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Alltagsfreuden ( In den Hügeln der Montagnola )

Romane/Serien · Romantisches
„Ach Peterl, sei so lieb und hol unsere Badetücher." Eva gab mir noch einen Klaps mit auf den Weg. Eva war im Wasser, als ich zurückkam. Ich legte unsere Handtücher aus, dann kletterte auch ich in den Pool. Wir zogen einige Bahnen, bis wir wieder hinauskletterten, uns auf den Rand setzten und unsere Beine im Wasser baumeln ließen. Lena spritzte uns naß.
„Sollen wir dich noch einmal tunken du kleiner Frosch", drohte Eva der Kleinen mit dem Finger.
„Fangt mich doch, fangt mich doch", krähte Lena übermütig.
Wir sprangen ins Wasser und schnappten uns schnell den Wicht, bevor sie aus dem Pool klettern konnte. Ich hob sie an den Beinen, Eva an den Armen hoch übers Wasser, dann ließen wir unser Lieschen fallen, Es spritzte heftig, Lena tauchte hustend und spuckend wieder auf und schimpfte wie ein Rohrspatz.
„Ihr seid so gemein."
„Wenn du nicht ruhig bist, klopfen wir dir noch die Schinken, du Fratz. Schnapp sie dir Peterl."
Doch Lena kletterte wie ein Wiesel aus dem Pool und brachte ihren kleinen Po in Sicherheit.
„Ich klopfe euch die Schinken, heute Nacht, wenn ihr schlaft", schimpfte Lena von ihrem sicheren Baumhaus aus.
Eva lachte, „Schau sich einer diesen Fratz an, müssen wir jetzt Angst haben Peterl?"
„Ich fürchte, sie hat eher dich auf dem Kieker Peterl, bei dir ist auch mehr dran, das vergrößert den Spaß." Eva grabschte zur Bestätigung zu. Ich fürchtete, ehrlich gesagt, die weibliche Solidarität heute Nacht.
Wir legten uns wieder auf die Handtücher und ließen uns von der Sonne braten.
Da hörte ich eine Vespa den Hügel herauf knattern. Das war bestimmt Pino, unser Postbote. Ich kleidete mich schnell an und ging ihm auf unserem Hof entgegen. Pino hielt an, zog mit einer Hand einen dicken Brief aus seiner Tasche und überreichte ihn mir mit Grandzza. Dann drehte er um und knatterte wieder den Hügel hinunter. Ich schaute auf den Umschlag und sah das Siegel des Gambero Rosso. Ich öffnete aufgeregt den Umschlag entfalte den Briefbogen und stellte fest, dass man uns für unseren Cuveé zwei Weingläser verliehen hatte. Außerdem fügten sie an, dass sie uns im nächsten Vin d`Italia vorstellen wollten und kündigten den Besuch eines kleinen Interviewteams an. Eva lugte barbusig vorsichtig um die Ecke, sie sah, das Pino wieder weg war und schaute mich fragend an. Ich erzählte es ihr und Eva fiel mir jubelnd um den Hals.
Unser Cuveé – Sul Colle degli Etruschi No. 1 – war im neuen Vin d`Italia mit zwei Weingläsern erwähnt. Ich überlegte schon, unsere Preise zu erhöhen.

In der Nacht fiel meine rachsüchtige Tochter über mich her.
„Was willst du Fratz denn", wollte Eva wissen.
„Jetzt klopfe ich euch die Schinken", grinste sie. Sie kam auf meine Bettseite, zog die Decke weg und bearbeitete meine nackte Pobacke. Sie grabschte, kniff und zerrte, als wolle sie meine Backe zu Hackfleisch verarbeiten.
Eva mahnte sie „Vorsichtig, wir brauchen doch den Papa noch. Warte, ich zeige dir, wie es geht." Eva bearbeitete meine andere Pobacke, sanft, aber mit festen Griffen. Jetzt hielt sich auch Lena etwas zurück, machte aber unbeirrt weiter. Eva schien es auch zu gefallen. Zum Schluß klatschte Eva ihre flache Hand schallend auf mein Fleisch.
„So Lenchen, es reicht jetzt, ein Patscher noch, dann ist Schluß." Lena patschte mit aller Kraft ein letztes Mal. Eva legte mir wieder die Decke über und schickte Lena wieder in ihr Zimmer. „Na mein Liebster, soll ich dir eine kühlende Salbe auf dein lädiertes Hinterteil schmieren?" Ich drehte mich auf den Rücken und strampelte die Decke weg, zog Eva zu mir herüber. Jetzt sah sie, was sie angerichtet hatte. Grinsend nahm sie mich auf und wir schaukelten uns zum Höhepunkt auf.
„Da hat die Kleine ja ein gutes Werk verrichtet", lachte Eva.
„Ich sollte sie öfter zu Hilfe holen", meinte Eva.
„Sie hat versucht, mich zu zerfleischen", jammerte ich.
„Na mein Lieber, ich habe ihr auch ernsthafte Konsequenzen angedroht, wenn sie mich angreifen sollte."
„Da sollte sie wohl lieber mich schlachten", maulte ich.
„Stell dich nicht so an, du bist doch schon ein großer Junge Peterl. „Allerdings, eine gute Idee. Wenn ich recht überlege, haben wir keinen Schinken mehr in der Vorratskammer."
Komm wir duschen erst einmal, dann verarzte ich dich.
„Uih deine Pobacke sieht aus, wie ein gebrauchter Kratzbaum. Ich verreibe etwas Salbe darüber und verpflastere deine Schrammen." Wir trockneten uns ab und kuschelten uns unter der Decke aneinander. Am nächsten früh huschte Lena zu mir unter die Dusche und bewunderte die Ergebnisse ihrer Schandtaten.
„Wehe du plapperst das wieder bei Claudia aus", warnte ich Lena.
„Was denn Papa, dass ich deine Schinken geklopft habe, och menno!"
„Ich warne dich du Wicht."
„Ich bin kein Wicht, du böser Papa", protestierte Lena und gab mir einen schallenden Klaps auf die unversehrte Seite.
„Was ist denn hier los", wollte Eva wissen, die zu uns unter die Dusche kletterte.
„Der Fratz will wieder alles brühwarm Claudia petzen", erklärte ich.
„Untersteh dich Lieschen", warnte Eva sie. Lena zog einen Flunsch, wagte aber keine Widerworte.
„Ich fürchte, unser Lieschen wird plaudern, sie kann doch nichts für sich behalten", fürchtete ich.
„Das würde Claudias Fantasie aufheizen, sie würde dich doch am Liebsten in ihr Bett zerren.
„Falls du mich jemals betrügen solltest und ich erwische dich, dann schlachte ich dich", drohte Eva und sie schien ihre Worte sehr ernst zu meinen. Ich würde Eva nie betrügen, das wußte sie auch. Lena konnte natürlich ihr Plappermäulchen nicht halten und erzählte es brühwarm Claudia. Wir konnten den kleinen Wicht nicht mehr stoppen.
„Da wäre ich auch gerne dabei gewesen", meinte Claudia grinsend und musterte mich.
„Du hast doch deinen Franco, den kannst du nach Herzenslust bearbeiten, oder mag er das nicht", fragte Eva süffisant.
„An Franco ist nicht so viel dran, wenn du weißt was ich meine", entgegnete Claudia.
„Er hat wohl keinen Arsch in der Hose", meinte Eva lachend. Claudia schwieg etwas eingeschnappt.
Die kriegt sich wieder ein", meinte Eva, als Claudia unsere Bestellung aus der Bar holte.
„Eigentlich hast du altes Plappermaul dir kein Eis verdient", schimpfte Eva, gab dann aber doch nach.
Lena hatte wieder gewonnen, sie grinste daher verhalten vor sich hin, als sie ihren Eisbecher bekam.
„Solange du dein Gewicht so hältst Peterl, wil ich nicht meckern, ich habe ja heute Nacht Maß genommen. Das restliche Speckpölsterchen ist genehmigt."
Wir tranken unseren Campari-Orange aus, Lena war fertig mit ihrem Eis und wir gingen wieder heim.
„Papa, ist mein Schild schon trocken", wollte Lena unterwegs wissen.
„Ich muß mal schauen, aber ich glaube, es ist trocken."
Oben legte ich meine Kleidung ab, öffnete die Werkstatttür, schlüpfte in mein grüne Laufhose und betrachtete das trockene Schild. Ich drückte Lena, die mir gefolgt war, den Hammer und eine Schachtel mit Nägel in die Hand. Dann legte ich das Werkzeug am Baumhaus ab und holte meine Leiter. Ich kletterte hoch und legte Hammer und Nägel aufs Fensterbrett, dann reichte Lena mir mit gestreckten Armen das Schild hoch, mit ein paar Hammerschlägen trieb ich die Nägel ins Holz.
„Danke du lieber Papa", meinte Lena und betrachtete stolz ihr Baumhaus. Es wirkte langsam wie eine kleine Burg. Ich nahm die Leiter und trug sie wieder in die Werkstatt. Dann reichte mir Lena von oben Hammer und Nägel und zog die Strickleiter hoch.
Ich zog meine grüne Hose wieder aus. Eva schaute mich an
„Soll ich dir deinen Po noch einmal verpflastern?" Ich schüttelte meinen Kopf und zog meine Sportsachen wieder an. Eva blätterte im Vin d`Italia und ich versank wieder in meinem angelesenen Krimi.
„Und da steht nächstes Jahr ein Artikel über uns drin?" Ich nickte
„Sie melden sich, bevor sie kommen. Ich muß Gianfranco noch informieren, schließlich haben wir den Erfolg ihm mitzuverdanken."
Ich überlegte auf unserem Hofschild unten an der Straße noch zwei Weingläser dazuzumalen.
- Fattoria Sul Colle degli Etruschi -

Unter unserer Strada Bianca verlief ein kleiner Wassergraben, der allerdings im Sommer trocken fiel, die Fossa delle Macerine. Ab und an verstopfte der Durchlaß und ich mußte ihn wieder gängig machen. Der Bach entsprang im Wald hinter der Torre Dogana, verlief nördlich des Friedhofes durch den Wald und mündete an der Staatsstraße in die Elsa. Gianfranco hatte einen schmalen Stichgraben zu seinem Grundstück gegraben und zapfte das Wasser in eine kleine Zisterne ab. Das Wasser brauchte Francesca für ihren Garten. Während der Regenzeit füllte sich die Zisterne und das Wasser reichte die Trockenzeit über aus. Signore Filippo hatte ihnen das Haus, das ursprünglich zum Hof gehörte, verkauft. Wir hatten allerdings das Vorkaufsrecht, falls die Beiden mal ausziehen sollten.
Gianfranco wollte, sofern er es gesundheitlich konnte, mich noch ein paar Jahre unterstützen. Francesca würde am liebsten so schnell wie möglich mit ihm ans Meer ziehen. Gianfranco hatte letztes Jahr ein paar Wochen im Krankenhaus und dann anschließend ein Vierteljahr in der Reha verbracht. Irgendwann müßte ich mich um einen neuen Enologo umsehen, aber ich wollte Gianfranco auch niemanden vor die Nase setzen. Und ein Neuer hätte sicher auch eigene Ideen und Vorstellungen.
Lena kam an unseren Tisch und schaute, was wir machten.
„Müßt ihr immer lesen", quengelte sie dann.
„Das sagt ausgerechnet jemand, der gerade lesen gelernt hat", spottete ich.
Lena schaute mich finster an.
„Ich habe nichts zu lesen", jammerte sie.
Was hältst du davon, wenn wir dich in der Gemeindebücherei von Casole anmelden. Die haben eine große Kinderbuchabteilung, Lena?"
Ich schaute auf die Uhr. „Wenn du Lust hast, fahren wir noch hinüber." Ich schaute auf Eva.
„Fahrt nur, dann ist Lieschen beschäftigt." Ich gab Eva ein Busserl, dann öffnete ich das Garagentor und wir fuhren los.
Lena betrat staunend die Bücherei, wir stiegen die Treppe zur Kinderbuchabteilung hoch. Lena fand ein paar Kinderbücher. Unten meldete ich die Kleine an, zahlte die Gebühr und Lena bekam ihren Ausweis.
Stolz zeigte sie Eva ihre Beute, dann begann sie im ersten zu blättern.
„Le avventure di orso Winnie the Pooh”, las sie ganz stolz vor.
„Komm Lena, hilf mir beim Essenmachen, nimm die Bücher mit und leg sie in der Diele auf die Truhe."
Ich nahm meinen Krimi und wollte weiterlesen.
„Und du Peterl, hol schon mal die Teller und die Bestecke, dann nimm auch gleich die Gläser mit. Du brauchst nicht auf deinem faulen Hintern zu hocken, wenn wir arbeiten", wies Eva mich an. Ich folgte und deckte den Tisch.
„Was gibts heute", wollte ich wissen.
„Schnitzel mit Rosmarinkartoffeln und einem pikanten Tomatensugo", antwortete Eva.
„Aber schlagt euch nicht die Bäuche zu voll, ihr werdet mir sonst zu dick", frozzelte Eva uns.
„Mama", protestierte Lena. Wir ließen uns das Essen schmecken. Lena hatte einen gesunden Appetit und auch mir schmeckte es.
„Du futterst wie eine neunköpfige Raupe", mahnte Eva die Kleine.
Ich muß essen, damit ich wachse. Ihr seid schon so dick", beschwerte Lena sich.
„Hüte deine Zunge du kleiner Teufel", forderte Eva.
„Ich komme heute Nacht und klopfe wieder eure Schinken, wenn ihr mich immer so ärgert", drohte Lenchen mit finsterem Blick. Ich fürchtete, Eva würde sich wieder mit Lena gegen mich verbünden. Den Papa zu piesacken schien mehr Spaß zu machen. Eva grinste „Bei dir ist halt am meisten dran Peterl. Das macht mehr Spaß", kicherte Eva.
„Papa ist so gut gefüttert", frohlockte Lena. Meine beiden Weiber haben sich gegen mich verbündet.
„Heute abend gibts Reste, Salami, Käse und ein leckeres Stück Schinken, dazu gegrillte Zucchini und Auberginen, ein paar eingelegte Oliven habe ich auch noch.
Eva tätschelte mir beim aufstehen den Hintern. „Keine Angst, Peterl, deine leckeren Sahnestücke stehen noch nicht auf der Speisekarte, obwohl ich beim Anblick schon kannibalische Gelüste verspüren könnte." Ich schüttelte meinen Kopf, mein Weib war wieder in Form.
Heute war Büroarbeit angesagt, ich mußte Rechnungen begleichen, Mahnungen verschicken und Angebote studieren. Langsam war ich mit unserem Computer vertraut. Eva war mit Lena zur Antica Macceleria Cecchini nach Panzano gefahren. Wir hatten einen ganzen Schinken vom Cinta Seneseschwein bestellt, dazu zwei Finocchione, diese Salami schmeckte uns am besten, ein Stück Lardo, den leckeren Speck, ein großes Stück Mortadella und einen Kotelettstrang. Cecchini hatte zwar exorbitant hohe Preise, aber seine Erzeugnisse waren das Geld wert. Lena bekam von der Verkäuferin ein Salsiccewürstchen zum Naschen. Mit vollgeladenem Kofferraum kamen die Zwei zurück. Ich saß mit meiner grünen Laufhose auf der Terrasse und hütete die Zwillinge. Als Eva kam, half ich ihr, den Kofferraum zu leeren. Ich beugte mich herunter und wuchtete die große Keule heraus. Eva nutzte die Gelegenheit und grabschte mal wieder zu.
Ich schaffte die Keule in den Kühlraum und hängte sie dort an einen Haken. Eva folgte mir mit einer Salami, die sie im Regal verstaute und Lena schleppte sich mit dem Speckstück ab. Ich nahm es ihr aus der Hand und legte es in die Kühltruhe, dann holte ich die zweite Salami, während Eva das Mortadellastück trug. Den Kotelettstrang holte ich als letztes, auch er kam in die Kühltruhe. Wir gingen wieder hinaus und Eva fuhr die Giulia in die Garage. Die Kleinen hatten uns nicht vermißt, sie schliefen fest. Eva umarmte mich, beide Hände gruben sich in mein Fleisch. Sie atmetete schwer,
„Es wird Zeit, dass Lieschen wieder in die Schule geht, ich hätte Lust, dich auf der Stelle zu vernaschen."
Aber wir mußten uns gedulden, Lena war allgegenwärtig.
„Ist ja bald Schlafenszeit", frohlockte ich. Eva grinste und verstärkte ihre Griffe.
Lena kam herübergetrottet und beobachtete uns erstaunt.
„Was macht ihr denn da? Warum kneifst du den Papa in seinen dicken Po?" Ich protestierte, „Ich habe keinen dicken Po!"
„Streite es nicht ab, ich habe doch die Beweise in meinen Händen."
„So Lenchen. Es ist Zeit für dich ins Bett zu gehen", forderte Eva die Kleine auf.
„Ich bin so müde", jammerte die Kleine. Wir bekamen unser Gutenachtbusserl und Lena zog ab.
Zwei Stunden später, als wir ebenfalls ins Bett gingen, nachdem wir die Kleinen versorgt hatten, schauten wir noch einmal nach Lena. Sie lag zusammengerollt neben ihrer Bettdecke und streckte ihren Po heraus. Neben ihr lag ihr Buch. Eva deckte die Kleine zu und legte ein Lesezeichen ins Buch, dann legte sie es auf Lenas Anrichte.
Die Zwillinge waren auch friedlich, sodaß wir uns einander widmen konnten. Die Kleinen Racker waren brav und ließen ihre Eltern das Liebesspiel genießen. Später in der Nacht, als wir schon schliefen, hörte ich Giulia jammern, sie bekam offensichtlich Zähnchen. Ich nahm sie aus ihren Körbchen und legte sie mir im Bett auf den Bauch. Sie schlief schnell wieder ein, die Wärme meines Körpers schien sie zu beruhigen. Ich lag auf dem Rücken und hielt sie fest. Lena blieb auch in ihrem Zimmer. Als ich aufwachte, schnupperte ich an unserem Mädchen. Die Windel war offensichtlich voll. Ich nahm Giulia und legte sie im Kinderzimmer auf den Wickeltisch, entfernte die Windel, säuberte unser Mäuschen, puderte sie und legte ihr neue Windeln an. Giulia zappelte dabei und schien mich genau zu beobachten. Eva hatte das Gleiche mit Gianni gemacht. Wir trugen unsere Zwerge in die Küche und fütterte sie mit ihren Fläschchen. Gesättigt und sauber legten wir sie wieder in ihre Körbchen.
Lena kam zerzaust die Treppe heruntergetappst, zupfte an meiner Schlafhose und wolte wissen, wann es endlich Frühstück gäbe. Ich brühte den Kaffee auf, Eva buk die Brötchen im Herd und Lena holte Wurst, Käse und Honig aus dem Kühlschrank. Eva schnitt die Brötchen auf und legte sie uns auf den Teller. Lena beschmierte ihres reichlich mit Honig, während Eva und ich uns an Wurst und Käse hielten.
Lena mußte heute wieder zur Schule, die Ferien waren vorbei. Ich duschte, zog mich an und brachte die Kleine zum Bus. Dann ging ich heim, holte mit Eva die Zwillinge herunter, dann machte Eva sich lauffertig. Sie brachte meine Laufkombi mit herunter. Als Eva loslief, schlüpfte ich in meinen weißen Einteiler. Dann schaute ich die Kleinen an und las weiter in meinem Krimi. Als Eva zurückkam, lief ich los. Ich rannte über unsere Wiese zum Waldrand, dann hinauf zur Casa Verniano. Anna und Gaspare hatten es sich wieder gemütlich gemacht. Wir umarmten uns mit Wangenküßchen, dann klopfte ich Gaspare auf den Bauch, „Na wieder alles im grünen Bereich?"
„Ich habe meinen Liebsten auf Diät gehalten, jetzt hat er wieder sein Kampfgewicht", lachte Anna.
„Na und was ist mit dir Peterl?" Anna klopfte mir auf den Hintern.
„Ich sehe, Eva hat ein Auge auf dich, braver Junge." Ich trank ein Glas Wasser, aß einen Energieriegel, dann verabschiedete ich mich wieder von den Beiden und lief die Strada Bianca hinunter zur Straße nach Scorgiano. Ich lief ein Stück auf ihr, Richtung Dorf, dann bog ich auf unseren Weg zum Weinkeller ein und erreichte schnell wieder den Hof. Ich bekam ein Busserl, schaute in die Körbchen und gab Annas und Gaspares Gruß weiter. Ich zog mich aus und setzte mich neben Eva um ihr das Busserl zurückzugeben. Einen Moment später stand ich auf, ging zur Werkstatt und schlüpfte in meine grüne Hose.
„Willst du noch etwas arbeiten Peterl", wollte meine Liebste wissen.
Lena hatte heute nachmittag außerplanmäßiges Fußballtraining. Am Wochenende war ein Turnier mit acht Mannschaften in Cortona vorgesehen. Die Kinder wurden mit dem Mannschaftsbus nach Cortona gefahren und übernachteten dort im Sportheim des gastgebenden Vereins. Ich hatte gleich ein Zimmer im Ort gebucht, im Hotel San Luca, günstig gelegen an der Piazza Garibaldi. Lena war schon ganz aufgeregt. Wir Männer hatten spielfrei und Paola, Bruno, Sara, Stefano und natürlich Eva und ich wollten unsere Kinder lautstark unterstützen. Am Sonnabend, dem ersten Spieltag, war das Stadion durch Eltern, Freunde und Schulklassen gut gefüllt. Unsere Mannschaft gewann alle Spiele ihrer Gruppe zu Null und Lena erzielte fünf Tore. Am Sonntag waren nur noch die Halbfinal- und Finalspiele auf dem Plan. Gegen den Gruppenzweiten der anderen Gruppe, die einheimischen Knirpse vom Gastgeber Cortona, gelang unserer Mannschaft ein großartiges 6:1, wobei Lena wieder 3 Tore erzielte. Jetzt lockte der Pokal, Endspielgegner waren die Kinder von AS Siena. Unsere kamen nur schwer ins Spiel und lagen schnell mit 0:2 zurück, doch durch eine energische Aufholjagd im zweiten Durchgang, gewannen unsere Kinder noch mit 3:2. Die Mannschaft war entsprechend stolz und erhielt einen eindrucksvollen Pokal. Lena hob den Pokal hoch und jubelte lauthals. Ich machte ein Foto und Lena fiel mir um den Hals. Die Kinder bekamen jeder eine Urkunde. Anschließend bekam Lena noch den Preis für den besten Torschützen. Lena und Emilio kamen Hand in Hand auf uns zu und busselten uns überglücklich ab. Lena busselte auch Emilio ab, beide schauten uns hinterher verlegen an. Lena zeigte stolz ihre Trophäe im Kreis herum, einen kleinen versilberten Fußballschuh. Wir gratulierten ihr gebührend, auch Emilio hatte eine hervorragende Leistung vollbracht. Wir meldeten Lena und Emilio bei ihrer Lehrerin ab und nahmen sie in unseren Autos mit heim. Wir landeten alle bei Gaspare, der uns gemeinsam zum Abendessen eingeladen hatte.

Zutaten
60 g geröstete Kakaobohnen
6 Zweige Rosmarin
6 El Olivenöl
3 T-Bone-Steaks, à 600 g, beim Metzger vorbestellen
Salz, Pfeffer
Außerdem Klarsichtfolie
Alufolie

Zubereitung
Kakaobohnen in einem Mörser fein zerstoßen, mit abgezupften Rosmarinnadeln und 4 El Öl mischen. Fleisch rundum mit der Gewürzmischung einreiben und in Klarsichtfolie fest eingewickelt über Nacht kalt stellen.
Fleisch circa 2 Stunden vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, aus der Folie wickeln und mit Küchenpapier abtupfen. Grillpfanne erhitzen. Steak bei starker Hitze 2 Minuten pro Seite braten, erst zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen. Fleisch in Alufolie gewickelt 5 Minuten ruhen lassen. Fleisch aus der Folie nehmen. Fleisch vom Knochen schneiden, quer in dickere Scheiben schneiden, wieder an den Knochen legen und servieren. Dazu Römische Gnocchi und Möhren.

Die Kinder wollten lieber etwas Bekanntes, Spaghetti mit Ketchup. Uns schmeckte das Gericht hervorragend und wir waren anschließend pappsatt. Wir verzichteten aufs Dessert, nur die Kinder bestanden auf einem Eisbecher. Gaspare servierte uns noch einen Grappa. Zum Essen tranken wir von unserem Cuveé Colle degli Etruschi No.1. Ich hatte Gaspare vorher ein paar Flaschen vorbeigebracht. Eva, Paola und Sara waren beim trinken etwas zurückhaltend gewesen und waren noch fahrtüchtig.
Lena wollte ihre Urkunde gerahmt haben. Ich versprach ihr mich bei Trudi umzusehen.
Am nächsten Sonntag sollten die Kinder noch einmal vorm Spiel vom Verein im eigenen Stadion geehrt werden.
Montag holte ich Lena wieder vom Bus ab und lief mit ihr zu Trudis Kunstscheune in der Verlängerung der Via delle Pace unweit vom Waldrand. Trudi umarmte mich und drückte mir Wangenküßchen auf, dann herzte sie Lena und wir gingen hinein in ihre "Schatzhöhle", wie sie ihre Scheune manchmal nannte. Ein Sammelsurium an Antiquitäten, Sperrmüll und Kitsch. Ich stöberte immer wieder gerne darin herum. Trudi nahm Lena an die Hand und ging mit ihr auf die Suche nach einem passenden Rahmen.
„Papa, Papa, schau mal", Lena hielt mir einen roten Holzrahmen hin. Ich sah noch ein schönes, altes Holzregal, das mir gefiel. Ich zeigte es Trudi und versprach es morgen abzuholen. Ich zahlte den Preis und ging mit Lena wieder los. „Papa, krieg ich noch ein Eis?" Ich schleppte zwar Lenas Schultasche, ließ mich aber doch überreden. Wir bogen in die Via delle Ginestre ab und nahmen an deren Ende den Feldweg, der in die Via dei Ciliegi mündete. An der Kreuzung wendeten wir uns rechtsherum über den Kreisel und überquerten an der Kirche die Straße. Vor Matteos Bar bot uns Beppe einen Platz an seinem Tisch an.
„Wann hast du Zeit Beppe, dir mal unseren Weg zum Weinkeller anzusehen, der ist etwas ausgefahren und bräuchte sicher eine Ausbesserung." Beppe versprach, am Freitag zu kommen und sich die Situation anzusehen.
„Claudia, Claudia, wir haben einen Pokal gewonnen." Lena erzählte stolz von ihrem Erfolg am Wochenende.
Laudia lobte sie.
„Du hast ganz schön stramme Oberschenkel, beinahe wie dein Papa." Claudia versprach, sich am Wochenende die Siegerehrung im Stadion anzusehen. Beppe meinte auch, er würde kommen.
„Mama, Mama, Beppe und Claudia besuchen mich am Wochenende im Stadion."
Zu mir meinte Eva leise, „Das Weib will wohl eher knackige Männerbeine sehen." Eva drückte meinen Oberschenkel.
„Ich habe übrigens bei Trudi ein Regal fürs Büro gesehen, das hol ich morgen ab." Eva wollte zum stöbern mitkommen.
„Bei dem schönen Wetter, könnten wir anschließend eine Pause am Teich einlegen, eine Stunde ohne unser Lieschen."
Ich wischte Lenas Bilderrahmen mit einem feuchten Tuch ab, dann legte ich die Urkunde hinein und fragte Lena, wo sie das Bild hinhaben wollte. Am Liebsten hätte sie es in ihr Baumhaus gehabt, dann aber entschied sie, es über ihrer Anrichte im Kinderzimmer anbringen zu lassen. Ich drückte Lena das Bild in die Hand, dann zog ich meine alte grüne Laufhose an und schaute mir unseren Weg vom Weinkeller bis zur Straße an. Etliche Spurrillen hatten sich in den Weg gegraben. Der LKW, der die Flaschenabfüllanlage gebracht hatte, hatte sie verursacht. Beppe würde wahrscheinlich ein paar Ladungen Schotter aufbringen und sie fest walzen. An der Straße liefen mir Anna und ihre Schwester joggend über den Weg. Sie trugen weiße Einteiler, die ihre atemberaubenden Figuren unterstrichen. Anna umarmte mich und drückte mir Wangenküßchen auf, gab mir einen Klaps und säuselte „Amo gli uomini con i muscoli stretti.” Ihre Schwester mustert mich grinsend.
Gut, das Eva, das nicht mitbekommen hatte. Ich schaute den Beiden hinterher, bis sie um die Kurve verschwanden. Langsam marschierte ich wieder den Hügel hinauf. Eva beugte sich über die Körbchen und redete auf die Kleinen ein, die munter vor sich hin plapperten. Lena kasperte noch in ihrem Baumhaus herum.
„Vorsicht Winnie Puuh, da kommt ein großer, dicker, grüner Frosch", rief sie, als sie mich sah.
„Der große Frosch schnappt dich gleich und steckt dich barfuß ins Bett", drohte ich ihr mit dem Finger.
In der Werkstatt nahm ich das Kruzifix, löste die Figur ab und säuberte das Kreuz mit einem nassen Schwamm, dann legte ich es zum trocknen hin. Die Figur war aus Zinn und glänzte nach dem polieren wieder. Das Kruzifix wollten wir Tante Maria zum Geburtstag schenken. Sie besuchte ab und an die Kirche und mochte diesen Wandschmuck. Draußen zog ich die grüne Hose wieder aus und schlüpfte in meine leichten Sportsachen.
„Mama, Papa, darf ich am Wochenende Emilio besuchen, Tante Sara hat gesagt, dass ich kommen darf."
„Dann fahren wir dich am Freitag Abend hin, nehmen deine Schultasche mit und Tante Sara bringt euch am Montag zur Schule." Lena fiel uns um den Hals.
„Ich rufe vorsichtshalber Sara noch mal an, ob es ihr wirklich recht ist." Sara war einverstanden und freute sich schon auf Lena.
Abends beim duschen stieß Eva mich an „Unser Lenchen hat ganz schön stramme Schenkel entwickelt."
„Das kommt bestimmt vom Fußballspielen", meinte ich.
„Vom Fußballspielen sicher auch, aber die Anlage hat sie von ihrem Papa geerbt." Eva versuchte mit ihren Händen meinen Oberschenkel zu umfassen.
„Na und den ausgeprägten Po hat sie auch von dir", spottete Eva und wollte grabschen, aber ich drehte mich weg. Dann tätschelte ich Evas Hinterteil „Du brauchst dein Licht aber auch nicht unter den Scheffel zu stellen", stellte ich fest. Eva grinste, wir umarmten uns unter dem Wasserstrahl und gruben uns gegenseitig unsere Hände ins Fleisch.
Lena schaute uns staunend an.
„Willst du auch geknuddelt werden", rief Eva.
Lena schüttelte entsetzt ihren Kopf und rannte aus dem Bad.
„Schau dir diesen Schißhasen an", Eva schüttelte lachend ihren Kopf. Wir zogen unsere Nachtkleidung an und schauten noch mal ins Kinderzimmer nach Lena. Sie hatte ihre Bettdecke über den Kopf gezogen und stellte sich schlafend. Wir sahen uns an, dann riefen wir noch einmal Gute Nacht, Lena und gingen zu Bett.
Nach geraumer Zeit, ließen wir erschöpft voneinander ab, rollten uns auf unsere Bettseiten und schliefen schnell ein. Früh hörte ich Lena die Treppe hinuntertappsen.
Wir duschten uns und kleideten uns an. Dann liefen wir in die Küche zum Frühstück, Lena schaute uns etwas mißtrauisch an, dann half sie mit, den Frühstückstisch zu decken.
Giulia und Gianni waren schon gesäubert und gewickelt.
Paola hatte uns von einem Jeansladen in Siena erzählt, der in einer Seitenstraße südlich vom Campo lag. Die haben ähnlich geile Jeans wie euer Laden in Roma, hatte sie behauptet.
Wir lieferten unsere Zwillinge bei Louisa ab und machten uns auf den Weg in die Stadt. Der beste Parkplatz war oben an der Fortezza. Wir waren gut zu Fuß. So schlenderten wir die Via Fontebranda hinunter, über den Campo. Eva hatte ihre Hand wieder in der Gesäßtasche meiner Jeans verstaut. Wir überquerten den Campo, der vor Touristen nur so wimmelte, verließen den Campo über eine Seitengasse, die Via del Porrione, und erreichten nach ein paar Hundert Metern über die Via Magalotti die Parallelstraße die Via Pantaneto und standen vor dem Krypton, wie der Jeansladen hieß. Neugierig betraten wir den Laden und wurden von einer Verkäuferin begrüßt. Eva hatte im Fenster eine weiße Jeans gesehen, die ihr gefiel. Die Verkäuferin maß Evas Hüftumfang und ihre Beinlänge, dann holte sie ihr eine weiße Jeans, die Eva anprobierte. Als sie wieder aus der Umkleidekabine kam, blieb mir beinahe der Mund offen. Die Jeans war hauteng und saß wie aufgemalt. Die Jeans unterstrich Evas perfekte Figur, ich tätschelte ihren Po und meinte
„Die gefällt mir. Ich möchte dich am Liebsten gleich wieder auspacken."
„Und sie ist wirklich nicht zu eng", wollte Eva wissen. Ich schüttelte meinen Kopf „So einen Culo arrapato braucht den richtigen Rahmen." Ich gab ihr ein Busserl. Dann nahm die junge Verkäuferin bei mir Maß
„Il tuo marito ha pronunciato gambe muscolose”, meinte sie.
„Suona in una squadra di calcio”, erklärte Eva. Die Verkäuferin brachte mir eine weiße Jeans. In der Umkleidekabine zwängte ich mich mühsam hinein, sie mußte noch etwas eingelaufen werden. Die Verkäuferin umrundete mich und ließ mich zwischen den Reihen auf und ab laufen. Die Verkäuferin meinte
„I tagliati di questi jeans sottolinea i suoi glutei atletici.”
Eva zwängte ihre Hand in meine Gesäßtasche und hob ihren Daumen. Wir zogen unsere Neuerwerbungen wieder aus und zahlten an der Kasse, dann nahmen wir unseren Beutel in Empfang und verließen den Laden wieder.
„Die schauen wirklich sexy aus”, meinte Eva und deutete auf unsere Einkäufe. Auf dem Campo machten wir eine Pause und gönnten uns einen Campari Orange.
 
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