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Die letzten 19 Tage - 11 Tage sind wirklich nicht mehr lang hin

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
Der Tag fing genau so an, wie man sich einen Montagmorgen im Buch der Pessimisten nur vorstellen kann. Murphy lässt einfach nicht locker und hat wieder tatkräftig zugeschlagen.

Es haben schon wieder sehr viele Leute bei uns auf der Arbeit gefehlt. Dieses Mal andere als letzte Woche – die wechseln sich eben ab. Bei der Arbeit nicht, aber beim Fehlen. Teamarbeit deluxe!! Nur eine Person von letzter Woche fehlte immer noch. Und die ist natürlich auch aus meinem Arbeitsbereich. War ja klar. Wieder schön für andere mitarbeiten.

Nach diesem unguten Anfang, verlief der Tag einigermaßen glatt. Am Nachmittag aber lief etwas anderes. Und zwar über. Nein, nicht das Fass, sondern das Waschbecken...
Da der Abfluss irgendwie komisch roch, wurde beschlossen, Wasser etwas laufen zu lassen.
Natürlich wurde vorher auch etwas geprockelt und auch etwas nicht wirklich umweltschädliches hineingeschüttet. Hin und wieder kam der Stöpsel ins Waschbecken, um dann eine ordentliche Portion Wasser durch den Abfluss zu jagen. Druckaufbau. Nun ja, irgendwann wurde dann eben vergessen, dass das Wasser lief und auch der Stöpsel noch drin war. Es gab eine nette Überschwemmung und auch die Schubladen waren mit Wasser gefüllt, was wir zum Glück bemerkten. Man hätte Goldfische drin schwimmen lassen können oder ein Gesicht von einem Doofmann reindrücken können...
Die Handtücher und Aufnehmer waren alle durchnässt, aber dafür war der Boden endlich mal sauber.
Wir haben die Tücher über die Heizung gehängt, damit sie wenigstens etwas trocken werden. Muss Cheffe ja nicht wissen und wenn doch: Egal, bald ist eh alles vorbei, wegen dem nahenden „worldunderwalk“.

Die Aktion hat mich stark daran erinnert, dass ich früher immer meine Schuhe unter die Heizung gestellt habe, da ich als Kind gern bei Regenwetter unterwegs in den Wiesen und Wäldern war und meine Mutter sich dann wegen den aufgequollenen Schochen aufgeregt hat. Damals war auch der Fön mein bester Freund. Man konnte richtig schön sehen, wie sich der Schuh punktweise wieder erhellte und trocken wurde.

Mein Motto für den Tag aber lautete: Nicht nur unterbesetzt, sondern auch unterbelichtet! Und zwar alle, mich eingeschlossen.

Nach diesem Tag, da fiel mir auf, dass wir auf der Arbeit schon diverse Weltuntergänge und Neuzeiten durchlebt haben.
Das Schneechaos neulich war die Eiszeit, heute kam die Flut, brennen tut's dort sowieso ständig und wer bald explodiert könnt ihr euch ja vorstellen. Und rechnet man die Personen hinzu, die hinterm Mond wohnen, vom anderen Stern kommen oder der Steinzeit entsprungen sind, dann ist mein Job gleich wie ein ganzes Universum.

Später war ich dann übrigens noch bei meinem besten Freund Bruscetta essen. Man darf ja trotz Stress nicht vergessen, die sozialen Kontakte zu pflegen, sonst gibt es hinterher noch einen Burn Out vorm Weltuntergang. Das brauche ich bestimmt nicht.
 
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Homo Faber (12.12.2012)

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