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Einige Gedanken zu bescheuerten Begriffen: Pegida

Kurzgeschichten
Was soll ich dazu sagen?
Soll ich überhaupt?
Aber sicher!

Laut Umfrage ist der typische Mitläufer dieser neuen politischen Dimension, kurz: npd, ein 48jähriger Sachse aus dem Mittelstand, afd-affirm und Normalverdiener.

Jau, jener welcher kennt wahrscheinlich nicht einen einzigen türkischen oder türkischstämmigen Mitbürger persönlich, geschweige denn, dass er mal mit einem geredet hat.
Zudem scheint er noch nie mehr als 60 Cent für eine mit etwas weniger Bildern versehenen Zeitung ausgegeben zu haben.

Ich komme daher zu folgender Erkenntnis:
Pegida heißt in Wirklichkeit
Peinliche Egoisten gegen (die) Integration der Anderen.

Schlimm genug.
 
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Kommentare  

"Peinliche Egoisten..." finde ich einfach super. Also deine Namensenthüllung, meine ich, bestimmt nicht jene Menschen, die sich da einen Sündenbock suchen, auf den sie ihren Frust projizieren können.
Außerdem finde ich es toll, dass hier ein so kurzer Text so intensiv diskutiert wird. Sowas macht Mut.


Christian Dolle (22.01.2015)

Danke, Michael.
Auch dein Kommentar stellt einen Beitrag zur
Vervollkommnung meines kleinen Denkanstosses
dar.
Und auch bei dir finde ich mich in allen Punkten
bestätigt und aber auch ermutigt.
Danke nochmals.


Stephan F Punkt (16.01.2015)

Ich gebe zu, dass es unter den Perfida-Mitmarschierern etliche Menschen gibt, die aus Angst vor Arbeitsplatzverlust und aus Frust gegen Sozialzustände unserer Gesellschaft demonstrieren. Aber ich frage mich, warum sie dann das Kind nicht beim Namen nennen, sondern angebliche "Feinde" (Ausländer, Flüchtlinge) vorschieben, um ihren Frust abzubauen?! Warum müssen diese "Enttäuschten" den Perfida-Schmarotzern auf den Leim gehen und sich vor deren Karren spannen lassen? Erkennen Sie denn nicht die Hintergründe und Zusammenhänge der ganzen Welt-Misere?

WANN gehen Sie gegen Abzocker-Banken (und deren Milliarden-Rettung mit unseren Steuergeldern) auf die Straße? Wann empören sie sich über deutsche Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete? Wann nehmen Sie mit der gleichen Vehemenz unsere Unterwerfung unter das TTIP-Diktat der USA aufs Korn? Warum wissen Perfida-Anhänger nichts über den immensen Schaden, den TTIP bei uns anrichten wird, aber Perfida weiß angeblich alles über die bösen Flüchtlinge?!

Aber nein, es ist leichter gegen wehrlose Mitmenschen zu demonstrieren, als sich gegen die wahren Pfeffersäcke und Abstauber zu wehren!

Bei den Nazis waren es die Juden und Antifaschisten, die man willkürlich dem Mob zum Fraß vorwerfen konnte. Heute sind es erneut die Schwächsten, die ohnehin bereits durch Hunger, Not und bei Lebensgefahr duch die Welt getrieben werden und irgendwo Schutz und ein einigermaßen sicheres und geregeltes Leben suchen.

Und wir schlagen auf diese armen Menschen ein, statt auf jene Clique einzuschlagen, die an dem Elend Schuld sind (und am Elend verdienen). Es ist ja auch einfacher und bequemer, schreiend und Parolen nachplappernd gegen die Schwächsten zu sein, als einmal ein bisschen nachzudenken und gegen die wirklichen Verursacher vorzugehen.

Leute, zieht euch warm an; es wird kalt in Dresden, in Deutschland, in der Welt. Da tut es richtig gut, wenn man mal zwischendurch einen Lichtblick bekommt, wie der vorliegende Text und einige kritische Kommentare hier beweisen.


Michael Kuss (16.01.2015)

Ja Leute, das Einzige, was diese Gesellschaft
genesen ließe, ist: Bildung, Bildung, Bildung.
Ausreichende Kita-plätze und würdige Bezahlung in
sozial orientierten Berufen sowie ein Mindestlohn
von 10 € minimum.
Aber welche Regierung wünscht sich schon Leute
mit besserer Bildung, als sie selbst aufzubieten hat?
Möglicherweise mucken diese Menschen ja
irgendwann mal auf. Möglicherweise mit größerem
Zuspruch als alle Perfida-Demos bisher.....


Stephan F Punkt (15.01.2015)

Ich danke meinen bisher drei Kommentatoren.
Ihr habt damit meinem kleinen Aufsatz wichtige und
möglichst weit zu verbreitende Komponenten
hinzugefügt, die ich allesamt unterstütze.
Vielen Dank für Eure Beiträge.
Ihr habt ja sooo recht.


Stephan F Punkt (15.01.2015)

Dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, spricht sich langsam herum.

Dass es dies sein MUSS, um die Zukunft Deutschlands zu sichern, hört man leider seltener.

Dass die Politik endlich Einwanderer und andere Zugereiste sofort arbeiten lässt, wäre dringend nötig.

Dann könnte auch niemand mehr behaupten, die Einwanderer ließen sich auf „unsere Kosten“ durchfüttern.

Und was Demonstrationen gegen die „Verauslandung“ betrifft: Ich würde sofort mitmarschieren, wenn es gegen die galoppierende Veramerikanisierung Deutschlands ginge, also gegen ausschließlich amerikanische Weihnachtslieder, gegen die „Fastfood“-Mode (und die Verfettung nun auch der Deutschen), gegen fast nur noch englischsprachige Popmusik, gegen das „Neudeutsche“ wie „Handy“, „Date“, „Event“, „Hype“, „Trendy Fashion“ und so viele andere Ami-Plagiate.

Aber wo demonstriert schon PEGADA (Patriotische Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes)?


Wolfgang Reuter (15.01.2015)

Sehr gut geschrieben. Allerdings muss man sich
auch fragen, nach dem Grund, der für diese
Entwicklung verantwortlich. Meiner Meinung
nach ist diese fortschreitende Armut in der Welt
die Ursache für diese Entwicklung und die
falschen Rückschlüsse die die Politiker in den
meisten Ländern daraus gezogen haben. Und
viele Länder wie z.B. Frankreich oder Italien,
die selbst in einer schweren Wirtschaftskrise
stecken, sind mit dieser Flüchtlings-Problematik
absolut überfordert. Was Deutschland anbetrifft,
fürchten viele Menschen um ihren Wohlstand.
Dann gibt es Menschen, die glauben, dass die
höheren Kosten, die für die Betreuung der
Flüchtlinge aufgebracht werden müssen, allein
auf ihren Schultern lasten. Insgesamt sehe ich
dieses Problem als ein weltweites Problem an,
dass auch in die Hände der EU gehört.
Kriminelle Schlepperbanden machen die
Geschäfte ihres Lebens und den Politikern fehlt
es schlichtweg an Konzepten wenn es gilt, die
Einwanderung ordnungsgemäß zu organisieren.
Meiner Meinung nach müsste die Armut in den
Herkunftsländern der Flüchtlinge wirksam
bekämpft werden. Diese führte letztendlich zu
den nicht enden wollenden Flüchtlingsströmen
und auch da hat die Bundesregierung nicht
gerade eine gute Figur abgegeben - ich denke
diesbezüglich an deutsche Waffenexporte oder
an den Einsatz der Bundeswehr im Kampf gegen
die El Khaida in Afghanistan. Dass die
Befürchtungen gegenüber den Asylbewerbern in
Sachsen und anderen neuen Bundesländern
besonders groß ist, hängt damit zusammen,
dass zu DDR-Zeiten nur relativ wenige
Flüchtlinge gekommen sind. Die katastrophale
Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs
hatte dazu geführt, dass die meisten
potenziellen Flüchtlinge um dieses Land gleich
einen Bogen gemacht hatten. Dadurch hatten die
Menschen nur wenig Kontakt zu ausländischen
Mitbürgern und die Regierung hat nach meinem
Dafürhalten in der Zeit nach der
Wiedervereinigung zu wenig Aufklärung
betrieben, was sich mittlerweile rächt.
Dir ein schönes Wochenende und beste Grüße
von Michael!


Michael Brushwood (15.01.2015)

Die Menschen haben einfach Angst. Angst den Job zu verlieren, Angst vor Altersarmut,... die Gründe sind wahrscheinlich so viefältig wie es Demonstranten gibt. Und seien wir ehrlich, die letzten 14 Jahre hat die Springerpresse auch nichts anderes gemacht als Angst vor dem Islam zu schüren "Der Quran! Das gefährlichste Buch der Welt!" und wie die Spiegelschlagzeilen nicht alle hießen. Aber anstatt die Wut gegen die Politik zu richten, die Ihnen all das eingebrockt hat, bietet Pegida einfache Antworten. Nämlich: "Der Muselmann ist schuld! Schmeißt den raus und alles wird wieder gut." und einfache Antworten auf komplexe Frage (das weiß jede Religion) ziehen die Massen an, die unwillig sind, nachzudenken und tatsächlich etwas zu tun.

Jingizu (15.01.2015)

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