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Andacht Nr. 55 Die Versuchungen in der Wüste

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Ihr Lieben


Ich bin kein Fan des Fastens, schon gar nicht des organisierten Fastens wie es nach den närrischen Tagen fast genau so närrisch probagiert wird. Nichtsdesto trotz habe ich Respekt vor Leuten die wirklich fasten – und dabei meine ich nicht Handy fasten oder – keine – Süssigkeiten – fasten und ähnliches ...
Nein, ich meine das wirkliche Fasten, nämlich die Nahrungszufuhr auf das absolut notwendige herunterfahren. In Erstaunen vesetzt mich die Geschichte in Matthäus 4/1 als Jesus vom Geist in die Wüste geschickt wird:

:

Matthäus - Kapitel 4 (Luther 1912 online bibel)
Jesu Versuchung
1 Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel versucht würde. (Hebräer 4.15) 2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. (2. Mose 34.28) (1. Könige 19.8) 3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. (1. Mose 3.1) 4 Und er antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht."

5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. 7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: "Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen."

8 Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest. (Matthäus 16.26) 10 Da sprach Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst anbeten Gott, deinen HERRN, und ihm allein dienen." 11 Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und dienten ihm. (Johannes 1.51) (Hebräer 1.6) (Hebräer 1.14)


Vierzig Tage Fasten in einer solchen Umgebung führen Geist und Körper an den Rand des Erträglichen. Das worin Jesus hier „auf die Probe“ gestellt wurde, gehört meiner Ansicht nach zu den drei Haupteinfallstoren des menschlichen Geistes für Übel aller Art. Bei einem Mangel ist der Mensch hier am verletzlichsten, am leichtesten verführbar und lenkbar.


Das erste Tor sind körperliche Bedürfnisse. Wer kennt sie nicht, die Bedürfnisse und Gefühle bei Durst, Hunger, Sexualität.
Obwohl es ihm hier wirklich elend gegangen sein musste hat er sich nicht seiner göttlichen Natur und Fähigkeiten bedient sondern verließ sich ganz auf Gott, vertraute voll und ganz darauf von "anderer Stelle doch noch rechtzeitig" sein irdisches Brot zu bekommen.
Das ist für mich Gottvertrauen in höchstem Maße!
Bei uns "gewöhnlich Sterblichen" sieht´s eher anders aus: Hand auf´s Herz!

-Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing ... Menschen die um jedes Stück Brot und Wasser betteln müssen, die morgens nicht wissen ob sie bis abends einen Bissen zwischen die Zähne kriegen, werden ALLES tun und sich JEDEM unterwerfen, der die Macht besitzt, ihnen das zu geben was sie brauchen. So wurden die Muslimbrüder in Ägypten einst sehr mächtig, denn im Gegensatz zur korrupten Regierung halfen sie dem Volk –nicht nur mit Nahrung.


Das zweite Tor ist die Selbstüberhebung, das Austesten und Verschieben wollen der eigenen Grenzen. „Alles ist möglich, man muß nur wollen“, kriegt man ja immer und überall unter die Nase gerieben und in die Ohren gedröhnt und auch wenn man immer von der Realität mehr oder weniger freundlich an die Stirn getippt wird, ist man nur allzu gern bereit „es“ halt immer eneut zu versuchen.

-Trauriges und erschütterndes Beispiel ist der Fall des Samuel Koch bei „Wetten dass“, der sein Experiment so grausam bezahlen musste.


Das dritte Tor ist das Bedürfnis nach Reichtum, Sicherheit, Macht, Bewunderung, Verehrung.

-viele Menschen gehen dafür buchstäblich über Leichen, Berge von Leichen und verraten Freund und Familie – das geschah damals und geschieht heute.

Wie gut der Teufel/das Böse die Schrift kennt, lässt sich an seiner Rechtfertigung ablesen die er an seine Provokationen und Aufforderungen anhängt. ... „tu doch dies und das denn es steht geschrieben“ ...., darauf bezieht er sich, was will man dagegen vorbringen?
Jesus hingegen, wie man aus den Erzählungen weiß, war bereits in seiner Kinderzeit wissbegierig, sprach schon als Kind mit den Schriftgelehrten im Tempel und „alle wunderten sich über seinen Verstand und seine Anworten“ (Lukas 2/47).
Zum einen geht es beim Lesen der Schrift nicht einfach ums bloße Lesen und Abnicken. Bereits im alten Testament fordert die Schrift in Psalm 1 unmissverständlich auf : und sinnt über seinem Wort – Tag und Nacht!“
Der Sinn muss erfasst werden, der tiefe, der eigentliche Sinn – worum geht es, warum soll dieses und jenes nicht getan werden, warum soll man sich vor diesem und jenem in Acht nehmen, weshalb ist dieses und jenes Gebot gemacht, warum steht es da und soll auch niemals verändert werden?

Zum zweiten unterstellt sich Jesus, selbst als von Gott Gesandter der Schrift, dem Wort Gottes. Ja, in der Tat, der Herrscher dieser Welt (Lukas 4/6) hat hier sämtliche Trümpfe und durchaus berechtigte Argumente in seiner Hand. „Du bist doch Gottes Sohn, also ...), Jesus erfasst den tieferen Sinn, während sein Gegenspieler nur die Buchstaben zu kennen scheint.

Menschen die viel lesen, gelten allgemein als klug und intelligent. Man kann die Bibel lesen von vorne nach hinten und wieder zurück und trotzdem nix über Gott erfahren. Das ist dem Messias durchaus bekannt und war auch nix neues für ihn:
Matthäus 15/8:
…7Ihr Heuchler, wohl fein hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: 8Dies Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; 9 vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebote sind."

Er sagte auch gleich etwas über die Art von Gläubigen die nach ihm kommen würden und ihrem Verständnis über „Gott“

Johannes 16/2
... es kommt aber die Zeit, daß wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran. 3Und solches werden sie euch darum tun, daß sie weder meinen Vater noch mich erkennen.

Ich wünsche euch allzeit das „Licht“ und die wahre Erkenntnis beim Lesen der heiligen Schrift sowie Gotte Segen und Schutz für die kommende Woche.
 
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