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6 Seiten

Weichenstellung

Schauriges · Kurzgeschichten
Ich glaube nicht an Zufälle.
Für mein Verständnis ist das gesamte Leben vorherbestimmt und in Form einer riesigen Schienenlandschaft angelegt.
Immer wieder erreichen wir auf unserem Weg Weichen, die entsprechend unserer Entscheidungen umgelegt werden.
Einmal entschieden, einmal einen Weg eingeschlagen gibt es kein Zurück!
Nur über Umwege können wir wieder an diese Stelle gelangen und Fehler ausbessern.

Allerdings gibt es in einem jeden Leben viele Weichen, die andere für uns umstellen. Oftmals von uns ungewollt, zwingen diese Weichen uns auf Wege, die wir nicht befahren wollen.
Oftmals von uns unbemerkt, zwingen fremdgestellte Weichen unserem Leben einen Stempel auf, den wir nicht haben wollen.

***

Aufgeregt versammelt sich die Schulklasse auf dem Bahnsteig 9 des Münchener Hauptbahnhofes. Die Zeiger der große Bahnhofsuhr bewegen sich langsam auf 4 Uhr zu, Kindergesichter verströmen die bekannte Mischung aus Reisefieber, Trennungsschmerz, Unternehmungslust und Schlafmangel.
Die Stimme des Stationssprechers quakt aus der Lautsprecheranlage, lässt für Augenblicke alle Gespräche verstummen.
‚Kommt unser Zug jetzt?‘ steht in den Gesichter geschrieben.
„Auf Gleis 9 fährt in wenigen Minuten der ICE „Wilhelm Conrad Röntgen“ ein. München – Augsburg – Ulm .....Göttingen – Hannover – Hamburg. Bitte treten Sie von der Bahnsteigkante zurück.“
Das aufgeregte Verabschieden verwandelt den Bahnsteig in einen Ameisenhaufen. Hektisch versuchen die beiden begleitenden Lehrkräfte, die Kinder zu zählen, geben schulterzuckend auf.
Als der schneeweiße ICE mit dem breiten roten Streifen über der gesamten Länge in den Bahnhof einfährt, lässt die Aufregung schlagartig nach, Ruhe breitet sich aus. Rasch erklimmen die Kinder mit ihren Taschen die Stufen der Bahn.
Einer nach dem anderen in dem Waggon verschwindend, haben die Lehrer endlich eine Möglichkeit, ihre Kinder abzuzählen.
Abschiedsworte und letze Ermahnungen überspringen rucksackbepackte Rücken, Hände erreichen sich durch Glasscheiben zum Abschied.
Ein schriller Pfiff, zuschlagende Waggontüren, ein sanftes Rucken durch gelöste Bremsen und der weiße Pfeil setzt sich in Bewegung. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 200 Stundenkilometer soll er die Kinder zu einer Pfingsterholung ins ferne Hamburg bringen.


„Hoffentlich brauchen wir nicht zu lange nach einem Parkplatz zu suchen.“
Besorgt schaut Anita Berger ihren Vater an.
„Keine Sorge, Süße. Um 4:30 Uhr reisen nur wenige Leute per Bahn in den Norden.“
Sie glaubt ihm, will sich gelöst in den Autositz zurücklehnen, aber die Anspannung erlaubt ihr kaum, regelmäßig zu atmen.
Dies wird ihre erste Reise ohne die Eltern, wird die erste Fahrt mit dem ICE sein. Ein beklemmendes Gefühl setzt sich in ihrer Brust fest, erschwert das Atmen.
Nachher den Zug zu besteigen, wäre der erste Schritt auf dem selbstgewählten Weg in eine neue, in eine erwachsene Zukunft.
Das Abitur seit einigen Tagen in der Tasche, hat Anita sich bewusst um eine Ausbildungsstelle in Hamburg beworben. Nicht, dass sie Probleme mit ihren Eltern hätte, ganz und gar nicht.
Aber die Aussicht, einige Jahre auf sich allein gestellt zu sein und sich selber zu beweisen, haben sie veranlasst, der Ausbildungsstelle zuzusagen.
Von ihrer Mutter hat sich sich vor einer guten halben Stunde im Hausflur verabschiedet. Frau Berger hat sie besorgt angeschaut, als würde Anita bereits heute schwer bepackt in die Fremde gehen.
„Mama, ich fahr nur zum Vorstellungsgespräch und zum Aufnahmetest. Ich bin in 3 Tagen wieder hier. Sobald ich in der Pension bin, werde ich anrufen.“
Sie erreichen den fast leeren Bahnhofparkplatz.
Anita kramt in ihrer kleinen Handtasche nach dem Ticket, wartet neben dem Wagen auf ihren Vater, der ihre Reisetasche aus dem Kofferraum hebt. Gemeinsam betreten sie den Hauptbahnhof Ulm, orientieren sich anhand der Beschilderung zum Gleis 2. Dort wird in knapp 15 Minuten der ICE nach Hamburg einfahren und sie auf die erste Etappe ihrer neuen Zukunft mitnehmen.


Auf dem Gleis Nummer 8 des Mannheimer Hauptbahnhofes rattert die Anzeigentafel. Der von Herrn Gultemann erwartete ICE wird angekündigt.
Noch 15 Minuten. Zeit, mit seinem Sohn eine Zigarette zu rauchen.
„Ich hätte dich gerne mitgenommen, Peter.“
„Ich weiß.“
„Bestimmt hätte es dir gefallen, mit den anderen Dachdeckermeistern die neuen Bestimmungen zu erfahren."
„Papa, wir haben das doch nun wirklich oft genug durchgekaut. Ich bin noch nicht so weit.“
Peter fühlt Traurigkeit in sich aufsteigen.
Viel lieber hätte er nach dem Abitur Tiermedizin studiert, aber er hat den Wunsch seines Vaters berücksichtigt, sich um eine Ausbildungsstelle in einem Nachbarort beworben und diese ohne Probleme erhalten. Beziehungen zahlen sich eben immer aus.
Als der ICE am Bahnsteig anhält, verabschieden sich Vater und Sohn mit einer innigen Umarmung.
„Ich rufe an, sobald ich in Hamburg angekommen bin. Richte deiner Mutter liebe Grüße aus.“
„Mach‘ ich.“
„Ich weiß noch nicht, ob ich am Abend des 5. Juni zurück kommen werde. Ich rechne eher damit, dass wir noch etwas zusammensitzen werden.“
„Ruf einfach an, wenn du wieder in Mannheim bist. Ich bin mit dem Wagen doch in kurzer Zeit hier.“
„Ja, so machen wir das. Macht euch ein paar schöne Tage.“
„Du dir auch, Papa.“
Den Augenzwinker seines Sohnes hat Herr Gultemann sehr wohl wahrgenommen.
Mit den Augen verfolgt Peter den Weg seines Vaters entlang der Waggonfenster auf der Suche nach seinem Platz. Diesen gefunden, wuchtet Herr Gultemann seine Reisetasche in die Gepäckablage, winkt seinem Sohn zu, während der ICE bereits wieder anfährt.
Sich auf seinen Platz setzend, wendet er sich an die anderen Fahrgäste.
„Entschuldigen Sie, ein „Guten Morgen“ musste beim Eintritt reichen. Jetzt ist aber Zeit, sich vorzustellen. Ich bin Herbert Gultemann.“
„Anita Berger“, stellt sich die junge Frau, die am Fenster sitzt und in einem Hamburg-Reiseführer blättert, vor.
„Petra Sander“, die Dame ihm gegenüber reicht ihm ihre Hand.
„Carsten Wollers“, der Mann, ebenfalls am Fenster und neben Petra Sander sitzend, liest in der Morgenzeitung.
„Wir beide,“ dabei zeigt Petra Sander auf ihren Nachbarn und sich selber,“werden häufiger unsere Plätze verlassen müssen. Ich bitte diese Unruhe zu entschuldigen. Wir sind die begleitenden Lehrer der Unruhestifter in den weiteren Sitzreihen.“
„Dafür brauchen Sie sich doch nicht zu entschuldigen, Frau Sander. Ich hätte in meiner Schulzeit auch gerne weitere Ausflüge gemacht, doch herrschten damals andere Zeiten.“


Nach annähernd zwei Stunden, der ICE bereitet sich vor, den Bahnhof Fulda zu verlassen, betreten zwei weitere Fahrgäste das Großraumabteil. Die angeregte Unterhaltung unterbricht kurz.
„Guten Morgen zusammen. Wir wollten Sie nicht stören.“
„Tun Sie nicht.“
Die großgewachsene Dame mittleren Alters nimmt in der gegenüberliegenden Vierergruppe Platz. Nachdem er die Gepäckstücke verstaut hat, setzt sich der sie begleitende Herr neben sie.
„Sie kennen sich?“
Mit der Frage beugt er sich in den trennenden Durchgang.
„Frau Sander, ich muss mal und das Klo ist ständig besetzt,“ wird die Aufmerksamkeit der Lehrerin abgelenkt.
„Erst seit knapp 2 Stunden. Herr Gultemann hat sich vorgestellt und wir haben es ihm gleichgetan. Seidem reden wir über alle Themen, die uns in den Sinn kommen.“
Petra Sanders Lachen zeigt ihm, dass es sich vorwiegend um leichte Kost handelt.
Mit der Schülerin an der Hand verlässt sie das Großraumabteil auf der Suche nach einer freien Toilette.
Sein fragender Blick trifft seine Begleiterin.
„Mein Name ist Karmen Müller.“
„Ich bin Conrad Reinert. Ich bin Karmens Lebensgefährte.“
„Ja, wir wagen es, trauscheinlos miteinander zu leben“, fügt er mit einem frechen Grinsen bei.
„Mit Ihrem Vornamen sitzen Sie hier ja genau im richtigen ICE, Herr Reinert. Dieser heißt auch ‚Conrad‘.“
„Karmen und ich hatten eine etwas herbe Zeit und fahren jetzt nach Hamburg, uns ein wenig zu erholen."
Die Köpfe ihm zugewandt, fährt er in seiner Erzählung fort.
„Meine Mutter ist am Samstag beerdigt worden. Während des anschließenden Frühstücks wurde eine meiner Schwestern sehr gehässig Karmen gegenüber, weil wir eben nicht verheiratet sind. Mein Bruder nahm uns beiseite und meinte, wir sollten alleine schon aus rechtlichen Gründen in Erwägung ziehen, zu heiraten.“
Ein liebevoller Blick trifft Karmen Müller, die ihren Lebensgefährten freudig anlächelt.
„Nun ja, wir wollen diese kleine Auszeit nutzen, uns gewiss zu werden, ob wir heiraten wollen.“
Mit leuchtenden Augen ist Anita Berger den Ausführungen gefolgt.
„Find‘ ich klasse! Ich wünsche Ihnen alles Gute.“
„Nun ja, ich denke, mein Bruder hat nicht Unrecht. Ich bin recht wohlhabend. Wir bewohnen eine sehr schöne Eigentumswohnung, die aber mir gehört, mitsamt der Inneneinrichtung. Sollte mir etwas zustoßen, und das geht manchmal schneller als man denkt, stünde Karmen mittellos da.“


„Hey, ich finde es klasse, dass wir die Steuerrückerstattung so auf den Kopf hauen, Silvia.“
Übermütig hüpft die junge Frau über den Bahnsteig 5 des Göttinger Bahnhofes.
„Hatten wir doch so vereinbart, Monika. Wenn die Erstattung kommt, fahren wir gemeinsam nach Hamburg und machen die Shopping-Tour des Jahrhunderts.“
Monika nimmt ihre Freundin bei den Händen, wirbelt sie herum. Fast wären die beiden Frauen mit einem älteren Herren zusammengestoßen, der sich mit seinem schweren Koffer abmüht.
Betreten entschuldigt sich Monika, nimmt ihm den Koffer aus der Hand und trägt ihn zu einer Bank. Sein dankbares Lächeln beruhigt sie.
„Achtung, auf Gleis 5 fährt in wenigen Minuten der ICE München - Hamburg ein. Treten Sie von der Bahnsteigkante zurück!“
Ausgelassen betreten Silvia und Monika das Abteil, orientieren sich anhand der Sitznummern und finden ihre reservierten Plätze.
„Guten Morgen, die Damen. Mein Name ist Herbert Gultemann,“ spricht sie ein älterer Herr aus der gegenüberliegenden Vierersitzgruppe an.
Verwundert schauen die beiden Frauen sich an.
„Ist es jetzt üblich, sich im Zug vorzustellen?“
„Nein, aber wir haben das heute hier in diesem Abteil eingeführt.“
Ein weiterer Herr, ihnen gegenüber sitzend, reicht ihnen die Hand.
„Ich bin Conrad Reinert und dies ist meine Lebensgefährtin, Karmen Müller.“
„Vielleicht durch die kleine Vorstellungsrunde haben wir hier bereits sehr kurzweilige Stunden der gemeinsamen Reise erlebt.“
„Petra Sander.“
„Carsten Wollers.“
Er nickt ihnen freundlich zu. Kindergekreische lässt ihn aufstehen und einige Sitzreihen weiter den Streitschlichter spielen.
„Und mein Name ist Anita Berger.“
„Danke für die Vorstellung. Nun, wir sind Silvia William und Monika Perler. Wir fahren zum Shoppen nach Hamburg und wollen dort auch einige Tage bleiben.“
„Willkommen im Club,“ lacht Herr Gultemann sie an.
„Wir anderen wollen auch nach Hamburg.“
Als der Zug sich in Bewegung setzt, ist im Abteil wieder eine rege Unterhaltung im Gange.
Carsten Wollers erzählt eine Anekdote aus seiner Lehrertätigkeit.
Ein Schüler holt mit einem „Frau Sander, kommen Sie schnell, Kai bringt gerade den Michael um!“ seine Lehrerin aus ihrer Freizeit.
Anita Berger fingert in der Hosentasche nach ihrem Taschentuch, sich die Lachtränen von den Wangen zu wischen.
Karmen Müller kuschelt sich an ihren Lebensgefährten und schließt verträumt die Augen.
Übermütig schaut Monika Perler ihre Freundin an, nutzt die Gunst der Stunde und setzt sich neben Carsten Wollers.
„Darf ich?“
Plötzlich erschüttert ein starkes Rucken den gesamten Waggon. Augenblicke später bricht mit lautem Getöse ein Metallteil durch den Boden des Wagens.
Erschrocken ziehen die Reisenden ihre Beine an sich, starren ungläubig auf das Rad.
Ängstliche Rufe und Fragen der Schulkinder dringen zu den Erwachsenen.
Conrad Reinert springt auf.
„Ich werde nach einem Schaffner suchen.“
Carsten Wollers steht bereits im Mittelgang, seiner Kollegin bei der Betreuung der entsetzten Kinder zu helfen.
Unbeirrt setzt der Zug seinen Weg fort.


Ob Conrad einen Schaffner gefunden und informiert hat, wird niemals jemand erfahren.
Sechs Kilometer weiter wird das fehlende Rad dafür sorgen, dass der Waggon des ICE „Wilhelm Conrad Röntgen“ auf der Fahrstrecke München – Hamburg in Höhe der Rebberlaher Brücke, Eschede, an einer Weiche aus den Gleisen springt.

101 Menschen finden den Tod, 119 werden schwer verletzt.


Manche Weichen unseres Lebens stellen andere.
 
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Kommentare  

AUA!!!
Nach der schönen Lektüre hat dies beinahe weg getan.
Es ist aber interessant, wie du die Menschen in dem zum Untergang geweihten Zug beschrieben hast.
Über den Untergang der Titanic wurden so viele Filme und Bücher gemacht. Vielleicht - - - weil Eschede keine zwei Stunden gedauert hat?


Kuft Wildebrunn (20.12.2004)

Danke euch allen für die Rückmeldungen.
Den "seltsamen" oder "untypischen" Storyverlauf habe ich absichtlich gewählt.
Im Aufbau der Story wollte ich aus den jeweiligen Lebensgeschichten der Reisenden eine Geschichte machen.
Alle sind in den Zug eingestiegen - Einleitung des Lebensabschnitts "Hamburgreise"
Jeder hatte in Hamburg etwas vor - Hauptteil des Lebensabschnitts "Hamburgreise"
Allerdings kam das Ende der Reise, bevor der Hauptteil gelebt werden konnte, was sich im Aufbau der Story wiederholt, bzw. darstellt.
Ich wollte keinen Hauptteil schreiben, weil es den für diese Leute nicht gab.


Shan (03.11.2004)

Hallo Shannon, ich denke, der Anlauf zu dieser Geschichte ist zu kurz. Da fehlt was für den großen Knall, der da noch kommt.
Ungern, aber im Vergleich zu den anderen Geschichten 3 Punkte.
Gruß


Charly (03.11.2004)

Ich musste sofort an Eschede denken und es steigerte sich dann von Bahnhof zu Bahnhof darauf zu.
Ich fand den langen Anfang allerdings mit der Zeit ein wenig trocken. Die Idee als solche ist klasse, aber ich fand niemanden, an den ich mich "anhängen" konnte. Vielleicht würde es besser passen, wenn man nur drei oder vier Leute einander gegenüber setzt und sie die anderen Zusteiger bloß betrachten lässt.
So vermisste ich ein wenig das mitlieben, mitleiden mit den Protas.
Ist der Unfall wirklich so geschehen? Wenn ja, warum hat nicht sofort jemand die Notbremse gezogen, als das Rad durch den Boden krachte? Allerdings sind 6 Km bei Tempo 250 nicht viel...
Ich gebe dir 4 Punkte auf die Story.


Stefan Steinmetz (03.11.2004)

Ich liebe Episodengeschichten, ganz besonders, wenn am Ende viele Handlungsstränge zusammengeführt werden. Manchmal sind die einzelnen Passagen vielleicht etwas dialoglastig, aber insgesamt eine gut gemachte Geschichte. Besonders den Satz: "Abschiedsworte und letze Ermahnungen überspringen rucksackbepackte Rücken, Hände erreichen sich durch Glasscheiben zum Abschied." finde ich sehr gelungen, da er durch das Widerholen des Abschieds im Grunde einen ersten Hinweis auf den Ausgang der Geschichte gibt.
4 Punkte!


Christian (02.11.2004)

ups, NewWolz hat mich als Nichtzügige geoutet *knallrot anläuft
Ich habe hier gesessen und überlegt, wie dieses verflixte Ding heißt, auf dem man steht und den einfahrenden Zug erwartet. Irgendwann habe ich den "Bahnsteig" wiedergefunden, war aber - so sieht es aus, zumindest einen Satz weiter.
Ich danke dir NewWolz.
Wieso kann ich die Story nicht bearbeiten???
Sorry, I need some help :S


Shan (02.11.2004)

Liebes du weisst, "Weichenstellung" ist mein Favorit!
Immer wieder habe ich die Storie gelesen, und immer besser gefällt sie mir!
Deshalb alle 5!!!
Grainne


Grainne O'Malley (02.11.2004)

Zunächst die Punkte:4
----------------------
Da plätschert die Storie eher lustig dahin und man denkt an nichts schlimmes und dann, bumms, der Hammerschlag vor den Kopf.
Ruckartig kommt die Erinnerung an das schwere Zugunglück, Gnadenlos wird man aus der lockeren Atmosphäre in die harte Realität gerissen. Gut Gemacht.
---------------------------------------------
Am Anfang der Geschichte solltest du was ändern. Du schreibst:(...versammelt sich die Schulklasse auf Gleis 9 des Münchner Hauptbahnhofs.) Puh, das kann gefährlich werden, wäre wohl besser wenn die sich auf dem Bahnsteig an Gleis 9 versammeln. Da ist noch was, Gultemann verstaut seine Sachen im Gepäcknetz. Glaube nicht das das geht, weil es im ICE keins gibt.


NewWolz (01.11.2004)

Hallo Shannon,

ich glaube auch nicht, dass Menschen sich gleich vorstellen und innerhalb eines kurzen Zeitraumes über ihr Leben erzählen. Die Amerikaner ja, wir Deutschen nicht. Ich glaube auch, weniger Protagonisten wären besser gewesen.

Ansonsten flüssig erzählt und sehr schön...

... allerdings, Gänsehaut. Immer noch.
Meine Mutter saß in dem Zug (1 Waggon, Raucher). Nicht geflunkert, nicht gelogen, nicht erfunden. Ich habe gerade noch mal mit ihr telefoniert, damit sie auch die Story lesen kann. Sie ist in Hannover ausgestiegen, auf dem Weg zu ihrem Freund - jetzt Ehemann - nach Celle.
Sie könnte noch mehr erzählen, was danach - auch noch 2 Tage später - abgegangen ist.

Egal... 2 Punkte + persönlichen Gruselfaktor, macht 3

In diesem Sinne

Sveste


Sveste (01.11.2004)

Interessant geschrieben, zumal es sich ja um eine uns allen bekannte Katastrophe handelt.
Aber die vielen Menschen erlaubten mir zum Schluss keinen Überblick mehr.
Und Vorstellungen von Mitreisenden erlebt man in der Realität niemals. Da kommt es zwar auf längeren Strecken zu Unterhaltungen, aber nicht zu intimen Einblicken in den Familienstatus.
Es wäre sicher packender geworden, wenn nicht mehr als vier Protagonisten auf die Katastrophe zugesteuert wären.

3 Punkte

Gruß Lies


Lies (31.10.2004)

Tachchen Shan =)

Intressant intressant. Der Schluss kam völlig unerwartet. Da lernen sich im Zug diese verschiedenen Menschen kennen (was ja eine Seltenheit ist, in der heutigen Zeit will jeder möglichst ein Abteil für sich...) und dann - bumm - wird alles zerstört.
Was mich ein wenig gestört hat war die lange Einleitung. Jeder stellt sich vor, dann stellt sich jeder vor und am Schluss stellt sich noch mal jeder vor.
Es wird mir ein bisschen zu viel gequatscht, was dem Anfang (nää, blödsinn, alles bis auf die letzte Sätze *frechgrins) eine langatmige Atmosphäre gibt.
3 Punkte für dich


Aves (31.10.2004)

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