinzessin zu kramen. Es kribbelte schon unangenehm in seinen Füßen, bald war es wohl mit ihm soweit.
Verdammt, warum war sie nur solch eine Sammelratte? Nachdem er das ganze Zimmer einschließlich dem Bett der Prinzessin durchwühlt hatte, hockte er sich in seiner Verzweiflung auf den Fußboden, denn er konnte nun gar nichts mehr tun. Ein letzter Blick noch. Seine rehbrauen Augen schweiften suchend umher. Doch nirgendwo war das Buch zu finden? Hatte Gudrun die kostbaren Seiten etwa mitgenommen? Das wäre sehr gefährlich für sie. Ein seltsames Funkeln glitt dabei über sein Gesicht. Er versuchte sich nun abzufinden mit dieser schrecklichen Tatsache. Einesteils war es ja gut, wenn ER das Buch noch nicht so rasch bekam, andern Teils würde es ihm – Jodruhul – bald deswegen sehr schlecht ergehen, weil er es einfach nicht wiederbringen konnte. Automatisch traten dabei all die schrecklichen Qualen vor seine Augen, die er schon wegen seiner Unfähigkeiten hatte durch IHN erleiden müssen. Verdammt, es war jetzt wieder soweit. Er spürte, dass seine Kehle trocken wurde. Es kribbelte überall an seinem ganzen Körper. Seine Zunge war wie gelähmt. Er wusste, nun konnte er nicht mehr sprechen, Die Trockenheit in seinem Mund war furchtbar. Nur mühselig gelang es ihm zum letzten Mal für heute ein noch ein paar Worte hervorzubringen. „Omnia… posse….!“, krächzte er heiser und dann krümmte sich sein Körper zusammen. Er rollte sich in seinen schwarzen Umhang und bekam darunter wilde Zuckungen. Schließlich warf er die Arme unter dem Umhang hin und her: „Krah, krah!“, krächzte er und dann hatte sich Jodruhul völlig verwandelt. Er flatterte mit den schwarzen Flügeln, erhob sich vom Fußboden, probierte einen kleinen Rundflug in Alconias Zimmer, denn er war zu einer Krähe geworden und diese Krähe erhob sich nun völlig, flog ins Freie durch das Fenster, welches Jodruhul zuvor, als er noch ein Mensch gewesen war, bereits für sich geöffnet hatte.
„Krah, Krah!“, machte Jodruhul und er segelte elegant dahin Die schwarze Nacht umfing ihn und seine weiße Brust leuchtete im Mondlicht.

Fortsetzung folgt
 
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Noch einmal ein Hallo, die treuen Leser meines Romans "Macht und Wahrheit" Ich werde nun unter Palifin zunächst diese acht Kapitel in leicht veränderter Form noch einmal ins Netz stellen und danach kommen, ebenfalls unter Palifin dann die neuen. Das wird immer ein wenig dauern, da ich vieles dabei neu schreiben muss, um eine wirklich tolle Fantansiegeschichte zu haben.

doska (16.06.2020)

Ein Hallo, an all die lieben Leser, die diese ersten Kapitel von meinem Roman immer noch lesen: Einiges hat sich nun ganz besonders in diesem Kapitel verändert, um die Geschichte noch besser voranzutreiben, und deswegen stimmen die Kommentare zu diesem Kapitel überhaupt nicht mehr. Das war die schlechte Nachricht und nun kommt die gute. Ich werde demnächst weitere Kapitel hier veröffentlichen. Ja, dieser fantastische Roman wird jetzt von mir nach und nach überarbeitet und geht endlich weiter.
Liebe Grüße


doska (06.06.2020)

Hallo Jingizu, du bist süß. Danke für dein Interesse. Ach, sehr gerne würde ich weitere Kapitel liefern, denn dieser Roman ist, wie gesagt, eigentlich fertig. Ich wollte ihn nur überarbeiten, aber überraschende familiäre Ereignisse hindern mich daran. Ich muss mich sehr um meine Lieben kümmern, ihnen helfen, doch eines Tages geht`s weiter - ganz bestimmt.

doska (08.09.2012)

Na du? Wann geht´s denn weiter?

Jingizu (08.09.2012)

Hallo Michael, hallo Jingizu, danke für eure lieben Kommis.

Michael: Soso, du hast also schon damit gerechnet. Na wir brauchen ihn ja noch, den Dietmar. Stimmt, der König hat in diesem Fall noch mal Glück gehabt. Fragt sich nur für wie lange? Tja, wie Jodruhul das wohl aufnehmen wird?

Jingizu: Mann, hast du dir wieder Mühe gegeben. Was für eine Arbeit und darum für dich noch mal ein Extradankeschön.

Also du findest Dietmars Rettung zu klamaukig. Ich finde das herrlich witzig und hatte es so richtig als Film vor Augen, aber die Geschmäcker sind eben sehr unterschiedlich.
"Drinnen schien es ziemlich laut zu sein." kann manchmal wirklich nur so scheinen, weil auch da das empfinden der Menschen für Lautstärke recht unterschiedlich ist. Für meine sensiblen Ohren zum Beispiel ist alles schnell laut, für andere noch nicht.
Bei dem Wort "Wegelagerer" musste ich googlen und feststellen, dass du recht hast. Das ist tatsächlich ein Dieb. Danke für´s aufmerksam machen. Das kommt raus.
Zu letzterem muss ich sagen: Stimmt alles, was du da sagst aber....es ist nur EIN Ungeheuer!


doska (03.08.2012)

Ah ok, Dietmar lebt also, obwohl seine Rettung hier doch etwas arg in den Klamauk abdriftet. Ein Klohäuschen bremst seinen Sturz - durch dessen Dach er fällt - auf eine Dame, die gerade dort ihr Geschäft verrichtet - zwischen ihre Beine - während er beim Sturz die Hose verlor... das ist ein bisschen zu viel des Guten für meinen Geschmack. Die Hälfte all dieser Zufälle hätte schon ausgereicht.

"Drinnen schien es ziemlich laut zu sein." - schien es nur so? Wenn man den Krach bis draußen hört, dann ist es da drin tatsächlich laut.

"...knobelten um Geld, was König Leopold eigentlich verboten hatte." - das klingt so, als ob der König das Geld verboten hatte :)

Das Wort "Wegelagerer" (welches du unglaublich oft verwendest) passt nicht wirklich auf deinen bettelnden Dieb. Ein Dieb stiehlt heimlich, ein Räuber nimmt sich etwas mit Gewalt und ein Wegelagerer ist jemand, der andere auf dem Weg auflauert um sie zu berauben.

Mein Problem gerade ist, dass ich nicht in die Geschichte reinkomme - keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht, weil wirklich jedes Kapitel einen anderen Handlungsstrang vorantreibt und man so nie wirklich lange bei einer Person verweilen und sich in ihre Rolle hineinversetzen vermag, weil es gleich darauf mit jemand anderem weitergeht und man so gar nicht weiß - um wen geht es hier eigentlich in deiner Geschichte? Gunnar, Dietmar, Alconia, den roten Fürst, Jodruhul, Makimba die Ungeheuer, ... alle hatten bisher etwa gleichviel Platz in den wirklich gut geschriebenen Kapiteln bekommen, aber mir fehlt ein Zentrum, um dass sich die Geschichte dreht.


Jingizu (02.08.2012)

Irgendwie habe ich schon damit gerechnet, dass Dietmar bei diesem Sturz glimpflich davongekommen sein könnte. Originell fand ich, wie er gestürzt war. Eine Punktlandung zwischen den Beinen der dicken Bertha - auf so eine skurrile Idee muss man erst mal kommen! Glück für den König, dass es den Wegelagerer, und nicht ihn, erwischt hat. Dieser mysteriöse Diebstahl hatte ihm das Leben gerettet. In der nächsten Folge rechne ich damit, dass dieser ungeheuerliche Jodruhul wieder eine entscheidende Rolle spielen wird, zumal der Verlust dieser Tinktur nicht ohne Konsequenzen bleiben dürfte.
LG. Michael


Michael Brushwood (02.08.2012)

Hallo Tis- Anariel, danke für deinen Kommentar. Es macht mir richtig Spaß wie sehr du dich freust, dass es mit Dietmar weitergeht. Aber Dietmar ist so`n ganz liebes Kerlchen. Hoffen wir mal, dass er mit den vielen Bösewichten, die ihm noch begegnen werden klar kommen wird. Und wie es mit Jodruhul bestellt ist? Hm, wir werden sehen.

doska (31.07.2012)

Hach wie schön, der Kleine lebt ja noch, auch wenn seine Rettung bisserl unrühmlich war.
Und nun, ganz ohne es zu wissen hat sein weiches Herz wohl grade dem König vor einem richtig üblen Tod gerettet.
Und Jodruhul ist wohl wirklich einer der bösen.

Wieder sehr schön geschrieben.


Tis-Anariel (30.07.2012)

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