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Perspektivenwechsel

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Genüsslich beiße ich in den saftig grünen Apfel, den mir die Bäuerin auf dem Wochenmarkt wenige Sekunden zuvor überreicht hatte. Dabei stecke ich das 20 Cent Stück Wechselgeld ohne Beachtung in meine Hosentasche. Leicht säuerlich mit festem Fruchtfleisch, genau wie ich es liebe. Der Bäuerin nicke ich genießerisch zu und schlendere gemütlich weiter über den Marktplatz, auf dem heute - genau wie jeden Mittwoch und Samstag - der Wochenmarkt stattfindet.

Der Mittwoch ist für viele Menschen einfach irgendein Tag, vielleicht ein Arbeitstag oder ein Schultag, für andere Menschen dagegen ein ganz bedeutsamer Tag.

Wie für die Bäuerin, bei der ich meinen Apfel gekauft hatte. Sie verkauft an diesem Tag all das, worum sie sich an all den restlichen Tagen der Woche kümmert, was sie aussät, anbaut, pflegt, versorgt und erntet.

Was für die Bäuerin die Spitze des Eisberges bedeutet, nämlich das Resultat wochenlanger und monatelanger täglicher Arbeit, bedeutet für mich in diesem Moment lediglich ein erfrischender und genüsslicher Biss in irgendeinen Apfel.
 
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