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Mit den Kindern im Zoo ( In den Hügeln der Montagnola )

Romane/Serien · Romantisches
Ich spürte Claudias Hand kurz auf meinem Hinterteil. Dann lief ich mit meinem Geld wieder nach draußen. Claudia folgte kurz darauf mit unserer Bestellung. Die Champignons waren Matteo wieder gut gelungen.
Hinterher waren wir pappsatt, bis auf Lena, die noch um Pistazien bat.
„Fahren wir noch mal zu dem Abbruchhaus. Ich glaube, ich habe da Pflanzen für Lenas Blumenkasten gesehen", meinte Eva. Lena war begeistert. Wir mußten nur unsere Zwillinge noch mit an Bord nehmen.
Wir eilten den Hügel hinauf. Ich holte die Giulia heraus, dann brachten wir Gianni und Giulia in ihren Körben auf der Rückbank unter. Ich setzte mich zwischen die beiden, während Lena den Beifahrersitz in Beschlag nahm und Eva fuhr.
Beppe und seine Arbeiter waren noch draußen. Sie luden Einzelteile des zerlegten Schuppens und die Buntglasfenster der ehemaligen Kapelle auf die Ladefläche. Ich streifte mit Lena durch den Garten. Ich hatte eine Schaufel und einen alten Weinkasten dabei. Lena deutete auf einige blaue Irissstauden. Ich grub sie aus, dann fanden wir gelbe Polster, die ich nicht kannte. Wir nahmen sie ebenfalls mit. Wir brachten die gut gefüllte Kiste wieder zum Auto und verstauten sie im Kofferraum. Eva hatte das Auto im Schatten geparkt und saß jetzt neben den Babykörben auf einem Holzklotz neben dem Auto. Ihre Beine wurden von der Sonne bestrahlt. Auf meine Frage hin, meinte sie
„Och ich sitze gerade so schön, ihr könnt gerne noch stöbern."
Ich ließ mir das nicht zweimal sagen und ging mit Lena noch einmal ins Haus. Beppe und seine Arbeiter hatten inzwischen alle Terrakottaplatten herausgestemmt und vor dem Hause aufgestapelt. Ich entdeckte noch einen alten gußeisernen Fußabstreifer, den ich an mich nahm.
„Gehen wir noch einmal in den Keller, Lena?" Zusammen mit mir fürchtete sie sich nicht. Im hintersten Keller entdeckte ich ein halbes Weinfaß. Die Dauben waren noch in Ordnung. Zusammen mit Manfredo ging ich noch einmal hinunter und wir schafften das Faß auf Beppes LKW. Ich wollte es zu einem kleinen Zierteich machen. Beppe und seine Mannschaft hatten mittlerweile alle Zimmertüren ausgehängt und draußen gestapelt. Ich betrat noch einmal die alte Küche, aus der wir vor ein paar Tagen den alten gußeisernen Herd gewuchtet hatten. Ein bunt bemalter alter Ölkanister könnte unsere Ölmühle zieren. Aus dem Haufen verrosteter Gartengeräte, zog ich noch eine, nicht ganz so verrostete kleine Hacke. Damit wurde die Erde um die Weinstöcke angehäufelt. Ein Drahtrolle hatten die Arbeiter auch noch irgendwo gefunden, ich nahm sie mit. Wir verabschiedeten uns von Beppe und seinen Leuten. Das Weinfaß würde ich mir später von Beppes Bauhof holen. Jetzt wollte Eva erst einmal den Blumenkasten bepflanzen. Wir fuhren wieder los, die Kleinen schlummerten brav. Wir fuhren auf unseren Hof, während ich die Zwillinge hütete, bepflanzte Eva, neugierig von Lena beobachtet, den Blumenkasten. Eva löste mich ab und ich befestigte zwei Balkonkastenhalter an Lenas Baumhaus und stellte den Blumenkasten hinein. Es gab einen schönen Kontrast zum roten Holz.
„Vergiß aber nicht, die Blumen regelmäßig zu gießen, Lenchen." Lena nickte und holte die kleine Gießkanne aus der Werkstatt, dann wässerte sie ihre Blumen.
Ich holte meinen Fotoapparat und machte ein Bild von Lenas Baumhütte, während sie grinsend zur Tür herausschaute.
„Darf ich euch auch mal fotografieren Papa?" Ich nickte und Lena kletterte herunter und rannte zum Haus. Sie kam mit ihrem Fotoapparat wieder heraus und lief auf uns zu.
„Mama, Papa, ich fotografiere euch jetzt", rief sie.
„Aber ja nicht von hinten", warnte Eva sie. Wir mußten uns nebeneinanderstellten, dann knipste sie uns in voller Lebensgröße.
Lena und ich machten noch einen Spaziergang durch die Weinterrassen. Plötzlich hörte ich es hinter mir klicken.
„Du sollst doch fragen, bevor du uns knipst Lena." „Ich habe doch nur die bunte Eidechse fotografiert." Ich sah etwas durch die Rebstockreihen rascheln. Als wir wieder zurückkamen, meinte Eva
„Peterl, paß mal auf die Mäuse auf. Lena komm mit rein, du kannst mit beim Abendbrot helfen. Lena folgte ihr, es war Gelegenheit zu naschen. Eine halbe Stunde später kamen Beide schwer bepackt wieder zurück. Eva stellte die Platten auf den Tisch, Lena holte aus einem Korb, Bestecke, Teller und Gläser."
„Peterl, sei so lieb und hol noch bitte die Getränke." Ich eilte ins Haus und holte Wein und Apfelschorle.
„Ich habe mit Lena geredet, so von Frau zu Frau. Sie hat begriffen, dass sie in ein paar Jahren zur Frau wird und es deshalb natürlich ist, dass sie um die Hüften etwas zulegt. Jetzt wartet sie nur darauf, dass sich auch der Busen entwickelt. Sie fährt morgen mit mir zu Genesis einkaufen. Bleib du besser daheim, ein Kommentar von dir, wäre wohl nicht so gut." Eva gab mir ein Busserl.
„Dann kann ich ja morgen die Lampe an der Haustür anbringen", meinte ich. Die Elektroleitung war schon da, ich mußte nur Löcher für die Lampenhalterung bohren.
„Ich verzichte morgen mal aufs laufen, vielleicht kannst du mit den Kleinen in den Garten gehen, da ist der Krach nicht so zu hören." Eva tätschelte mir den Hintern.
„Solange sich hier nicht wieder Speck breit macht, darfst du ruhig mal aussetzen."
Eva war mit Lena in Poggibonsi bei Genesis um neue Kleidung einzukaufen. Radlermontur und Fußballhose brauchte die Kleine eine Nummer größer, dazu etwas Unterwäsche.
Ich war derweil in der Werkstatt und strich den Fensterrahmen fürs Frühbeet. Mit dem bohren konnte ich erst anfangen, wenn die Zwei wieder da waren und mit den Kleinen in den Garten gingen. Eva war mit Lena und den Zwillingen im Garten. Ich bohrte die Löcher für die Lampenhalterung, schraubte die Lampe an und verband die Stromkabel miteinander. Die Leuchte machte sich gut an unserer Tür. Abends servierte Eva uns eine Insalata Caprese, dazu ein paar Scheiben Ciabatta. Am nächsten Tag brachte ich nach dem Mitagessen die Handläufe im Treppenhaus an. Es gab viel zu messen, zu bohren und zu schrauben, aber zum Schluß fügte sich der Handlauf gut ein. Ich entfernte den Bohrstaub von der Treppe und wischte sie feucht nach. Jetzt wirkte unser Treppenhaus richtig edel. Ich duschte mir den Bohrstaub vom Körper, zog mir meine leichte Sportkleidung an und lief nach draußen. Eva und Lena beschäftigten sich im Garten mit den Zwillingen.
„Schau mal Papa, ich hab der Mama beim einpflanzen geholfen." Eva und Lena hatten die mitgebrachten Pflanzen eingesetzt.
Ich lobte Lena für ihre Hilfe und bewunderte die Anpflanzungen. Lena kletterte wieder in ihr Baumhaus und beobachtete uns von oben. Sie hatte sich die kleine Gießkanne mit hoch genommen und goß noch einmal ihre Blumen im Kasten. Während ich ihr zuschaute, bekam ich auch ein paar Tropfen ab. Eva lachte
„Den Papa brauchst du nicht zu gießen, der wächst nicht mehr, höchstens noch in die Breite."
Ich drohte den Beiden mit dem Finger, konnte mir ein Lachen aber nicht verkneifen.
„Am Wochenende kommt Emilio gleich nach dem Fußballspiel zu uns. Sara hat vorhin angerufen. Vielleicht können wir etwas gemeinsam unternehmen. Mal sehen, ob Louisa wieder Zeit hat."
„Dann könnten wir doch morgen, wenn du Lena von der Schule geholt hast, eine kleine Radtour machen. Damit bleiben wir auch im Training. Laura kann bestimmt noch etwas Geld brauchen."
„Dann fahre ich mit meinem neuen Fahrrad und ziehe meinen neuen Anzug an", Lena hatte uns zu gehört.
Am nächsten Morgen lief ich als erster. Claudia hatte noch einen Arzttermin und konnte nicht so früh. Auf meinem Rückweg durchs Dorf, passierte ich Matteos Bar. Claudia, bereits in Laufmontur, hockte an einem der Tische. Sie winkte mir zu. Ich blieb einen Moment stehen. Claudia drückte mir zur Begrüßung ein Busserl auf die Wange. Dann lief ich weiter, am Kreisel vorbei und unseren Hügel empor. Eva hatte die Kleinen schon versorgt. Sie lagen in ihren Körben und schliefen. Eva hatte die Körbe auf der Terrasse in den Schatten gestellt. Eva war schon lauffertig. Wir gaben uns gegenseitig einen Klaps, dann lief Eva los. Ich schaute ihr noch hinterher, bis sie hinter einer Kurve verschwand.
Ich verbrachte noch einige Minuten in der Werkstatt. Gestern hatte ich noch ein paar Leisten abgelengt. Für das Dach des Baumhauses, auf ihnen wollte ich die Schindeln befestigen. Ich schaute nach den Zwillingen, sie schliefen noch fest, Eva hatte sie vorhin gefüttert. Als Eva zurückkam, duschte sie zuerst. Sie kam bereits in ihrer einteiligen Radlermontur herunter. Dann durfte ich duschen.
„Du ziehst dich aber noch nicht um, oder willst du Claudia wieder etwas zu schauen geben Peterl?" Also zog ich Mikrofasershorts und ein Shirt über.
Ich holte Leiter und Werkzeug aus der Werkstatt, dann nagelte ich die Leisten auf das Dach des Baumhauses.
„Kommt aber gleich wieder hoch. Kein Eis und nicht mit Claudia flirten", mahnte Eva, als ich aufbrach, um Lenchen vom Bus abzuholen.
Lena drückte mir ihre Schultasche in die Hand, dann folgte sie mir ohne zu zögern, den Hügel hinauf.
Eva hatte die Räder schon herausgestellt. Lena und ich liefen hoch, um uns umzuziehen. Während ich mich in meine weiße Hose zwängte und mein Shirt überstreifte, kam Lena herein. Ihre neue Montur war grellrot.
Ich schnürte meine Schuhe, dann bewunderte ich Lena.
„Bist du bei der Feuerwehr Mäuschen. Du schaust schön aus", neckte ich sie. Sie nickte grinsend. Laura begrüßte uns, sie war gekommen, um die Zwillinge zu beaufsichtigen.
Eva mahnte Lena noch, ja dicht bei uns zu bleiben, wir würden kein Wettrennen veranstalten. Wir fuhren an San Chimento vorbei bis zur Tenuta. Das war nicht zu weit für Lena. An der Tenuta angekommen, wollte Lena gleich zum Spielplatz. Die junge Kellnerin fragte gleich, ob wir wieder Honig mitnehmen wollten. Wir schüttelten den Kopf und bestellten Orangensaft für uns und eine Apfelschorle für Lena. Lena kam zu uns, um zu trinken, dann rannte sie wieder zum Spielplatz. Wir lehnten uns zurück, streckten unsere Beine aus und öffneten die Reißverschlüsse unserer Shirts und ließen uns von der Sonne bescheinen. Bevor ich ging, um zu zahlen, ließ ich mir den Reißverschluß des kleinen Gesäßtäschchens öffnen.
„Beim letzten Mal, hat dir wohl das junge Ding geholfen Peterl." Eva schien keine Antwort zu erwarten, ich fingerte das Geld heraus und zahlte. Eva zog den Reißverschluß wieder zu und gab mir einen Klaps. Wir sonnten uns noch ein wenig, bis Lena zurückkam, um ihre Apfelschorle auszutrinken. Dann brachen wir wieder auf.
Die letzten Meter den Hügel hinauf, schob ich Lena ein wenig an. Oben ließ sich Lena von Laura bewundern.

Laura hielt Giulia auf dem Arm.
„Die Kleine hat etwas gejammert, da habe ich sie herausgenommen, um sie wieder zu beruhigen", erklärte Laura. Eva holte das Geld, gab es ihr und Laura ging wieder, nachdem sie Eva Giulia überreicht hatte.
„Komm Lena, wir Weiber duschen zuerst." Lena folgte ihr ins Haus. Als Beide wieder herunterkamen, durfte ich duschen gehen. Eva hatte ihre leichten Sportsachen an, auch Lena trug kurze Hosen und ein buntes Shirt. Ich bekam von beiden einen Klaps und lief ins Haus. Ich zog mir auch leichte Sachen an, dann lief ich in die Werkstatt. Lena half mir die Schindeln neben dem Baumhaus aufzustapeln. Ich kletterte auf die Leiter und nagelte die erste Schindel,an, dann ließ ich mir von Lena Schindeln zureichen und brachte sie an. Schließlich sah das Dach richtig schön aus. Lena jubelte und auch Eva lobte mich. Lena holte ihre Kuscheltiere aus ihrem Zimmer und brachte sie ins Baumhaus. Eva ging ins Haus und bereitete das Mittagessen zu. Heute gab es eine Panzanella. Sie hatte das Brot über Nacht eingeweicht.
„Was haltet ihr davon, wir könnten am Wochenende mit Emilio den
Giardino Zoologico di Pistoia besuchen. Das hat dir doch damals gefallen Lena, oder?“ Lena nickte aufgeregt.
„Wenn Louisa und dein Papa kommen, um auf die Zwillinge aufzupassen, könnten wir doch Mäxchen auch mitnehmen. Ich rufe gleich noch mal Louisa an."
Das war eine gute Idee, ein Tagesausflug mit den Kindern in den Zoo, da waren sie gut beschäftigt. Jeder würde einen Rucksack mit Getränken und Proviant mitnehmen. Ich schaute noch einmal auf die Karte und auf den Plan, den ich aufgehoben hatte. Der Zoo hatte von 9:30 bis 19:00 geöffnet, der Eintritt war erschwinglich. Wenn wir um acht Uhr losfahren, hätten wir genug Zeit, um den Park zu erkunden. Sara hatte Emilio am Freitag abend gebracht, auch Louisa, mein Vater und Mäxchen kamen gegen sieben vorgefahren. Die Kinder hatten jeder ihren Rucksack gepackt dabei. Emilio und Max konnte in Lenas Zimmer in der Höhle unter ihrem Hochbett schlafen. Sie waren schon früh wach und hockten einträchtig schnatternd unten in der Höhle. Nachdem die Kinder geduscht und Zähne geputzt hatten, zogen sie sich an. Lena trug Leggins und ein langes buntes Shirt. Die Jungs hatten Shorts und Shirts an. Sie kamen bereits mit den Rucksäcken zum Frühstück herunter. Eva und ich duschten und zogen unsere leichten Sachen an. Eva hatte eine Kühltasche mit Getränken und Proviant für uns gepackt. Ich hatte genügend Geld eingesteckt. Bevor wir in Poggibonsi auf die Autostrada fuhren, tankte ich noch einmal voll. Die Kinder schnatterten unermüdlich auf dem Rücksitz. Kurz nach halb zehn erreichten wir den Parkplatz. Wir stellten uns an der Kasse an und erstanden ein Familienticket. Eva ermahnte die Kinder noch, ja nicht zu dicht an die Käfiggitter zu gehen.
Wir liefen am Gibbonkäfig vorbei, die Affen hockten recht faul in den Ästen. Die Kinder versuchten, sie mit Grimassen zu reizen, doch die Affen reagierten nicht. Wir kamen an der Kranichwiese und den Papageienvolieren vorbei. Auf der einen Seite liefen Kaninchen über die Wiese, während auf der anderen Seite ein Souvenirkiosk lockte.
Es folgten Aras, die angekettet auf ihren Pfosten saßen, in einem kleinen Teich lagen ein paar Wasserschildkröten.
„Wollen wir ins Schlangenhaus gehen Kinder?" Ein Schild zählte außerdem Reptilien, Amphibien und Insekten auf.
„Ist das ekelig", Max deutete auf seltsam aussehende Heuschrecken und Käfer.
„Wir haben auch Schlangen in unseren Weinbergen", wollte Lena die Jungs beeindrucken. Jetzt erreichten wir die Gehege der Elefanten, Flußpferde und Giraffen. Die Kinder deuteten aufgeregt auf ein paar junge Elefanten, die wie das Schild zeigte, erst in diesem Frühjahr geboren wurden.
„Schaut mal, was das Flußpferd für ein großes Maul hat", rief Max. Anschließend tummelten sich Zebras in einem großzügigen Gehege. Die Jaguare nebenan schien die Zebras im Auge zu behalten. Die Stachelschweine hatten sehr lange silbrige Borsten. Nebenan brüllte ein Löwe, zwei andere schienen im Gras zu dösen. Im nächsten Gehege entdeckten die Kinder lauernde Tiger, die uns aufmerksam zu beobachten schienen.
„Wenn die rauskommen, fressen die uns dann", fürchtete sich Emilio.
Ich beruhigte ihn, „Schau doch, wie hoch die Gitter sind", versuchte ich ihn zu beruhigen. Wir hörten einen Wolf heulen, nebenan streifte ein Luchs durchs Unterholz, ihm schienen es die Rentiere im Nachbargehege angetan zu haben. Plötzlich zappelte Max, er mußte offensichtlich mal dringend, ich nahm ihn und Emilio mit zur nächsten Toilette. Wir liefen am Bärenfreigehege vorbei, während Eva und Lena den Rundweg weiter verfolgten. Endlich tauchte das WC Schild auf, Emilio und Max liefen eilig darauf zu, während ich gemächlich hinterherging. Ich nutzte die Gelegenheit ebenfalls, mich zu erleichtern. Nebenan war eine Gartenbar. Wir holten uns jeder ein Eis und ließen uns an einem Tisch nieder.
„Da seid ihr ja", hörten wir Lenas rufen.
„Wir waren auch schon auf der Toilette, krieg ich ein Eis?"
„Die Mama steht schon am Kiosk", wies ich sie hin. Über einen Nebenweg erreichten wir die Pandas. Die Kinder wollten unbedingt noch die Affen sehen. Am nächsten Spielplatz setzten wir uns auf eine Bank und aßen von unseren Vorräten, die Kinder liefen gleich zu den Spielgeräten. Ich schaute auf meine Uhr, es war früher Nachmittag.
„Wir könnten langsam wieder aufbrechen", meinte Eva, „und heute Abend bei Gaspare einkehren. Du lädst uns doch ein Peterl?" Die Kinder folgten etwas maulend unseren Rufen. Wir verließen den Giardino Zoologico, liefen zum Parkplatz und erreichten kurze Zeit später die Autostrada, an Florenz vorbei erreichten wir schnell Poggibonsi, wo wir auf unsere Straße einbogen, ich tankte noch einmal und wenig später erreichten wir den Hof. Die Kinder liefen zum Baumhaus, während wir Louisa und meinen Vater begrüßten.
„Peterl will uns nachher zum Essen ausführen, ich hoffe, ihr seid hungrig genug."
„Das Baumhaus ist dir ja gut gelungen, ich wußte gar nicht, dass du soviel handwerkliches Geschick hast", lobte mein Vater.
Gegen Abend liefen wir mit den Zwillingen zu Gaspare. Ich hatte alle zum Essen eingeladen.
Anna empfahl uns Risotto mit Spinat und Gorgonzola. Die Kinder wollten lieber Spaghetti mit Ketchup.


Reis mit Spinat und Gorgonzola - Risotto con spinaci e Gorgonzola
400 g Blattspinat
Salz
1 Schalotte, fein gewürfelt
2 Zehen Knoblauch, gepresst
Olivenöl
250 g Reis
750 ml Gemüsebrühe
50 ml Weißwein
50 g Mascarpone
Pfeffer
30 g Pecorino gerieben
125 g Gorgonzola
Parmesan
Pfeffer

Zubereitung

Frischen Spinat verlesen, waschen und in kochendem Wasser blanchieren, tiefgekühlten Spinat auftauen, abtropfen lassen und grob hacken. Schalottenwürfel und Knoblauch in Olivenöl andünsten, Risottoreis dazugeben und ebenfalls andünsten. Nach und nach heiße Gemüsebrühe angießen und etwa 20 Min. ausquellen lassen. Spinat zufügen. Risotto mit Weißwein und Mascarpone verfeinern, pfeffern und den Parmesan unterheben. Gorgonzola in Würfel schneiden. Das Risotto mit den Gorgonzolawürfeln belegen, evtl. noch etwas Parmesan darüber hobeln und mit buntem Pfeffer bestreuen.

Zum Essen hatte ich eine Karaffe Vernaccia di San Gimignano bestellt.

„Ihr bleibt doch über Nacht, das Gästezimmer ist fertig. Das hat Peterl übrigens auch alleine renoviert. Ich habe nur die Vorhänge ausgesucht. Die Bilder haben wir gemeinsam bei Trudi gefunden."

„Wir können übrigens, wenn die Kinder im Bett sind, die Sauna benutzen", schlug ich vor.
Louisa und Eva brachten die Zwillinge nach oben, um sie für die Nacht fertig zu machen. Lena, Max und Emilio gingen gleich mit nach oben, es war Schlafenszeit. Ich öffnete die Werkstatt, brachte die Kinderwagen hinein und deckte sie mit einem Laken ab. Dann trank ich mit meinem Vater noch ein Gläschen. Als die Frauen herunterkamen, gingen wir gemeinsam in die Sauna.

Das Entspannen in der Wärme der Sauna tat uns gut. Ich musterte meinen Vater, er hatte genauso einen flachen Bauch wie ich, nur seine Blinddarmnarbe unterschied uns. Ich hatte etwas breitere Hüften und kräftigere Schenkel- und Pomuskeln, mein Sport machte sich da deutlich bemerkbar.
„Könnt ihr Mäxchen nächste Woche ein paar Tage behalten? Leo und ich wollen nach Palermo fliegen und meine Verwandten in Porto Empedocle besuchen."
Eva nickte „Das machen wir doch gerne, sollen wir Mäxchen holen oder bringt ihr ihn vorbei?" Sie würden Max vorbeibringen, meinte Louisa.
Nachdem wir uns hinterher eine halbe Stunde auf den Liegen geruht hatten, gingen wir zu Bett.
Lena weckte uns am nächsten Morgen, die beiden Jungs lugten neugierig durch die Schlafzimmertür. Zum Glück waren wir schicklich angezogen.
Eva stand auf, „Kommt schon mal mit mir nach unten, das Frühstück machen. Peterl und du duscht jetzt zuerst." Ich ging ins Bad, zog mich aus und erfrischte mich unter der Dusche, dann rasierte ich mich gründlich und zog mir meine leichten Sachen an.
Unten brühte ich den Kaffee auf. Louisa und mein Vater waren auch schon munter und begrüßten mich am Frühstückstisch. Wir hatten einen guten Appetit. Nach dem Frühstück meinte mein Vater, „Ich geh schon mal mit den Jungs hoch." Eva folgte mit Lena, Louisa hatte schon geduscht.. Nachdem alle fertig waren, verabschiedeten sich Louisa, mein Vater und Max. Gerade, als sie vom Hof fuhren, kam Sara an. Emilio freute sich, seine Mutter wieder zu sehen. Sara hatte uns eine Lasagne mitgebracht. „Die mögt ihr doch", meinte sie. Eva stellte die Auflaufform in den Ofen, der Duft, der sich verbreitete ließ uns das Wasser im Munde zusammen laufen. Die Kinder waren besonders hungrig und aßen, bis sie pappsatt waren.
Lena und Emilio verschwanden wieder in Richtung Baumhaus. Eva und Sara gingen nach oben, um die Zwillinge anzuschauen. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und schloß die Augen. Ich schreckte wieder hoch, als Eva und Sara nach den Kindern riefen. Sara wollte wieder heim. Emilio kam an und meinte, Lena schläft, er sei auch müde. Die beiden fuhren wieder heim. Lena kam mit müden Augen an und wollte wissen, wo Emilio sei. Eva erzählte ihr, dass er gerade mit seiner Mutter weggefahren sei.
„Es ist noch ein Rest Lasagne da. Seid ihr noch hungrig“, meinte Eva, doch wir schüttelten einhellig unsere Köpfe.
„Da gibts morgen aber wieder etwas abzutrainieren, wir werden sonst zu fett", meinte Eva und grabschte bei mir zu.
„Wir machen noch einen Spaziergang", meinte Eva.
„Och Menno, ich bin so müde", jammerte Lena. Sie hatte erkennbar keine Lust.
Doch Eva blieb unnachgiebig.
„Der Papa und ich holen jetzt die Babies und du bleibst solange hier auf der Terrasse." Eine Viertelstunde später schoben wir die Kinderwagen den Hügel hinunter, an Matteos Bar vorbei, bis zum Industriegebiet an der Staatsstraße. Lena jammerte in einer Tour vor sich hin, Eva schimpfte mit ihr. Wir drehten wieder um, Marta und Claudia winkten uns zu, aber heute würden wir nicht einkehren, Lena war müde und auch wir sehnten uns nach unserem Bett. Lena schlief schon beinahe im Stehen. Die Kleinen schliefen fest und ruhten jetzt in ihren Körbchen. Nach einer Katzenwäsche verschwand Lena in ihrem Bett. Wir duschten kurz und schlüpften dann ebenfalls unter die Decke. Wir waren todmüde.
 
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Wolfgang scrittore (04.04.2017)

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