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2 Seiten

Tropfsteinhöhlen-Tropfen

Nachdenkliches · Poetisches
© noone
Wenn Tränen auf ein Kissen tropfen, auf dem man liegt, macht es dieses ganz bestimmte Geräusch. Ein Ploppen, ein Tropfsteinhöhlen-Tropfen, endlich, wahr, nüchtern.
Aber das ist okay, weil ich dich zurückbekommen werde.
Es ist okay, dass du mir jetzt nicht gehörst - weil mir dein Herz gehört. Und immer gehören wird. Und wenn ich MICH jetzt finde, kann ich dich zurückerobern. Kann ich wieder verliebt sein. Kannst du mich wieder lieben, weil ich dann stark bin und weiß, was ich will. Damit werde ich dich beeindrucken. Du wirst schon sehen. Ich bekomme dich zurück.

Bis dahin tropft es auf mein Kissen
und macht dieses einzigartige
dieses eine
Geräusch.

So stumpf und so nüchtern.
Für ne Träne so schüchtern
Färbt es mein Kissen mit Tusche ein
weil ich doch lebe und mich schminke und ich bin.
Weil ich da draußen so stark bin
so sicher und groß
dass sie alle fallen
selbst die, für die es nicht bestimmt ist
mich begehren
was nie so gedacht war
schwärmen plötzlich so viele
nur du nicht.

aber das macht nichts.

Du bist meins
und ich deins
für immer und ewig
"Wenn sie jetzt hier unterschreiben"
das habe ich längst
ich hab mich entschieden
ich werde dich in alle Ewigkeit lieben
egal ob du willst
egal ob du gehst
ich bin für immer deins
egal ob du neben mir stehst

mach ich die Augen zu bist du da
und erst das Geräusch enttarnt es als nicht wahr
das Tropfsteinhöhlen-Tropfen das dumpfe
das wahre das echte
das unheimlich stumpfe
erinnert mich Zack bang- die Realität!
Du bist nicht mehr meins
hast dein Ding gewählt

ich liege ich fühle ich brenne ich glaube
an Liebe, an Gott an die Taubheit ich raube
mir jede Gelassenheit, will dich zurück
vermiss dich so heftig, jedes Stück
meines Körpers -

es klopft und die so sanfte Stimme
fragt "Kleine?" Ich unterdrück das Gewimmer
ich
bin groß, bin stark, bin wunderschön
und unerschütterlich ihr werdet alle seh’n
sie kommt rein
sagt sie will sich verabschieden, muss jetzt gehen
sie drückt mich, sagt sie hat da was für mich gesehen
ich wünsch ihr viel Spaß
in der Stadt der Liebe
ich mein es wie ich es sag,
ich drück sie, ich
sag ihr wie gern ich sie hab,
bin dankbar für Freunde, für Liebe,
und wie sie geht schmink ich mich ab
schau nicht in den Spiegel ich kenn es, ich hab
schon längst akzeptiert, dass da Fremdes mich anstarrt

und wie ich zurückkehr in meine vier Wände
mich hinschmeiß, bereit, dieses Werk zu vollenden
mit salzigem Wasser die Tusche längst weg
da merk ich was Neues liegt auf meinem Bett;
verschwommene Farben so unbekannt
Da läuft eine Fußspur über Sand
ne Postkarte - süß - sie will, dass ich genese
sie kümmert sich so, ich lächle und lese
und es gefriert es klirrt es brennt vor Kälte
in meinem Gehirn zerstören sich Welten
Führen Weltraumschlachtenkriege, um mich abzulenken
um nicht zu begreifen, nicht weiter zu denken
ich rase, ich tobe, ich will es nicht wissen,
ich beiße, ich hasse, ich schrei in das Kissen

F U C K !!!!!!!

- beschreibt es ganz gut, was da steht:
"Du weißt, dass du den richtigen Weg gehst, wenn dich nicht mehr interessiert, was hinter dir liegt."
 
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