214


12 Seiten

Lena kommt in die Schule ( In den Hügeln der Montagnola )

Romane/Serien · Romantisches
Lena kommt in die Schule

Unsere Lena war schon die ganze Woche aufgeregt, sie freute sich auf die Schule. Ein neuer Lebensabschnitt stand der Kleinen bevor.
Außer Lena kam nur noch ein Mädchen aus Pievescola in die Schule, die kleine Rebecca, unten aus der Siedlung.
Wir hatten ihre Eltern schon bei der Schuleinführung kennen gelernt. Sie waren beide in unserem Alter und arbeiteten als Ingenieure im Industriegebiet an der Staatstraße.

Heute war es soweit. Wir standen auf dem Platz vor San Niccolo und warteten auf die Schulleiterin und den Pfarrer. Während wir Eltern uns vor dem Kirchtor befanden, hatten sich die Kinder etwas abseits versammelt. Lena stand mit zwei Jungen, die ich vom Fußball kannte, sowie mit Renata und Rebecca zusammen. Sie gestikulierte und wedelte dabei mit den Armen.
Wir Eltern unterhielten uns in kleineren Gruppen. Die Kinder waren zum größtenteil ziemlich aufgeregt, keine Wunder, es war der erste Schultag. Plötzlich tauchten die Direktorin, Signora Mazzerini und die Klassenlehrerin Signora Follieri auf. Sie wandten sich an die Kinder und forderten sie auf, sich zu zweit vor dem Kirchentor aufzureihen. Ich zählte durch, es waren fünfzehn Kinder, eine relativ überschaubare erste Klasse aus Casole d´Elsa und den umliegenden Ortsteilen.
Dann kamen die beiden Damen auf uns Eltern zu, begrüßten uns und baten uns nach den Kindern ebenfalls einzutreten.
Eine Vespa knatterte herbei, auf ihr saß Don Amedeo, der beleibte Priester von San Niccolo. Er stieg schwerfällig ab, stellte seine Vespa an die Mauer und unterhielt sich mit zwei herbeieilenden Messdienern, ein breites Lächeln überzog dabei sein Gesicht. Die Direktorin und die Klassenlehrerin winkten die Kinder herbei, und bat uns zu folgen. An der Spitze schritt Don Amedeo ins Innere der Kirche, die Kinder folgten leise tuschelnd. Sie durften sich in die ersten beiden Reihen setzen., dahinter ließen wir uns nieder. Lena schaute sich um, entdeckte uns, winkte und grinste fröhlich.
Nach der kurzen Predigt des Pfarrers und dem Segen, sangen die Kinder noch ein Lied, dann verließen sie jeweils zu zweit mit ihrer Lehrerin, Signora Follieri, die Kirche und machten sich auf den Weg zur Schule. Heute durften die Schulranzen noch einmal zu hause bleiben, der Schulalltag würde erst morgen losgehen. Lena hatte sich Emilio geschnappt und lief mit ihm Hand in Hand. Ich hatte die Beiden schon beim Training und beim Fußballspielen beobachtet, sie verstanden sich blendend und steckten immer die Köpfe zusammen. Lena schien Emilio zu mögen, er war im Gegensatz zu Guido und Tommaso überhaupt nicht schüchtern und er war ein hübscher Bursche mit lockigem dunklen Haar und ausdruckstarken großen braunen Augen. Ob er unserer Lena den Kopf verdreht hatte?
Eva hatte neulich schon einmal vorgeschlagen, Emilio zum spielen einzuladen.
„Soll ich mal mit Emilios Mama sprechen, ob er uns besuchen darf?“
Lena hatte nur ganz verlegen genickt und einen feuerroten Kopf bekommen.
Komm mal mit Peterl, da drüben steht Signora Biaggi, Emilios Mutter.“ Ich nickte und folgte meiner Liebsten, sie wollte sich offensichtlich als Kupplerin betätigen.
Emilios Mama erkannte uns sofort und kam lächelnd auf uns zu.
„Ah die Eltern der kleinen Lena, Buongiorno. Es ist schon ein aufregender Tag für unsere Kleinen, non e vero?“
„Buongiorno Signora Biaggi. Es scheint den beiden zu gefallen“, entgegnete ich.
„Emilio hat mich den ganzen Abend gelöchert, ob er wohl mit Lena zusammen gehen soll, na und vorhin hat ihm Lena einfach die Entscheidung abgenommen. Sehr resolut, die Kleine. Ich mag sie, und Emilio hat sie wohl in sein Herz geschlossen.“
„Besuchen sie uns doch mal mit Emilio, dann können die Kinder zusammen spielen. Wie wärs am Wochenende, am Samstag“, schlug Eva vor. Signora Biaggi sagte zu.
Kurz vor Zwölf rollte ein cremefarbener Daimler auf unseren Hof. Signora Biaggi parkte neben der Werkstatt, stieg aus und öffnete die Autotür für Emilio. Lena stand ganz aufgeregt vor der Haustür. Als sie Emilio erblickte, flog ein Lächeln über ihr Gesicht und sie lief hinüber um ihn zu begrüßen. Sie drückte Emilio ein Busserl auf die Wange, dann umarmten sie sich.
„Mein Mann läßt sich entschuldigen. Er ist Archäologe und muß morgen nach Mexiko fliegen.“ Dann drückte sie Eva einen bunten Blumenstrauß in die Hand. Eva brachte die Blumen in die Küche, während ich mich mit Emilios Mutter unterhielt. Als Eva wieder herauskam, machten wir einen Spaziergang durch unsere Weinfelder. Die Kinder waren nirgends zu sehen. Plötzlich kamen sie kichernd hinter dem Werkstattgebäude hervor. „Da sind ja unsere kleinen frechen Spatzen, i nostri piccoli passeri sfacciato”, rief Eva.
“Wir sind keine Spatzen, wir sind ganz liebe Kinder“, protestierten Lena und Emilio.
„Ja und was habt ihr da unten gemacht“, wollte ich wissen.
„Ich habe Emilio nur unseren Pool gezeigt“, entgegnete Lena.
„Dürfen wir baden“, wollte Lena wissen.
„Kann Emilio denn schwimmen“, entgegnete Eva. Signora Bianchi nickte „Emilio schwimmt wie ein Fisch im Wasser.“ Emilio nickte stolz dazu.
„Ich habe aber keine Badehose“, meinte Emilio.
„Ach ihr Kinder könnt doch nackt baden, oder“, Signora Bianchi schaut uns fragend an. Eva nickte. „Dann lauft los, aber bleibt nicht zu lange im Wasser. Papa bringt euch Handtücher und eine Decke.“ Eva schaut mich an und ich lief zum Haus um das gewünschte zu holen. Wir hörten die Kinder bis zum Hof herauf kreischen und lachen, sie schienen sich wohlzufühlen. Wir setzten uns auf die Terrasse und tranken einen Caffé. Nach einer Stunde schauten Eva und Signora Biaggi nach den Kindern.Wenig später kamen die Kleinen in Handtücher gehüllt mit den Mamas zurück.
„Na wars schön“, wollte ich wissen.
„Darf Emilio heute nacht mit mir im Zelt schlafen?“ Lena und Emilio schauten mich an.
„Wenn es ihnen nichts ausmacht“, Signora Biaggi schaute uns an „Und wie kommst du wieder nach Hause, mein lieber Sohn?“

„Morgen ist doch Sonntag, wir bringen ihnen Emilio nach dem Mittagessen.“
„So zieht euch wieder an, dann machen wir das Abendessen, sie bleiben doch noch“, Eva schaute fragend.
„Kann ich was helfen“, Signora Biaggi schaute Eva fragend an. Dann gingen die beiden Frauen ins Haus, gefolgt von Lena und Emilio. Ich holte das Zelt aus der Garage und baute es am Pool auf. Dann holte ich von drinnen die Schlafsäcke und die Kopfkissen und richtete es den Kindern gemütlich ein. Eva rief von der Haustür aus „Deckst du bitte den Tisch Peterl?“
Strega und Leone witterten Essen und hatten sich erwartungsvoll eingefunden.
Ich brachte Geschirr, Gläser und Bestecke heraus und deckte den Tisch auf unserer Terrasse.
„Lena, Emilio bringt eure Getränke mit und passt auf, dass die Katzen nichts mausen.“ Als nächstes tischte ich Salami, Käse und Schinken, sowie eine Insalata Caprese auf, die Eva und Signora Biaggi schnell zubereitet hatten. Emilio und Lena hüteten das Essen vor den Katzen. Ich holte eine Flasche Wein aus dem Keller und öffnete sie. Endlich saßen wir alle am Tisch und ließen es uns schmecken. Signora Biaggi trank nur ein halbes Glas Wein, da sie noch fahren mußte. Eva legte für Emilio einen von Lenas Schlafanzügen heraus, der nicht direkt nach Mädchen aussah. Schließlich, nachdem wir die Kinder im Zelt untergebracht hatten, verabschiedete sie sich von uns mit Wangenküßchen und fuhr den Hügel hinunter nach Casole. Vorher hatte sie uns noch das Du angeboten. Sie hieß Sarah.



Als wir Emilio wieder ablieferten, nahm ihn Lena beim Abschied in die Arme und gab ihm ein dickes Busserl auf den Mund. Emilio strahlte und Lena wischte sich ein Tränchen aus dem Augenwinkel. Sarah Biaggi kam heraus, begrüßte uns und nahm dann Lena in die Arme.
„Komm uns doch am Wochenende mit deinen Eltern besuchen, Emilio freut sich bestimmt ganz doll.“ Emilio nickte und schaute Lena mit großen Augen an.
Dann winkte Lena Emilio hinterher und stieg wieder ins Auto.
„Mama, ich hab den Emilio ganz doll lieb, ist das schlimm?“
„Nein mein Engel, das ist doch wunderschön, freust du dich?“ Lena nickte, lief rot an und beichtete dann „Heute früh habe ich Emilio auch schon ein Busserl gegeben. Darf ich ihn am Wochenende besuchen?“
„Na klar, Emilio und seine Mama haben dich doch eingeladen.“ Eva schaute mich an und seufzte.
„Am Freitag nachmittag bringen wir dich hin, meine Kleine, dann darfst du das ganze Wochenende mit Emilio verbringen.“

„So, ihr habt bestimmt Hunger meine Lieben“, vermutete Eva. „Ihr dürft mir helfen, es gibt eine Kartoffelpizza.“
Pizza di Patate
Zutaten:
1 große Kartoffel
1/3 Tasse Tomatensauce
2 Teelöffel Parmesan
6 Streifen Schinken
1 Ei
4 geschnittene Champignons
1 Kugel Mozzarella
1 Eßlöffel Olivenöl
Pfeffer

Zubereitung:
Kartoffel waschen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Kartoffelscheiben im Kreis auslegen, mit Parmesan bestreuen, abdecken und ca. 5 Minuten bei geringer Hitze braten.
Tomatensoße darüber gießen, Pilze und Mozzarellascheiben anordnen, ein Ei in die Mitte schlagen, bedecken und bei mittlerer Hitze fünf Minuten weiter braten.
Pizza auf einer Platte servieren mit den Schinkenstreifen bedecken, mit Pfeffer würzen und mit etwas Öl beträufeln.
Die Kartoffelpizza schmeckte uns hervorragend, Lena hatte einen gesunden Appetit.
„Das hat so gut geschmeckt, meine liebe Mama“, stellte Lena fest und strahlte übers ganze Gesicht.
„So, dann darfst du mir jetzt beim Abwasch helfen Lena.“
„Soll ich dich morgen früh noch einmal zur Schule bringen, oder willst du mit dem Bus fahren Lena?“
„Ich will mit dem Bus fahren, Mama. Ich muß noch was mit Rebecca besprechen, ein Geheimnis.“ Lena hielt sich einen Finger an die Lippen.
„Da mußt du aber morgen früh aufstehen, der Bus fährt um sieben, ich bringe dich zur Haltestelle“, mahnte Eva.
Eva und ich schauten uns an und schmunzelten. Unsere Kleine wurde langsam flügge.
„Na, habt ihr noch Lust auf einen Bummel ins Dorf?“ Eva blickte uns an. Wir nickten beide.
„Krieg ich auch ein Eis“, wollte Lena wissen.
„Also, ich glaube, ich kann euch so mitnehmen.“ Eva musterte uns mit einem Lächeln.
Langsam schlenderten wir den Hügel hinunter, winkten Francesca und Gianfranco zu, die vor ihrem Haus in der Sonne saßen und erreichten den Dorfrand. Lena rannte vor und begrüßte Claudia, die vor der Bar stand und gerade Beppe ein Glas Wein einschenkte.
„Claudia, Claudia, machst du mir ein Eis, ein großes im Becher“, rief Lena, die vorgerannt war.
Don Fulvio stand vor der Kirche und ließ sich auch die Sonne ins Gesicht scheinen, er winkte uns zu. Marta lief gerade über die Straße, Richtung Kirche, um bei Don Fulvio zu putzen, sie winkte uns ebenfalls zu.
Lena lümmelte sich auf einen Stuhl neben Beppe und löffelte genüßlich ihr Eis.
„Hallo Onkel Beppe. Mama, Papa, wo bleibt ihr denn, hier ist noch Platz“, sie deutete auf die beiden freien Stühle am Tisch.
„Dürfen wir“, ich schaut Beppe an, als er nickte, ließen wir uns nieder. Dann stellte Claudia uns eine Karaffe Wein und zwei Gläser hin. Ich bot auch Beppe vom Wein an. Er nahm dankend an.
„Es war euch doch recht, dass ich der Kleinen schon ein Eis gebracht habe?“ Claudia schaute uns fragend an. Eva lachte „Mach was dagegen.“
„Na, was macht das Baugeschäft“, wollte ich von Beppe wissen.
„Nun, ich renoviere gerade das ehemalige Haus von Donatella und Dario. Ein älteres deutsches Paar zieht dort ein, er soll Schriftsteller sein. Eine Menge Arbeit, sie haben etliche Extrawünsche, aber ich bin froh darüber, sonst ist momentan nichts los.“
Abends spürte ich ein Pochen in meiner Narbe am Po. Eva schaute sich beim duschen die Wunde an.
„Hm, etwas rot, hoffentlich hat sich die Narbe nicht wieder entzündet. Geh morgen früh mal zur Dottoressa in die Sprechstunde.“
„Na dann legen sie sich mal bäuchlings auf die Liege und Hose herunter“, ordnete die Dottoressa in einem Kasernenhofton an.
Dottoressa Lapucci schaute sich die Bescherung an und wiegte den Kopf,
Sie drückte m it ihrem Daumen ins Fleisch „Tut das weh?“
Ich schüttelte den Kopf. „Das Fettgewebe hat sich wieder etwas entzündet, aber es ist kein neuer Abszeß, sonst würden sie einen deutlichen Druckschmerz merken. Ich spritze ihnen mal ein hochpotentes Antibiotikum“, meinte sie und tätschelte mir die Pobacke, bevor sie die Injektionsnadel tief ins Fleisch stieß.
„Kommen sie nächste Woche wieder vorbei und ich schaue nach der Wunde. Ich glaube nicht, dass wir noch mal schneiden müssen, aber achten sie auf die Stelle. Wenn sie sich stärker verfärbt, kommen sie gleich vorbei. Warten sie, ich gebe ihnen noch eine Heilsalbe mit, täglich nach dem Duschen eincremen“, ordnete sie an. Dann durfte ich mich wieder anziehen.
Die Verfärbung verschwand nach ein paar Tagen, das Antibiotikum schien seinen Zweck erfüllt zu haben und ich hatte auch keine Beschwerden mehr.
„Morgen können wir laufen, wenn du heim kommst. Früh fahre ich in den Baumarkt und besorge das nötigste für unser neues Kinderzimmer. Lena wird nach der Schule von Sarah abgeholt und bleibt über Nacht bei den Biaggis. Welche Farbe soll der Teppichboden haben, meine Schöne?“
„Gardinen und Vorhänge, schauen wir aber zusammen an Peterl, vielleicht am Wochenende. Lena will bestimmt mitkommen.“
Ich hatte mir meine Laufkleidung angezogen und wartete im Hof auf Eva.
„Warte Peterl, ich mache mich nur frisch“, meinte Eva, als sie die Giulia abgestellt hatte und lief nach oben. Sie hatte sich mit Paola einen weißen Einteiler gekauft, den sie mir jetzt stolz vorführte.
„Wenn Paola das tragen kann, kann ich das auch, jedenfalls solange ich noch nicht so fett geworden bin“, lächelte sie. Sie drehte sich und wiegte sich in den Hüften.
Ich nahm sie in die Arme und busselte meine Liebste ab. Dann musterte sie mich intensiv von allen Seiten.
„Ein wenig knapp ist es schon überm Po mein Peterl, die untätigen Tage machen sich bemerkbar.“ Ich nickte, seit meiner Verletzung hatte ich zu wenig Bewegung, das machte sich auf der Waage bemerkbar.
„Die Dottoressa hat gemeint, du bist mit deiner Kochkunst an meinem Speck schuld.“
„So weit kommt es noch, wer futtert denn so gerne? Außerdem hast du deinen Arsch die ganze Zeit notgedrungen kaum bewegt, das setzt natürlich an.“
„Ich habe mich im Spiegel angeschaut. Mit den Streifen habe ich einen prallen Arsch wie ein Zebra.“ Eva grinste nur und tätschelte mir meinen Hintern.
„Dann sollten wir wieder jeden Tag unsere Strecke laufen, bevor Paola spöttische Bemerkungen macht.“ Eva grabschte noch einmal zu, dann liefen wir los. Unten passierten wir Matteos Bar und rannten zum Industriegebiet, an der Staatsstraße zur Molina del Elsa und dann den schmalen steilen Weg zur Casa Verniana hinauf. Ich kam ins Schnaufen, die Kondition stimmte noch nicht wieder. Am ehemaligen Haus von Donatella und Dario war Beppe mit schwerem Gerät zugange. Wir winkten ihm über den Zaun hinweg zu und liefen nach kurzer Pause weiter. Unten bei Matteo ließ ich mich in einen Stuhl sinken und atmete schwer.
Auf Claudias Fragen hin, lehnten wir es ab, etwas zu essen.
„Peterl muß noch ein wenig abspecken“, meinte Eva. Claudia nickte „Ich habs gesehen, als ihr vorhin vorbeigelaufen seid. Aber ich mag es, wenn ihr Männer so einen strammen Arsch habt.“ Claudia kicherte und zwinkerte Eva und mir zu. Marta hatte Claudias Satz mitbekommen. Sie rollte mit den Augen und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, dann kicherte sie „Armer Peter, wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung. Aber es steht dir wirklich, ganz schön sexy. Valeria würden die Augen aus dem Kopf fallen.“
„Was macht die Orchessa eigentlich“, wollte Eva wissen.
„Ich habe mich neulich mit Don Luigi unterhalten. Sie ist noch einige Zeit in der Reha. Die Hüfte macht ihr zu schaffen, sie muß erst wieder richtig laufen lernen.“ Eva patschte mir auf den Oberschenkel „Komm Peterl auf geht’s, noch ein paar Kalorien verbrennen.“ Ich erhob mich, streckte mich. Eva grabschte wieder zu und gab mir dann einen Klapps auf den Hintern. „Hü, mein Zebra, hü. Die Weiber wollen was zum gucken haben.“ Ich hörte Claudia und Marta lauthals lachen und spürte ihre Blicke auf meiner Rückseite brennen, während wir losliefen. Eva lachte und meinte oben „Morgen kaufen wir dir einen neuen Anzug bei Genesis.“ Ich zog meine Schuhe aus und streifte mein Hemd über den Kopf.
„So dreh dich um, ich will mir deinen prallen Zebraarsch noch einmal vornehmen“, dann lachte sie und grabschte nach Herzenslust, dabei zerrte sie mir die Hose herunter und gab mir einen Schubs, dass ich bäuchlings aufs Bett fiel. Sie setzte sich auf meine Unterschenkel und bearbeitete mein Hinterteil mit spitzen Fingern. Sie knetete meinen Speck und formte kleine Röllchen aus dem Polster. „Lenchen würde sagen, wir haben den Papa zu gut gefüttert, jetzt ist sein Po so dick geworden.“
„Ich setze dich auf Diät, zwei bis drei Kilo müßen herunter. Deine Jeans und Bermudas sind dir auch zu eng geworden.“

Wir fuhren früh bei Genesis vor, der Parkplatz war noch leer. Drinnen eilte die mir unsympathische Verkäuferin auf mich zu. Eva stubste mich an, ich solle mich zurückhalten. Aber heute war sie handzahm. Sie schaute in ihren Computer und rief meine Daten ab. Sie musterte mich und meinte, ich würde ihnen eine Nummer größer empfehlen. Eva nickte. Die Verkäuferin ging suchend durch die Reihen, während ich auch selber Umschau hielt.
„Hier, der schwarze Einteiler würde ihnen gut stehen, er ist im Gesäßbereich und an den Seiten mit einem Kompressionsgewebe verstärkt und verhindert das unangenehme vibrieren beim laufen.“ Ich nickte, nahm den Einteiler und betrat die Umkleidekabine. Ich öffnete den Reißverschluß bis in den Schritt und zwängte mich hinein, der Stoff setzte meinem Hintern etwas Widerstand entgegen, dann schlüpfte ich mit den Armen in die Ärmel, zog den Bauch ein und schloß ohne Blessuren den Reißverschluß. Ich bewegte mich, ging in die Knie, doch der Stoff hielt, paßt, dachte ich und ließ mich von Eva bewundern.
„Geh mal aufs Laufband Peterl und lauf ein wenig.“ Der Stoff fühlte sich geschmeidig an und stützte das Gewebe. Ich zog mich wieder um, bedankte mich bei der Verkäuferin und legte an der Kasse ein paar Scheine auf den Tresen.
„Na zufrieden Peterl, der Anzug schaut sexy aus,besonders der weiße Sattel hinten. Der betont deine Sahnestücke beim laufen.“ Den hatte ich noch gar nicht bemerkt.
„Dann laufen wir doch heute nachmittag noch eine Runde und holen anschließend Lenchen ab“, schlug ich vor.
„Das würde unseren Pfunden natürlich gut tun Peterl, also packen wir es“, meinte Eva zustimmend.Zum Mittag aßen wir nur eine leichte Insalata Caprese.
Ich kam relativ mühelos in meinen Anzug, mußte nur aufpassen, dass der Reißverschluß sich nicht im dünnen Stoff verhakte. Eva beobachtete mich dabei und grinste
„Paß nur auf, dass du dir dein bestes Stück nicht einklemmst. Das wäre doch sehr schade.“ Eva grinste.
Eva war auch fertig und wiegte sich provozierend in den Hüften.
„Laß uns loslaufen Peterl, bevor ich dich noch vernasche“, kicherte sie dann und gab mir einen Klapps zum Start. Dann liefen wir die Zufahrtsstraße zum Weinkeller hinunter und erreichten die Verbindungsstraße nach Scorgiano. Wir ließen einige Autos vorbei und überquerten die Straße, dann bogen wir in einen schmalen Feldweg ein, der zum Wald führte. Ein leichter Wind wehte und die Temperatur war angenehm kühl. Wir wechselten uns an der Spitze ab. Beinahe wäre ich über eine Wurzel gestolpert, doch ich konnte mich gerade noch fangen. Eva hielt erschrocken die Luft an, dann liefen wir weiter. Wir ließen die Localitá Alpaia auf der Seite liegen und liefen weiter den Wald hinein. Hier gabs bestimmt reichlich Pilze. Plötzlich erreichten wir eine kleine Lichtung. In der Mitte stand ein verfallenes Bauernhaus, von einem unkrautüberwucherten Garten umgeben, die Zäune waren zusammengebrochen oder zerstört worden. Ich wollte hineingehen, aber Eva hielt mich zurück.
„Da drinnen tummeln sich bestimmt Schlangen und Skorpione Peterl, bleib hier.“ Eva hatte recht, es wäre leichtsinnig gewesen, daher warf ich nur einen Blick durch die offene Tür, die schief in den Angeln hing. Ich blickte direkt auf einen offenen Kamin, der sicher schon lange nicht mehr in Betrieb war. Außerdem sah ich ein paar alte Möbelstücke. Hinter dem Haus befand sich ein alter Käfig, der ebenfalls halb zusammengebrochen war. Der Brunnen war abgedeckt.
„Laß uns umkehren, der Ort ist unheimlich, ein richtiges Hexenhaus“, sorgte sich Eva.
„Nicht, dass es uns wie Hänsel und Gretel ergeht“, unkte ich und mußte lachen.
Wir atmeten tief durch, dann drehten wir uns um und liefen unseren Weg wieder zurück. Kurz bevor der Wald aufhörte, nahmen wir den schmalen Weg, der an der alten Papstvilla vorbeiführte. Die Bauarbeiten waren in vollem Gange, das Hauptgebäude war eingerüstet. Wir verweilten ein wenig, bevor wir weiterliefen.
„Kehren wir noch bei Matteo ein“, schlug Eva vor. Ich nickte und wir rannten den letzten Kilometer.
Schwer atmend ließen wir uns in die Stühle fallen, Claudia kam herbei und reichte uns Handtücher, dann servierte sie uns die Knoblauchchampignons.
„Na Peter, heute nicht im Zebralook“, spöttelte sie. Eva lachte und meinte „Das Zebrakostüm ist ihm hintenrum zu eng geworden. Das hast du doch gestern gesehen, ihr habt doch alle lange Zähne gekriegt.“
„Sollen wir etwa wegschauen, wenn uns ein solcher Leckerbissen vors Auge gerät. Schließlich sind wir junge hungrige Weiber“, lachte Marta, die zu uns gestoßen war. Eva stuppste mich an „Grins nicht so selbstgefällig Peterl und sei nicht so eitel. So hoch mit deinem Hintern, es geht weiter. Wir dürfen doch heute abend zahlen Claudia?“
Claudia nickte, „ich wüßte auch nicht, wo ihr euer Geld unterbringen wolltet“, kicherte sie und deutete auf unsere Laufkleidung.
„Wo hast du eigentlich dein geiles Outfit her Eva. Ich würde das auch gerne tragen, dann laufe ich auch mal mit euch?“
„Wir kaufen meistens bei Genesis in Poggibonsi, im Gewerbegebiet ein. Die haben eine große Auswahl und sind auch nicht gar so teuer, komm doch mal mit.“
Claudia nickte, dann liefen wir los, hoch zu unserem Hof. Wir mußten uns fertig machen, um Lenchen aus Casole abzuholen. Wir zogen uns um, tranken noch einen Caffeé und fuhren los. Eine knappe halbe Stunde brauchten wir bis Casole. Die Biaggis bewohnten ein repräsentatives Haus auf einem großen gepflegten Grundstück etwas außerhalb am Hang. Ich staunte über die großen Steinstatuen, offensichtlich von den Mayas oder Azteken.
Sarah kam uns entgegen und begrüßte uns mit Wangenküßchen.
„Die Stauen sind schön, nicht wahr. Aber alles Replikate, echte Stücke darf man nicht ausführen. Übrigens Lena ist ein solch liebes Mädchen. Ich würde sie am Liebsten adoptieren.“
Eva schaute mich an und meinte mit einem Lächeln „Redest du wirklich von unserer Tochter, sie wird doch nicht vertauscht worden sein?“
„Nein wirklich sie war sehr lieb und hat mir im Haushalt geholfen. Und sie versteht sich so gut mit unserem Emilio.“
„Mama, Papa, muß ich schon gehen? Kann ich nicht noch dableiben. Tante Sarah kann mich doch morgen mit Emilio in die Schule nehmen. Ihr könnt mich dann nachmittags von der Schule abholen. Bitte, bitte, dann kann ich noch mit Emilio spielen.“
Wir schauten Sarah an, die zuckte die Schultern.
„Wenn es euch nichts ausmacht?“
Eva schaute mich an, dann die erwartungsvoll wartende Lena. Eva nickte.
„Aber sei brav und ärgere Tante Sarah nicht.“ Lena nickte einfach und fiel Eva jubelnd um den Hals.
„Dann fahren wir mal wieder los, bleib brav Lenchen.“
Wir verabschiedeten uns und fuhren wieder heim. Eva seufzte.
„Unser Mäuschen wird flügge“, dabei hatte sie eine Träne im Auge.
„Sie macht langsam ihre ersten Schritte in die Welt hinaus.“
„Dann duschen wir jetzt, oder willst du die Sauna anwerfen Peterl?“
„Die Sauna wird uns gut tun mein Liebes, nach dem Laufen könnte ich eine Entspannung vertragen.“
Eine Stunde später war die Sauna bereit und wir gönnten uns eine längere Sitzung. Man sah langsam den Anflug eines Babybäuchleins bei Eva und auch die Hüften waren bei genauem Hinsehen etwas voller geworden.
„Schau mich nicht so stirnrunzelnd an Peterl. Ich weiß, dass ich langsam fett werde. Wahrscheinlich noch fetter, als bei Lena, immerhin sinds dieses Mal zwei, die versorgt werden wollen.“
Ich strich meiner Liebsten über den Kopf, was sie schnurrend zur Kenntnis nahm.
„Solange ich noch kann, laufe ich mit dir und am Wochenende machen wir mal wieder eine ausgedehnte Radtour. Soll ich Paola anrufen Peterl?“
Ich nickte, „Ich werde aber vorher meine Radlermontur noch einmal anprobieren, ich habe ein paar Bedenken.“ Eva lachte und grabschte schnell zu. „Das wäre allerdings ratsam Peterl. Ich nehme gleich mal Maß. Vielleicht sollten wir morgen sicherheitshalber noch einmal einkaufen gehen.“
Wie befürchtet war die Radlerkombi bei der Anprobe zu eng, ich verfluchte meine überflüsigen Pfunde und beschloß endlich Diät zu machen. Die erzwungene Ruhe während meiner Verletzung hatte mir zusätzlichen Speck beschert.“
„Die nächsten Wochen faste ich aber“, Eva lachte, als sie mich schimpfen hörte.
„Das bringt nichts, da wirst du nur unleidlich. Gegen deinen Speck hilft nur, wenn du deinen Arsch bewegst, laufen und radfahren. Das ist der ideale Fatburner für dich.“ Sie grabschte noch einmal kräftig zu.
„Heute abend gibt’s ein Auberginen-Gratin mit Ziegenkäse und morgen wird geradelt, keine Widerrede.“
Auberginen- Gratin mit Ziegenkäse

Für 4 Portionen:
80 g Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 kg Flaschentomaten
14 El Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zucker
4 Stiele Salbei
1 große Aubergine
4 Ziegenfrischkäse


Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Tomaten längs vierteln, entkernen und 1/3 der Tomaten in ca. 1 cm große Würfel schneiden. 2 El Olivenöl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Tomatenviertel zugeben und bei mittlerer Hitze 5 Mi-
nuten zugedeckt kochen lassen. Dann offen weitere 15 Minuten sämig-dicklich einkochen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. Tomatenwürfel unter-
heben.
Salbeiblätter von den Stielen abzupfen und 12 kleine Blätter für die Dekoration bei-
seite legen. Restliche Blätter fein hacken und mit 6 El Olivenöl verrühren.
Aubergine putzen und in 12 ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Restliches Oliven-
öl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginenscheiben darin von beiden Seiten
goldgelb braten. Jeweils 3 Auberginenscheiben in 4 runde ofenfeste Formen
( 17 cm ) legen. Darauf den Tomatensugo verteilen. Jeweils 1 Ziegenkäse grob zer-
bröseln und darüber streuen.
Unter dem vorgeheizten Backofengrill auf der mittleren Schiene 4-5 Minuten über-backen, bis der Käse leicht braun wird. Mit dem Salbeiöl beträufeln, mit den rest-
lichen Salbeiblättern garnieren und sofort garnieren und sofort servieren.
Dazu passt Baguette.
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Ausschnitte und Abstecher nach Wien (In den Hügeln der Montagnola)  
Es geht weiter In den Hügeln der Montagnola)  
Eine weitere Episode aus der Toscana  
eine anstrengende Tour und relaxen in Bagno Vignoni (In den Hügeln der Montagnola)  
Kleiner Auszug mit meinen Protas  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De