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15 Seiten

Die Ballade von Pretty Ramon - (7) Eine Geschichte vom Krieg

Romane/Serien · Schauriges
Snyder wünschte sich nichts sehnlicher, als das irgendeine Kamera ihn aufnahm, während er dem Zwerg hinterher in Richtung Hauptgebäude sprintete. Er wünschte sich eine in Zeitlupe gespielte, mit Musik unterlegte Widergabe. Zombies taumelten auf ihn zu, aber er hatte eine Pistole in der Hand und war ein großartiger Schütze. Jeder Schuss durchbohrte die Stirn eines Untoten und ließ ihn reglos zu Boden sinken.
Dann brach er durch die Eingangstür und stand in einer von Leichen angefüllten Halle. Er lud nach und rief nach Ramon.
Dann hörte er ein Geräusch. Dann rieb er sich die Augen. Dann schaute er konzentriert in die Richtung, aus der er das Geräusch vernommen hatte. Dann schrie er.

-

Pater Flaherty war ein Mann, der mehr über die Dinge wusste, die im Dunklen lauerten, als die allermeisten. Und dies schloss die erwähnten lauernden Dinge selbst mit ein. Er war nicht Priester geworden, weil er Gott liebte. Dies tat er. Sein Glaube war unumstößlich und sein Vertrauen in die Güte Gottes war beinahe grenzenlos. Aber er hielt es für unnötig, den Glauben zu verbreiten. Natürlich hatte er die Bibel zahlreiche Male gelesen, das brachte sein Job mit sich und es handelte sich um ein sehr lehrreiches Buch mit einer großartigen Aussage, was vor allem das Neue Testament betraf, aber im Endeffekt war die Idee, den Menschen ein System nahezulegen, wie sie die überirdische Welt zu begreifen hatten, eine sinnlose. Oft genug hatten sich diese Regeln sogar als kontraproduktiv herausgestellt. Vor allem, wenn man ihnen sklavisch folgte und über sie vergaß, dass es im Leben ums Leben ging und nicht darum, ein Zimmer im ewigen Hotel zu reservieren.
Zu oft schon hatte er gesehen, wie Leute ihr eigenes Dasein und das anderer Menschen durch ihre Religion beschädigt oder sogar zerstört hatten. In den extremsten Fällen hatte dies zu Kriegen geführt, in den meisten Fällen zu Depressionen.
In einer perfekten Welt würde es keine Kirchen oder Tempel geben. Es würde lediglich Menschen geben, die sich, ihre Mitmenschen und die komplette Umwelt mit Respekt behandelten. An die Stelle von Gebeten würde ein freundliches „Guten Morgen“ rücken und statt zur Beichte zu gehen würden die Menschen sich einfach bei denen, denen sie versehentlich Schlechtes getan hatten, entschuldigen.
Flaherty war sich sicher, dass Gott genau das im Sinn hatte, als er die Menschheit erschuf. Allerdings war die Welt nicht perfekt. Von Anfang an hatte es Kräfte gegeben, die sich die größte Mühe gegeben hatten, den großen Plan zu verderben. Dunkle Mächte arbeiteten pausenlos, um die Menschheit aufzusplittern, ihr Dinge wie Hass, Neid und Gier beizubringen und gerade in der letzten Zeit auch daran, sie einfach komplett zu vernichten. Die Menschen hatten sich im Großen und Ganzen bislang ganz gut gehalten. Es gab mehr als genug Kriege, Gewaltverbrechen, Sklaverei und Umweltverschmutzung, aber es gab eben auch Lichterketten, Demonstrationen, Wissenschaftler, Polizisten, Spendenaktionen, Schriftsteller und Musiker. Der größte Teil der Menschheit bestand aus wundervollen Individuen, die einfach nur ihr Leben leben wollten.
Flaherty war ein Mann Gottes, aber er hatte nicht das Amt eines Priesters gewählt und sein geliebtes Irland verlassen, um eine Gemeinde in den Slums von Mexiko Stadt zu betreuen, weil er seinen Glauben verbreiten wollte. Er hatte sich für diese Aufgabe entschieden, weil er die Menschen liebte und sie beschützen wollte.
Dies war ihm damals, als er sich um seine gegenwärtige Stelle beworben hatte, nicht im vollen Ausmaß klar gewesen. Als Sprössling seiner Familie hatte er natürlich gewusst, dass Dämonen auf der Welt wandelten. Die Legende besagte, dass seine Familie von einem Engel abstammte. Noch vor seinem zehnten Geburtstag hatte er herausgefunden, dass dies der Wahrheit entsprach. Aber er hatte lange nicht verstanden, dass es Wege gab, die im Dunkel lauernden Schrecken aktiv zu bekämpfen. Noch viel weniger hatte er begriffen, dass es sein Schicksal war, eine große Rolle in diesem Kampf zu spielen.
All dies war ihm erst klar geworden, als er Ramon kennen gelernt hatte. Eine verlorene Seele, welche die Hölle gesehen hatte. Ein Mensch, der zu stark war, um von den Fesseln der Finsternis gehalten zu werden. Ein Krieger, der zurückgekommen war.
Alles was danach passierte, war irgendwie logisch gewesen. Unfassbar eigentlich aber doch verständlich für einen Mann, der an die Güte Gottes glaubte.

Flaherty ging durch die Kirche und strich einem Jungen, der einsam und zitternd vor dem Abbild des gekreuzigten Jesu kniete, durchs Haar.
„Vater, meine Eltern…“
„Ich weiß, mein Sohn. Ich kann sie dir leider nicht wiedergeben. Aber glaube mir, diejenigen, die dafür verantwortlich sind, werden bezahlen. Und sie werden es nicht wieder tun können.“
„Die… die es getan haben. Es waren keine Menschen.“
„Nein. Und deshalb wird es auch keine Gnade für sie geben.“

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Sarah Lynn Tyler hatte niemals die Chance auf eine Frisur gehabt. Ihr Kopf war von wilden, roten Locken umrahmt, die weder von Gel, Haarspray noch von einer Schere gebändigt werden konnten. Sie hatte lange darunter gelitten, vor allem weil die Jungen in ihren Schulklassen ständig irgendwelche Sachen nach ihr geworfen hatten. Als sie älter geworden war, hatten die Jungs aufgegeben, sie zu bewerfen, und sie stattdessen angefleht, mit ihnen auszugehen. Das war besser aber immer noch seltsam. Sie war aus Höflichkeit mit einigen der Jungen ausgegangen, aber sie hatte bald erkannt, dass dies am Ende des Abends zu mehr Tränen führte als eine früh formulierte Absage. Es war nicht so, dass sie grundsätzlich kein Interesse am anderen Geschlecht hatte. Sie hatte durchaus zwei oder drei ziemlich aufregende Nachmittage mit Julia Carter verbracht, die einen sehr weiblichen Körper und eine ziemlich schmutzige Fantasie besaß, aber grundsätzlich stufte sie sich dennoch als entschieden heterosexuell ein. Es lag einfach an den Jungen. Sie waren nett und zum Teil auch gut aussehend, aber bislang hatte sie noch keinen getroffen, der das gewisse Extra aufwies. Josh hatte es fast gehabt. Er war ziemlich toll gewesen und sie hatte zwei Monate lang geglaubt, verliebt gewesen zu sein. Im Bett hatte er nicht ganz die Kreativität von Julia gezeigt, aber es war gut genug gewesen. Er war sehr zärtlich und immer in der Lage gewesen, sie zum Lachen zu bringen. Vielleicht wäre mehr daraus geworden. Aber sein Vater war Soldat und eine Versetzung hatte dazu geführt, dass die ganze Familie nach Deutschland ziehen musste. Sarah und er waren in Kontakt geblieben, aber beiden war klar, dass sie viel zu jung für eine Fernbeziehung waren.
Jetzt war ihr Liebesleben oder das Fehlen desselben eh absolut unwichtig. Das einzig wichtige war die Stabilität der Tür, die das Klassenzimmer, in das sie geflüchtet war, von den Untoten im Flur außerhalb trennte. Außerdem war es wichtig, dass Mr. Holmgreen, bei dem sie Bio hatte und aus dessen Jacke sie den Raumschlüssel entwendet hatte, tot blieb.
Sie hatte ihn über seinem Pult gelehnt vorgefunden. Sein Sakko war ziemlich zerfleddert gewesen. Sie hätte gerne gedacht, dass seine Haut an vielen Stellen durch das zerrissene Kleidungsstück zu sehen war, aber damit hätte sie sich nur selbst betrogen. Der Kopf des Lehrers war abgesehen von einem fehlenden Ohr ungefähr so, wie der Kopf von Mr. Holmgreen auszusehen hatte, aber die Löcher in seiner Kleidung zeigten keine Haut sondern blutiges Fleisch und Knochen.
Sarah Lynn Tyler lauschte auf das unmenschliche Stöhnen im Korridor außerhalb des Klassenzimmers, in dem sie sich unter einem Tisch verkrochen hatte. Ihre Augen waren auf den Kadaver des Biolehrers geheftet. Sie kreischte, als er blinzelte und sich mit einem Ruck aufrichtete.

Der untote Lehrer stöhnte und erhob sich. Seine Bewegungen waren alles andere als geschmeidig aber sie waren zielgerichtet genug, um Sarah Lynn Tyler klar zu machen, dass sie als wildgelocktes Mittagessen enden würde. Dann aber hörte sie einen Engel.
Der Engel sprach: „Verdammt, wie viele seid ihr eigentlich? Hab keine Muni mehr für Checkbuch und Rimshot. Wollt ihr euch nicht endlich ergeben? Nein? Gott, ihr seid so nervig. Okay, dies ist Blitz. Richtig, es handelt sich um eine Maschinenpistole. Und wisst ihr was? Sie ist frisiert.“
Der Engel feuerte im Flur einige Salven ab. Sarah schrie so laut um Hilfe wie sie nur konnte. Mr. Holmgreen wankte auf sie zu. Sarah stieß den Tisch um und rannte in Richtung des dem untoten Lehrer entgegen gesetzten Endes des Raums. Unterwegs warf sie jeden Stuhl, den sie in die Finger bekommen konnte, auf den Zombie in dem zerfetzten Sakko.
Sie hörte, wie jemand versuchte die Tür des Klassenraums einzutreten. Sie hörte den Engel sprechen: „Ruhig jetzt. Geht wieder runter. Ich muss hier jemanden retten.“ Sie hörte, wie eine weitere Salve abgefeuert wurde. „Nicht meine Schuld. Ich hab dich gewarnt. Aber ich glaube langsam, dass ihr wirklich hirnlos seid. Zumindest habt ihr definitiv keine Manieren. Cooles T-Shirt andererseits. Ich liebe die Show. Backen mit Tante Sally ist der ganz große Scheiß.“

Der letzte Wurf war ein Volltreffer. Der Stuhl traf Mr. Holmgreen an der Brust und sorgte dafür, dass er zu Boden fiel. Wenige Sekunden später war er allerdings schon wieder auf den Beinen. Sarah griff nach dem letzten Stuhl in Reichweite, den sie noch nicht geworfen hatte, und streckte ihn als eine Art Schild in Richtung des viel zu nahe gekommenen Zombies aus.
Dann explodierte die Tür und der Engel betrat das Klassenzimmer. Sein Gesicht war rußverschmiert. „Sprengstoff“, sagte er, „extrem schwer zu dosieren.“ Er hob seine Maschinenpistole und feuerte einige Kugeln durch den Kopf des untoten Biolehrers, der wie ein Sack zu Boden fiel.
Sarah starrte ihren Retter ungläubig an.
„Du kannst den Stuhl jetzt fallen lassen“, sagte dieser. „Ich bin einer von den Guten. Vermutlich bin ich momentan sogar der einzige Gute, aber Verstärkung kann nicht weit sein.“ Er lachte. „Ich bin Ramon. Du kannst auch ‚Pretty’ sagen. Und hey, du hast extrem tolle Haare. Was dagegen, heute Abend mit mir ins Kino zu gehen?“

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Die absolute Abwesenheit aller Dinge. Das perfekte Nichts. Die Leere, die nicht erfassbar ist und nicht sein kann, weil in ihr und um sie (und selbst diese Begriffe sind falsch, weil das Nichts keinen Raum kennt) keine Zeit existiert… ein Hauch von Wahrnehmung dieses nicht existieren könnenden Phänomens treibt jeden Menschen in den Wahnsinn.
Inspector Snyder war glücklicherweise kein Mensch im eigentlichen Sinne. Im tiefsten Herzen war er ein Bürokrat.

Eugene Snyder hatte schon im Alter von neun Jahren gewusst, dass er Polizist werden würde. Nicht etwa, weil er sich von Actionfilmen über permanent blutende Cops, die nur so coole Sprüche und Pistolenkugeln um sich schleuderten, beeindrucken ließ, sondern weil er die Ordnung liebte. Er hatte seine Legosteine – sowohl die aus Plastik als auch die virtuellen – schon im Kindergartenalter erst nach Farbe und dann Größe sortiert. Als großer Liebhaber richtiger, anfassbarer Bücher hatte er im Laufe seines Lebens zahlreiche verschiedene Methoden entwickelt, um die Werke in seiner inzwischen beeindruckenden Sammlung zu ordnen. Es war nicht so, dass Eugene ein Kind gewesen war, das den ganzen Tag zu Hause saß und irgendetwas sortieren musste. Er hatte das große Glück gehabt, dass sein Vater genug Geld verdiente, um der Familie ein Leben in einem der Sektoren des Chicago Metrosprawls zu ermöglichen, in denen es noch Bäume und unüberdachte Spielplätze gab. Und er war immer eines der Kinder gewesen, die so hoch auf die Bäume geklettert waren, dass sie gegen Abend von der Feuerwehr heruntergeholt werden mussten. Er hatte Lacrosse gespielt und kannte im Alter von sieben sämtliche Ärzte in der Chirurgie des lokalen Krankenhauses beim Vornamen. Dennoch war es ihm immer wichtig gewesen, dass alles seine Ordnung hatte. Auch wenn er regelmäßig Löcher in seine Hosen riss, musste er immer wissen, wo diese Hosen im Kleiderschrank zu finden waren. Und damit war nicht nur das Schrankfach gemeint sondern auch die Anordnung der Hosen (sortiert nach der Form und dann nach Farbe) in diesem Fach.
An seinem neunten Geburtstag hatten seine Eltern ihn, seine Schwester und seine besten Freunde zu McDisney’s eingeladen, wo sie alle zusammen eine großartige Geburtstagsparty gefeiert hatten. Ronald McDisney war da gewesen, und es hatte jede Menge Burger, Pommes und Eis gegeben. Es war das Jahr gewesen, in dem Conan Icesmith die Revolution der Entschiedenen Christen ausgerufen hatte. Ein Mann, der sich Nägel durch seine Hände und Füße hatte treiben lassen, war in dem Imbiss aufgetaucht. Er hatte eine automatische Pistole gezogen und Eugenes Vater und zwei seiner Freunde erschossen, bevor der Wachdienst ihn erwischte.
Seine Mutter hatte schnell danach zu trinken begonnen und Eugene war die Aufgabe zugefallen, die kleine Familie irgendwie durchzubringen. Die Pension des Vaters war üppig gewesen, aber es gab viel Schreibarbeit zu erledigen, bevor diese in Anspruch genommen werden konnten. Noch wichtiger war die Aufgabe gewesen, seine wesentlich jüngere Schwester einigermaßen heil durch die nächsten Jahre zu bringen.
Er hatte es geschafft. Seiner Schwester ging es gut und sie würde sogar in fünf Wochen heiraten, seine Mutter trank noch immer, war aber inzwischen in einem guten Heim untergebracht. Der Punkt aber war, dass er damals, als er sich als frischgebackener Neunjähriger um die Familie kümmern musste, erkannt hatte, dass der Schuss aus der Pistole des Terroristen sein Familienleben völlig in Unordnung gebracht hatte. Dass Ähnliches anderen Familien zustieß, musste unbedingt verhindert werden. Deshalb hatte er sich entschlossen Polizist zu werden.

Jetzt war er einer. Schon lange. Und er war einer der besten. Noch immer war er lieber unterwegs anstatt hinter dem Schreibtisch zu sitzen. Aber er wusste eben, dass die Schreibarbeit ein wichtiger Teil der Polizeiroutine war. Er wusste, wie wichtig es war, die Ordnung zu bewahren.

Die Leere, in die er blickte, war schwarz und hatte einen Umfang von drei Metern. Sein Schrei verstummte abrupt.
Die ‚Schwärze’ lauerte in dem Korridor, der ihn laut der an der Wand angebrachten Schilder zum Sekretariat, dem Büro des Direktors, dem Zimmer des Hausmeisters und zur Krankenstation der Schule führen sollte. Und sie kroch auf ihn zu. Snyder war sich sicher, dass sie den Tod mit sich brachte.
Er wich zurück, konnte den Blick aber nicht von dieser Wolke der Vernichtung wenden. Glas und Holz barsten unter Donner hinter ihm. Endlich wandte er sich ab und schaute, was in seinem Rücken passierte. Er sah Splitter der Eingangstür fliegen. Er sah wie ein Zombie, der direkt hinter ihm stand und gerade im Begriff war, seine Zähne in die Schulter des Inspectors zu schlagen, von einem Kugelhagel pulverisiert wurde. Dann sah er wie zwei Helikopterdrohnen durch die zerstörte Tür in die Halle flogen und die Treppe zum ersten Stockwerk ansteuerten.
„Ramon“, dachte Snyder. Dann rannte er.

Der Zwerg kicherte. „Ich musste uralt werden, um so eine lächerlich gut abgepasste Rettung zu erleben.“ Er schaute auf seine Hand, die langsam wieder feste Gestalt annahm. „Aber ich mag die beiden. Ahnungslos wie ein Klumpen Scheiße, aber sie sind schon unterhaltsam.“
Dann öffnete er die Tür zu der Krankenstation der Portland High und entdeckte die Krankenschwester, die sich in einem Schrank versteckt hielt. Er brach zuallererst ihr Genick. So konnte sie nicht schreien, während er sie fraß.

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Es war Jahre her gewesen, dass sie gut geschlafen hatte. Und auch jetzt, als sie sich nach einer wunderbaren Nacht niederlegte, ahnte sie, dass die Träume nur darauf warteten, sie zu jagen, zu peinigen und aus dem Schlaf schrecken zu lassen. Sie liebte das Leben und sie genoss jeden Moment, in dem sie wach war, aber sie fürchtete die Stunden, in denen sie ihren Ängsten ausgeliefert war. Dies waren die Stunden, in denen ihre Mutter nach ihr rief.
Sie konnte sich kaum an diese Frau erinnern, aber sie trug ihr Vermächtnis in ihrem Blut. Und da war immer diese Erinnerung an die Hand einer sterbenden Frau, die sie streichelte. Eine schwache Stimme, die ihr sagte, dass sie teilweise Mensch war.
Sie hatte versucht, diese Stimme zu ignorieren. Sie hatte getötet, getrunken und gefressen, um ihr selbst und ihrem Vater zu beweisen, dass nichts Menschliches an ihrem Wesen klebte. Es war gut verlaufen. Alles war gut.
Außer wenn sie schlief.

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Als Keiko nach längerem Suchen Roku fand, entdeckte sie eigentlich nur seine Beine. Der obere Teil seines Körpers stecke irgendwie in dem gigantischen Motorblock des Mercedes, mit dem er sie am Vortag vom Flughafen abgeholt hatte. An der aufgeklappten Motorhaube war eine Schnur befestigt, die sich unterhalb der Abdeckung von einer Seite bis hin zu der anderen spannte und an der mit kleinen Haken allerhand Werkzeuge aufgehängt waren. Den herausragenden, in der Luft zappelnden Beinen und den ab und zu nach einem dieser Werkzeuge greifenden Hände nach zu urteilen steckte Roku in einem hellblauen Mechanikeroverall und gleichfarbigen Handschuhen. Keiko erkannte ihn eigentlich nur indirekt an der säuberlich zusammengefalteten Jeansweste, die in der Nähe des Wagens auf dem Boden lag. Neben der Jacke stand ein altmodischer Chipplayer, der über eine Minibox den Hof mit skandinavischem Bonecore beschallte.
„Was wird das?“ versuchte sie die gitarrenlastige Musik zu überschreien.
„Was?“ klang es dumpf aus den Tiefen des Motors.
„Was das werden soll?“ rief Keiko noch lauter.
Roku stemmte sich unterdrückt fluchend nach oben und verdrehte seinen Kopf so gut es ging, um das Mädchen anzugrinsen. Sein Gesicht war ölverschmiert und auch in seinem Gebiss dominierte das Schwarz des Schmiermittels.
„Das wird eine Reparatur“, erklärte er fröhlich. „Hans ist schon relativ alt und reagiert allergisch auf das heute verwendete Benzingemisch. Er läuft damit, aber er hat nicht die komplette Power. Das will ich ändern.“
Schockiert stellte Keiko fest, dass sie beeindruckt war. Maschinen zu optimieren, das mochte sie. Auch wenn sie in dieser Hinsicht über keine Fähigkeiten oder Kenntnisse verfügte. „Hans ist das Auto?“
Roku schob sich ins Freie, was aufgrund der enormen Größe der den Wagen antreibenden Maschine einige Zeit erforderte. „Ja“, meinte er, als er endlich wieder auf seinen Füßen stand. „Hans, das ist die kleine Kurasawa. Kleine Kurasawa, das ist Hans.“
„Keiko Diana Kurasawa“, erklärte sie frostig.
Roku schleuderte die Handschuhe von sich und lächelte. „Hans, der Mercedes.“ Dann versuchte er sich das Öl von den Zähnen zu reiben.
Das Mädchen kniff die Augen zusammen. „Ich will in die Stadt und mein Großvater hat angeordnet, dass du mich begleiten wirst. Ist der Wagen fahrbereit?“
Roku schüttelte den Kopf. „Nein, das ist er nicht. Ich brauche mindestens noch eine Stunde, um Hans wieder zum Laufen zu bringen. Aber ich hab ein Motorrad, wenn du dich traust, auf einem durch den Sprawl zu brettern.“
„Es gibt nichts, was ich mich nicht traue“, erwiderte sie kühl.
„Sahne, ne?“ Der Junge grinste breit. „Ich mach mich nur kurz ein bisschen frisch, dann können wir los.“
„Beeil dich.“ Keiko wusste noch nicht, wie sie es anstellen würde, aber sie war fest entschlossen, Roku für seine Unverschämtheiten in Verlegenheit zu bringen. Sie schickte ihm finstere Blicke nach, als er eines der Gebäude der Tempelanlage ansteuerte. Als er davor stehen blieb und sich aus dem Overall schälte, seufzte sie.
Sie hatte natürlich nur deswegen geseufzt, weil sie es eilig hatte und Roku sich viel zu viel Zeit nahm. Dennoch war sie ein ganz klein wenig enttäuscht, als er beim Verlassen des Gebäudes ein T-Shirt trug.

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Sie trafen den Inspector außerhalb des Klassenzimmers. Er stand im Flur und rang nach Luft. Vornübergebeugt. Die Hände ruhten auf seinen Oberschenkeln. Über ihm schwirrten Smith und Wesson und suchten vergeblich nach neuen Zielen in dem Korridor. Snyder zwang sich zu lächeln, als Ramon ihm Sarah Lynn Tyler vorstellte. Er machte dem Mädchen ein Kompliment bezüglich ihrer Haare und erzählte Ramon dann von dem Zwerg, dem er gefolgt war, und der schwarzen Wolke, auf die er stattdessen gestoßen war. Der Monsterjäger hörte aufmerksam zu und nickte dann. „Wenn man einen Zwerg jagt, sucht man am besten in Bodennähe. Das macht Sinn. Wenn man ihn gefunden hat, rennt man am besten eine Treppe rauf. Es sei denn, man hat einen Plan oder ist des Lebens überdrüssig.“
Sarah Lynn betrachtete fasziniert die beiden Helikopterdrohnen. Die Ruhe, die von ihr ausging, faszinierte den Inspector. Seinem geübten Auge entging allerdings weder, dass das Mädchen trotz der zur Schau gestellten Coolness zitterte, noch dass ihre Augen gerötet und feucht waren. Sie musste Schreckliches erlebt haben.
„Hast du einen Plan?“ fragte er Ramon.
„Ich habe immer einen Plan“, antwortete dieser, „momentan besteht er allerdings vornehmlich darin, Fernando zu meiden und nachzusehen, ob es hier noch Leute gibt, die uns nicht essen wollen.“

Sie überprüften jeden Raum in dem Stockwerk und arbeiteten sich dann weiter nach oben vor. Andere Polizeibeamte erreichten unterdessen die Schule, ließen sich über Funk von Snyder einweisen und begaben sich anschließend selbst auf Zombiejagd. Zwei Polizisten mussten von ihren Kollegen erschossen werden, da sie auf unappetitliche Weise die Seite gewechselt hatten, aber insgesamt ging die Operation als eine erfolgreiche in die Aufzeichnungen der Portland Police Force ein. Zehn weitere Schüler und eine Lehrerin wurden gerettet. Die Schlacht um die Sportanlagen erwies sich als so dramatisch, dass sogar Ramon sie später als sehr aufregend bezeichnete.
Dennoch war der Mexikaner nicht zufrieden, als die Schule um vier Uhr am Nachmittag als sauber deklariert wurde.
„Wir haben uns gründlich die Nase geputzt, aber die Erkältung ist geblieben“, erklärte er Snyder als sie an den Wagen des Inspectors gelehnt Kaffee aus Plastikbechern tranken.
„Du meinst, dass wir die Ursache dieser Zombieplage nicht finden konnten“, vermutete der Polizist.
„Gefunden hattest du sie, aber sie ist entwischt.“
„Der Zwerg“, mutmaßte Snyder. „Ich weiß nicht, was es war, aber er kam mir seltsam vor, als er in die Schule gerannt ist. Ich war ihm dicht auf den Fersen, aber er war ganz plötzlich verschwunden.“
Ramon grinste: „Jemand, der in ein Gebäude rennt, in dem es von Untoten wimmelt, ist immer verdächtig. Oder sehr, sehr dumm. Aber du hast ihn danach noch gesehen. Was glaubst du, was diese Wolke war?“
Der Inspector leerte seinen Becher. Er starrte einen Moment lang auf das braune Gefäß und zerknüllte es dann. „Du hast vorhin den Namen Fernando erwähnt.“
Der Mexikaner schaute den Polizisten bekümmert an. „Du solltest diesen Namen einfach vergessen. Am besten vergisst du alles, was du in den letzten Stunden gesehen hast. Fahr nach Hause, nimm ein Bad und – wenn du die Zeit erübrigen kannst – sprich ein Gebet für mich.“
Snyder schüttelte den Kopf: „Glaub nicht, dass du den Kerl alleine stellen musst! Mir ist egal, wie du sonst arbeitest, aber du bist hier in Portland. Und das ist immer noch meine Stadt.“
Lächelnd nahm Ramon dem Polizisten das zerknüllte Plastikgefäß aus der Hand. „Wenn jemand sich so sehr wünscht, dem Tod zu begegnen, dann darf man ihm diesem Wunsch nicht verwehren. Schreib mir deine Handynummer auf, während ich die Becher entsorge.“
Snyder sah ihm nach, als er einen Mülleimer ansteuerte, der neben einer mehrere Einschusslöcher zierenden Sitzbank stand. Er bemerkte, dass Sarah Lynn Tyler sich derselben Bank näherte, und dachte, dass Ramon nach diesem Tag wohl um mehr als nur um seine Telefonnummer reicher sein würde.

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Professor Oldyne starrte auf den Computerbildschirm. Er fuhr mit der Hand über sein Gesicht, blickte zur Decke und schaute anschließend wieder auf den Monitor. „Perfekt“, sagte er dann. „Das ist es, oder? Ja, das ist es. Ich bekomme bestimmt einen Preis dafür.“

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Sarah Lynn Tyler stellte an diesem Abend fest, dass Ramon ein sehr talentierter Tänzer war. Kurz vor Mitternacht erkannte sie, dass er auch noch gut küsste. Als sie aber wenige Minuten später den typisch abwesenden Blick eines Menschen, der einen Anruf über ein im Kopf implantiertes Telekom entgegennahm, auffing, ahnte sie, dass die gemeinsame Nacht kurz ausfallen würde.

Die Nummer des Anrufs war unterdrückt und Ramon kannte die jungenhaft klingende Stimme nicht. Das Gespräch war kurz und genau genommen keines im eigentlichen Sinne. Denn abgesehen vom Nennen seines Namens blieb dem Mexikaner nur die Rolle des Zuhörers. Der Fremde am anderen Ende der Leitung sprach von Fernando und einem Wissenschaftler namens Professor Oldyne. Er nannte eine Adresse und sagte: „Ich schlage dir vor, dich zu beeilen. Denn sonst war das, was heute in der Portland High passiert ist, nur ein ganz, ganz kleiner Vorgeschmack. Bin übrigens ein Fan deiner Arbeit. Sayonara, Bitch!“

Ramon bestellte einen Tequila an der Bar, stürzte ihn hinunter und wandte sich dann an Sarah Lynn Tyler.
Er küsste ihre Hand und erklärte ihr, dass sie wundervoll war. Dann verabschiedete er sich. Er erwartete nicht, sie jemals wieder zu sehen.

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Timothy stand vor einem Berg aus Müll und presste sein Handy so dicht ans Ohr, dass dieses rot anlief. Auf dem Berg, in seinem Thron sitzend, sprach der Präsi in sein Mobiltelefon. Timothy wollte das, was er hörte, erst nicht glauben, aber niemand konnte sich eine derartige Geschichte ausdenken und sich dabei gleichzeitig so sehr in Rage reden. Der Präsi log nicht. Er erfand nichts. Der Junge hätte sich gerne einfach verabschiedet und aus dem Staub gemacht, aber die Erinnerung an die verwüstete Wohnung und das Blut seiner Eltern hielt ihn fest. Er lauschte und wusste, dass er von nun an Teil der Geschichte sein würde. Er wusste außerdem, dass er ab jetzt das sein musste, was er immer schon hätte sein können.
In frühester Kindheit hatte er sich dazu entschieden, seine Gabe zu ignorieren und nicht den Fußstapfen seiner Eltern zu folgen. Er hatte seine Eltern geliebt, aber sein kindlicher Verstand war bereits in der Lage gewesen zu erkennen, wie gehetzt und müde sein Vater und seine Mutter alltäglich waren. Er hatte die Gabe nicht gewollt, weil er die Verantwortung nicht tragen wollte. Er hatte sich entschieden, ein normaler Mensch zu sein.
Während er dem Präsi lauschte, wurde ihm klar, dass ihm diese Option nicht länger blieb. Er schloss die Augen und konzentrierte sich.

Er erwachte.

Während er sich auf dem Boden krümmte und Schweißperlen aus seinem Körper schossen, während sich seine Finger in den Asphalt bohrten und seine Augen rot glühten, während er Trommeln hörte, die das Trommelfell zu zerbersten drohten, während die Magie seinen Körper durchströmte, rief er sich noch einmal die Geschichte des Präsis in Erinnerung.

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Es gab niemanden, der in dieser Gegend nicht von Daniel, Christian, Michael, Sebastian und Lars gehört hatte. Manche Leute nannten sie die ‚Hand Gottes’, andere nannten sie die ‚verfluchten fünf’. Die meisten allerdings nannten sie Aufschneider, Störenfriede und öffentliche Ärgernisse. Sie waren unsere besten Männer. Wenn es irgendeine Aufgabe gab, die erledigt werden musste und bei der keine Fehler gemacht werden durften, richtete ich mich an sie. Eben dies tat ich auch vor zwei Monaten. Bei dem Ziel der Mission handelte es sich um einen Truck, der Benzin geladen hatte. Er kam aus Portland, weswegen es einen großen Umweg für ihn bedeutet hätte, nicht durch Puyallup zu fahren. Warum jemand Benzin aus dem Süden angefordert hatte, anstatt wie üblich die Lieferungen aus Kanada abzuwarten, wussten wir nicht. Aber das machte den Transport nur noch interessanter für uns. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder enthielt der Tank auf den Hinterachsen des Trucks Benzin, das wir mit gutem Profit im Turf verscherbeln könnten, oder es handelte sich um etwas spezielles, dass uns noch mehr Geld vom eigentlichen Empfänger einbringen würde.
Alles war vorbereitet, Daniel saß im Adlerhorst, Sebastian, Christian und Michael warteten auf ihren Motorrädern und Lars saß in einem Bagger, den wir einen Tag vorher von einer Baustelle in Auburn gestohlen hatten.
Bei dem Adlerhorst handelte es sich um den Schornstein einer Fabrik, deren Gelände fast vollständig bei dem Ausbruch des Mount Rainier verschüttet worden war. Der Schornstein ragte wie ein Turm aus der erkalteten Lava.



Daniel saß auf einer Hängematte, deren Enden mit schweren Nägeln am Kranz des Adlerhorstes befestigt worden waren, und wünschte sich, dass seine Finger zwei Zentimeter länger wären. Er versuchte eine Stelle an seinem Rücken zu kratzen, an die einfach nicht heranzukommen war. Egal, ob er die Hand durch den Kragen seines dunkelgrünen Shirts steckte, oder ob er versuchte von unten an den juckenden Flecken Haut zu gelangen, das Unterfangen war zum Scheitern verurteilt. Er rückte ein wenig nach hinten auf der Hängematte und scheuerte seinen Rücken an dem grauen, bröckeligen Mauerwerk des Schornsteins. Wohlig seufzte er, als der Juckreiz verschwand. Dann drückte er seine Brille tiefer auf die Nase und hielt wieder Ausschau nach dem bald zu erwartenden Truck.
Die Gläser seiner Brille waren dick genug, um den ganzen Apparat an ein Paar Ferngläser erinnern zu lassen. Dies war so, weil es sich tatsächlich um Ferngläser handelte. Jenny hatte das Gerät aus einer Lesebrille, die sie im Müll gefunden hatte, sowie aus einem Fernrohr und einer Fensterscheibe gebaut. Wie sie es genau gemacht hatte, war Daniel ein Rätsel. Vermutlich wusste niemand außer Jenny Bescheid. Keiner wagte es, den Bastelkeller des Mädchens, aus dem beinahe ständig das Geräusch von Flex- und Schweißmaschinen zu vernehmen war, zu betreten.
Es spielte auch keine Rolle, wie die Brille entstanden war. Sie funktionierte. Daniel konnte die Straße vor dem verlassenen Fabrikgelände sehen und konnte ihr bis zu den Lavafeldern, in die eine Schneise für den Verkehr in bzw. aus Richtung Süden gehauen worden war, folgen. Er erspähte Michael, Christian und Sebastian auf ihren schweren Motorrädern, die abseits der Straße warteten und sich zu streiten schienen, und er sah Lars, der nahe dem Fabrikgelände in seinem Bagger saß und in einem Pornoheft blätterte. Das Fahrzeug war breit genug, um die gesamte Straße auszufüllen.
Daniel drehte sich eine Zigarette und zündete sie an. Nachdem er einen Zug genommen hatte, schaute er auf seine Uhr. Der Truck war spät dran.
„Wird schon kommen“, dachte er und nahm einen weiteren Zug.

-

Keiko saß hinter Roku auf dem Motorrad und hatte die Arme um seinen Bauch geschlungen. Es handelte sich bei dem Fahrzeug um eine Kawasaki und sie fuhr die beiden in eine verzauberte Welt.
Keiko hatte Tokio erlebt und war aufgrund dessen nicht von den Schwebefahrzeugen beeindruckt, die inmitten der Häuserschluchten flogen. Sie scherte sich kaum um die Neonreklamen und die gigantischen Bauten. Auch die Drohnen, die das massive Aufkommen an Fußgängern mit Verkehrssignalen zu ordnen oder durch Werbebotschaften zu beeinflussen suchten, irritierten sie nicht. Ihr gefiel, dass es aufgrund des vom Ozean heranströmenden und von dem im Vergleich zu Tokio eher mickrigen Industrieaufkommen kaum gestörten Windes nur wenig Smog gab. Nur wenige der immense, mit der Matrix verbundene Brillen tragenden Menschen hielten ihre Gesichter hinter Gasmasken verborgen. Vor allem mochte sie aber die Leute, die in den Vierteln, die sie durchquerten bevor sie in die Innenstadt kamen, versuchten, mit größtenteils improvisierten Waffen die überall zu sehenden Drohnen zu zerstören. Sie genoss es, die Auffuhrkontrollfahrzeuge der Polizei zu sehen, die gegen Mengen von mit billiger, aus den überall stehenden Automaten stammender Einheitskleidung bekleideten Menschen vorgingen. Ihr gefielen dabei nicht die Fahrzeuge mit den gewaltigen Betäubungsgas versprühenden Kanonen. Ihr gefiel die Aufgebrachtheit der Menschen. In Japan hatten sich die meisten Leute damit abgefunden, nur noch fleischgewordene Stempelkarten für die alles dominierenden Konzerne zu sein. Hier gab es die gleichen Konzerne, auch wenn sie teilweise unter anderen Namen firmierten, aber die Menschen wehrten sich noch gegen ihre alles beherrschende Einflussnahme. In den ärmeren Vierteln warfen die Menschen Molotowcocktails, in der Innenstadt trugen sie Kleidung, die individuell war und somit gegen alles sprach, wofür die Unternehmen standen.

„Großartig“, murmelte Keiko.
Roku hörte sie nicht. Er grinste, als er einen Polizisten in Vollrüstung sah, der inmitten
einer Menschenmenge vor einer Monorailstation stand und wütend auf das viel zu schnell vorbeifahrende Motorrad starrte, und beschleunigte die Kawasaki weiter. Der Polizist blickte ihnen nach und meldete das mit überhöhter Geschwindigkeit vorbeigefahrene Fahrzeug. Es war nicht die erste diesbezügliche Meldung des Tages und es sollte nicht die letzte bleiben.

(Diese Geschichte ist eine Webstory, die in Form von Mini-Kapiteln auf http://cyberzombiesattack.blogspot.de/ erzählt wird. Ich freue mich über jeden Leser, der die Entstehung der Geschichte in dem Blog mitverfolgt, freue mich aber auch über jeden, der diesen zusammengefassten Teil hier gelesen hat. Herzlichen Dank fürs Lesen. Ihr seid awesome.)
 
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