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Under pressure (2)

Romane/Serien · Trauriges · Experimentelles
2.Sitzung
Dienstag 6.3.2018
15:30 Uhr
Dr. Meyer

Die Patientin scheint sich soweit Eingerichtet zu haben. Ihr wurden dazu ein paar Sachen geben wie Bücher und Kleidung. Allerdings weigert sie sich ihre Sachen aus dem Krankenhaus auszuziehen. Es könnte viele Gründe dafür geben, die etwas damit zu tun haben, dass sie hier ist oder sie möchte einfach nicht. Was auch immer der Grund ist, man sollte sie erst mal lassen.

Um 15:00 Uhr habe ich erste Vorbereitungen für die nächste Sitzung getroffen. Ich habe mit dem Pfleger gesprochen der sie herbringen soll. Ich habe darum gebeten, alleine mit ihr zu reden um vielleicht so ihr Vertrauen zu gewinnen. Die Antwort kam recht schnell. Es wäre nicht seine Entscheidung. Diese Entscheidung würde allein der Leiter treffen.

Als ich den Raum soweit vorbereitet hatte kam um 15:20 Uhr der Pfleger zu mir. Er hatte mir erzählt, er hätte die Patienten ein wenig beobachtet. Er sagte mir, als die Patientin sich unbeobachtet gefühlt hatte, hat sie sich ganz normal verhalten. Sie saß nicht nur auf ihrem Bett. Sie hätte sich das Zimmer ganz genau angeschaut und sich im allgemein soweit ganz normal verhalten. Darauf meinte er, würde mich mit ihr alleine lassen und erst einmal mit dem Stationsleiter darüber sprechen.

15:30: Die Patientin wurde zu mir gebracht. Sie schaute mich nur kurz an, bevor sie sich setzte. Ihr Blick war auf dem Boden gerichtet. Ich hatte beschlossen ein paar allgemeine Sachen zu fragen. Nach ihren Namen, Alter, Geburtsdatum. Doch ich bekam keine Antwort. Sie schwieg weiter hin. Ich wollte sie zu nichts drängen, also hörte ich mit den Fragen auf.

Um ca. 16:00 Uhr brach sie ihr schweigen.
„Ich möchte nicht hier sein. Ich will auch ins Krankenhaus und nach Hause will ich erst recht nicht. Ihr hätte mich alle einfach machen lassen sollen.“

Ihre Stimme klang entschlossen, auch wenn sie leise redete. Ihr Blick war dabei die ganze Zeit auf den Boden gerichtet und sie spielte an ihren Händen rum. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht weiter darüber reden wollte, also fragte ich nicht. Sie wirkte auf mich, als hätte sie schon vieles ertragen müssen. Ein Grund, warum ich froh war über diesen kleinen Fortschritt, so winzig er auch schien.

Um 16:07 Uhr wurde sie wieder zurück in ihr Zimmer gebracht und sie verhielt sich wieder so wie gestern. Sie saß schweigend auf ihrem Bett. Doch ich bemerkte einen Unterschied auch wenn nichts zu bedeuten hat vermutlich werde ich ihn nennen. Sie schaute die ganze Zeit aus ihrem Fenster.

Weiter Maßnahmen: Sie erst mal weiter ihn Ruhe lassen und ihr die Wahl geben wann sie reden möchte.

Notiz an mich: mit dem Leiter sprechen, dass die Sitzungen in Zukunft alle ohne weitern Pfleger ablaufen.
 
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