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Die Eisbanditen im Gefängnis

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
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Es handelt sich hier um eine Fortsetzung zu meinen Geschichten "Die Eisbanditen", aufzurufen unter http://webstories.eu/stories/story.php?p_id=111191 und „Die Eisbanditen sind zurück“, aufzurufen unter http://webstories.eu/stories/story.php?p_id=115390

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Wie auch bei ihrem vorherigen Gefängnisaufenthalt verhielten die beiden sich unauffällig. Sie leisteten allen Anweisungen Folge, machten keinen Ärger und waren stets höflich. Als Gegenzug wurden ihnen dafür einige Freiheiten mehr eingeräumt. So durften sie z. B. die Gefängnisbibliothek und die Sporthalle öfter nutzen als die anderen Insassen. Neuerdings wurde ihnen sogar ein Kletterkurs gestattet, extra für die beiden kam einmal in der Woche ein Trainer her. Nach ihrer Entlassung wollten beide auf große Klettertour gehen. Eifrig wie die beiden waren, erzielten sie schnell Fortschritte.
Rasch verging die Zeit, nur noch drei Tage und ihre Entlassung wartete auf sie. Diesmal wollten sie auch wirklich vorsichtig sein und wirklich immer vorher genau nachdenken, bevor sie handelten und sich keine dummen Scherze mehr erlauben. Der letzte Scherz, die sie sich erlaubt hatten, hatte ja zu einem sehr großen Missverständnis geführt, das ihnen die Bewährung gekostet hatte.
„Meinst du, wir sind schon so weit für die große Bergtour?“, fragte Eddi.
„Von der Theorie her ja, beim Training funktioniert es ja auch immer gut. Wir müssten es vorher erstmal testen“, meinte Klaus-Erich.
„Lasst es uns doch mal draußen an der Gefängnismauer probieren. An der Kletterwand in der Sporthalle ist esviel zu einfach“, schlug Eddi dann vor. Klaus-Erich war einverstanden. Beide nahmen ihre Ausrüstung und gingen auf den Gefängnishof.
Mit Hilfe der Pickel, die von sehr guter Qualität waren und Seilen, konnten sie problemlos einige Meter der Mauer hochklettern.
Plötzlich ertönte der Alarm. „Achtung, zwei Häftlinge wollen flüchten“, meldete die Wache durch die Lautsprecher. Nach einer Minute wurden sie auch schon von den Wachen in Gewahrsam genommen.
„Was soll das? Wir wollten doch nicht fliehen, wir haben nur trainiert“, verteidigten die beiden sich.
„Ach so, nur trainiert? Für die große Flucht wahrscheinlich“, meinte einer der Wachen belustigt und die anderen Wächter lachten laut.

„Glückwunsch“, sprach der Leiter der Haftanstalt zu ihnen. „Jetzt könnt ihr euch darauf freuen, dass ihr drei Tage vor eurer Entlassung nun vom Richter noch mal einen Nachschlag von ein paar Jahren kriegt.“
 
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Die Beiden schaffen es auch immer wieder...

Sabine Müller (23.12.2012)

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